Beitragvon Charlie Brown » 09.11.11 @ 8:39
heutiger Print- und Onlineblick:
Was für eine Kinderstube hat der Petarden-Trottel?
Sein Vater ist Schulpsychologe
ADLIKON ZH - BLICK trifft die Eltern von Johann B.* Der Vater will reden – die Mutter aber nicht! Und: Bald redet der FCZ über ihn.
Von Benny Epstein | Aktualisiert um 01:45 | 09.11.2011 Wortlos und mit gesenkten Köpfen verlassen Fredy und Monika B.* das Mehrfamilienhaus am Furtbach in Adlikon ZH. Es ist Montagabend, 20.02 Uhr. Kurz bevor das Paar in den silbergrauen Mazda steigt, fragt BLICK: «Haben Sie einen kurzen Augenblick Zeit?»
Sie haben. «Grüezi», sagt der Mann. «Komm jetzt, Fredy, wir gehen», insistiert dagegen die Frau. Es sind Mutter und Vater von Johann B., genannt «Jogi». Jenem FCZ-Anhänger, der in Rom den Daumen, Zeig- und Mittelfinger verlor, als eine Petarde in seiner Hand explodierte.
Viele Fragen, kaum Antworten
BLICK will von seinen Eltern wissen, was genau passierte. Denn in der Gerüchteküche brodelt es: Hat Jogi die Petarde reingeschmuggelt oder wars ein anderer? Wie kam sie in seine Hand? Hat er sie tatsächlich mit einer Fackel verwechselt? Wie geht es ihm?
Jetzt könnten seine Eltern Stellung nehmen. «Wir haben den Anwalt schon eingeschaltet», sagt Vater Fredy. «Wir sagen nichts. Komm jetzt, Fredy», wiegelt Mutter Monika ab.
Der Vater will offenbar reden. Doch kaum beginnt er damit, fällt ihm die Mutter ins Wort: «Fredy, so wie wir es besprochen haben: freundlich, aber bestimmt. Lass uns gehen!»
37 Minuten waren sie in der Wohnung ihres Sohnes, einer WG, die er mit zwei Freunden teilt. Versteckt sich Jogi, der Petarden-Trottel, dort? Oder reden die Eltern nur mit seinen besten Freunden?
Vater Fredy könnte seinem Sohn und dessen Kollegen bestimmt helfen, den Schock zu verarbeiten. Denn er arbeitet als Schulpsychologe an zwei Sekundarschulen im Kanton Zürich.
Übermorgen informiert der FCZ
Schon kommenden Freitag droht der Familie B. neues Ungemach. Der FC Zürich will übermorgen über die Geschäftsleitungssitzung vom vergangenen Montag informieren. Hauptthema, natürlich: der Petarden-Skandal von Rom.
Es ist 20.02 Uhr, Monika B. setzt sich auf dem Parkplatz definitiv durch. Sie zieht ihren Mann am Arm: «Komm jetzt, Fredy.» Zum dritten Mal. Diesmal mit Erfolg. «Adieu, einen schönen Abend.»
*Name der Redaktion bekannt
easy, auch den Eltern noch das Leben versauen, warum auch nicht. Qualitätsjournalismus und Agendasetting par excellance.
Sektion: gestrählt & gebügelt
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