Roger Kundert hat geschrieben:Bei Canepa ticken die Uhren anders, nein kein Blick-Artikel:
http://www.tagesanzeiger.ch/sport/fussb ... y/19543640
Super Artikel, der das auf den Punkt bringt, was ich hier seit tagen zu erklären versuche.
Er widersetzt sich hartnäckig den gängigen Gesetzmässigkeiten des Fussball-Business. Dabei nimmt der passionierte Pfeifenraucher keine Rücksicht auf Verluste. Wer nicht nach Canepas Regeln spielt, darf nicht mehr mitspielen. Das gilt für Trainer, Spieler und Agenten.
So gab Canepa auch in den Vertragsgesprächen mit den Nationalspielern Blerim Dzemaili und Almen Abdi den Ton an. Dem Fakt, dass die langjährigen FCZ-Spieler im Verhandlungspoker eigentlich das bessere Blatt in den Händen hatten, weil ihre Verträge ausliefen und sie so ablösefrei wechseln konnten, setzte er die Canepa-Regeln entgegen. Er verlangte Dankbarkeit und Loyalität von den ehemaligen Junioren.
Canepa liess sich auch durch die Aussicht, dass der FCZ Geld verlieren könnte, nicht von seiner Haltung und seinen Prinzipien abhalten. Sowohl bei Dzemaili als auch bei Abdi endeten die Gespräche im Streit und in der unschönen Trennung, die den FCZ um eine grosse Ablösesumme brachten
Später stellte sich der FCZ-Präsident gegen die Rückkehr Dzemailis und der Mittelfeld-Puncher sagte: «Weil Canepa beleidigt ist, klappt es nicht.»
Spielvermittler, die nicht nach Canepas Regeln spielen, kommen auf eine schwarze Liste. So spricht der 57-Jährige seit dem Theater um Almen Abdi nicht mehr mit dessen Berater Dino Lamberti, der sich, aber auch dem FCZ, in der Vergangenheit bei den Transfers von Gökhan Inler, Cesar oder Raffael viel Geld eingebracht hatte. Canepa blieb auch hier seinen Prinzipien treu und machte klar, dass er auch im Fall von dessen Klienten Marcel Koller, der ein Trainerkandidat beim FCZ war, nicht mit Lamberti verhandeln werde.
Canepa ist ein selbstverliebter egomane und ich halte ihn deswegen langfristig für eine gefahr.