Pyle hat geschrieben:Hat der Neo-Kommunikationsverantwortliche Dani Wyler diesen PR-Text verfasst? Fast schon ein Aufruf, sich mit diesem gescheiterten Kunst- und Mischlerklub zu solidarisieren. Erhalten die nun eigentlich Punkteabzüge?
Dir ist bewusst, dass es für jemanden wie mich keine schlimmere persönliche Beleidigung gibt, als die Mutmassung (selbst wenn "nur" polemisch gemeint), ich würde PR-Texte von irgendwem publizieren?
Den Artikel hatte ich zu grossen Teilen schon länger geschrieben, einer von vielen "Artikel-Leichen". Da nun bald die Berufungsurteile kommen, wollte ich ihn noch vorher fertig machen. Ich bin mir nicht sicher, ob Dani Wyler für den FC Wil wirklich eine PR-Strategie machen wird. Wahrscheinlich ist es eher so: Dani Wyler IST die PR-Strategie.
Genauso wie es der rätselhafte Mister X, später identifiziert als Peter Knäbel, bei einem anderen Schweizer Klub vor einigen Monaten war. Die Medien brauchen Futter zum Käuen und Wiederkäuen und Wiederwiederkäuen. Es funktioniert. Dadurch konnte dieser Klub einigermassen ruhig und erfolgreich in die Saison starten und liegt aktuell in seiner Liga immer noch auf Platz 1.
Mich nervt einfach grundsätzlich einseitige Berichterstattung. Nicht nur im Fussball. Einer legt die Stossrichtung fest und anschliessend hauen alle anderen blind in die gleiche Kerbe. Keine echte Analyse, keine eigene Meinung, keine ganzheitliche Sicht. Ganz egal, was sonst noch alles gelaufen ist: wie kann man die Arbeit von mehr als einem Jahrzehnt für den FC Wil einfach ignorieren? Gibt es irgend jemanden, der mehr für den FC Wil gemacht hat und daher das Recht hätte, Steine zu schiessen? Aussenseiter und Schwarze Schafe sind schnell erkoren. Etwas, wogegen ich einfach irgendwie allergisch bin. Ich habe mich auch schon früher auf dem Pausenplatz bemüht, diese wieder in die Gruppe zu integrieren. Sie sind in aller Regel, wenn man etwas genauer hinschaut, auch gar nicht so anders als alle anderen. Das ist auch hier so, und das zweite Anliegen des Artikels. Der FC Wil ist eines von mehreren Symptomen eines generellen Problems im Schweizer Fussball. Beim FCZ ist dieses Problem zwar im Moment nicht akut spürbar. Aber wenn es so weiter geht, wird es auch für die Canepas eine enorm schwere Aufgabe, einmal einen guten Nachfolger zu finden. Daher: obacht, bevor man an dem Ast sägt, auf welchem man selbst sitzt.