Kiyomasu hat geschrieben:Habe meinen Dampf mal ein bisschen abgelassen und mit einem klaren Kopf ein bisschen Gedanken gemacht:
Ich glaube wir sind uns alle einig, dass das ganze im Ansatz eigentlich ok bis gut aussieht. Auch heute hatten wir wieder fast doppelt so viel Ballbesitz. Teilweise sah man schöne Kombinationen, sowohl das 1:0 als auch das 2:1 war stark herausgespielt. Allerdings klebt uns einfach das Pech an den Füssen. Während dem wir Traumtore am Laufmeter kriegen, landen unsere Sonntagsschüsse (Schönbi vs Luzern, Kharabadze heute) an der Latte oder gar am Lattenkreuz. Hinzu kommt das Unvermögen einiger Spieler, in gewissen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. So spielt ein Kharabadze gegen Sion aus der gegnerischen Platzhälfte einen Rückpass neben das Tor, heute müssen wir beim Stand von 2:1 die Entscheidung machen, als wir wegen Ceesay's Fehlpass eine Überzahlsituation nicht schön zu Ende spielen können. Auch wenn die Einwechslung von Nathan vielleicht nicht der intelligenteste Schachzug von Magnin war, würde ich die Hauptschuld der Misere sicher den Spielern zuschieben.
Magnin wird diese Woche nicht entlassen, da eine drei Tage Training zwischen zwei Spielen für einen neuen Trainer zu wenig Zeit mitbringen. Deshalb gibt es für mich drei Möglichkeiten:
1. Magnin ist in den kommenden Spielen gegen St. Gallen und die Black Stars erfolgreich und darf weiterarbeiten. Der Knoten, den gewisse Spieler haben, löst sich allmählich.
2. Man stellt Magnin nach zwei weiteren Niederlagen bzw. einer Niederlage gegen SG und Zittersieg im Cup frei, da die Mannschaft noch immer nicht überzeugend auftritt.
3. Magnin kriegt Unterstützung von einem Mentaltrainer mit Erfahrung im Fussballbereich, welcher Magnins Team unterstützen kann. Forte scheint das Motivieren der Spieler zu beherrschen, Magnin kann dies definitiv nicht.
Habe fertig. Gute Nacht und einen mehr oder wenigen erfreulichen Start in die Woche wünsche ich euch.
Gegen individuelle Fehler nützt auch ein Mentaltrainer nichts.
- Beim ersten Tor von Xamax geht Kryeziu mit "seinem" Mann jeden Schritt mit, genau bis zum Zeitpunkt, wo der Ball getreten wird. Der Neuenburger läuft sich frei, Kryeziu träumt fünf Meter entfernt von seinem Mann vor sich hin - Tor. Neun FCZler stehen im Strafraum, aber nur sechs Xamaxien.
- Beim zweiten Xamax-Tor träumt Britto im leeren Raum vor sich hin, Karlen greift er erst an, als dieser schon waagrecht in der Luft liegt und den Sonntagsschuss abfeuert.
Es ist mir ein Rätsel, dass Magnin, der einstige Verteidiger, seinen Leuten keine konsequente Abwehrarbei eintrichtern kann.
Ich weiss auch nicht, was er ihnen stets zu erzählen hat. Sekunden vor dem Anpfiff zum Match schrie er schon aufs Feld. Da gab es doch noch gar nichts zu sagen, das er bei einer überlegten Matchvorbereitung nicht längst hätte gesagt haben können.
Ansonste finde ich deine Analyse zutreffend.