Ich nehme nach all den verschiedenen Threads über Canepas Entscheid, letzte Saison investorisch und risikotechnisch nicht einen Schritt höher zu schalten.
Vermutlich agiert das Präsipaar schon resolut nach gewissen gegen aussen zumindest starren Parametern – genannt wurden Beispiele wie Lohngefüge, Ausgaben im Griff haben, keine oder keine 7-stelligen Ablösesummen, etc., etc.
Ich habe mir nach gewissen Wortmeldungen hier überlegt, warum Canepas nicht etwas weniger nach starren Parametern entscheiden, sondern jedem Entscheid, der über diese fixen Bedingungen hinausgeht, nicht einfach eine Risikoanalyse und Grenzkostenrechnung anfügen, um zu einem finalen Entscheid zu kommen. Sozusagen ihre Grenzen jedesmal, wenn sie daran stossen, zu testen und reevaluieren.
Und bin zu der Überzeugung gekommen, dass sie dies zumindest früher regelmässig machten, nachdem sie die ersten Präsijahre so richtig teuer zu stehen kam. Oder es ist auch sehr wahrscheinlich, dass sie dies im Ansatz schon noch machen, aber immer zum selben Schluss/Erkenntnis kommen.
Nehmen wir das Beispiel Kaderausbau bezüglich lockenden CL-Geldern. Natürlich kann man wie einige User das wünschten, so tun. Aber du hast damit die Kostenentwicklung nachhaltig in die Höhe geschraubt, weil ein solcher Kader auch für mehrere Saisons als Klumpenrisiko bestehen bleibt.
Sprich, das Budget ist ab einem solchen Schlüsselmoment über Jahre höher, ohne Garantien von zusätzlichen Einnahmen – bei uns noch erschwert, dass kein lukratives Stadion besteht. Um ein solches Budget langfristig zu halten, benötigt einfach ein Mehrfaches an Investitionen und Stabilisierungsmassnahmen über Jahre hinweg. Und danach wieder zu reduzieren kostet auch mehr, als die kurzfristigen Gewinne internationaler Spiele. Die zwei Optionen, das wissen die Canepas, können/wollen sie sich nicht leisten.
Und sie sind auch (noch) nicht bereit, wieder Leute neben sich zu haben, die mitfinanzieren. Oder diese wollen entgegen Cillos Aussagen, gar nicht. Wir wissen es nicht.
Deshalb ist es halt so, wie es bei uns ist. Dass sich das mit sportlichen Ambitionen wie bei Breitenreiter neulich beisst, ist halt die Kehrseite der sprichwürtlichen Medaille.
Man kann den Canepas nicht vorwerfen, sie wüssten nicht, wo ihre Grenzen liegen und würden das nicht proaktiv kommunizieren. Mit den gemachten Aussagen in Interviews diesen Sommer hat sich für mich dieser Eindruck sogar noch verstärkt.
Für diese Kompetenz stehen Sie, ob man sie nun mag oder nicht.
Kleine Randnotiz: nokera aka Norbert Ketterer als naheliegender Mitzahler zum Beispiel hat sich soeben als Haustechnik-Anbieter diversifiziert (wird sich sicher besser rechnen, als bei uns einzusteigen) und hat sich die R+S Gruppe einverleibt: https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 62550.html
Officer Jon Baker: I'd like to nominate my partner, Frank Poncherello.