Die Trainer Frage

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MetalZH
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon MetalZH » 01.03.19 @ 10:14

spitzkicker hat geschrieben:Grundsätzlich sehe ich zwei Probleme:

1. Die Mannschaft hat kein Gesicht, kein Konzept, keine Strategie. Mit seiner dauernden Systemumstellung, um die Gegner zu erschrecken, ist Magnin nicht nur kläglich gescheitert, sondern hat ein gewaltiges Eigengoal geschossen.


Ich finde nicht, dass die Mannschaft kein Konzept hat. Wir haben praktisch in jedem Match sehr gute Phasen, in denen man ein kluges Konzept erkennt. Leider sind diese Phasen in der Regel kurz und meist nur beim Stand von 0:0 oder in den letzten Minuten anzutreffen, in denen wir oft unsere konditionellen Vorteile zeigen können. Sobald irgendjemand ein Tor schiesst, ist's aber meist vorbei mit dem sauberen Spiel. Bei einer Führung werden wir lasch, bei einem Rückstand nervös.
Viele Systemumstellungen habe ich in letzter Zeit auch nicht mehr gesehen. Wir haben trotz Dreifachbelastung häufig mit denselben Spielern im selben System gespielt (Napoli ausgenommen).

spitzkicker hat geschrieben:2. Was waren das für Stockfehler gegen Kriens? Fehlpässe en masse, versprungene Bälle, unbrauchbare Flanken, verlorene Zweikämpfe. Sogar ein Rüegg so schwach, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Magnin direkt die Schuld zu geben, fällt mir schwer. Aber es muss ja Gründe geben, dass nicht einfach die Mannschaft, sondern gleich alle Spieler (ausser Vanins) total neben den Schuhen standen.


Aus meiner Sicht muss das Problem im mentalen Bereich liegen. Fussball spielen können sie mMn, auch wenn der Sturm für unsere Liga wohl schlicht zu schwach ist. Die Schwankungen in Bezug auf Präzision, Handlungsschnelligkeit und Kampfbereitschaft sind eklatant.
Mit Rumschreien wird das nicht besser und auch ich habe den Eindruck, dass die Spieler den Trainer an der Seitenlinie gar nicht mehr gross beachten; sie sind sich den Lärmpegel gewöhnt. Wenn überhaupt beginnen sie selbst ebenfalls damit, die Hände zu verwerfen.

Ich glaube noch immer daran, dass Magnin ein ausgezeichneter Trainer ist bzw. wird, aber er muss einen Weg finden, sein pädagogisches Geschick zur Stärkung der Spieler einzusetzen, anstatt sie zusammenzustauchen. Ich bin mir sicher, dass er dies im Training auch versucht, zumal er dort emotional nicht so geladen ist wie in einer Partie.

Nach dem Lugano-Spiel hat er diese Trainingszeit auch endlich wieder voll zur Verfügung. Darauf lege ich meine Hoffnungen.

Ich persönlich würde an seiner Stelle dann auch mal den einen oder zwei Junge mehr aufstellen. Die sind heutzutage oft unbeschwert und kämpfen, ohne zu überlegen.
Zuletzt geändert von MetalZH am 01.03.19 @ 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
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notausgang
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon notausgang » 01.03.19 @ 10:18

Anstatt Magnin zu hinterfragen könnte man genau so gut die Kaderplanung von Thomi Bickel in Frage stellen. Ich sehe in der Qualität und Zusammensetzung der Mannschaft ehrlich gesagt mehr Probleme als beim Trainer.

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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon schwizermeischterfcz » 01.03.19 @ 10:20

Ich denke der Verein gibt Ludo noch die 3 Ligaspiele bis zur Natipause, das heisst Lugano zuhause, volle Trainingswoche, Thun auswärts, volle Trainingswoche, Xamax heim. Aus den beiden Heimspielen müssen 6 Punkte resultieren, ohne wenn und aber
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Ensis
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Ensis » 01.03.19 @ 10:34

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Ich denke der Verein gibt Ludo noch die 3 Ligaspiele bis zur Natipause, das heisst Lugano zuhause, volle Trainingswoche, Thun auswärts, volle Trainingswoche, Xamax heim. Aus den beiden Heimspielen müssen 6 Punkte resultieren, ohne wenn und aber


Ich würde Ludo nicht mehr so lange Zeit geben: Gibt es am Sonntag gegen Lugano nicht einen überzeugenden Sieg, muss man die Reissleine bereits dann ziehen, wenn man die Wende noch rechtzeitig schaffen will. Ansonsten geht der Zug schneller als uns lieb ist in Richtung Tabellenende.

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Brolin
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Brolin » 01.03.19 @ 10:49

Sektor D hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Es ist mindestens so schlimm anzusehen wie unter Hyypiäs schlimmsten Zeiten.


Brrr, da tschudderet's eim grad. Aber genau das ging mir gestern auch durch den Kopf...


Mir auch... und ich sehe auch Parallelen: ein paar Unentschieden, einen seltenen Sieg (als Tranquilizer), viele (insb. Trainer) reden ein bisschen schön, ist ja alles nicht so tragisch. Es wird der eine oder andere Transfer getätigt (gute, hoffnungsvolle, wie Kharabadze und etwas abgehalfterte, wie Sertic, der aber auch grosse Qualitäten hat, wie damals Kerzhakov...), doch das Team ist keines.

Kaum einer geht für den anderen, das defensive Gewissen wird arg vernachlässigt. Es fehlt nur noch, dass — auch infolge des breiten, breiten Kaders — der «Futterneid» um sich zu greifen beginnt (wir haben einige Spieler, die hier bestimmt recht anfällig sind, e.g. Kololli, Khelifi, Marchesano etc.) und dann die Stimmung vollends im Keller ist. Und der FCZ auch gleich damit.

Sollte am Sonntag gegen Lugano eine 0:3 Klatsche folgen, dann... ja, wirklich: Hyypiä 2.0
«Wir freuen uns auf die Rückkehr von Pa Modou und wünschen ihm viel Erfolg mit dem FC Zürich.»

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komalino
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon komalino » 01.03.19 @ 10:54

notausgang hat geschrieben:Anstatt Magnin zu hinterfragen könnte man genau so gut die Kaderplanung von Thomi Bickel in Frage stellen. Ich sehe in der Qualität und Zusammensetzung der Mannschaft ehrlich gesagt mehr Probleme als beim Trainer.

Na ja,wenn die vorhandenen Spieler immer schlechter werden hat dies wohl weniger mit der Kaderplanung als mit der Ausbildung der Spieler zu tun.Dafür ist nun einfach das Trainerteam zuständig und nicht Bickel,Canepa oder der liebe Gott. Soll nun nicht heissen,dass man deren Arbeit nicht hinterfragen dürfte.
So alt wie sie bin ich schon lange,auch wenn ich früher viel jünger war.

Mäx
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Mäx » 01.03.19 @ 11:17

Real generosity towards the future lies in giving all to the present. - Albert Camus


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