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camelos
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Re: Medien

Beitragvon camelos » 26.05.21 @ 18:36

Der FC Zürich befindet sich auf der Suche. Wieder einmal. Fünf Monate lang nur durfte Massimo Rizzo offizieller Cheftrainer sein. Jetzt muss er seinen Posten bereits wieder verlassen, obwohl er erst an Heiligabend einen Vertrag bis Juni 2022 unterschrieben hat.

Es ist trotzdem keine Überraschung, dass Rizzo das Vertrauen entzogen wird. Zu schwach waren die Auftritte und die Resultate unter seiner Führung im Jahr 2021. Zu ausweichend beantwortete Ancillo Canepa bereits nach dem 0:4 in Basel Fragen nach der Zukunft seines Trainers.

Der Trainer allein ist nicht das Problem
Natürlich wäre es ein grosser Fehler, die enttäuschende Saison des FCZ allein an Rizzo festzumachen. Der 47-Jährige hinterliess stets den Eindruck eines ernsthaften, aber glücklosen Arbeiters. Gleichzeitig wirkte er nie wie einer, der die Kraft hat, eine launische Mannschaft nachhaltig aufzurütteln.

Vermutlich hätte er die auch gar nie entwickeln können. Was daran liegt, wie dieser FC Zürich funktioniert. Beim FCZ kreist alles um Ancillo Canepa als Clubbesitzer, Geldgeber und Präsident, ohne den keine Entscheidungen getroffen werden.

Der FCZ setzt sich die Latte gerne sehr hoch. Und rennt dann mit Anlauf untendurch.
Auf Canepa kommt es also an, wenn es darum geht, den elften Trainer seiner knapp 15-jährigen Amtszeit zu finden. Nach dem gesicherten Ligaerhalt versprach der 68-Jährige eine «ruhige Analyse».

Will der FCZ wieder weiter oben mitspielen als in den letzten drei Jahren, dann muss diese Analyse den gesamten Club betreffen. Diesmal reicht es nicht, die arbeitslosen Trainer zu sondieren – und sich dann vielleicht doch wieder im eigenen Nachwuchs zu bedienen.

Nein, erst muss sich der FCZ schonungslos eingestehen, was er in den letzten Jahren war: ein Club, der sich jeweils die Latte gerne sehr hoch setzt – um dann mit Anlauf untendurch zu rennen.


Das liegt nicht nur an den Trainern, die in Zürich gearbeitet haben. Wobei Canepas Trefferquote in den letzten Jahren bemerkenswert tief war.

Sami Hyypiä war der vermutlich unqualifizierteste Coach, der je beim FCZ an der Seitenlinie stand. Rizzo, Ludovic Magnin und Rolf Fringer gehören alle zu den Trainern mit dem schlechtesten Punkteschnitt in der Clubgeschichte. Und Uli Forte wurde fortgejagt, obwohl das Team mit ihm im Cup-Halbfinal und auf Rang drei der Liga stand.


Als Canepa vor dem Saisonstart von dieser Zeitung gefragt wurde, ob der FCZ noch immer ein Spitzenclub sei, reagierte er mit Gegenfragen: «Wo waren Sie in den letzten 15 Jahren? Hatten Sie einen anderen Beruf?» Und natürlich hat er recht, wenn er auf die Strukturen seines Clubs verweist, auf seine historischen Erfolge und die Nachwuchsabteilung.

Aber jetzt ist es an der Zeit, aus den Träumen einer glorreichen Vergangenheit aufzuwachen. Fussball ist kein Geschäft, in dem sich der Erfolg aufbewahren lässt. Er muss ständig neu erarbeitet werden.

Der FCZ droht den Anschluss zu verpassen
Und derzeit droht der FCZ ganz objektiv den Anschluss zu verpassen. Der Stadtrivale GC mag zwar nach seinem Aufstieg noch keine Mannschaft und keinen Trainer haben. Aber er hat chinesische Geldgeber, die von Titeln reden.

In Lausanne deckt der Chemiegigant Ineos mal eben so eine Lücke von über neun Millionen Franken im Budget. Servette hat dank Rolex Stabilität gefunden. Luzern und St. Gallen haben zwar kein Geld – dafür entwickeln sie eine fussballerische Identität.

Natürlich kann der FCZ die Kraft entwickeln, sich diesen Kontrahenten entgegenzustellen. Aber dann muss er sich jetzt fragen, ob er ein klares Konzept hat. Und vor allem, ob er dieses auch konsequent umsetzt.

Fragen, die nur Ancillo Canepa beantworten kann
Für welchen Fussball soll der Club stehen? Decken sich die Vorgaben, die im Nachwuchs gelten, mit jenen, die in der ersten Mannschaft umgesetzt werden? Passen die Spieler in der ersten Mannschaft zum angestrebten Spielstil? Und dann erst: Welcher Cheftrainer kann das alles erfolgreich im Profiteam umsetzen?

Und nicht zuletzt: Erhalten alle Clubmitarbeiter auch die Kompetenzen, um ihre Aufgaben selbstständig zu erfüllen? Duldet Canepa nebst seiner Ehefrau Heliane weitere starke Menschen in seinem Verein? Ist er daran interessiert, herausgefordert zu werden, und bereit, auch einmal eine andere Meinung als die seine als gleichwertig zu anerkennen?

Das sind viele Fragen, die nur Ancillo Canepa beantworten kann. Mit seiner frühzeitigen Entscheidung gegen Rizzo hat er sich und dem Club zumindest ein kleines Zeitfenster gegeben, um daran zu arbeiten.

Kann Canepa mit jemandem arbeiten, der mit einem eigenen Machtanspruch in den Club kommt?
Anders als im letzten Sommer, als er die eigentlich unvermeidbare Trennung von Magnin nicht mit dem Saisonende vollzog. Und so den Stolperstein für eine Spielzeit legte, die im Abstiegskampf endete.

Namen potenzieller Rizzo-Nachfolger gibt es viele. Bei den meisten stellt sich die Frage: Können sie sich vorstellen, unter Canepa zu arbeiten? Oder umgekehrt: Kann der FCZ-Präsident mit jemandem arbeiten, der mit einem gewissen eigenen Machtanspruch in den Club kommt?

Mit René Weiler etwa, der in Belgien und Ägypten Meister geworden ist. Der aber auch den Ruf eines sehr eigenständigen Denkers hat – und seine Meinung gerne öffentlich kundtut. Oder mit Bruno Berner, der als FCZ-Nachwuchstrainer nicht nur begeistert gewesen sein soll ob der Einflussnahme des Präsidenten. Oder mit Mauro Lustrinelli, dem Trainer der Schweizer U-21.

Für wen auch immer sich der FCZ entscheidet: Ein weiterer Fehlgriff ist verboten. Sonst wird das Wort Spitzenclub durch einen unschönen Begriff ersetzt: Abstiegskandidat.

Quelle: Tagi
5.2.22 Derby GCN-FCZ 1:3
Transpi in der SK:
ZÜRI SINDER NO NIE GSI, JETZT SINDER NÖD MAL ME GC


schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 26.05.21 @ 19:03

Aus der NZZ

Massimo Rizzo ist nicht mehr Cheftrainer – der FC Zürich sucht einen Nachfolger
Es ist keine grosse Überraschung: Der FCZ geht nicht mit Massimo Rizzo in die nächste Saison. Wer neuer Trainer wird, ist offen.

Stephan Ramming
Aktualisiert
26.05.2021, 16.57 Uhr

Als Massimo Rizzo vor der Weihnachtspause als Interimstrainer in 11 Spielen 18 Punkte geholt und den FCZ stabilisiert hatte, hievte ihn Präsident Ancillo Canepa zum Cheftrainer und stattete ihn mit einem Vertrag bis im Juni 2022 aus. In den 22 Meisterschaftsspielen danach holte Rizzo nur noch 24 Punkte, geriet am Ende in Abstiegsgefahr und beendete die Saison im 8. Rang. Der FCZ war wieder dort, wo ihn Rizzo als Assistent von Ludovic Magnin übernommen hatte. Am Tabellenende.

Es ist deshalb keine Überraschung, dass Canepa nicht mit Rizzo in die neue Saison gehen will. Dem 46-Jährigen steht offen, als langjähriger Mitarbeiter mit verschiedensten Funktionen eine neue Aufgabe im Klub zu übernehmen. Als Cheftrainer fehlte ihm das Format, die Mannschaft weiterzuentwickeln, nachdem er im Herbst mit einfachem Defensivspiel dem verunsicherten Team hatte Ruhe und Sicherheit geben können. Auf den Ausfall des Abwehrchefs Lasse Sobiech fand Rizzo aber ebenso wenig eine Antwort wie auf die Herausforderung, den gealterten Rückkehrer Blerim Dzemaili ins Team einzubauen. Als unlängst in Basel der Innenverteidiger Nathan nach zwei Minuten vom Platz flog, zeigte Rizzo auch taktische Blössen. Spätestens nach jenem 0:4 im St.-Jakob-Park muss sich Canepa ernsthaft Gedanken gemacht haben über die nähere Zukunft.

Wie sie aussieht auf der Chef-Trainerposition, ist eine offene Frage. «Der FC Zürich wird nun mit der Suche nach einem Nachfolger beginnen», heisst es in der Mitteilung vom Mittwoch. Unwahrscheinlich ist, dass nach der gescheiterten Episode mit Rizzo der Nachfolger aus dem FCZ kommt, obwohl mit Artur Petrosyan ein bekannter Ex-Spieler die U 21 trainiert. Nachdem der ehemalige FCZ-Captain Marc Schneider in Belgien bei Waasland-Beveren unterschrieben hat, ist eine Reihe von interessanten Trainern auf dem Markt.

Giorgio Contini gehört dazu, sein Vertrag bei Lausanne wurde nach drei Jahren und trotz Rang 6 in der Liga nicht verlängert. Auch Bruno Berner steht bereit, der ehemalige GC-Spieler hat den Vertrag in Kriens nicht verlängert. Und auch mit René Weiler ist ein Schweizer ohne Klub, der im Ausland schon Titel gewonnen hat. Mit Bernard Challandes holte Canepa einst den U-21-Nationaltrainer zum FCZ, nun steht mit Mauro Lustrinelli ebenfalls ein Verbandstrainer zur Disposition.

Mit der Suche nach dem neuen FCZ-Trainer ist allerdings auch die übergeordnete Frage verbunden, mit welchem Konzept und mit welcher «Philosophie» der Klub in die Zukunft gehen will. In den letzten Jahren fehlte dem FCZ in dieser Hinsicht eine konsistente Ausrichtung. Einerseits will man ein Ausbildungsverein sein, andererseits ein Spitzenklub. Einerseits Titel gewinnen, andererseits jungen Spielern eine Plattform für gewinnbringende Auslandtransfers bieten.

Dieser Spagat hat nicht funktioniert. Wirklich einträgliche Spielerverkäufe blieben ebenso aus wie seit dem Sieg gegen Leverkusen 2018 die grossen Auftritte im Europacup. Nach dem Abstieg 2016 und dem gleichzeitigen Cup-Titel resultierten seit dem Wiederaufstieg 2017 in der Meisterschaft Platz 4 und der Cup-Sieg, dann folgten die Ränge 7, 7 und 8 – nicht die Bilanz eines Spitzenklubs
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Jure Jerković
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Re: Medien

Beitragvon Jure Jerković » 26.05.21 @ 19:22

Die Analysen von Florian Raz und Stephan Ramming sind korrekt, helfen aber leider nicht weiter. Nur das Ehepaar Canepa entscheidet mit ihrem Portemonnaie, in welche Richtung es bei uns geht, niemand anders. Ein erster richtiger Schritt ist mit der "Abgabe" von Rizzo erfolgt (schöne Formulierung). Hoffen wir auf die nächsten kleinen Schritte in eine bessere Zukunft.
RIP Jure. Du warst einer der Besten, die je für den FCZ gespielt haben!

schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 26.05.21 @ 19:23

Ach stimmt hat ja gar nicht Schifferle geschrieben, seltsam. Normalerweise schreibt doch Raz über den FCB und Schifferle über die Zürcher Vereine.
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 26.05.21 @ 23:24

Entstanden in Zusammenarbeit mit Publicis, obwohl unser Vermarktungspartner Infront Ringier ist?

Aber dieser Patrick Farinato wäre doch noch was für den FCZ.


«Das war mehr als Werbung»

26.05.2021
Gold bei ADC Awards - Publicis Zürich hat für die FCZ-Homeschooling-Kampagne Gold geholt, dies in der Kategorie Corona. Wie die Pandemie diese Aktion erst möglicht machte, sagen Matthias Koller, Managing Director der Publicis Zürich, und Yanick Brecher, Torwart und Kapitän des FC Zürich.

von Matthias Ackeret

Herr Koller, herzliche Gratulation zu ADC-Gold für die FCZ-Homeschooling-Kampagne (persoenlich.com berichtete). Haben Sie diese Auszeichnung erwartet – und wie haben Sie den Goldwürfel gefeiert?

Matthias Koller: Diese Auszeichnung kam schon etwas überraschend. Vor allem die Farbe des Würfels. Auch wenn wir von der gelungenen, kreativen Lockdown-Kampagne überzeugt waren, wussten wir dennoch nicht, wie die Juroren diese Art von Arbeit beurteilen würden. Die Freude war deshalb umso grösser. Gefeiert haben wir den Gewinn noch nicht, das werden wir aber zu gegebener Zeit gebührend nachholen.

«Homeschooling» ist eine ungewöhnliche Kampagne, bei welcher FCZ-Stars zusammen mit Schülern via Bildschirm lernen. Wie ist diese Idee entstanden?

Koller: Der FCZ-Spielerrat, mit Hauptinitiant Yanick Brecher, suchte proaktiv das Gespräch mit der FCZ-Vereinsführung, um die fehlende Nähe zu den Fans zu überbrücken und in der schwierigen Situation etwas an die Fangemeinde zurückzugeben. Im Kollektiv mit Patrick Farinato – Chief Marketing & E-Commerce Officer, Läderach Chocolatier Suisse und leidenschaftlicher FCZ-Fan – kam die Idee auf, ein interaktives Projekt mit den Fans auf die Beine zu stellen. Patrick Farinato hat dann den Kontakt zu unserer Agentur hergestellt. Unser ehemaliger CEO Thomas Wildberger hat dieses Projekt dann zur Chefsache erklärt und gleich selbst übernommen. Zusammen mit Thomas Schöb wurde die Idee ausgearbeitet und anschliessend von unseren grossartigen Kolleginnen und Kollegen bei Prodigious Zürich unter der Federführung von Stefan Rüegg (Regie, Kamera, Schnitt) und Matteo Attanasio (Ton) umgesetzt.


War es schwierig, die FCZ-Spieler für diese Kampagne zu motivieren?

Yanick Brecher: Das war überhaupt kein Problem. Jeder der von mir angefragten Spieler hat umgehend zugesagt und fand die Idee von Publicis Zürich Klasse. Es war dann mehr die Frage, wer sich am besten für welches Fach eignet.

Wie verlief das Casting mit den Schülerinnen und Schülern? Musste man FCZ-Fan sein?

Brecher: Zum Casting haben wir auf der offiziellen FCZ-Website aufgerufen. Es war kein Muss, ein ausgewiesener FCZ-Fan zu sein. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass unsere eigenen Kanäle vor allem, wenn nicht fast ausschliesslich, von unseren Fans besucht werden und sich daher wohl auch nur FCZ-Fans angemeldet haben. Und das waren ganz schön viele Anmeldungen.

«Wir haben den Aufwand sogar etwas unterschätzt»

War diese Aktion «nur» für die Werbung inszeniert oder haben die Fussballspieler wirklich Unterricht erteilt?

Brecher: Das war mehr als Werbung. Wir haben hier wirklich versucht, Eltern und Lehrpersonen zu entlasten. Und ehrlich gesagt haben wir den Aufwand sogar etwas unterschätzt. Gerade die Spieler ohne Kinder wussten gar nicht, wie Kinder an Aufgaben herangehen und wie man Dinge am besten erklärt, die für uns selbstverständlich sind. Aber funktioniert hat es dann doch recht gut. Ausser einer Frage konnten alle beantwortet werden – ich sage jetzt nicht, welcher Spieler dies zu verantworten hat – gäll, Adi. Aber ja, natürlich ist hier eine sehr schöne Kampagne entstanden.

Wie lange dauerten die Dreharbeiten?

Koller: Die Dreharbeiten für den Aufruf dauerten einen Tag – und dann wurde mit mehreren Spielern ein ganzer Tag lang Homeschooling durchgeführt und aufgezeichnet. Da kam ganz schön viel Material zusammen.

Nachhaltigkeit ist wohl das meistzitierte Wort momentan. Wie nachhaltig ist jetzt konkret diese «Homeschooling»-Aktion?

Brecher: Also wir Spieler würden bei dieser Aktion sofort wieder mitmachen. Oder bei etwas Vergleichbarem.

Planen Sie eine weitere Kampagne mit FCZ-Spielern?

Koller: Momentan leider nicht. Aber wenn wir die vorherige Antwort von Yanick lesen, bin ich zuversichtlich, dass wir schon bald damit beginnen können.

Wo stellen Sie den Goldwürfel hin?

Koller: Den Würfel schenken wir Yanick Brecher und Patrick Farinato, welche die Aktion mit ihrer Initiative erst möglich gemacht haben.
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Shorunmu
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Re: Medien

Beitragvon Shorunmu » 27.05.21 @ 7:35

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Entstanden in Zusammenarbeit mit Publicis, obwohl unser Vermarktungspartner Infront Ringier ist?

Aber dieser Patrick Farinato wäre doch noch was für den FCZ.


«Das war mehr als Werbung»

26.05.2021
Gold bei ADC Awards - Publicis Zürich hat für die FCZ-Homeschooling-Kampagne Gold geholt, dies in der Kategorie Corona. Wie die Pandemie diese Aktion erst möglicht machte, sagen Matthias Koller, Managing Director der Publicis Zürich, und Yanick Brecher, Torwart und Kapitän des FC Zürich.

von Matthias Ackeret

Herr Koller, herzliche Gratulation zu ADC-Gold für die FCZ-Homeschooling-Kampagne (persoenlich.com berichtete). Haben Sie diese Auszeichnung erwartet – und wie haben Sie den Goldwürfel gefeiert?

Matthias Koller: Diese Auszeichnung kam schon etwas überraschend. Vor allem die Farbe des Würfels. Auch wenn wir von der gelungenen, kreativen Lockdown-Kampagne überzeugt waren, wussten wir dennoch nicht, wie die Juroren diese Art von Arbeit beurteilen würden. Die Freude war deshalb umso grösser. Gefeiert haben wir den Gewinn noch nicht, das werden wir aber zu gegebener Zeit gebührend nachholen.

«Homeschooling» ist eine ungewöhnliche Kampagne, bei welcher FCZ-Stars zusammen mit Schülern via Bildschirm lernen. Wie ist diese Idee entstanden?

Koller: Der FCZ-Spielerrat, mit Hauptinitiant Yanick Brecher, suchte proaktiv das Gespräch mit der FCZ-Vereinsführung, um die fehlende Nähe zu den Fans zu überbrücken und in der schwierigen Situation etwas an die Fangemeinde zurückzugeben. Im Kollektiv mit Patrick Farinato – Chief Marketing & E-Commerce Officer, Läderach Chocolatier Suisse und leidenschaftlicher FCZ-Fan – kam die Idee auf, ein interaktives Projekt mit den Fans auf die Beine zu stellen. Patrick Farinato hat dann den Kontakt zu unserer Agentur hergestellt. Unser ehemaliger CEO Thomas Wildberger hat dieses Projekt dann zur Chefsache erklärt und gleich selbst übernommen. Zusammen mit Thomas Schöb wurde die Idee ausgearbeitet und anschliessend von unseren grossartigen Kolleginnen und Kollegen bei Prodigious Zürich unter der Federführung von Stefan Rüegg (Regie, Kamera, Schnitt) und Matteo Attanasio (Ton) umgesetzt.


War es schwierig, die FCZ-Spieler für diese Kampagne zu motivieren?

Yanick Brecher: Das war überhaupt kein Problem. Jeder der von mir angefragten Spieler hat umgehend zugesagt und fand die Idee von Publicis Zürich Klasse. Es war dann mehr die Frage, wer sich am besten für welches Fach eignet.

Wie verlief das Casting mit den Schülerinnen und Schülern? Musste man FCZ-Fan sein?

Brecher: Zum Casting haben wir auf der offiziellen FCZ-Website aufgerufen. Es war kein Muss, ein ausgewiesener FCZ-Fan zu sein. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass unsere eigenen Kanäle vor allem, wenn nicht fast ausschliesslich, von unseren Fans besucht werden und sich daher wohl auch nur FCZ-Fans angemeldet haben. Und das waren ganz schön viele Anmeldungen.

«Wir haben den Aufwand sogar etwas unterschätzt»

War diese Aktion «nur» für die Werbung inszeniert oder haben die Fussballspieler wirklich Unterricht erteilt?

Brecher: Das war mehr als Werbung. Wir haben hier wirklich versucht, Eltern und Lehrpersonen zu entlasten. Und ehrlich gesagt haben wir den Aufwand sogar etwas unterschätzt. Gerade die Spieler ohne Kinder wussten gar nicht, wie Kinder an Aufgaben herangehen und wie man Dinge am besten erklärt, die für uns selbstverständlich sind. Aber funktioniert hat es dann doch recht gut. Ausser einer Frage konnten alle beantwortet werden – ich sage jetzt nicht, welcher Spieler dies zu verantworten hat – gäll, Adi. Aber ja, natürlich ist hier eine sehr schöne Kampagne entstanden.

Wie lange dauerten die Dreharbeiten?

Koller: Die Dreharbeiten für den Aufruf dauerten einen Tag – und dann wurde mit mehreren Spielern ein ganzer Tag lang Homeschooling durchgeführt und aufgezeichnet. Da kam ganz schön viel Material zusammen.

Nachhaltigkeit ist wohl das meistzitierte Wort momentan. Wie nachhaltig ist jetzt konkret diese «Homeschooling»-Aktion?

Brecher: Also wir Spieler würden bei dieser Aktion sofort wieder mitmachen. Oder bei etwas Vergleichbarem.

Planen Sie eine weitere Kampagne mit FCZ-Spielern?

Koller: Momentan leider nicht. Aber wenn wir die vorherige Antwort von Yanick lesen, bin ich zuversichtlich, dass wir schon bald damit beginnen können.

Wo stellen Sie den Goldwürfel hin?

Koller: Den Würfel schenken wir Yanick Brecher und Patrick Farinato, welche die Aktion mit ihrer Initiative erst möglich gemacht haben.


Lieber um den Kader kümmern. Marketing im Fussball interessiert mich nicht. Da kommt dann nur so Müll raus wie "Stadtclub" vorne unter dem Kragen.

Unsere Aussendarstellung ist mir Kacke wenn wir seit 3 Jahren einen solchen Müll spielen. Mich interessiert was auf dem Rasen geschieht.

PS: Die Kids hatten sicher ihren Spass was ich voll begrüsse
gelbeseite hat geschrieben:Wem unfertiger Wein schmeckt (mit allem Respekt, aber pfui) soll sonst mal das Poulet 20min zu früh aus dem Ofen nehmen oder die Kartoffeln 15 Minuten zu früh aus dem Wasser. Etwa das selbe Erlebnis und nicht mal teurer als das fertige Produkt.

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Re: Medien

Beitragvon devante » 27.05.21 @ 8:07

Shorunmu hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Entstanden in Zusammenarbeit mit Publicis, obwohl unser Vermarktungspartner Infront Ringier ist?

Aber dieser Patrick Farinato wäre doch noch was für den FCZ.


«Das war mehr als Werbung»

26.05.2021
Gold bei ADC Awards - Publicis Zürich hat für die FCZ-Homeschooling-Kampagne Gold geholt, dies in der Kategorie Corona. Wie die Pandemie diese Aktion erst möglicht machte, sagen Matthias Koller, Managing Director der Publicis Zürich, und Yanick Brecher, Torwart und Kapitän des FC Zürich.

von Matthias Ackeret

Herr Koller, herzliche Gratulation zu ADC-Gold für die FCZ-Homeschooling-Kampagne (persoenlich.com berichtete). Haben Sie diese Auszeichnung erwartet – und wie haben Sie den Goldwürfel gefeiert?

Matthias Koller: Diese Auszeichnung kam schon etwas überraschend. Vor allem die Farbe des Würfels. Auch wenn wir von der gelungenen, kreativen Lockdown-Kampagne überzeugt waren, wussten wir dennoch nicht, wie die Juroren diese Art von Arbeit beurteilen würden. Die Freude war deshalb umso grösser. Gefeiert haben wir den Gewinn noch nicht, das werden wir aber zu gegebener Zeit gebührend nachholen.

«Homeschooling» ist eine ungewöhnliche Kampagne, bei welcher FCZ-Stars zusammen mit Schülern via Bildschirm lernen. Wie ist diese Idee entstanden?

Koller: Der FCZ-Spielerrat, mit Hauptinitiant Yanick Brecher, suchte proaktiv das Gespräch mit der FCZ-Vereinsführung, um die fehlende Nähe zu den Fans zu überbrücken und in der schwierigen Situation etwas an die Fangemeinde zurückzugeben. Im Kollektiv mit Patrick Farinato – Chief Marketing & E-Commerce Officer, Läderach Chocolatier Suisse und leidenschaftlicher FCZ-Fan – kam die Idee auf, ein interaktives Projekt mit den Fans auf die Beine zu stellen. Patrick Farinato hat dann den Kontakt zu unserer Agentur hergestellt. Unser ehemaliger CEO Thomas Wildberger hat dieses Projekt dann zur Chefsache erklärt und gleich selbst übernommen. Zusammen mit Thomas Schöb wurde die Idee ausgearbeitet und anschliessend von unseren grossartigen Kolleginnen und Kollegen bei Prodigious Zürich unter der Federführung von Stefan Rüegg (Regie, Kamera, Schnitt) und Matteo Attanasio (Ton) umgesetzt.


War es schwierig, die FCZ-Spieler für diese Kampagne zu motivieren?

Yanick Brecher: Das war überhaupt kein Problem. Jeder der von mir angefragten Spieler hat umgehend zugesagt und fand die Idee von Publicis Zürich Klasse. Es war dann mehr die Frage, wer sich am besten für welches Fach eignet.

Wie verlief das Casting mit den Schülerinnen und Schülern? Musste man FCZ-Fan sein?

Brecher: Zum Casting haben wir auf der offiziellen FCZ-Website aufgerufen. Es war kein Muss, ein ausgewiesener FCZ-Fan zu sein. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass unsere eigenen Kanäle vor allem, wenn nicht fast ausschliesslich, von unseren Fans besucht werden und sich daher wohl auch nur FCZ-Fans angemeldet haben. Und das waren ganz schön viele Anmeldungen.

«Wir haben den Aufwand sogar etwas unterschätzt»

War diese Aktion «nur» für die Werbung inszeniert oder haben die Fussballspieler wirklich Unterricht erteilt?

Brecher: Das war mehr als Werbung. Wir haben hier wirklich versucht, Eltern und Lehrpersonen zu entlasten. Und ehrlich gesagt haben wir den Aufwand sogar etwas unterschätzt. Gerade die Spieler ohne Kinder wussten gar nicht, wie Kinder an Aufgaben herangehen und wie man Dinge am besten erklärt, die für uns selbstverständlich sind. Aber funktioniert hat es dann doch recht gut. Ausser einer Frage konnten alle beantwortet werden – ich sage jetzt nicht, welcher Spieler dies zu verantworten hat – gäll, Adi. Aber ja, natürlich ist hier eine sehr schöne Kampagne entstanden.

Wie lange dauerten die Dreharbeiten?

Koller: Die Dreharbeiten für den Aufruf dauerten einen Tag – und dann wurde mit mehreren Spielern ein ganzer Tag lang Homeschooling durchgeführt und aufgezeichnet. Da kam ganz schön viel Material zusammen.

Nachhaltigkeit ist wohl das meistzitierte Wort momentan. Wie nachhaltig ist jetzt konkret diese «Homeschooling»-Aktion?

Brecher: Also wir Spieler würden bei dieser Aktion sofort wieder mitmachen. Oder bei etwas Vergleichbarem.

Planen Sie eine weitere Kampagne mit FCZ-Spielern?

Koller: Momentan leider nicht. Aber wenn wir die vorherige Antwort von Yanick lesen, bin ich zuversichtlich, dass wir schon bald damit beginnen können.

Wo stellen Sie den Goldwürfel hin?

Koller: Den Würfel schenken wir Yanick Brecher und Patrick Farinato, welche die Aktion mit ihrer Initiative erst möglich gemacht haben.


Lieber um den Kader kümmern. Marketing im Fussball interessiert mich nicht. Da kommt dann nur so Müll raus wie "Stadtclub" vorne unter dem Kragen.

Unsere Aussendarstellung ist mir Kacke wenn wir seit 3 Jahren einen solchen Müll spielen. Mich interessiert was auf dem Rasen geschieht.

PS: Die Kids hatten sicher ihren Spass was ich voll begrüsse


absolut nicht einverstanden. Das eine tun, aber das andere nicht lassen. Wenn die Spieler in ihrer freizeit statt gamen oder was weiss ich was, lieber den lokalen kids in Züri eine tolle Zeit bereiten geht das weit über "müll" hinaus. Sorry. Soziales Engagement hat sehr wohl was mit dem verankern in der Stadt Zürich zu tun und waren die kids allesamt FCZ fans (wie du dem video unten unschwer entnehmen kannst) - und wenn nicht, dann sind sie es jetzt bestimmt.

Brecher, Schönbi, Tonino kümmern sich zudem nicht um den Kader, das sind andere. In einem funktionierenden Unternehmen ist das Marketing ein wichtiger Pfeiler. Ohne Marketing ist man schlicht nicht erfolgreich. Das ganze als Müll zu betiteln ist falsch, oder gelinde gesagt ist das stament selbst "Müll". Meine Meinung

hier noch das video, entscheided selbst ob es Müll ist oder investierte Zeit unserer Züribuebe. Meine Meinung kennt ihr ja jetzt.

BORGHETTI


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