Buff darf gegen die Bayern ran
Morgen bestreitet der FCZ sein Spiel des Jahres gegen Bayern München. Mittendrin steht der Teenager Oliver Buff.
Nein, vor Ehrfurcht erstarren wird der 19-Jährige angesichts von direkten Gegenspielern wie Schweinsteiger, Luis Gustavo oder Kroos nicht. Vom FCZ-Staff wurde er bereits mit Informationen über Stärken und Schwächen der Bayern-Stars versorgt. «Aber ich werde mich auch selber noch ein wenig schlau machen», sagt Buff – er nutzt dazu YouTube.
66 000 Fans werden in der Allianz-Arena eine Gänsehaut-Atmosphäre erzeugen. Für den nur 1,76 m grossen Aufbauer, der als Vorbilder «positionsbezogen» Andres Iniesta oder Mesut Özil nennt, ist das keine neue Erfahrung. Im November 2009 stand Buff an der U17-WM im Nationalstadion von Abuja im Final. 60 000 Zuschauer sahen den 1:0-Sieg der Schweiz gegen Gastgeber Nigeria. Seither sind fast zwei Jahre vergangen. Aus dem U17-Internationalen ist ein Profi geworden, aus dem schüchternen Jüngling ein selbstbewusster Mann. «Als junger Spieler kann es nicht schnell genug gehen», sagt Buff, «aber man muss auch mal Geduld haben.» Anders als damalige Kollegen ist er nicht übereilt in eine grosse Liga gegangen, um dort im Zwischenlager einer Nachwuchs-Equipe zu landen, sondern verfolgt seine Karriere in Zürich «step by step», wie er sagt. Kürzlich hat er seinen Vertrag bis 2015 verlängert.
Müsste er ein Ranking seiner wichtigsten Spiele erstellen, würde es der WM-Final nur auf Platz 2 schaffen: «Das Spiel gegen die Bayern ist ein Kindheitstraum.» Dass der Teenager morgen sehr wahrscheinlich eine aktive Rolle übernehmen wird, hat auch mit dem Verletzungspech der Kollegen zu tun: Mit Margairaz, Zouaghi und Kukuruzovic fallen drei zentrale Mittelfeldspieler aus. «Wenn ich spielen kann, dann erledige ich meinen Job. Das ist mir bisher gut gelungen», stellt Buff trocken fest. Zuletzt beim 2:1-Sieg in Basel, als sein Freistoss zum Ausgleich durch Béda führte. Urs Fischer dürfte in München kaum an seinem Weltmeister vorbeikommen.
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