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Nehme mal an, zweiteres. Europàisch Spielen so lange es geht, gibt schönes Geld.

Valderrama hat geschrieben:Trotzdem frage ich, wieso unsere Sturmtalente absolut keine Rolle spielen und dies obwohl wir momentan keinen Stürmer haben. Sind Calixte und Bajrami wirklich schwächer als Afriye? Oder will die sportliche Leitung, dass die beiden noch in Ruhe an ihren Schwächen bzw. Fähigkeiten arbeiten können?

Man kann Henriksen vorwerfen, dass er fast ausschließlich auf die besten 11 Spieler setzt, um Jahresziele zu erreichen. Es widerspräche dieser Philosophie auf den Status-Quo zu bauen, wenn er jetzt schon bessere Spieler im Nachwuchs versauern liesse. Calixte und Bajrami sind mindestens in den Augen von Henriksen klar schlechter als Afriyie.

Die Frage ist, wie viel Spielzeit muss man in Ligue und Bajrami “investieren” bis sie die etablierten Spieler der ersten Mannschaft leistungsmässig übertreffen. Bei aller Liebe zum eigenen Nachwuchs, spielen diese momentan Promotion League. Wenn diese Jungs tatsächlich eine valuable Option werden sollen, muss sich vor allem auch die sportliche Leitung fragen, weshalb man sie in der Kinderfussballliga beließ, zumal sie sich intern auch noch um rare Spielzeit in der ersten Mannschaft konkurrieren würden.

Henriksen macht hier einen sehr guten Job, das sollten die beiden schwachen Auftritte gegen St. Gallen und Winterthur nicht trüben. Ich vertraue grundsätzlich auch seinem Auge, was die Auswahl der Spieler betrifft. Wir reden hier auch nicht vom Meistertitel, sondern von einem Abschluss auf einem internationalen Rang, dazu brauchen wir schlicht jeden Punkt. Spielzeit für mögliche Entwicklungen haben wir nicht zu verschenken und sollte nur vergeben werden, wenn wir an die mittelfristige Entwicklung glauben, und genau da gehen die Einschätzungen von Henriksen und vielen Forümler auseinander.

Ich bin auch nicht 100% d’accord mit Henriksens Aufstellungen (er forciert zu stark seine Favoriten und müsste stärker die Breite bei Laune und Form halten), bin aber auch ein dummer Live-Thread-Pöhler, der die Jungs 90 min pro Woche sieht!

Ganz so einfach ist es nicht. Das Spielsystem des Trainers hat grossen Einfluss darauf, welche Spielertypen darin eine gute bzw. eben nur eine Nebenrolle spielen können. Was erwartet Bo von seiner nominellen Sturmspitze? Wie es scheint muss diese vorallem defensiv arbeiten und Kilometer abspulen. Für das Füllen dieser Rolle verzichtet Bo in der Person von Afriye auch auf jegliche Torgefahr. Wollte er tatsächlich mit torgefährlichen Stürmern spielen, wären Bajrami oder Ligue die besseren Alternativen.
Malenovic, Moniz und Milicevic werden hoffentlich dafür sorgen, dass im Nachwuchs wieder vermehrt auf ein Konzept und eine Philosophie, wie der FCZ-Fussball aussehen soll, gesetzt wird. Spielen alle U-Teams mit demselben oder einem ähnlichen System, muss sich der Trainer der ersten Mannschaft ebenfalls auf dieses einlassen. Setzt er aber auf ein komplett anderes System und fordert andere Spielertypen, wird es nicht funktionieren. Da Malenovic klar zu verstehen gibt, dass er den Nachwuchs pushen will, wird Bo spuren müssen oder man wird bald getrennte Wege gehen. Milicevic dürfte zudem Wissen wie ein Trainerprofil für einen Trainer definiert werden muss, damit die Integration der eigenen Talente gelingt.
Der Weg den der FCZ bisher ging war relativ konzeptlos. Man leistet sich eine grosse und im Verhältnis teure Academy, setzt beim Trainer der ersten Mannschaft aber kaum auf Kontinuität. Jeder Trainer hatte seine Ideen und seine eigene Agenda und durfte wursteln was er wollte. Auch Breiti war in dieser Hinsicht nicht anders. Er wollte den Erfolg, damit er wieder gehen kann. Der FCZ braucht einen Trainer, der sich zu einem Projekt bekennt. Dem die Aufgabe gefällt, junge Spieler heranzuführen und dem der kurzfristige Erfolg und der damit verbundene Sprung in eine andere Liga, nicht so wichtig ist.

Kiyomasu hat geschrieben:Europäisch spielen bringt gar nix wenn du längerfristig die Vereinsstrategie an die Wand fährst.

Bis jetzt konnte man da leider nicht viel an die Wand fahren. Aber grundsätzlich gebe ich dir, was die Aussage betrifft, absolut Recht.

sub hat geschrieben:Ganz so einfach ist es nicht. Das Spielsystem des Trainers hat grossen Einfluss darauf, welche Spielertypen darin eine gute bzw. eben nur eine Nebenrolle spielen können. Was erwartet Bo von seiner nominellen Sturmspitze? Wie es scheint muss diese vorallem defensiv arbeiten und Kilometer abspulen. Für das Füllen dieser Rolle verzichtet Bo in der Person von Afriye auch auf jegliche Torgefahr. Wollte er tatsächlich mit torgefährlichen Stürmern spielen, wären Bajrami oder Ligue die besseren Alternativen.
Malenovic, Moniz und Milicevic werden hoffentlich dafür sorgen, dass im Nachwuchs wieder vermehrt auf ein Konzept und eine Philosophie, wie der FCZ-Fussball aussehen soll, gesetzt wird. Spielen alle U-Teams mit demselben oder einem ähnlichen System, muss sich der Trainer der ersten Mannschaft ebenfalls auf dieses einlassen. Setzt er aber auf ein komplett anderes System und fordert andere Spielertypen, wird es nicht funktionieren. Da Malenovic klar zu verstehen gibt, dass er den Nachwuchs pushen will, wird Bo spuren müssen oder man wird bald getrennte Wege gehen. Milicevic dürfte zudem Wissen wie ein Trainerprofil für einen Trainer definiert werden muss, damit die Integration der eigenen Talente gelingt.
Der Weg den der FCZ bisher ging war relativ konzeptlos. Man leistet sich eine grosse und im Verhältnis teure Academy, setzt beim Trainer der ersten Mannschaft aber kaum auf Kontinuität. Jeder Trainer hatte seine Ideen und seine eigene Agenda und durfte wursteln was er wollte. Auch Breiti war in dieser Hinsicht nicht anders. Er wollte den Erfolg, damit er wieder gehen kann. Der FCZ braucht einen Trainer, der sich zu einem Projekt bekennt. Dem die Aufgabe gefällt, junge Spieler heranzuführen und dem der kurzfristige Erfolg und der damit verbundene Sprung in eine andere Liga, nicht so wichtig ist.

Treffend analysiert. Am ehesten noch Favre hatte es damals geschafft, so etwas wie eine übergreifende Spielkultur zu etablieren, was zwar für ihn spricht, aber, wie du beschreibst, eigentlich vom Verein definiert sein müsste. Es stellt sich hierbei einfach die Frage, ob in einem Land wie der Schweiz oder vergleichbarer Grösse Qualität und Quantität im Spieler- (notabene auch Spielerinnen-) material genügend sind, um so eine Vereinsvorselektion dann auch durchziehen zu können.