Gilles Yapi

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Goose
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Re: Gilles Yapi

Beitragvon Goose » 16.02.15 @ 12:39

Glarona hat geschrieben:
Goose hat geschrieben:Gilles Yapi gestern im Interview: Genesung verläuft gut. Nächstes Ziel: Saisonvorbereitung 2015/16 mitmachen! Schön zu hören!


Kann man das Interview irgendwo nachlesen?


Keine Ahnung, war ein Live-Interview vor dem Spiel gestern.
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starman
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Re: Gilles Yapi

Beitragvon starman » 23.02.15 @ 14:18

Lausanne-Trainer Laurent Roussey: «In Basel werden von den Schiedsrichtern gewisse Entscheidungen schon vor Spielanpfiff getroffen.»
Quelle Blick 29.7.2013

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Blerim_Dzemaili
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Re: Gilles Yapi

Beitragvon Blerim_Dzemaili » 06.03.15 @ 13:33

Gilles Yapi auf dem Weg zur Besserung!
Sieht gar nicht soo schlecht aus.....weiterhin gute Besserung und alles Gute!
Hoffe er packt es!!

http://www.telezueri.ch/show-zuerinews/episode-donnerstag-5-maerz-2015/segment-fcz-star-gilles-yapi-auf-dem-weg-zur-besserung
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Tschik Cajkovski
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Re: Gilles Yapi

Beitragvon Tschik Cajkovski » 15.03.15 @ 9:50

aus der NZZaS:

"
Schuld und Sühne

Vor vier Monaten wurde Gilles Yapi bei einem Foul schwer am Knie verletzt. Der FCZ hat Strafanzeige eingereicht. Yapi unterstützt den Schritt, obwohl er seinem Gegner verziehen hat. Von Flurin Clalüna

Man könnte diese Geschichte nüchtern erzählen wie einen Unfallrapport: Vor vier Monaten wird Gilles Yapi schwer gefoult; man zählt acht verschiedene Verletzungen in seinem rechten Knie, drei Stunden wird er operiert. Der FC Zürich reicht Strafanzeige gegen den Aarauer Sandro Wieser ein, der von sich sagte, er sei ein harter Spieler, aber kein Täter. Der Staatsanwalt eröffnet trotzdem ein Verfahren. Yapi geht es heute besser. Er kann leicht joggen, nur zehn Minuten zwar, aber Schmerzen spürt er nicht. Yapi sagt: «Es ist mein Ziel, Anfang nächster Saison auf den Fussballplatz zurückzukehren.»

Aber niemand erzählt Yapis Geschichte so leidenschaftslos. Sie hat sich verwandelt, sie handelt nicht mehr von einem Sportunfall; es geht um Schuld, Vergebung und Gerechtigkeit, ja mehr noch: um Gut und Böse. Und das liegt vor allem daran, dass Gilles Yapi im Zentrum steht, der 33-jährige, zierliche Mittelfeldspieler aus Côte d'Ivoire, der sich überlegt, nach seiner Karriere Pfarrer zu werden, Geistlicher in seiner evangelischen Freikirche, der «Porte ouverte». Als Sandro Wieser sich öffentlich entschuldigte, betonte er vor allem, was für «ein super Mensch» Yapi sei, «ein Freund». «Da ist ein Heiliger gefoult worden», sagt jemand, der mit Yapi zusammengespielt hat. Und man weiss nicht recht, ob er es ernst oder doch vielleicht zynisch meint.

So etwas wie eine Beichte

Yapi hat sich erholt, es ist keine Wunderheilung, aber die Genesung verläuft schneller als erwartet. An diesem Frühlingstag ist Yapi in der Trainingsanlage des FC Zürich. Ein früherer Mannschaftskollege sagt, Yapi habe fast immer so ein «seliges Lächeln» im Gesicht, und nun sitzt er da, eingehüllt in diese fast schon träumerische Ruhe, obwohl seine Karriere als Berufsfussballer bedroht ist. Er sagt: «Es gibt Schlimmeres im Leben, ich bin nicht tot, ich habe noch meine Beine.»

Fast alles, was Yapi an diesem Nachmittag erzählt, hat etwas Existenzielles, und vieles klingt ähnlich wie in einem Video seiner Kirche, das vor rund einem Jahr aufgenommen worden ist. Darin spricht Yapi über sein früheres Leben, es ist so etwas wie eine Beichte, ein Film mit schwarz-weissen Nahaufnahmen und sphärischer Hintergrundmusik. Yapi sagt im Video: «Ich konnte meinen Traum sehr früh verwirklichen, wurde Fussballprofi. Aber die Bekanntheit öffnet auch Türen, die nicht unbedingt gut sein müssen. Die Sünden, die Perversitäten, die Unzucht, die Pornografie, die Selbstbefriedigung.» Yapi erzählt, wie er mit der Welt des Okkultismus in Berührung gekommen sei, wie er an Selbstmord gedacht habe. Bis er sich Gott verschrieben habe.

In diesem entblössenden Video geht es um Licht und Schatten, Richtig und Falsch. So führt Yapi sein Leben, entlang diesen Begriffen. Der Glauben durchdringt seinen Alltag, den Fussball, seine Familie: Was Yapi sagt, ist immer auch eine religiöse Andeutung. Und so wird aus dem Unfall ein Schicksalstag, dessen Sinn er zwar nicht versteht, «aber was geschehen ist, hat einen Grund, und Gott kennt ihn».

Auch für den FCZ-Präsidenten Ancillo Canepa ist der Sonntag vor vier Monaten im Brügglifeld-Stadion mehr als ein Unfalltag; er erkennt in ihm den Auftrag zu einer persönlichen Mission: Der Schutz der Fussballer ist für ihn zur Schicksalsfrage geworden, die ein Staatsanwalt und später ein Zivilgericht prüfen soll. Die sechs Spielsperren, die gegen Wieser als Bestrafung ausgesprochen worden sind, genügen ihm nicht, die Reue und Wiesers öffentliches Bussetun können daran nichts ändern. Canepa sagte: «Ich werde gegen alles und jeden vorgehen, der so mit unseren Spielern umgehen will.» Dass er im Foul an Yapi «ein Rezept» erkennen will, wie man den FC Zürich bekämpfen möchte, erhebt den Einzelfall zur Grundsatzfrage.

Und natürlich geht es in dieser Geschichte auch um grosse Gefühle und noch grössere Gesten. Im Februar hat das Ehepaar Canepa Yapis Vertrag trotz dessen unsicheren Zukunftsaussichten um ein Jahr verlängert, nach der Karriere soll er zum Juniorentrainer ausgebildet werden. Yapi sagt: «Das ist ein unglaublicher Vertrauensbeweis und sehr selten im Fussball.» Die grösste Geste aber kommt von Yapi selber, es ist eine Vergebungsgeste; und sie macht alles kompliziert und schwierig, vor allem für Yapi. Denn Canepa hatte unversöhnlich gesagt: «Da gibt es kein Pardon. Das lasse ich mir nicht bieten.» Denn irgendwo gibt es beim FCZ eine unausgesprochene Gleichung: Mit Yapi war der FCZ ein Meisterkandidat. Ohne ihn nicht mehr. Auch das soll irgendwie abgegolten werden.

Die Zerrissenheit

Yapi aber möchte verzeihen, «man muss auch jenen vergeben, die uns weh tun», er habe es längst getan. Er sagt: «Ich habe gute Gefühle gegenüber Sandro Wieser, ich spüre keine Animosität, keinen Hass. Wir können irgendwann zusammen einen Kaffee trinken, das hoffe ich sogar.» Und trotzdem sagte Yapi Ende Januar vor dem Staatsanwalt aus, er fühlte sich nicht wohl dabei, «ich mag das nicht, aber es ist Teil der Klage, also mache ich es». Man spürt Yapis Zerrissenheit: Wie kann er eine Anzeige unterstützen und damit eine Bestrafung fordern, wenn er Wieser schon vergeben hat? Yapi hat diesen Widerspruch so aufgelöst: Er tut es nicht für sich. Er tut es für den FCZ. Yapi sagt: «Im Leben braucht es Gerechtigkeit, auch dem FCZ soll Gerechtigkeit widerfahren. Der FCZ verliert einen wichtigen Spieler. Der FCZ muss einen Spieler bezahlen, der verletzt ist. Der FCZ erleidet einen grossen Verlust.» Leider treffe es nun Sandro Wieser, sagt Yapi, «es könnte auch ein anderer sein». Die Klage sei nicht gegen Wieser gerichtet, «sondern gegen den Akt». Zur Verantwortung gezogen aber wird der Mensch, Sandro Wieser, «ein Kollege von mir».

In diesen Wochen wird diese emotionale Geschichte in der Staatsanwaltschaft neu gelesen, in nüchterner Juristensprache, und am Ende der Aufarbeitung steht vielleicht ein Urteil, das das Gerechtigkeitsempfinden befriedigen soll. Als der FCZ die Anzeige einreichte, dachte man, Yapi werde vielleicht nie mehr Profifussball spielen. Jetzt sagt er: «So höre ich nicht auf. Ich habe noch viel zu geben.» "
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Tschik Cajkovski
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Re: Gilles Yapi

Beitragvon Tschik Cajkovski » 02.05.15 @ 9:14

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FCZ1896 mis Läbe
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Re: Gilles Yapi

Beitragvon FCZ1896 mis Läbe » 06.05.15 @ 11:29

FC-Aarau-Spieler Sandro Wieser für grobes Foul bestraft

Der FC Aarau-Spieler Sandro Wieser ist für sein grobes Foul gegen den FCZ-Spieler Gilles Yapi von der Aargauer Staatsanwaltschaft zu einer bedingten Geldstrafe von 180 Tagessätzen und einer Busse von 10'000 Franken verurteilt worden.

Die Staatsanwaltschaft qualifizierte das Foul des Aarauer Fussballers als eventualvorsätzliche einfache Körperverletzung und fahrlässige schwere Körperverletzung. Gegen den Strafbefehl kann Wieser Einsprache erheben.
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stagi
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Re: Gilles Yapi

Beitragvon stagi » 21.05.15 @ 13:44

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