Klatscher hat geschrieben:Schweri hat geschrieben:zberg hat geschrieben:aber fischer wird nie ein grosser trainer, wetten?
Das müsste man erst mal definieren, was grosser Trainer heisst. Oder meinst du GROSSer Trainer? Dann kann ich darauf gerne verzichten;-)
Für mich ist Urs Fischer der richtige Trainer. Wüsste keinen den ich lieber möchte. Bin überzeugt dass er die Mannschaft aus der Krise führen wird.
Fischer muss weg. Kann ja wieder die U21 etc übernehmen. Seine pädagogischen Möglichkeiten reichen dafür aus.
Dass du mit solchen Gurkenspielen und katastrophaler Tabellenlage zufrieden bist spricht für deine ansprüche!
celtic92 hat geschrieben:Falls es bis zur Winterpause nicht besser wird und dann, wie ich mir in diesem Fall erhoffen würde, ein neuer Trainer kommt, muss eines unbedingt geändert werden:
BICKEL, UND VOR ALLEM CANEPA, dürfen NICHT MEHR SO VIEL EINFLUSS AUF DIE MANNSCHAFT HABEN!
Die Wehmut eines Zürcher Fussballfans
Der FC Basel ist international erfolgreich. Die Zürcher Clubs nicht, da sie wie ein Business und ein Fanclub geführt werden.
Von Res Strehle
Die Erinnerungsspanne ist kurz, auch im Fussball. Kaum zwei Jahre ist es her, seit der FC Zürich auswärts in der Champions League die AC Milan glanzvoll mit 1:0 besiegt hat. Und trotzdem hat man, selbst als Zürcher, den Eindruck, so richtig erfolgreich sei international eigentlich nur der FC Basel. Das 3:3 beim grossen Manchester United beeindruckt auch östlich des Fricktals.
Mit jedem der drei Tore verfestigte sich die Befürchtung, Basel sei Zürich nicht nur im Messewesen einen Schritt voraus. Man wähnt in der gegenwärtigen Verfassung selbst die Berner Young Boys, den FC Luzern und sogar den präsidial verwirrten FC Sion näher an den europäischen Topmannschaften als die Zürcher Clubs.
Warum eigentlich? Einige Gründe sind in den vergangenen Jahren schon geortet worden. Das fehlende Fussballstadion, natürlich. Die fehlende Fussballbegeisterung. Aber das allein kann es nicht sein. Die Begeisterung ist schliesslich immer dann gekommen, wenn einer der beiden Zürcher Clubs tollen Fussball gespielt hat, danach freilich auch wieder rasch verschwunden. Und selbst ein Letzigrundstadion kann aufkommende Begeisterung nicht stoppen, wie das «Weltklasse»-Leichtathletikmeeting alljährlich zeigt. Sogar ein nationaler Staffelrekord über 4–100 Meter, 1½ Sekunden über dem Weltrekord, oder eine deutsche Speerwerferin mit einem Wurf nahe an die 70 Meter reissen hier die Zuschauer von den Sitzen.
Vielleicht gibt es noch ein grösseres Problem. Die Zürcher Clubs haben sich im einen Fall (GC) zumindest temporär von höherer Ambition verabschiedet und werden im anderen Fall (FCZ) eher aus Fansicht denn aus strategischer Perspektive geführt. Beide Strategien könnten dazu führen, dass die Stadtteams noch einige Jahre bei Begegnungen mit europäischen Spitzenteams nur mit der Taktik auf den Rasen gehen können, den Schaden zu begrenzen. Wie jüngst der FCZ bei Bayern München. Und dass Zürich in den internationalen Reiseführern mit Street-Parade, Opernhaus und See weiterhin kräftiger punkten wird als mit Fussball- und Kongresstourismus.
Die «House of Talents»-Strategie des Grasshopper-Clubs ist allzu stark dem Wertschöpfungsgedanken verpflichtet. Auf eine solche Idee kommt nur ein Businessclub. Man bildet professionell junge Talente aus, führt sie möglichst rasch an die erste Mannschaft heran, um sie zu veredeln. Wer den Durchbruch schafft, wird gleich mit Gewinn weiterverkauft, damit die Rechnung ausgeglichen werden kann. Der Haken an dieser Theorie ist, dass so nur jene bleiben, die den Durchbruch nicht schaffen. Mit ihnen kann man schon national nicht ganz oben mitspielen, international wird es bereits eng gegen eine Mannschaft aus dem Mittelfeld der rumänischen Liga. Kommt dazu, dass die Brutstätte für Talente im Campus in Niederhasli zu abgelegen ist, sowohl für von besorgten Eltern chauffierte Stadtkids als auch für Teenies, die den Ausgang in der Stadt lieben.
Unausgesprochenes Gegenmodell ist die «House of Fans»-Strategie beim FC Zürich. Die beiden grössten Fans des Clubs fungieren hier als Präsident und Trainer. Das ist sympathisch und sorgt für hohe Bindung bei den Anhängern, scheint aber auf Dauer nur punktuell erfolgreich. Womöglich hat dies damit zu tun, dass dem Fan die kritische Distanz fehlt. In der Rolle des Präsidenten sieht er bei jedem Sturz des eigenen Stürmers im gegnerischen Strafraum schon den Penalty. In der Rolle des Trainers wird er Mühe haben im Umgang mit jenen Spielern, die mehr aus Zufall denn mit Herzblut im Team sind, weil der FC Zürich ihrem Agenten beim letzten Wechsel das beste Angebot gemacht hat. Es scheint diesem Trainer nicht zu gelingen, aus seiner Truppe mit eigenen Talenten und renommierten Zuzügen ein verschworenes Team zu bilden. Das ist in der Tat nicht einfach. Es schafft es erfahrungsgemäss nur jeder zweite oder dritte, und den andern bleiben die Juniorenmannschaften oder der Gang aufs Arbeitsamt.
Zürcher Fussballfans bleibt die Hoffnung, es möge alles ganz anders kommen als befürchtet. Die GC-Junioren-Truppe möge das Wunder der Schweizer U-21-Nationalmannschaft wiederholen, die FCZ-Truppe das Wunder des Schweizer Bundesstaates. Im Warten auf diese Wunder kommen wir nicht darum herum, dem FC Basel die Daumen zu drücken. Natürlich nur bei internationalen Spielen.
züribymike hat geschrieben:Laudrup wäre wieder zu haben achtung ironie
celtic92 hat geschrieben:Falls es bis zur Winterpause nicht besser wird und dann, wie ich mir in diesem Fall erhoffen würde, ein neuer Trainer kommt, muss eines unbedingt geändert werden:
BICKEL, UND VOR ALLEM CANEPA, dürfen NICHT MEHR SO VIEL EINFLUSS AUF DIE MANNSCHAFT HABEN!
Es ist der Trainer und seine Assistenten, die die Mannschaft auf einen Match einstellen müssen und schlussendlich auch über die Aufstellung entscheiden! Bei uns bin ich mir nicht sicher, ob dies so ist! Umso mehr Leute Einfluss auf die Mannschaft haben, desto schwieriger ist es für einen Trainer, selber zu wirken! Da können wir Mourinho haben und es nützt nichts, wenn schlussendlich noch Canepa und Bickel die halbe Aufstellung machen. Ich frage mich, warum ein Präsident bei einem Training (!!!) auf dem Platz stehen muss???? Als Sportchef ist dies noch vertretbar, aber der Präsident sollte für mich der Mann hinter der Kulisse sein, der die Fäden um die Mannschaft zieht und nicht die Fäden der Mannschaft! Sonst kann er ja gleich alles alleine machen...
Als Beweis: bei Barca und Real arbeiten die Trainer auch im Hintergrund, der Trainer hat die Mannschaft selber im Griff, wird dafür bei schlechter Leistung aber halt auch bestraft und muss gehen (bei uns kann man ja schlecht den Trainer entlassen, wenn man selber so tief mitdrin steckt!)! Bei Milan oder Chelsea ist der Präsi zwar sehr bekannt und mediengeil, der Unterschied ist aber, dass diese bekannt sind, weil sie einfach schräge Typen sind und nicht weil sie immer Ihre Meinung über die Mannschaft verzapfen wollen.
s'het use müsse!
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