DER HYSTERIE EIN SCHNIPPCHEN GESCHLAGEN

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Zürcher Südkurve
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DER HYSTERIE EIN SCHNIPPCHEN GESCHLAGEN

Beitragvon Zürcher Südkurve » 26.04.15 @ 15:54

Wie angekündigt hat die Zürcher Südkurve den FCZ auch gestern in Aarau nicht alleine gelassen. Ab 13 Uhr versammelten sich hinter der Gästekurve auf dem Parkplatz rund 300 FCZler. Damit hat die Kurve ihr Versprechen gehalten, dem Spielfeld zur Unterstützung des Vereins möglichst nahe zu sein. Zugleich setzte sie ein Zeichen gegen die Sicherheitshysterie und den Fakt, dass zum ersten Mal in der Schweiz eine Fankurve auf Verordnung der Polizei geschlossen blieb.

Ihr Ziel haben die Kantonspolizei Aargau und Sicherheitsdirektor Urs Hofmann damit deutlich verfehlt. Obwohl sie kurzfristig die Schliessung des Gästesektors verordneten, eine mediale Kampagne lancierten und am Tag selber alles, aber wirklich alles aufboten, gelang es ihnen nicht, FCZ-Fans vom Zitat "hermetisch abgeriegelten" Brügglifeld fernzuhalten.

Neben den 300 Fans, welche sich bei der verordneten No-Go-Zone hinter dem Gästeblock aufhielten, fanden sich auch 20 lautstarke FCZ-Fans mit Schals auf der Heimtribüne wieder. Zudem trafen aus Zürich über den ganzen Nachmittag immer wieder neue FCZler in Aarau ein. Dies, trotz und während ein präzedenzloser Polizeieinsatz stattfand. So standen neben sämtlichen Einsatzkräften der Kantonspolizei Aargau auch Polizisten aus Bern, Solothurn und Basel im Einsatz. Aus Zürich wurde ein Helikopter eingeflogen und mindestens ein Wasserwerfer stand für einen Einsatz bereit. Am Bahnhof wurden Passanten willkürlich kontrolliert und Jugendliche festgenommen, welche lediglich von ihrem Recht der Bewegungsfreiheit Gebrauch machten und von Zürich in die Stadt Aarau reisten – Verhaftungen auf blossen Verdacht hin, denn niemand trug an diesem Tag FCZ-Utensilien.

Eine Stadt in Aufruhr versetzt

Mit einem "Buebetrickli" wurde der Versuch der Polizei, die Zürcher Fans aus der Stadt zu verbannen, vereitelt. Nachdem die Kantonspolizei im Verlaufe der letzten Woche diese zugespitzte Situation schuf und damit Vereine und Verband vor den Kopf stiessen, musste sie erstens mit einem völlig übertriebenen Aufgebot ihren Beschluss legitimieren und zweitens mittels Bezug auf Gummiparagrafen ihrem Handeln einen Schein der Legalität verschaffen.

Erstaunlich waren die fadenscheinigen Begründungen nach dem missglückten Versuch einer hermetischen Abriegelung, welche zur Festnahme, Wegweisung und Fichierung praktisch aller friedlichen Fans führten. So drohte die Polizei während der Einkesselung erst mit einer Verzeigung wegen Landfriedensbruchs und musste danach gegenüber den Medien kleinlaut bekanntgeben, es könnte eventuell eine "Übertretung wie das Nichtbefolgen einer polizeilichen Anweisung" vorliegen. Dafür also eine ganze Stadt in Aufruhr versetzen?

Wir garantieren: Ein solcher Einsatz wird auch in Zukunft nötig sein, wenn solch irre Massnahmen ausgesprochen werden. Ganz zu schweigen von den immensen Mehrkosten im Vergleich zu einer organisierten Anreise der Fans.

Ironischer und ehrlicher Beifall

Im Wissen, wie scheinheilig und leer das Gerede von Legalität seitens der Polizei ist, haben wir uns mit unseren Aktionen für die Legitimität der Zürcher Südkurve eingesetzt und damit für die Tatsache, den FCZ auch an diesem Tag in Aarau zu unterstützen. Bei der Ankunft des Grossteils der FCZler Stunden vor Spielbeginn war der Gästeblock und die Gegend rund um das Stadion gänzlich unbewacht – die „öffentliche Sicherheit“ war aber in dieser Zeit und auch danach in keinster Weise gefährdet. Fussball spielen, Diskussionen und Musik prägten stattdessen das Bild. Danach wurde während den 93 Spielminuten vor dem Stadion entspannt gesungen und die Mannschaft unterstützt, während im Rücken trotzdem weiter Leute gefasst und in Kabelbindern abgeführt wurden.

Sowohl im Kessel als auf dem Polizeiposten wurden wir unserem Anspruch an uns selber gerecht. Ein Zeichen dafür, dass diese Botschaft angekommen ist, war auch der Besuch von Ancillo Canepa im Kessel, genauso wie die verdutzten Gesichter der FCZ-Spieler im Car, als dieser am Polizeikessel vorbeifuhr.

Wir klatschen heute ironisch Beifall der tollpatschigen Aargauer Kantonspolizei, ihrem hilflosen Muskelspiel und ihrem bedenklichen Paragraphenreiten rund um Konkordat und Auflagen. Wir klatschen ironisch Beifall den Sicherheitsdirektoren, welche das Heil seit Jahren in Repression sehen und Mal für Mal scheitern. Bezeichnend: Diverse im Einsatz stehende Polizisten vor dem Gästeblock drückten den Fans gegenüber ebenfalls ihr Unverständnis für diese Massnahmen aus. Wir klatschen aber auch ironisch Beifall den Mediensprechern und Medien, die sich in Zeiten wo weltweit unmenschliches Elend geschieht für solch lächerliche Hysterie einspannen lassen.

Wir klatschen heute ehrlichen und respektvollen Beifall jenen Zürchern, die sich nicht einschüchtern lassen und den Weg nach Aarau auf sich genommen haben. Vom 14-Jährigen, der sich eingesperrt in einem Wartehäuschen am Bahnhof Aarau wiederfand, bis zum Familienvater, der sich mit seinem Kleinkind im Kinderwagen jenen vor dem Gästeblock anschloss. Alle haben wir die Polizei dazu gezwungen, der Öffentlichkeit aufzuzeigen, dass ihr Plan seit Donnerstag zum Scheitern verurteilt war und kläglich gescheitert ist. Wir haben ein Zeichen dafür gesetzt, dass die Kurve ihrem Anspruch auch in widrigen Umständen nachkommen wird.

Die Zürcher Südkurve blieb auch gestern ihrer Linie treu und wird dies auch in Zukunft tun. Sämtliche Kollektivstrafen, egal worauf sie sich beziehen, werden wir anprangern, bekämpfen und möglichst umgehen.

GMEINSAM UNUFHALTSAM


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