Hier noch die wichtigsten Passagen aus dem Interview:
Profitieren Sie persönlich in finanzieller Hinsicht auch vom Erfolg?
Bickel: Ja, denn mein Vertrag ist sehr leistungsbezogen.
Im Frühling hätten Sie nach Hannover wechseln können und sind geblieben. Warum?
Bickel: Es war ganz einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Ich wollte Bernard Challandes und vielen anderen Personen gegenüber loyal sein. Die Aufgabe wäre sportlich und auch finanziell wahnsinnig reizvoll gewesen.
Lucien Favre war 2008 bei seinem Abgang nach Berlin weniger zimperlich. Wie ist Ihr Verhältnis mit Favre heute?
Bickel: Wir haben keinen Kontakt mehr.
Nachdem Sie als Sportchef in Zürich alles erreicht haben: Wann wird das Ausland wieder zum Thema?
Bickel: Ich bin heute sehr viel näher an dem Punkt, es versuchen zu wollen.
Gab es neben Hannover auch andere Anfragen?
Bickel: Ja. Aus Deutschland und England. Was mir Sorgen macht, ist, dass mir dort mein starkes Netzwerk, welches ich hier aufgebaut habe, fehlt. Vor diesem Schritt habe ich Respekt. Ich möchte es aber trotzdem versuchen.
Im Sommer gab es jeden Tag Transferspekulationen zu fast jedem Spieler im FCZ-Kader. Alle sind geblieben. Warum?
Bickel: Das betrifft mehrere Faktoren. Bei uns hat kein Einziger eine Ausstiegsklausel, und die meisten Verträge sind langfristiger Natur. Dazu haben der Präsident und ich das Team schon vor dem letzten Meisterschaftsspiel bei einem Ausflug nach Bad Ragaz zur Seite genommen, um aufzuzeigen, was europäisch möglich ist.
Dabei wäre der FCZ auf die Abgänge von Almen Abdi und Tico ja gut vorbereitet gewesen. Xavier Margairaz und Milan Gajic stehen bereit.
Bickel: Das stimmt schon. Vielleicht passiert ja noch etwas das Transferfenster in Russland ist beispielsweise noch geöffnet.
Droht der grosse Aderlass sonst einfach im Winter?
Bickel: Diese Gefahr besteht, ja.
Sie haben gesagt, Eric Hassli könne beim richtigen Angebot gehen. Wollen Sie ihn nicht mehr?
Bickel: Es würde mich treffen, wenn man das so interpretiert. Hassli ist für uns ein sehr wichtiger Stürmer, und ich schätze ihn als Mensch und Spieler enorm. Aber ich kann doch einem 29-Jährigen keine Steine in den Weg legen, wenn ein Grossklub anklopft.