Stogerman. hat geschrieben:MetalZH hat geschrieben:Ensis hat geschrieben:
Die Canepas sagen es in jedem Interview: Sie haben nicht vor, mit dem FCZ Verlust zu machen. Der Verkauf ihrer Aktien soll dereinst den Betrag wieder hereinbringen, welchen sie in den FCZ investiert haben (zuletzt im Blick). Darum muss jeder neue Spieler billig sein.
Wo haben sie das gesagt? Kannst du einen Link hier reinkopieren?
Er spielt wohl auf diese Fragen an:
Trotzdem ist es Ihr Privatvermögen. Sie haben sicher auch Budget-Diskussionen.
Ancillo: Da muss man abstrahieren können: Einerseits ist da der FCZ, für den wir jedes Jahr ein realistisches Budget erstellen. Die TV-Einnahmen sind vergleichsweise tief. Und was wir ebenfalls nicht budgetieren können, sind allfällige Transfereinnahmen und Europacup-Prämien. Das heisst, wir beginnen jede Saison mit einem strukturellen Verlust. Falls wir keine solchen Mehreinnahmen generieren können, muss irgendwie und durch irgendwen das Defizit gedeckt werden.
Heliane: Wir haben immer gesagt, dass wir mit dem FCZ kein Geld verdienen wollen. Unser Wunsch wäre es allerdings, irgendwann ohne Verlust aufhören zu können.
Ist das realistisch?
Heliane: Eher nicht.
Ancillo: Ich sehe das anders. Wir erhalten ja regelmässig Kaufanfragen für unsere Aktien. Dann können wir den Preis ja entsprechend festlegen. Was man auch beachten muss: Die offizielle Jahresrechnung bringt den wahren Wert des Klubs nicht richtig zum Ausdruck. Denn Spieler, die wir selber ausgebildet haben, dürfen nicht aktiviert werden und sind mit 0 Franken bilanziert. Als wir damals zum Beispiel Ricardo Rodriguez im Januar für einen zweistelligen Millionenbetrag verkaufen konnten, war er in der Bilanz vom 31. Dezember nicht bewertet. Auch der Standort spielt eine grosse Rolle. In dieser Beziehung ist Zürich für Kaufinteressenten natürlich ein attraktiver und wichtiger Bezugspunkt.
aus: https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 86023.html
Danke Stogerman. Ich verlege das mal hier rein, weil es im Kaderfred wirklich nicht besonders viel zu suchen hat, ausser, dass neue Spieler deshalb angeblich "billig" sein sollen.
Es ist tatsächlich eine interessante Aussage der Canepas, allerdings interpretiere ich sie anders als Ensis.
AC/HC wollten den FCZ von Anfang so aufstellen, dass er ohne Mäzenentum auskommt. Da sie keine Erben haben, gehe ich davon aus, dass es ihnen dabei nicht um ihren Kontostand, sondern um ihren Herzensclub geht. Wenn sie den FCZ am Ende so verkaufen könnten, dass sie über alles gesehen ohne Verlust dastehen, wäre dies der Beweis dafür, dass ihre Strategie erfolgreich war.
Sie kaufen nicht "billige" Spieler, sondern versuchen, das Geld mehr in Löhne als in Ablösesummen zu invistieren. Mit dieser Taktik können sie lohnmässig im vorderen Drittel des SL mithalten. Für gute Löhne UND häufige Ablösesummen fehlt schlicht das Geld, wenn man nicht zum Mäzenentum übergehen will wie bspw. ein CC. Wir haben einfach nicht solche Einnahmen wie YB oder Basel, das übrigens die Reserven langsam aufgebraucht hat.
Ich finde diese Strategie sinnvoll, allerdings fehlte in den letzten Jahren das entscheidende Puzzleteil: genügend gute Transfers für eine als Ganzes funktionierende Mannschaft. Mit Jurendic ist seit einem Jahr ein neuer und noch unerfahrener Mann dafür zuständig. Erstens habe ich bis jetzt einen grundsätzlich positiven Eindruck von seiner Arbeit und zweitens kann man diese mMn frühestens im Sommer 2022 wirklich beurteilen.