Beitragvon Pescadito » 30.05.16 @ 9:59
Irgendetwas scheine ich verpasst zu haben zwischen „der Uli geht gar nicht“ und „mit Uli auch gerne in die Challenge League“. An der einen guten Halbzeit gegen Vaduz und dem knappen Sieg gegen Lugano kann es ja kaum liegen. Klar hat Forte noch etwas frischen Wind gebracht, das ist eine seiner Qualitäten und genau darum war er auch keine schlechte Wahl als Feuerwehrmann für vier Spiele.
Aber einer mittelfristigen Zusammenarbeit stehe ich noch immer skeptisch gegenüber. Forte steht für einen sehr einfachen, gar dreckigen Fussball: Willenskraft statt Spielkultur, Motivation statt Rasenschach, Provokation statt Abgeklärtheit. Kein Spieler verkörpert den Fussball von Uli Forte besser als es Steffen seinerzeit bei YB getan hat. Ich erinnere mich noch gut an diese Spiele, in denen Chikhaoui zum Freiwild erklärt wurde, um einen Platzverweis zu provozieren. Und das ist einfach nicht das, was ich von meinem FCZ serviert bekommen möchte.
Bezeichnend dafür ist, dass beispielsweise mit Grgic das gegenwärtig wohl talentierteste Eigengewächs, das zuvor als einer der wenigen Lichtblicke im Kader aufgefallen ist, unter Forte nur noch zweite Wahl ist. Wie gesagt, als Notlösung für vier Spiele mag das der richtige Weg gewesen sein, längerfristig hoffe ich, dass junge Talente wie Grgic den Vorzug vor Sarr, Yapi etc. erhalten, was ich bei einer ganzen Saison unter Forte bezweifle.