ted mosby hat geschrieben:habe ich mir gestern angesehen, wirklich sehr interessant. Aussergewöhnlich, dass all die führenden Gruppierungsvertreter der Kurven von Dresden, Stuttgart, Magdeburg usw mit Gesicht und Namen hingestanden sind. Schön, dass man seitens der ARD auch für die andere Seite eine Plattform gibt und dies zur besten Sendezeit. Mal sehen, ob dies Auswirkungen auf die Schweiz hat oder ob wir hier die Omerta weiterhin durchziehen.
Das ist auch in meinen Augen eine bemerkenswerte Dokumentation, die differenziert daherkommt, was bei Medienberichten zu diesem Thema in der Schweiz selten der Fall ist. Ich denke nicht, dass sich dies aber hierzulande ändern wird. Fussball ist in Deutschland ein Sport, der in allen Gesellschaftsschichten etabliert ist. Das ist in der Schweiz immer noch anders. Auch daher können sich Medienschaffende und Politiker einfacher profilieren, wenn sie undifferenziert ihre Meinung ausdrücken.
Bemerkenswert ist ja der inhaltliche Zusammenschluss der Ultra-Szene gegen die zunehmende Kommerzialisierung in den obersten vier Ligen in Deutschland, was der Hauptpunkt dieser ARD-Dokumentation ist. Ausdruck der verstärkten Kommerzialisierung über die zumutbare Grenze hinaus sind die vielen verschiedenen Anspielzeiten an den Wochenenden oder darum herum (Freitag, Montag).
Die Kommerzialisierung wirkt sich in der Super League nicht mehr stark auf die Anspielzeiten aus. Zu Beginn dieser Saison wurde das seit Juli 2012 bestehende Problem auf Wunsch der Fans und der Clubs wieder gelöst, indem die unsäglichen Sonntagnachmittag-Spieltermine um 13:45 Uhr, auch im Sommer, wieder aufgehoben wurden. In unserer 10er-Liga sind es nur 5 Spiele pro Spieltag, die an den Wochenenden auf zwei verschiedene Zeitpunkte fixiert sind. Es ist schon sehr lange her, seit in der warmen Jahreszeit alle Spiele am Samstagabend und in der kalten Jahreszeit am Sonntagnachmittag stattfanden. Aber auch damals gab es an diesen einzelnen Tagen verschiedene Anstosszeiten, ausser in den letzten Runden der verschiedenen Meisterschaftsphasen. In der Schweiz sind die Anreisedistanzen zudem für die meisten Fans der Auswärtsmannschaften durchschnittlich viel kürzer. Da könnten sich höchstens die Fans der Challenge League-Clubs beschweren mit den Freitags- und Montags-Spielen um 20:00 Uhr. Die fünf Spiele dort sind total auf vier Tage verteilt. Aber weil dort die Fangruppen generell schon sehr viel kleiner sind, fällt das kaum ins Gewicht.