AUFRUF ZUM BOYKOTT DER «ARENA CARD» IN ST. GALLEN
Am nächsten Dienstag, 25.8, müssen wir für das Rückspiel gegen Ventspils nach St.Gallen ausweichen. Vielen dürfte es mittlerweile bekannt sein, dass man im dortigen neuen Stadion Esswaren und Getränke nicht mit Bargeld bezahlen kann. Man benötigt dafür eine spezielle Karte, die man zuvor mit Bargeld «aufladen» muss. Dies, so die dafür Verantwortlichen, soll für uns Fans einfacher und speditiver sein.
Wenn man die ganze Sache aber mit ein wenig gesundem Menschenverstand betrachtet, erkennt man darin überhaupt keinen Vorteil. Ganz im Gegenteil: Die Karte kann nämlich nur mit einem Betrag von CHF 20.– oder CHF 50.– aufgeladen werden.
Dass gerade Leute mit kleinerem Budget sich keine Mindestkonsumation von CHF 20.– aufzwingen lassen wollen, steht wohl ebenso ausser Frage, wie die Tatsache, dass die Preise keine Runden Beträge ergeben und man am Schluss ohne Restbetrag dasteht.
Auch ist es nicht möglich, zwei verschiedene Karten miteinander zu kumulieren (z.B kann man sich mit zwei Karten, die mit je CHF 2.– aufgeladen sind kein Getränk für CHF 4.- kaufen).
Restbeträge muss man im Anschluss an das Spiel bei einer Spezialkasse zurückfordern (afgarena.ch: «Ab Mitte der zweiten Spielhälfte», schaut man da nicht das Spiel?).
Inwiefern sich dieses mühsame Prozedere mit den auf afgarena.ch aufgelisteten Schlagworten wie «bequem, schnell, unabhängig und flexibel» deckt, scheint nicht ganz klar.
Das Argument, man könne die Karte ja immer wieder benutzen, erübrigt sich für einen Anhänger der Gäste oder «einmaligen Mieter» von selbst.
So wird schnell klar, was der eigentliche Sinn dieser Karten ist: Ein, zwei Fränkli Restbetrag bei jedem Besucher ergibt schlussendlich auch ein schönes Sümmchen.
Boykottieren wir aus diesem Grund diese unnötige und mühsame Karte!
Wir können selber entscheiden was, wann, wieviel und ob wir überhaupt konsumieren!
Schmiert euch eure eigenen Brote, nehmt eure eigenen Getränke mit, oder verpflegt euch vorher kurz an den Ständen ausserhalb des Stadions.
Hier noch ein Link zu einem Bericht aus dem Land, das sich die selbsternannten Marketingexperten wohl zum Vorbild für dieses System genommen haben:
http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeit ... karten.jsp