Beitragvon devante » 17.10.14 @ 18:48
Zwei GC-Spieler müssen zum Ebola-Test
Bei GC und dem FCZ geht es vor dem Derby nicht bloss um sportliche Aspekte. Sorgen bereiten jene Spieler, die vom Afrika-Cup zurückkehren.
FCZ-Trainer Urs Meier macht sich vor dem Spiel gegen GC nicht nur Gedanken um den Albaner Burim Kukeli, der sich im Skandalspiel von Belgrad während des Spiels einige Blessuren zugezogen hat. Urs Meier macht sich auch Sorgen um die Tunesier Yassine Chikhaoui und Amine Chermiti sowie den Kameruner Franck Etoundi, die heute und morgen von den Qualifikationsspielen zum Afrika-Cup zurückkehren, der im Januar 2015 über die Bühne gehen soll. Tunesien spielte zweimal gegen Senegal, Kamerun gegen Sierra Leone. Weil sich dort das Ebola-Virus besonders aggressiv ausgebreitet hat, wurden beide Spiele in Kamerun ausgetragen.
«Ich mache mir Gedanken um die Gesundheit meiner Spieler», sagt FCZ-Trainer Urs Meier. Er hoffe, dass sich diese bei ihren Nationalteams mit den nötigen präventiven Massnahmen geschützt und ihre Eigenverantwortung wahrgenommen hätten. «Wenn einer bei sich grippeähnliche Symptome feststellt, dann muss man umgehend die nötigen und auch von uns verordneten Sicherheitsmassnahmen einleiten.»
«Man provoziert ein Risiko»
Der Trainer des FC Zürich versteht die geäusserten Bedenken, dass der Afrika-Cup ausgetragen wird. «Man kann über den Abbruch des Afrika-Cups diskutieren. Man provoziert ein Risiko und gefährdet somit die Gesundheit von Spielern, Trainern, Offiziellen und auch von Fans. Eigentlich müsste man darüber diskutieren, schon die Qualifikation sofort zu stoppen und diesen Wettbewerb für einmal einfach zu vergessen.»
Sorgen macht sich Meier auch um Mittelfeldspieler Burim Kukeli, der am Dienstag mit Albanien noch in der EM-Qualifikation in Belgrad gegen Serbien spielte. Der Skandalmatch, der in der 42. Minute hatte abgebrochen werden müssen, endete schliesslich in einer Massenschlägerei zwischen Spielern, Offiziellen und Zuschauern – ausgelöst durch eine ins Stadion fliegende Drohne, an der eine Flagge Grossalbaniens befestigt war.
Kukeli gegen GC fraglich
«Burim hat während des Spiels einige Blessuren erlitten», sagt Meier. Man dürfe auch die mentalen Folgen solcher Ereignisse nach dem Spiel nicht ausser Acht lassen. «Wir müssen sehen, wie Burim das alles verkraftet hat. Das besprechen wir sicher noch mit dem Spieler persönlich. Sein Einsatz gegen GC ist noch offen.»
Auch die Grasshoppers haben zwei Spieler unter Vertrag, die vor dem Derby vom Afrika-Cup zurückkehren. Mahmoud Kahraba absolvierte mit Ägypten die Doppelspiele gegen Botswana. Nathan Sinkala spielte mit Sambia gegen Niger. «Wir haben als reine Vorsichtsmassnahme veranlasst, dass sich diese beiden Spieler nach ihrer Ankunft in Zürich diesmal bei einem Spezialisten einem Ebola-Test unterziehen müssen», sagt GC-Pressechef Adrian Sutter. Das letzte Mal sei das noch nicht der Fall gewesen. Der Club wolle diesmal einfach auf Nummer sicher gehen. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
(Erstellt: 17.10.2014, 14:00 Uhr)
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