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Kollegah
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Re: Medien

Beitragvon Kollegah » 23.09.22 @ 20:40



SKFCZ1896
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Re: Medien

Beitragvon SKFCZ1896 » 23.09.22 @ 20:47

Kollegah hat geschrieben:https://www.tagesanzeiger.ch/wir-lassen-uns-von-niemandem-unter-druck-setzen-314266110636

Könnte jemand?


Ancillo Canepa im Interview
«Wir lassen uns von niemandem unter Druck setzen»
Der FCZ-Präsident erklärt die Entlassung von Franco Foda und das Anforderungsprofil für den neuen Trainer. Trotz Krise sieht er seinen Club als attraktive Adresse.

Thomas Schifferle
Thomas Schifferle
Publiziert heute um 16:54 Uhr

18


Fast wie ein Trainer: FCZ-Präsident Ancillo Canepa auf der Bank im Letzigrund.
Fast wie ein Trainer: FCZ-Präsident Ancillo Canepa auf der Bank im Letzigrund.
Foto: Gian Ehrenzeller (Keystone)
Warum machen Sie jetzt nicht den Constantin und stehen fürs Erste selbst an die Linie?

Tatsächlich habe ich die Trainer-Grundausbildung absolviert. Allerdings müsste ich zur Erlangung der Uefa-Pro-Lizenz noch einige Jahre investieren. Diese Zeit habe ich aufgrund meiner fortschreitenden Lebensuhr wahrscheinlich nicht mehr.

WEITER NACH DER WERBUNG

Wenn nicht Sie, wer wird dann die Mannschaft im Derby gegen GC betreuen?

Unser U-21-Trainer Genesio Colatrella wird bis auf weiteres das Training der ersten Mannschaft übernehmen. Wer im Derby die Mannschaft führen wird, ist im Moment noch offen.

Welche Anforderungen muss der neue Trainer erfüllen? Es ist zu hören, dass er einfach günstig sein soll …

Freundlich formuliert bewegen Sie sich mit dieser Frage schon sehr weit weg von der Realität. Wir suchen primär einen Trainer, der unserem Anforderungsprofil entspricht. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Wahl treffen werden.

Und wie sieht dieses Profil aus?

Das bleibt unser Geheimnis …

Eigentlich hat Ihr Club bereits im September keine Ziele mehr, um die er spielen kann: raus im Cup, in der Liga abgeschlagen, aber dank Winterthur ohne grössere Abstiegsgefahr – das Überwintern im Europacup in weiter Ferne. Wie attraktiv ist der FCZ unter diesen Voraussetzungen für Trainer?

Wenn ich die Dutzenden von Bewerbungen in Betracht ziehe, die innerhalb von nur 24 Stunden eingegangen sind, ist der FCZ offenbar immer noch eine sehr attraktive Adresse.

Viele Bewerbungen sind noch nicht gleichbedeutend mit viel Qualität.

Sie würden staunen, welche Namen sich darunter befinden.

«Ja, Franco Foda hatte einen Führungsstil, mit dem nicht alle Spieler gleich gut umgehen konnten.»

Wieso braucht der FCZ schon so schnell wieder einen Ersatz? Was werfen Sie Franco Foda vor?

Wir haben Franco Foda als kompetente, sehr fleissige und loyale Person kennen gelernt. Ja, er hatte einen Führungsstil, mit dem nicht alle Spieler gleich gut umgehen konnten. Das muss nicht zwingend ein Problem sein. Auch in der Schule konnte man sich den Lehrer nicht aussuchen und bei Missfallen einfach zu Hause bleiben.

Nochmals, was werfen Sie Foda konkret vor?

Was soll ich ihm vorwerfen? Dass er in den letzten drei Partien jeweils in letzter Sekunde noch Tore zuliess? Dass er die vorhandenen Torchancen nicht verwertete? Dass er einen matchentscheidenden Penalty nicht verwandelte? Dass er gegen Arsenal nicht gewann?

Ein Bild aus glücklichen Zeiten: Ancillo und Heliane Canepa am 8. Juni, als sie Franco Foda als neuen Trainer vorstellen.
Ein Bild aus glücklichen Zeiten: Ancillo und Heliane Canepa am 8. Juni, als sie Franco Foda als neuen Trainer vorstellen.
Foto: Michael Buholzer (Keystone)
Trotzdem hat die Mannschaft nie ein wirkliches Gesicht bekommen. Liegt das nur an Foda? Oder hat die Entwicklung nicht auch mit fehlender Eigenverantwortung der Spieler zu tun?

Es sind verschiedene Gründe, die zu dieser negativen Entwicklung beigetragen haben. Zwar liegt die Hauptverantwortung beim Cheftrainer, die Resultate auf dem Platz liefern müssen allerdings die Spieler.

WEITER NACH DER WERBUNG

Wo liegt Ihre Verantwortung? Müssen Sie sich eingestehen, dass Sie sich in ihm geirrt haben?

Wir sind ein Team. Jeder von uns steht in der Verantwortung. Vielleicht haben wir die Nachwehen des Titelgewinns mit seinen vielen Facetten etwas unterschätzt. Hätten wir aber das erste Spiel gegen YB nicht verloren, was ja aufgrund des Spielverlaufs mehr als möglich gewesen wäre, müssten wir heute vielleicht nicht über den Trainer sprechen. Es lief dann vieles gegen uns.

Haben Sie zu lange gezögert, bevor Sie die Notbremse gezogen haben?

Von aussen betrachtet könnte man diesen Eindruck erhalten. Die Realität sah anders aus. Es ging nicht zuletzt auch um die Loyalität unserem Trainer gegenüber. Ausserdem haben wir in den letzten Wochen zahlreiche Analysen gemacht und waren im regelmässigen Dialog mit dem Trainer. Und: Der FCZ hat auch gute Spiele gezeigt. Leider konnte sich die Mannschaft oft nicht belohnen und war, aus welchen Gründen auch immer, nicht clever genug, die möglich gewesenen Punkte einzufahren.

Woher kam der grösste Druck, Franco Foda und seine Assistenten zu entlassen: von den Spielern, den langjährigen Mitgliedern des Trainerstabs – oder gar von den Fans?

Es ist naiv, zu glauben, dass wir uns von irgendjemanden unter Druck setzen lassen. Wir sind erfahren und kritisch genug, um die Entwicklung und allfällige Lösungsansätze selber beurteilen zu können.

«Ich bleibe dabei: Die Qualität der einzelnen Spieler ist im Durchschnitt besser als im Vorjahr.»

Was ist mit der Qualität der Spieler, die Sie im Sommer zusammen mit Sportchef Marinko Jurendic verpflichtet haben? Sind sie wirklich alle so gut?

Ich bleibe dabei: Die Qualität der einzelnen Spieler ist im Durchschnitt besser als im Vorjahr. Was man hätte besser machen können, wäre gewesen, den neuen Spielern von Beginn an mehr Spielpraxis zu verschaffen.

War die letzte Saison des FCZ bloss ein Ausreisser nach oben?

Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie sich als Spitzenclub etablieren kann. Das Potenzial ist nach wie vor vorhanden.

Und wie sieht das Budget für die nächste Saison aus? Rechnen Sie und Ihre Frau präventiv mit einer Trainerentlassung, um die nötigen Mittel zu haben?

Wenn ich wie von Ihnen vorgeschlagen das Traineramt selber übernähme, würde uns meine Entlassung nichts kosten, da ich ja ohnehin gratis arbeite

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Zurigo
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Re: Medien

Beitragvon Zurigo » 24.09.22 @ 10:55

SKFCZ1896 hat geschrieben:
Kollegah hat geschrieben:https://www.tagesanzeiger.ch/wir-lassen-uns-von-niemandem-unter-druck-setzen-314266110636

Könnte jemand?


Ancillo Canepa im Interview
«Wir lassen uns von niemandem unter Druck setzen»
Der FCZ-Präsident erklärt die Entlassung von Franco Foda und das Anforderungsprofil für den neuen Trainer. Trotz Krise sieht er seinen Club als attraktive Adresse.

Thomas Schifferle
Thomas Schifferle
Publiziert heute um 16:54 Uhr

18


Fast wie ein Trainer: FCZ-Präsident Ancillo Canepa auf der Bank im Letzigrund.
Fast wie ein Trainer: FCZ-Präsident Ancillo Canepa auf der Bank im Letzigrund.
Foto: Gian Ehrenzeller (Keystone)
Warum machen Sie jetzt nicht den Constantin und stehen fürs Erste selbst an die Linie?

Tatsächlich habe ich die Trainer-Grundausbildung absolviert. Allerdings müsste ich zur Erlangung der Uefa-Pro-Lizenz noch einige Jahre investieren. Diese Zeit habe ich aufgrund meiner fortschreitenden Lebensuhr wahrscheinlich nicht mehr.

WEITER NACH DER WERBUNG

Wenn nicht Sie, wer wird dann die Mannschaft im Derby gegen GC betreuen?

Unser U-21-Trainer Genesio Colatrella wird bis auf weiteres das Training der ersten Mannschaft übernehmen. Wer im Derby die Mannschaft führen wird, ist im Moment noch offen.

Welche Anforderungen muss der neue Trainer erfüllen? Es ist zu hören, dass er einfach günstig sein soll …

Freundlich formuliert bewegen Sie sich mit dieser Frage schon sehr weit weg von der Realität. Wir suchen primär einen Trainer, der unserem Anforderungsprofil entspricht. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Wahl treffen werden.

Und wie sieht dieses Profil aus?

Das bleibt unser Geheimnis …

Eigentlich hat Ihr Club bereits im September keine Ziele mehr, um die er spielen kann: raus im Cup, in der Liga abgeschlagen, aber dank Winterthur ohne grössere Abstiegsgefahr – das Überwintern im Europacup in weiter Ferne. Wie attraktiv ist der FCZ unter diesen Voraussetzungen für Trainer?

Wenn ich die Dutzenden von Bewerbungen in Betracht ziehe, die innerhalb von nur 24 Stunden eingegangen sind, ist der FCZ offenbar immer noch eine sehr attraktive Adresse.

Viele Bewerbungen sind noch nicht gleichbedeutend mit viel Qualität.

Sie würden staunen, welche Namen sich darunter befinden.

«Ja, Franco Foda hatte einen Führungsstil, mit dem nicht alle Spieler gleich gut umgehen konnten.»

Wieso braucht der FCZ schon so schnell wieder einen Ersatz? Was werfen Sie Franco Foda vor?

Wir haben Franco Foda als kompetente, sehr fleissige und loyale Person kennen gelernt. Ja, er hatte einen Führungsstil, mit dem nicht alle Spieler gleich gut umgehen konnten. Das muss nicht zwingend ein Problem sein. Auch in der Schule konnte man sich den Lehrer nicht aussuchen und bei Missfallen einfach zu Hause bleiben.

Nochmals, was werfen Sie Foda konkret vor?

Was soll ich ihm vorwerfen? Dass er in den letzten drei Partien jeweils in letzter Sekunde noch Tore zuliess? Dass er die vorhandenen Torchancen nicht verwertete? Dass er einen matchentscheidenden Penalty nicht verwandelte? Dass er gegen Arsenal nicht gewann?

Ein Bild aus glücklichen Zeiten: Ancillo und Heliane Canepa am 8. Juni, als sie Franco Foda als neuen Trainer vorstellen.
Ein Bild aus glücklichen Zeiten: Ancillo und Heliane Canepa am 8. Juni, als sie Franco Foda als neuen Trainer vorstellen.
Foto: Michael Buholzer (Keystone)
Trotzdem hat die Mannschaft nie ein wirkliches Gesicht bekommen. Liegt das nur an Foda? Oder hat die Entwicklung nicht auch mit fehlender Eigenverantwortung der Spieler zu tun?

Es sind verschiedene Gründe, die zu dieser negativen Entwicklung beigetragen haben. Zwar liegt die Hauptverantwortung beim Cheftrainer, die Resultate auf dem Platz liefern müssen allerdings die Spieler.

WEITER NACH DER WERBUNG

Wo liegt Ihre Verantwortung? Müssen Sie sich eingestehen, dass Sie sich in ihm geirrt haben?

Wir sind ein Team. Jeder von uns steht in der Verantwortung. Vielleicht haben wir die Nachwehen des Titelgewinns mit seinen vielen Facetten etwas unterschätzt. Hätten wir aber das erste Spiel gegen YB nicht verloren, was ja aufgrund des Spielverlaufs mehr als möglich gewesen wäre, müssten wir heute vielleicht nicht über den Trainer sprechen. Es lief dann vieles gegen uns.

Haben Sie zu lange gezögert, bevor Sie die Notbremse gezogen haben?

Von aussen betrachtet könnte man diesen Eindruck erhalten. Die Realität sah anders aus. Es ging nicht zuletzt auch um die Loyalität unserem Trainer gegenüber. Ausserdem haben wir in den letzten Wochen zahlreiche Analysen gemacht und waren im regelmässigen Dialog mit dem Trainer. Und: Der FCZ hat auch gute Spiele gezeigt. Leider konnte sich die Mannschaft oft nicht belohnen und war, aus welchen Gründen auch immer, nicht clever genug, die möglich gewesenen Punkte einzufahren.

Woher kam der grösste Druck, Franco Foda und seine Assistenten zu entlassen: von den Spielern, den langjährigen Mitgliedern des Trainerstabs – oder gar von den Fans?

Es ist naiv, zu glauben, dass wir uns von irgendjemanden unter Druck setzen lassen. Wir sind erfahren und kritisch genug, um die Entwicklung und allfällige Lösungsansätze selber beurteilen zu können.

«Ich bleibe dabei: Die Qualität der einzelnen Spieler ist im Durchschnitt besser als im Vorjahr.»

Was ist mit der Qualität der Spieler, die Sie im Sommer zusammen mit Sportchef Marinko Jurendic verpflichtet haben? Sind sie wirklich alle so gut?

Ich bleibe dabei: Die Qualität der einzelnen Spieler ist im Durchschnitt besser als im Vorjahr. Was man hätte besser machen können, wäre gewesen, den neuen Spielern von Beginn an mehr Spielpraxis zu verschaffen.

War die letzte Saison des FCZ bloss ein Ausreisser nach oben?

Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie sich als Spitzenclub etablieren kann. Das Potenzial ist nach wie vor vorhanden.

Und wie sieht das Budget für die nächste Saison aus? Rechnen Sie und Ihre Frau präventiv mit einer Trainerentlassung, um die nötigen Mittel zu haben?

Wenn ich wie von Ihnen vorgeschlagen das Traineramt selber übernähme, würde uns meine Entlassung nichts kosten, da ich ja ohnehin gratis arbeite


Sorry, aber Canepa hat's immer noch nicht begriffen. Sehr schwache Antworten von ihm. Er ist völlig planlos.

schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 24.09.22 @ 14:05

Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

SKFCZ1896
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Re: Medien

Beitragvon SKFCZ1896 » 24.09.22 @ 14:42

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Jemand so nett?

https://www.tagesanzeiger.ch/der-sturz- ... 2325457281


Meister der Emotionen
Der Sturz des FCZ – nur ein Spitzenclub kann so schön fallen
Den FC Zürich gibt es nur in zwei Zuständen: himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt. Das liegt daran, wie er sich selbst sieht.
Florian Raz
Florian Raz
Publiziert heute um 14:00 Uhr








Es war einmal ein Meister. Fidan Aliti reagiert auf das Aus im Schweizer Cup in Lausanne.
Es war einmal ein Meister. Fidan Aliti reagiert auf das Aus im Schweizer Cup in Lausanne.
Foto: Urs Lindt (Freshfocus)
Eigentlich kann es das ja gar nicht geben. Ein Meister, der nach acht Runden bloss zwei Punkte hat? Würde als Idee für eine Fussballserie recht schnell im Müll landen – zu übertrieben, zu weit hergeholt. Aber hier kommt der FC Zürich um die Ecke und beweist mit einer gewissen Selbstverständlichkeit, dass nichts unmöglich ist. Wieder einmal, darf angefügt werden. Weil ja schon seine Meisterparty im Mai allen fussballphysikalischen Gesetzen widersprochen hat.

WEITER NACH DER WERBUNG

Und genau das ist es, was den FCZ ausmacht. Es gibt ihn nur in zwei Aggregatszuständen: himmelhoch jauchzend – oder zu Tode betrübt. Gerne in rasend rascher Abfolge. Abstieg mit gleichzeitigem Cupsieg? Für diesen Club eine einfache Übung. Derzeit ist wieder die betrübte Variante zu sehen.

Es ist nicht bekannt, dass Arthur Schopenhauers Werk «Die Welt als Wille und Vorstellung» auf der Geschäftsstelle des FCZ ausliegt. Der Club folgt auch so treu dem Prinzip der Fallhöhe, das der deutsche Philosoph für Theaterdramen beschrieben hat. Kurz zusammengefasst: Je höher jemand steht, umso tiefer kann er fallen. Was für Theaterdramen gut ist, weil das Publikum umso mehr erschüttert wird. Bei Schopenhauer waren es die Grossen und Mächtigen, die Könige, deren «Unglücksfälle unbedingt furchtbar» sind.

Ein Trainer! Ein Trainer! Ein Königreich für einen Trainer!
Der aktuelle Fall des Meisters folgt diesem Muster: Das unerbittliche Schicksal fegt den König vom Thron, während der die Fussballgötter beschwört. Ein Trainer! Ein Trainer! Ein Königreich für einen Trainer! Das Publikum schaut gebannt.

Aber die Zürcher müssen gar nicht erst Meister sein, um zu stürzen. Sie haben das Prinzip noch verfeinert, sie bauen sich ihre Fallhöhe selber. Mit ihren Ankündigungen, mit ihrer Selbstwahrnehmung. Und das gerne in mehreren Erzählsträngen zugleich.

Innenverteidiger Becir Omeragic wird zum Mann erklärt, der eine zweistellige Millionensumme einbringen wird – und könnte im Sommer gratis gehen. Blerim Dzemaili verlängert den Vertrag, obwohl er im Sommer als umjubelter Held in den Sonnenuntergang hätte reiten können – und steht jetzt symbolisch für ein taumelndes Team. Franco Foda ist der ideale Trainer – und muss nach bloss 82 Tagen im Amt gehen.

Canepas Aussage verhindert, dass der FCZ langweilig wird
Über allem steht Ancillo Canepas Aussage, sein FCZ sei ein Spitzenclub. Oft ist sie dem Präsidenten schon medial um die Ohren gehauen worden. Dabei ist es genau dieses Selbstverständnis, das seinen FC Zürich erst zu einem interessanten Verein macht.

Wer sich auf den Rängen acht, sieben und sieben richtig aufgehoben fühlt, auf denen die Zürcher in den Jahren vor dem Meistertitel gelandet sind, mag realistisch sein. Aber er ist auch furchtbar langweilig. Keine Fallhöhe, würde Schopenhauer dazu sagen.

WEITER NACH DER WERBUNG

Der FCZ dagegen ernennt sich selber zum Königsanwärter – und erhöht die Spannung. Erklimmt er den Thron? Ekstase. Scheitert er? Depression. Egal wie: Am Ende stellt der FCZ das her, was einen Fussballclub überhaupt ausmacht. Und fast nebenbei auch das, was er am Ende in Form von Tickets, Trikots oder Hundenäpfen verkauft: Emotionen.

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Yekini_RIP
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Re: Medien

Beitragvon Yekini_RIP » 24.09.22 @ 16:54

SKFCZ1896 hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Jemand so nett?

https://www.tagesanzeiger.ch/der-sturz- ... 2325457281


Meister der Emotionen
Der Sturz des FCZ – nur ein Spitzenclub kann so schön fallen
Den FC Zürich gibt es nur in zwei Zuständen: himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt. Das liegt daran, wie er sich selbst sieht.
Florian Raz
Florian Raz
Publiziert heute um 14:00 Uhr








Es war einmal ein Meister. Fidan Aliti reagiert auf das Aus im Schweizer Cup in Lausanne.
Es war einmal ein Meister. Fidan Aliti reagiert auf das Aus im Schweizer Cup in Lausanne.
Foto: Urs Lindt (Freshfocus)
Eigentlich kann es das ja gar nicht geben. Ein Meister, der nach acht Runden bloss zwei Punkte hat? Würde als Idee für eine Fussballserie recht schnell im Müll landen – zu übertrieben, zu weit hergeholt. Aber hier kommt der FC Zürich um die Ecke und beweist mit einer gewissen Selbstverständlichkeit, dass nichts unmöglich ist. Wieder einmal, darf angefügt werden. Weil ja schon seine Meisterparty im Mai allen fussballphysikalischen Gesetzen widersprochen hat.

WEITER NACH DER WERBUNG

Und genau das ist es, was den FCZ ausmacht. Es gibt ihn nur in zwei Aggregatszuständen: himmelhoch jauchzend – oder zu Tode betrübt. Gerne in rasend rascher Abfolge. Abstieg mit gleichzeitigem Cupsieg? Für diesen Club eine einfache Übung. Derzeit ist wieder die betrübte Variante zu sehen.

Es ist nicht bekannt, dass Arthur Schopenhauers Werk «Die Welt als Wille und Vorstellung» auf der Geschäftsstelle des FCZ ausliegt. Der Club folgt auch so treu dem Prinzip der Fallhöhe, das der deutsche Philosoph für Theaterdramen beschrieben hat. Kurz zusammengefasst: Je höher jemand steht, umso tiefer kann er fallen. Was für Theaterdramen gut ist, weil das Publikum umso mehr erschüttert wird. Bei Schopenhauer waren es die Grossen und Mächtigen, die Könige, deren «Unglücksfälle unbedingt furchtbar» sind.

Ein Trainer! Ein Trainer! Ein Königreich für einen Trainer!
Der aktuelle Fall des Meisters folgt diesem Muster: Das unerbittliche Schicksal fegt den König vom Thron, während der die Fussballgötter beschwört. Ein Trainer! Ein Trainer! Ein Königreich für einen Trainer! Das Publikum schaut gebannt.

Aber die Zürcher müssen gar nicht erst Meister sein, um zu stürzen. Sie haben das Prinzip noch verfeinert, sie bauen sich ihre Fallhöhe selber. Mit ihren Ankündigungen, mit ihrer Selbstwahrnehmung. Und das gerne in mehreren Erzählsträngen zugleich.

Innenverteidiger Becir Omeragic wird zum Mann erklärt, der eine zweistellige Millionensumme einbringen wird – und könnte im Sommer gratis gehen. Blerim Dzemaili verlängert den Vertrag, obwohl er im Sommer als umjubelter Held in den Sonnenuntergang hätte reiten können – und steht jetzt symbolisch für ein taumelndes Team. Franco Foda ist der ideale Trainer – und muss nach bloss 82 Tagen im Amt gehen.

Canepas Aussage verhindert, dass der FCZ langweilig wird
Über allem steht Ancillo Canepas Aussage, sein FCZ sei ein Spitzenclub. Oft ist sie dem Präsidenten schon medial um die Ohren gehauen worden. Dabei ist es genau dieses Selbstverständnis, das seinen FC Zürich erst zu einem interessanten Verein macht.

Wer sich auf den Rängen acht, sieben und sieben richtig aufgehoben fühlt, auf denen die Zürcher in den Jahren vor dem Meistertitel gelandet sind, mag realistisch sein. Aber er ist auch furchtbar langweilig. Keine Fallhöhe, würde Schopenhauer dazu sagen.

WEITER NACH DER WERBUNG

Der FCZ dagegen ernennt sich selber zum Königsanwärter – und erhöht die Spannung. Erklimmt er den Thron? Ekstase. Scheitert er? Depression. Egal wie: Am Ende stellt der FCZ das her, was einen Fussballclub überhaupt ausmacht. Und fast nebenbei auch das, was er am Ende in Form von Tickets, Trikots oder Hundenäpfen verkauft: Emotionen.


Genau so...und genau darum bin ich so dankbar FCZLER zu sein...Danke Daddy...:-D
Ich bin Yekini...angemeldet eigentlich 2002...dann gehackt worden ca. 2014...jetzt wieder auferstanden als Yekini_RIP

Metti, RoMario, Duo Infernale, Züri Fans uf ewig...

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Re: Medien

Beitragvon roliZ » 24.09.22 @ 20:44

Yekini_RIP hat geschrieben:
SKFCZ1896 hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Jemand so nett?

https://www.tagesanzeiger.ch/der-sturz- ... 2325457281


Meister der Emotionen
Der Sturz des FCZ – nur ein Spitzenclub kann so schön fallen
Den FC Zürich gibt es nur in zwei Zuständen: himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt. Das liegt daran, wie er sich selbst sieht.
Florian Raz
Florian Raz
Publiziert heute um 14:00 Uhr








Es war einmal ein Meister. Fidan Aliti reagiert auf das Aus im Schweizer Cup in Lausanne.
Es war einmal ein Meister. Fidan Aliti reagiert auf das Aus im Schweizer Cup in Lausanne.
Foto: Urs Lindt (Freshfocus)
Eigentlich kann es das ja gar nicht geben. Ein Meister, der nach acht Runden bloss zwei Punkte hat? Würde als Idee für eine Fussballserie recht schnell im Müll landen – zu übertrieben, zu weit hergeholt. Aber hier kommt der FC Zürich um die Ecke und beweist mit einer gewissen Selbstverständlichkeit, dass nichts unmöglich ist. Wieder einmal, darf angefügt werden. Weil ja schon seine Meisterparty im Mai allen fussballphysikalischen Gesetzen widersprochen hat.

WEITER NACH DER WERBUNG

Und genau das ist es, was den FCZ ausmacht. Es gibt ihn nur in zwei Aggregatszuständen: himmelhoch jauchzend – oder zu Tode betrübt. Gerne in rasend rascher Abfolge. Abstieg mit gleichzeitigem Cupsieg? Für diesen Club eine einfache Übung. Derzeit ist wieder die betrübte Variante zu sehen.

Es ist nicht bekannt, dass Arthur Schopenhauers Werk «Die Welt als Wille und Vorstellung» auf der Geschäftsstelle des FCZ ausliegt. Der Club folgt auch so treu dem Prinzip der Fallhöhe, das der deutsche Philosoph für Theaterdramen beschrieben hat. Kurz zusammengefasst: Je höher jemand steht, umso tiefer kann er fallen. Was für Theaterdramen gut ist, weil das Publikum umso mehr erschüttert wird. Bei Schopenhauer waren es die Grossen und Mächtigen, die Könige, deren «Unglücksfälle unbedingt furchtbar» sind.

Ein Trainer! Ein Trainer! Ein Königreich für einen Trainer!
Der aktuelle Fall des Meisters folgt diesem Muster: Das unerbittliche Schicksal fegt den König vom Thron, während der die Fussballgötter beschwört. Ein Trainer! Ein Trainer! Ein Königreich für einen Trainer! Das Publikum schaut gebannt.

Aber die Zürcher müssen gar nicht erst Meister sein, um zu stürzen. Sie haben das Prinzip noch verfeinert, sie bauen sich ihre Fallhöhe selber. Mit ihren Ankündigungen, mit ihrer Selbstwahrnehmung. Und das gerne in mehreren Erzählsträngen zugleich.

Innenverteidiger Becir Omeragic wird zum Mann erklärt, der eine zweistellige Millionensumme einbringen wird – und könnte im Sommer gratis gehen. Blerim Dzemaili verlängert den Vertrag, obwohl er im Sommer als umjubelter Held in den Sonnenuntergang hätte reiten können – und steht jetzt symbolisch für ein taumelndes Team. Franco Foda ist der ideale Trainer – und muss nach bloss 82 Tagen im Amt gehen.

Canepas Aussage verhindert, dass der FCZ langweilig wird
Über allem steht Ancillo Canepas Aussage, sein FCZ sei ein Spitzenclub. Oft ist sie dem Präsidenten schon medial um die Ohren gehauen worden. Dabei ist es genau dieses Selbstverständnis, das seinen FC Zürich erst zu einem interessanten Verein macht.

Wer sich auf den Rängen acht, sieben und sieben richtig aufgehoben fühlt, auf denen die Zürcher in den Jahren vor dem Meistertitel gelandet sind, mag realistisch sein. Aber er ist auch furchtbar langweilig. Keine Fallhöhe, würde Schopenhauer dazu sagen.

WEITER NACH DER WERBUNG

Der FCZ dagegen ernennt sich selber zum Königsanwärter – und erhöht die Spannung. Erklimmt er den Thron? Ekstase. Scheitert er? Depression. Egal wie: Am Ende stellt der FCZ das her, was einen Fussballclub überhaupt ausmacht. Und fast nebenbei auch das, was er am Ende in Form von Tickets, Trikots oder Hundenäpfen verkauft: Emotionen.


Genau so...und genau darum bin ich so dankbar FCZLER zu sein...Danke Daddy...:-D

Ganz ehrlich? Etwas weniger Fallhöhen würde ich begrüssen. Meine Emotionen wären immer noch da. Mag mich an die geilen, goldenen 70-er Jahre erinnern. Ein Traum, nie ein Alptraum und über eine sehr lange Zeit positive gute Gefühle. Adrenalin und Dopamin über Wochen hinweg. Bin darum auf ewig ein FCZ Süchtiger. Aber etwas weniger auf Turkey täte mir gut.
ME13TER 2022 !!! Puck Futin !!


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