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Diskussionen zum FCZ
camelos
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Re: Medien

Beitragvon camelos » 03.08.21 @ 9:03

Forza1896 hat geschrieben:
camelos hat geschrieben:
spitzkicker hat geschrieben:Mehmedi ist einer der ganz, ganz wenigen, dem ich jedes Wort glaube, weil es kein künstliches Gesülze ist.
Dass er wieder für den FCZ spielen will, ist schön. Aber noch ein Jahr Wolfsburg, dann USA - das könnte knapp werden.

https://www.20min.ch/story/jeder-tag-im ... 1239100344



Sie haben noch ein Jahr Vertrag. Normalerweise gehen jetzt die Verhandlungen los – oder ein möglicher Transfer. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Bis jetzt gab es noch keine Gespräche. Weder der Club noch ich waren sehr glücklich mit den letzten Monaten. Aber ich gehe davon aus, dass ich diese Saison in Wolfsburg verbringen werde.

Hab ich da etwas verpasst? Wolfsburg hat die Saison auf dem tollen 4.ten Platz abgeschlossen.


Verpasst glaube ich nicht. Aber könnte die Aussage eher auf die Leistung von ihm bezogen sein oder das Zusammenarbeiten? Beispiel: Wolfsburg hat mehr Leistung erwartet und er ggf. mehr Spielzeit? Vllt sind deshalb beide Seiten nicht so glücklich.


Stimmt! So wird es sein, wie oben beschrieben, war mir nicht mehr bewusst, wie "wenig" er letzte Saison gespielt hat.
5.2.22 Derby GCN-FCZ 1:3
Transpi in der SK:
ZÜRI SINDER NO NIE GSI, JETZT SINDER NÖD MAL ME GC


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1896_
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Re: Medien

Beitragvon 1896_ » 03.08.21 @ 9:38

Gastfamilie gesucht
03. August 2021, fsu

Der FCZ sucht eine Gastfamilie für einen Englisch sprechenden, 18-jährigen Spieler.

Tragen Sie aktiv dazu bei, dass der junge Spieler sich sportlich auf höchstem Niveau weiterentwickeln kann und begleiten sie ihn auf diesem Weg. Wenn Sie folgende Anforderungen erfüllen, würden wir uns über eine Kontaktaufnahme sehr freuen:

Separates Zimmer für den Spieler
Interesse am Fussball
Max. 30 Minuten mit dem ÖV von der Saalsporthalle/Allmend Brunau entfernt
Verpflegungsmöglichkeiten (morgens, evtl. mittags, abends)
Verständnis für die Situation eines jungen, talentierten Sportlers

Haben Sie Interesse und möchten mehr erfahren? Dann melden Sie sich bitte per E-Mail bei: ivano.sicuro@fcz.ch..
Libanese Blonde hat geschrieben:min coiffeur isch übrigens dä einzig typ uf däm planet woni s'oke gib wänners mir am schluss no schnäll vo hine zeigt.

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Yekini_RIP
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Re: Medien

Beitragvon Yekini_RIP » 03.08.21 @ 9:44

1896_ hat geschrieben:
Gastfamilie gesucht
03. August 2021, fsu

Der FCZ sucht eine Gastfamilie für einen Englisch sprechenden, 18-jährigen Spieler.

Tragen Sie aktiv dazu bei, dass der junge Spieler sich sportlich auf höchstem Niveau weiterentwickeln kann und begleiten sie ihn auf diesem Weg. Wenn Sie folgende Anforderungen erfüllen, würden wir uns über eine Kontaktaufnahme sehr freuen:

Separates Zimmer für den Spieler
Interesse am Fussball
Max. 30 Minuten mit dem ÖV von der Saalsporthalle/Allmend Brunau entfernt
Verpflegungsmöglichkeiten (morgens, evtl. mittags, abends)
Verständnis für die Situation eines jungen, talentierten Sportlers

Haben Sie Interesse und möchten mehr erfahren? Dann melden Sie sich bitte per E-Mail bei: ivano.sicuro@fcz.ch...

Für Carson Buschman-Dormond !?
Ich bin Yekini...angemeldet eigentlich 2002...dann gehackt worden ca. 2014...jetzt wieder auferstanden als Yekini_RIP

Metti, RoMario, Duo Infernale, Züri Fans uf ewig...

schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 03.08.21 @ 9:54

camelos hat geschrieben:
Forza1896 hat geschrieben:
camelos hat geschrieben:
spitzkicker hat geschrieben:Mehmedi ist einer der ganz, ganz wenigen, dem ich jedes Wort glaube, weil es kein künstliches Gesülze ist.
Dass er wieder für den FCZ spielen will, ist schön. Aber noch ein Jahr Wolfsburg, dann USA - das könnte knapp werden.

https://www.20min.ch/story/jeder-tag-im ... 1239100344



Sie haben noch ein Jahr Vertrag. Normalerweise gehen jetzt die Verhandlungen los – oder ein möglicher Transfer. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Bis jetzt gab es noch keine Gespräche. Weder der Club noch ich waren sehr glücklich mit den letzten Monaten. Aber ich gehe davon aus, dass ich diese Saison in Wolfsburg verbringen werde.

Hab ich da etwas verpasst? Wolfsburg hat die Saison auf dem tollen 4.ten Platz abgeschlossen.


Verpasst glaube ich nicht. Aber könnte die Aussage eher auf die Leistung von ihm bezogen sein oder das Zusammenarbeiten? Beispiel: Wolfsburg hat mehr Leistung erwartet und er ggf. mehr Spielzeit? Vllt sind deshalb beide Seiten nicht so glücklich.


Stimmt! So wird es sein, wie oben beschrieben, war mir nicht mehr bewusst, wie "wenig" er letzte Saison gespielt hat.


Tolles Interview von Mehmedi. Der ist absolut bodenständig geblieben und wenn er sagt, dass er unbedingt nochmals beim FCZ spielen möchte und später am liebsten im Verein arbeiten würde, kaufe ich ihm dies voll und ganz ab. Geile Siech!
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Gha_Züri
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Re: Medien

Beitragvon Gha_Züri » 03.08.21 @ 13:56

schwizermeischterfcz hat geschrieben:
camelos hat geschrieben:
Forza1896 hat geschrieben:
camelos hat geschrieben:
spitzkicker hat geschrieben:Mehmedi ist einer der ganz, ganz wenigen, dem ich jedes Wort glaube, weil es kein künstliches Gesülze ist.
Dass er wieder für den FCZ spielen will, ist schön. Aber noch ein Jahr Wolfsburg, dann USA - das könnte knapp werden.

https://www.20min.ch/story/jeder-tag-im ... 1239100344



Sie haben noch ein Jahr Vertrag. Normalerweise gehen jetzt die Verhandlungen los – oder ein möglicher Transfer. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Bis jetzt gab es noch keine Gespräche. Weder der Club noch ich waren sehr glücklich mit den letzten Monaten. Aber ich gehe davon aus, dass ich diese Saison in Wolfsburg verbringen werde.

Hab ich da etwas verpasst? Wolfsburg hat die Saison auf dem tollen 4.ten Platz abgeschlossen.


Verpasst glaube ich nicht. Aber könnte die Aussage eher auf die Leistung von ihm bezogen sein oder das Zusammenarbeiten? Beispiel: Wolfsburg hat mehr Leistung erwartet und er ggf. mehr Spielzeit? Vllt sind deshalb beide Seiten nicht so glücklich.


Stimmt! So wird es sein, wie oben beschrieben, war mir nicht mehr bewusst, wie "wenig" er letzte Saison gespielt hat.


Tolles Interview von Mehmedi. Der ist absolut bodenständig geblieben und wenn er sagt, dass er unbedingt nochmals beim FCZ spielen möchte und später am liebsten im Verein arbeiten würde, kaufe ich ihm dies voll und ganz ab. Geile Siech!


Finde auch noch sensationell, wie er Farbe bekennt und ganz klar sagt, dass er sich nicht vorstellen könnte ein anderes Trikot zu tragen als das des FCZ (Winti lassen wir mal aussen vor).
Ist heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich... Bisch scho immer en geile Siech gsi Admir!
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Cillo: "...da bekomme ich Vögel. Da bekomme ich VÖGEL!!!"

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 07.08.21 @ 10:06

Aus der NZZ:


«Die Fussball-Legende der Woche»: Titan, Techno-DJ und TV-Experte – Daniel Gygax hat sich alles «gegeben»


Daniel Gygax, Klub-Ikone des FC Zürich, bleibt wegen seiner Eigenwilligkeit in Erinnerung. Heute will er den FCZ-Junioren als Coach Raum für ihre Individualität lassen.

Benedikt Koller
05.08.2021, 14.15 Uhr

Als Daniel Gygax einst gefragt wurde, wie ein Trainer sein müsse, sagte er: «Er muss mich so lassen, wie ich bin. Das ist das Wichtigste. Ein Trainer soll nicht versuchen, einen Spieler zu verändern.»

Hat ein Trainer ihn je verändert?

Aufgewachsen im aargauischen Gebenstorf, wechselte Gygax 1998 vom FC Baden in die Juniorenabteilung des FC Zürich, nach wenigen Monaten debütierte der Teenager unter dem Coach Raimondo Ponte im Fanionteam. Als seine Entwicklung stagnierte, wurde er zuerst nach Winterthur in die Nationalliga B, später an den Liga-Konkurrenten FC Aarau ausgeliehen.

Challandes den Nerv geraubt

Im Mai 2002 war Gygax Teil des erfolgreichen U-21-Nationalteams, das an der Heim-EM bis in die Halbfinals vorstiess. Die Jungspunde um die Leader Alex Frei und Ricardo Cabanas gingen als «Titanen» in die jüngere Fussballgeschichte ein, weil sie auf dem Platz eine furios kämpfende Einheit bildeten. Und auch daneben waren sie ziemlich draufgängerisch.

Ihren Trainer Bernard Challandes hätten sie damals öfters zum Verzweifeln gebracht. So erzählte es Gygax nach dem Karriereende dem «Blick». Um ausgehen zu können, schlichen sich einige von ihnen während der EM-Qualifikation 2002 über das Kiesdach aus dem Teamhotel. Challandes habe manchmal die ganze Nacht in der Hotellobby gewartet, bis die Spieler zurückkamen. «Ihr raubt mir den letzten Nerv, ich kann nicht mehr», soll er einmal gesagt haben.

Der FCZ hatte Gygax noch vor der U-21-EM zurückgeholt. Bald begann sein Aufstieg zum Publikumsliebling. Im Stadtklub avancierte der mit viel Intuition begabte, flinke Flügel zum Stammspieler, 2004 wurde er Nationalspieler (35 Länderspiele), in der Südkurve war keiner so beliebt wie er. Der Grund? Gygax war nie bloss ein angepasster, allein auf Topleistungen bedachter Fussballprofi. Zu zugeneigt war er dem Allzumenschlichen.

In den Industriehallen Zürichs legte er nebenbei harten Techno auf. DJ Gygax kannte die FCZ-Fans – und sie kannten ihn. Weil sie ihn nicht nur auf dem Letzigrund-Rasen kicken sahen, sondern mit ihm in ihrer Stadt feierten, manchmal bis spät in die Nacht hinein. So etwa nach dem Cup-Sieg 2005, dem Höhepunkt von Gygax’ Ära im FCZ, die er rückblickend als die intensivste Zeit seiner Karriere bezeichnete. Dass Gygax am besten ist, wenn er gelassen wird, wie er ist, hat vielleicht keiner so gut verstanden wie der damalige FCZ-Coach Lucien Favre.

Nach dem Cup-Sieg 2005 verliess Gygax den FCZ und ging ins Ausland, 23 Jahre alt war er damals. Beim Abschied sagte ihm der Präsident Sven Hotz, er könne jederzeit zum FC Zürich zurückkommen. Gygax wechselte zunächst zum OSC Lille, dann nach Metz und später zum 1. FC Nürnberg, dem er 2008/09 zum direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga verhalf.

In der folgenden Bundesligasaison kam er nie über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus, und als seine Frau zum ersten Mal schwanger wurde, wollte Gygax in die Heimat. «Für mich war immer klar, dass ich zum FCZ zurück wollte, falls ich in die Schweiz zurückkehren würde. Der Kontakt zu Fredy Bickel war nie abgerissen, und es fanden auch Gespräche statt», sagt er heute. Doch die Klubführung hatte damals andere Pläne, in denen Gygax nicht vorgesehen war, «die Konstellation stimmte einfach nicht», sagt Gygax.

Deshalb unterschrieb er schweren Herzens beim FC Luzern. Dort bildete er mit Hakan Yakin und Nelson Ferreira ein starkes Offensivtrio; in der Saison 2010/11 waren die Zentralschweizer lange Tabellenerster, ehe sie in der Rückrunde einbrachen und den Titelgewinn verpassten.

Aus der Öffentlichkeit gefallen

Wer ihn in seiner Zeit in Luzern erlebte, merkte: Gygax war ruhiger geworden. Er war zwar noch immer keiner dieser Fussballer, die bloss Plattitüden von sich geben, und er hatte noch immer diesen Schalk, diesen Jugendslang: Gygax wollte weiterhin «topfen» und fand vieles «easy». Doch ganz so unbeschwert und extrovertiert wie früher war er nicht mehr. Bis 2014 blieb er in Luzern, dann wollte der FCL sparen und setzte auf jüngere, günstigere Spieler.

Und der Fussballer Gygax fiel allmählich aus der Öffentlichkeit. Nach der Challenge League (Aarau und Le Mont) «gab» er sich auch noch die vierthöchste Liga, bei Zug 94 war er zudem gleichzeitig Stürmer- und Juniorentrainer. 2017 beendete Gygax seine Karriere und wechselte – doch noch zurück zum FCZ. Er machte die Trainerausbildung und coachte zunächst die U 14, seit 2018 die U 16.

Nun, da er selber Trainer ist, möchte er seinen Junioren möglichst ihre Eigenheiten zugestehen, sie so nehmen, wie sie sind. Von übermässiger Disziplinierung hält er wenig: «Klar, es gibt gewisse taktische Vorgaben und die Spielphilosophie des Klubs. Aber ich will den Junioren auf dem Platz möglichst viel Raum zur Entfaltung ihrer Individualität lassen», sagt Gygax.

Seit einigen Jahren ist Gygax wieder öfter in der Öffentlichkeit zu sehen: als Experte für den TV-Sender Blue. Gelassen bringt er seinen grossen fussballerischen Sachverstand ein, in den notorisch aufgeregten Studio-Talks des Bezahlsenders ist er oft der Einzige, der das Geschehen auf dem Platz klug und nüchtern analysiert – und dabei cool bleibt wie eh und je.

Gygax hat zwei Titel gewonnen, 2000 und 2005 jeweils den Cup mit dem FCZ. Seiner Karriere fehlte ein wenig die Konstanz. Doch eine Konstante gab es. Er blieb sich immer treu, er liess sich nie verbiegen, kein Trainer hat ihn verändert.

Vielleicht bleibt der mittlerweile 39-Jährige gerade deshalb in bester Erinnerung: als eigenwilliger Fussballer, der sagt, was er denkt, und tut, wonach ihm der Sinn steht – ein Typus, der im glattpolierten Profifussball immer seltener wird
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

laberspace
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Re: Medien

Beitragvon laberspace » 07.08.21 @ 15:09

TA, 7.8.21:

Der FCZ und GC versprühen gute Laune
GC und der FCZ sind von den Resultaten her sehr unterschiedlich in die Saison gestartet – eines haben sie trotzdem gemeinsam: Sie fühlen sich wohl in ihrer Haut.

Thomas Schifferle
Publiziert heute um 14:35 Uhr

In zwei Wochen gibt es wieder einmal ein Zürcher Derby, das erste seit April 2019. FCZ gegen GC. André Breitenreiter weiss aus seiner Zeit in Deutschland, was ein Derby bedeutet: Er erlebte HSV - St. Pauli, Hannover - Braunschweig oder Schalke - Dortmund.

Im Moment ist das noch weit weg, zuerst geht es für den neuen Trainer des FCZ am Sonntag nach Luzern. Er tut es mit der Zufriedenheit, die aus zwei Siegen zum Saisonstart wachsen kann. Der FCZ ist Zweiter der Super League.

GC steht nach dem Aufstieg mit null Toren und einem Punkt da. Was sich nicht gut liest, ändert an einem nichts: Auch auf dem Campus herrscht vor dem Heimspiel gegen Lausanne gute Laune.

Also, Christian Herc, was ist Ihr erster Eindruck von der Schweiz? Herc ist einer von acht neuen Spielern, die in diesem Sommer zu den Grasshoppers gekommen sind, einer von sechs, die bereits ihre Einsätze gehabt haben, und einer von denen, die gezeigt haben, dass sie ein Kämpferherz besitzen.

Es ist Donnerstagnachmittag, und es schüttet in Niederhasli wie aus Kübeln, als Herc neben seinem Trainer Giorgio Contini beim Pressetermin sitzt. 22 ist er und Slowake. Sein Vater wollte, dass er Eishockeyspieler wird, «aber schauen Sie mich an …», sagt Herc und muss selbst lachen. Er besitzt nicht den Körper für diesen Sport, dafür fehlt es ihm an ein paar Muskeln.

Darum ist er Fussballer geworden. Mit 16 kann er in den Nachwuchs der Wolverhampton Wanderers wechseln und Erfahrungen sammeln. Anfang 2018 wird er nach Tschechien ausgeliehen, zuletzt nach Karvina. Seyi Olofinjana, der neue Sportchef von GC, kennt ihn bestens, weil er bei den Wolves bis zu diesem Sommer für die Leihspieler verantwortlich war. Darum wird GC auf Herc aufmerksam.

Herc ist «sehr glücklich», wie es für ihn bisher gelaufen ist. Und als er nach dem ersten Eindruck von der Schweiz gefragt wird, sagt er: «Teuer.» Er schaut seinen Trainer an, und der lacht. Herc sagt: «Ich bin nicht gekommen, um Geld auszugeben, ich bin gekommen, um meine Qualitäten zu zeigen.» Was sind seine Qualitäten? Er sagt lange nichts, weshalb Contini anmerkt: «So viele?» Das Profil für die Position von Herc sieht einen Spieler vor, «der viel unterwegs ist und Löcher stopft», wie das der Trainer dann nennt.

Der slowakische Offensivspieler überzeugt beim Debüt gegen Basel, auch wenn er das 0:2 nicht verhindern kann. Er hilft am letzten Samstag, das 0:0 bei YB zu verteidigen. Er ist in Bern Teil einer Mannschaft, die arg unter Druck, aber mit grosser Leidenschaft bei der Sache ist. Für Contini ist das sehr wertvoll: «Dass die Mannschaft schwierige Momente übersteht, dass sie verteidigen kann, dass sie nicht aufgibt, dass sie diszipliniert bleibt.» Er glaubt, so kann sich ein Kern, ein Teamgeist entwickeln.

Gegen Lausanne steht das dritte Spiel an. Für Contini ist das ein besonderes Spiel. Die letzten drei Saisons verbrachte er bei Lausanne, das führte er erst zum Aufstieg und dann sicher zum Ligaerhalt. Dass Lausanne mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet ist, gegen St. Gallen und beim FCZ, soll bei GC nicht zu voreiligen Erwartungen führen. «Das wäre gefährlich», sagt Contini. Von seiner Mannschaft wünscht er sich einen Mix aus den Auftritten gegen Basel und YB: «Dann kommt es gut.»

FCZ: Wie Breitenreiter die Berge und die Siege geniesst

Auch wenn er erst ein paar Wochen in der Schweiz ist, hat André Breitenreiter das Gefühl, er sei schon immer hier gewesen. Es ist seine Art von Kompliment ans Land und seine Gastgeber. Nur eines enttäuscht ihn, den Mann aus dem Norden Deutschlands: «Das Wetter.» Immerhin ist er in dieser Beziehung nicht allein.

Breitenreiter, knapp 48, ist auf seiner persönlichen Entdeckungsreise. Auf dem Uetliberg war er schon zweimal, er war in Luzern und natürlich am Zürichsee. Er genoss die Zugfahrt zum Auswärtsspiel in Lugano und den Blick auf die Berge. Nur die Kirche von Wassen hat er am Gotthard wegen des Tunnels verpasst. Er kennt sie noch nicht.

Die Resultate zum Einstand helfen natürlich beim Eingewöhnen. Das 2:0 in Lugano, das 3:1 gegen Lausanne. Die Mannschaft hilft ihm, weil sie seine Vorstellungen von Fussball schon recht gut umgesetzt hat. Oder wie er es formuliert: «Sie hat versucht, die Vorgaben bestmöglich umzusetzen. Sie hat als Einheit, als Team gespielt.» Er habe «Jungs» gesehen – Spieler werden in Deutschland gerne so genannt –, die ihre Aufgaben mit Überzeugung angegangen seien.

Breitenreiter sitzt an diesem Freitag da, wo ein FCZ-Trainer vor einem Spiel gerne sitzt. Vor einer Werbewand in der Saalsporthalle. Assan Ceesay ist dabei ein Thema, weil er einen glänzenden Start in die Saison gehabt hat («Der Junge ist sehr fleissig, er arbeitet hart an sich selbst»). Es geht um seine Arbeitsweise («70 Prozent gehört dem Umgang mit Menschen»). Um die Spieler («Das Wichtigste ist, dass sie eine hohe Eigenmotivation haben»). Um Luzern, den nächsten Gegner («Die Analyse ist gemacht, ich kann Ihnen alles über Luzern sagen»). Um das dritte Tor gegen Lausanne («Wie aus dem Lehrbuch»).

Eine halbe Stunde berichtet und antwortet Breitenreiter. Er lässt mit jeder Faser spüren, dass es ihm hier wirklich gut geht. Vielleicht wird er in zwei Monaten nicht mehr das wohlige Gefühl haben wie jetzt. Sagt er selbst. Nur ist das schwer vorstellbar bei einem Trainer, der zu «hundert Prozent» überzeugt davon ist, mit dem FCZ als Arbeitsort die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Uufpasse jetzt!


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