Beitragvon Blerim_Dzemaili » 29.10.15 @ 9:54
Spätzünder als Lichtblick
Vor dem Cupspiel in Bern ist wenigstens Kevin Bua eine Entdeckung beim FCZ.
Irgendwie muss Kevin Bua das alles bekannt vorkommen. Bloss auf verdrehte Art und Weise. Letzte Saison spielte er in einer Mannschaft, die sportlich Erfolg hatte– und am Ende absteigen musste. Chancen auf den Aufstieg, Geldprobleme, Lizenzentzug, Verbannung von der Challenge in die Promotion League – so ging das mit dem Servette FC. In dieser Saison spielt Bua beim FC Zürich, wo finanzielle Löcher vom Präsidenten-Ehepaar Canepa gestopft werden. Dafür spielt das Team bislang den erfolglosesten Fussball der Super League und findet sich im Abstiegskampf wieder.
Wenigstens kann sich Bua damit trösten, dass er der bislang einzige Gewinner der Trainerrochade von Urs Meier zu Sami Hyypiä ist. Nur drei Spieler haben unter dem Finnen stets von Beginn an gespielt: Goalie Brecher, Verteidiger Koch – und Bua, der deswegen zwar mit Blick auf die Tabelle «traurig» ist, der aber auch sagen darf: «Gleichzeitig bin ich froh. Dass ich aufgestellt werde, ist für mich eine grosse Bestätigung.»
Eine Bestätigung dafür, dass es richtig war, am Traum festzuhalten, dereinst Fussballprofi zu werden. Als Teenager nämlich schien der Weg für Bua vorzeitig beendet. Zu klein war er, zu schmächtig, und darum kam er in der U-14 von Servette kaum zum Einsatz. Er ging zu Etoile Carouge, raus aus dem Junioren-Spitzenfussball: «Ich wollte einfach mehr spielen.»
Wirtschaftsmatur als Plan B
Erst in der U-21 kehrte er zu Servette zurück. Bua ist ein Spätstarter, der sich mit der Wirtschaftsmatur absicherte für den Fall, dass es nicht klappen sollte mit der Karriere auf dem Fussballplatz. Sein erstes Spiel in der Challenge League bestritt er mit 20, zum Debüt mit dem FCZ kam er in diesem August neun Tage vor seinem 22. Geburtstag.
Das ist bereits ein fortgeschrittenes Alter für den Schweizer Fussball, wo sich die grossen Talente wie Xhaka, Shaqiri oder Embolo schon mit 17, 18 Jahren einen Platz in der Super League erspielten. Aber Bua sagt: «Ich zähle mich immer noch zu den Jungen, weil mir die Erfahrung fehlt. Ich muss noch sehr viel lernen.» Das Defensivverhalten gehört sicher dazu. Oder die Ruhe vor dem gegnerischen Tor. Zuletzt erzielte er zwar beim 2:2 gegen St. Gallen seinen ersten Treffer für Zürich; doch er hätte Chancen für drei gehabt.
Trotzdem ist Bua der kleine Lichtblick in der momentanen FCZ-Misere. Er ist schnell, er sucht konsequent den Weg in die Tiefe, so wie es Hyypiä von ihm fordert. Es scheint, als passe er als einer von wenigen Spielern in das neuerdings vom FCZ verfolgte Konzept vom schnellen Konterangriff über die Flügel. Und ist er mal in der Nähe der Grundlinie angekommen, spielt er seine Qualität als Flankengeber aus. Mit fünf Assists in zehn Einsätzen ist er der beste Vorbereiter der Zürcher.
Heute spielt der FCZ im Cup-Achtelfinal bei den Young Boys bereits um seine letzte Titelchance der Saison (19.30 Uhr). Inmitten all der negativen Resultate der jüngeren Vergangenheit findet sich zumindest ein kleines, gutes Omen aus Zürcher Sicht: In den zwölf Partien, die Kevin Bua mit den Zürchern bislang bestritten hat, ist er zweimal als Sieger vom Platz gegangen – im Cup.
Quelle: Tagi-Online
p.s. Ich freue mich auf den Moment wo Bua UND Schönbi die Flügelzange bilden und beide in Topform sind!!
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