FCZ vor Schicksalsspiel in Sion - Kommt es noch schlimmer als in der Abstiegssaison?
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Abstiegskampf: Der FC Zürich kommt nicht vom Fleck: Droht der Abstieg in die Challenge League?
Verlieren die Zürcher in der Super League am Samstag beim Schlusslicht FC Sion, sind sie ein ernsthafter Abstiegskandidat. Trainer Massimo Rizzo aber hat Vertrauen in sein Team: «Es ist sich der heiklen Lage bewusst.»
Frage an Massimo Rizzo: Erkennen Sie Parallelen zwischen heute und 2016, als der FCZ in die Challenge League abstieg? «Nein, es gibt keine. Die jetzige Mannschaft tickt ganz anders.»
Cheftrainer Rizzo spricht aus Erfahrung. Vor fünf Jahren, als die Zürcher aus dem Nichts in der Zweitklassigkeit verschwanden, war er der Assistent von Trainer Sami Hyypiä gewesen und kannte das Innenleben des Teams bestens. Deshalb betont er: «Die aktuelle Equipe trainiert top seriös, und die Stimmung ist gut.»
Nachfrage: Befindet sich der FCZ im Abstiegskampf? Rizzo weicht aus, gebraucht stattdessen seine Lieblingsfloskel: «Ich denke nur von Spiel zu Spiel - und an den nächsten Gegner.»
Pikante Lage für sechs Teams im Abstiegskampf
Wenn Rizzo sagt, die Ausgangslagen der Jahre 2021 und 2016 könnten nicht verglichen werden, hat er insofern recht, als es vor fünf Jahren keine Barrage gab. Waren damals nach 28 Runden drei Teams (Vaduz, Lugano und der FCZ) abstiegsgefährdet, sind es dieses Mal sechs (Sion, Vaduz, Luzern, St. Gallen, der FCZ und Lausanne).
Das Hauen und Stechen geht am Wochenende so richtig los, wenn sich im Wallis der FC Sion und der FC Zürich sowie in der Ostschweiz der FC St. Gallen und der FC Luzern gegenüberstehen. Und der FC Vaduz würde mit einem Sieg in Lausanne bis auf zwei Punkte an die Waadtländer heranrücken. Der FCZ kann in der 29. Runde nur deshalb nicht auf Rang 9 fallen, weil sich St. Gallen und Luzern die Punkte wegnehmen. Was in einer Barrage passieren kann, ist seit letztem Jahr klar, als der formstarke Super-Ligist FC Thun das Duell mit dem Aussenseiter Vaduz verlor und abstieg.
Auffallend ist beim FCZ, wie viel erfolgreicher er vor Weihnachten performte als im neuen Kalenderjahr. In den elf Partien, die Rizzo nach der Ablösung von Ludovic Magnin als Interimstrainer bestritt, sammelte seine Mannschaft 18 Punkte. In den 14 Spielen als Cheftrainer holte er nur 15 Zähler. Der Punkteschnitt im Vergleich: 1,64: 1,07. Im Schnitt holte der 47-jährige in seinen 25 Partien als Verantwortlicher 1,32 Punkte. Was zwar die knapp bessere Bilanz ist als jene von Magnin (1,29) und Hyypiä (1,23), aber die schlechtere als die von Uli Forte (1,99) und Urs Meier (1,60).
In der Jahrestabelle 2021 liegt der FCZ an drittletzter Stelle; Vaduz holte 10 Punkte mehr. Besonders ins Auge sticht: In den elf Rizzo-Spielen 2020 kassierte der FCZ ganze acht(!) Gegentore (0,73 pro Spiel), in den vierzehn seit der Winterpause aber nicht weniger als 25 (1,79). Der Trainer erklärt: «Wir wollten im neuen Jahr den nächsten Schritt machen und offensiver spielen. Wir gewannen in Basel 4:1 und in St. Gallen 3:2, stellten aber bald fest, dass wir zu viele Gegentore einstecken und zurück zu den Basics müssen.» Es ehrt Rizzo, dass er nicht auf den Ausfall von Lasse Sobiech hinweist. Fakt ist: In den neun Partien, die der bundesligaerprobte Deutsche unter Rizzo auf dem Platz stand, klingelte es bei Goalie Yanick Brecher nur sieben, in den übrigen 16 Partien jedoch 26 Mal. Bitter: Sobiech fällt bis zum Saisonende aus. Und vorne fehlt ein Knipser.
Rizzo: «Ich bin nach meinem Start als FCZ-Trainer mit drei Siegen nicht euphorisch geworden. Und genau gleich bewahre ich jetzt in einer schwierigeren Phase die Ruhe.» Auch wenn er es nicht ausspricht: Die Partie im Tourbillon wird wegweisend. Gewinnt der FCZ, hat er mit dem Direktabstieg nichts mehr zu tun und die Barragesorgen werden kleiner. Im Wallis fehlt aber der gesperrte Blerim Dzemaili. Rizzo sagt: «Schade, er ist nun bei fast 100 Prozent des Leistungsvermögens angelangt. Doch nun müssen eben andere mehr Verantwortung übernehmen. Im Herbst war Blerim ja auch nicht da.» Im bisherigen Saisonverlauf haben sich die Teams 2:2, 0:0 und 1:1 getrennt. «Sion wird alles tun, um die Situation zu verbessern und versuchen, uns den Schneid abzukaufen», sagt Rizzo.
Letzte Frage an den Trainer: Was stimmt Sie zuversichtlich, dass für den FCZ alles gut kommt? Rizzo: «Die Mannschaft! Sie weiss, in welcher Lage wir uns befinden. Und die Qualität unserer harten Arbeit.»
Libanese Blonde hat geschrieben:min coiffeur isch übrigens dä einzig typ uf däm planet woni s'oke gib wänners mir am schluss no schnäll vo hine zeigt.
tagi.ch hat geschrieben:Fünf Gründe, weshalb der FCZ gegen den Abstieg spielt
Am Samstag bestreitet der FC Zürich im Wallis ein Spiel, das er auf keinen Fall verlieren darf. Trotzdem gibt man sich im Club ziemlich unbesorgt.
Florian Raz, Christian Zürcher
Publiziert heute um 10:01 Uhr
Foto: Sven Thomann (freshfocus)
Nun folgt also Sion, der Tabellenletzte, akut abstiegsgefährdet. Doch auch der FC Zürich ist in eine sportliche Krise geraten. Das hat seine Gründe.
1. Der Trainer: Plötzlich funktioniert sein Fussball nicht mehr
Foto: Alexandra Wey (Keystone)
Es gab eine Zeit im Herbst, da ging der Massimo-Rizzo-Fussball (MRF) voll auf. Der FCZ besann sich auf die Defensive, reihte Sieg an Sieg, Fantasien taten sich auf gegen oben, der FCZ und Massimo Rizzo wollten nach der Winterpause einen Schritt vorwärts machen.
Wie eine Schildkröte streckte die Mannschaft den Kopf aus dem Panzer und wollte offensiver spielen. Es funktionierte schlecht, die Balance und viele Spiele gingen verloren, inzwischen ist der Kopf wieder im Panzer verschwunden, man setzt wieder auf «safety first», oder eben auf MRF.
«Das war eine völlig andere Situation, ich kann das beurteilen.»
Massimo Rizzo über die Abstiegssaison 2016
Doch irgendwie will nicht mehr klappen, was im Oktober und November noch gelang. Zu viele Spiele gehen verloren, der FCZ findet sich plötzlich im Abstiegskampf wieder. Rizzo sagt dazu lediglich, dass er von Spiel zu Spiel schaue.
In der Abstiegssaison 2016 wollte man unter Sami Hyypiä die Misere lange nicht wahrhaben, irgendwann war es zu spät für eine Reaktion. Das Verhalten des FCZ in diesen Tagen hat gewisse Ähnlichkeiten. Nun wird Rizzo etwas energisch: «Das war eine völlig andere Situation, ich kann das beurteilen, ich war Assistent von Sami.» Rizzo nimmt heute eine andere Stimmung in der Mannschaft wahr. «Ich spüre im Training, dass die Spieler wollen. Die Art und Weise, wie sie arbeiten, macht mich zuversichtlich.»
2. Die Achse: Wo Verletzungen richtig schmerzen
Bilder: SRF
«Ich will keine Ausreden suchen», sagt Rizzo. Und verweist natürlich trotzdem auf die Verletztenliste. Kololli, Sobiech, Dzemaili, Tosin, Domgjoni, Omeragic – sie alle fehlten längere Zeit oder werden weiter vermisst. «Wenn dir die Achse wegbricht, spürst du das», sagt Rizzo.
Beim FCZ begann sie im Spätherbst genau dann zu bröckeln, als sich das Team unter Rizzo gefunden zu haben schien. Wobei ein Zusammenhang bestehen könnte: Um Stabilität zu finden, setzte Rizzo auf eine klare Stammformation. Das klappte – dafür scheint die Belastung in der intensiven Corona-Saison für einige Spieler zu gross geworden zu sein.
Am meisten spürt das Team den Ausfall von Lasse Sobiech. Ohne den Abwehrchef fehlen nicht nur Routine und wichtige Tore nach offensiven Standards. Ohne ihn muss auch Omeragic oft in die Innenverteidigung und wird dann schmerzlich als Rechtsverteidiger vermisst. Nicht nur das 0:1 zuletzt gegen Servette zeigte, wie verwundbar der FCZ ohne Omeragic über seine rechte Abwehrseite ist.
Zürich muss bis Saisonende ohne Sobiech auskommen. Bei den anderen sieht es besser aus. Rizzo sagt: «Die Führungsspieler sind langsam zurück. Ich bin zuversichtlich.»
3. Die Stürmer: Sie treffen nicht
Foto: Alexandra Wey (Keystone)
Gegen Servette spielte im Sturmzentrum Benjamin Kololli, gewöhnlich ein linker Mittelfeldspieler. Der als Mittelstürmer verpflichtete Blaz Kramer sass auf der Bank, der für rund zwei Millionen Franken gekaufte Stürmerkollege Assan Ceesay spielte im linken Mittelfeld. Man muss keine akademischen Weihen haben, um zu erkennen: Da stimmt etwas nicht.
Trainer Rizzo hütet sich davor, seine Stürmer zu kritisieren. Er weist darauf hin, dass man mit Kololli einen Plan hatte (den Ball vorne halten). Es heisst aber eben auch, dass sich die zwei anderen im Umgang mit diesem Ball eher sehr schwertun.
Kommt dazu, dass sie ihre Kernkompetenz, das Toreschiessen, vernachlässigen. Die beiden kommen erstens zu wenigen Chancen und treffen zweitens zu selten.
4. Blerim Dzemaili: Der Mann, der alles will
Als Rizzo von Ludovic Magnin übernahm, verfolgte er vor allem ein Ziel: Erwartungen dämpfen, den Spielern Demut beibringen, unspektakulär, aber erfolgreich spielen.
Dann kam Blerim Dzemaili nach der Winterpause als verlorener Sohn nach Hause. Und der FCZ gewann plötzlich 4:1 in Basel, drehte in St. Gallen ein 0:2 in ein 3:2 und ging gegen YB mit wehenden Fahnen 1:4 unter. Am Ende jener Partie bettelte Rizzo von der Seitenlinie: «Blerim, hört doch damit auf!» Gemeint waren riskante Dribblings im Spielaufbau.
Nein, Dzemaili ist nicht zurückgekommen, um kurz vor der Pension noch etwas Geld einzukassieren. Der einstige FCZ-Junior will bei seinem Heimatclub etwas bewegen.
Die Frage ist: Will er nicht zu viel? Und vor allem: Kann und mag er der Maxime seines Trainers folgen, dem MRF, der Ausrichtung auf «Sicherheit zuerst»? «Natürlich», sagt Rizzo.
Dzemailis Zahlen lassen aber etwas anderes vermuten: Als defensiver Mittelfeldspieler aufgestellt, macht er einfach alles fast überall. Von seinem Team spielt er pro Match die meisten Pässe zu Torabschlüssen, er hat die meisten Tacklings und die zweitmeisten Dribblings. Und: Er trägt fast gleich viele Zweikämpfe in der gegnerischen Platzhälfte aus wie in der eigenen.
Dzemaili hat höchste Ansprüche. An sich zuallererst, an seine Mitspieler auch – und an die Schiedsrichter ebenso. In Sitten fehlt er mit einer Gelbsperre. Alle vier Verwarnungen hat er für Reklamieren erhalten.
5. Die Clubphilosophie: Irgendwie schief
Foto: Urs Flüeler (Keystone)
Der Schritt zurück, die Besinnung auf «safety first» und den MRF mag die richtige Entscheidung für die aktuelle Lage sein, in der zunächst der Abstieg verhindert werden muss. Aber passt die Haltung auch zu diesem Club und zu seinem Präsidenten Ancillo Canepa, der immer begeistert war von offensiver Leichtigkeit, von Dribblings und Spitze-Hacke-eins-zwei-drei?
Dem FCZ-Nachwuchs wurde vom Präsidentenpaar eine klare Vorgabe gemacht. Priorität soll die Ausbildung offensiver Talente haben. Der heutige Sportchef Marinko Jurendic hat eine Stürmer-Talentgruppe gebildet.
Unten baut der Club also auf die Offensive. Und oben, in der ersten Mannschaft, gilt Sicherheitsstufe Rot? Auf die Dauer wirkt das irgendwie schief. Es ist ein Punkt, der sich nicht unmittelbar auswirken muss. Aber auf Dauer wird der FCZ nicht darum herumkommen, seine Ausrichtung zu harmonisieren.
Ticketverlosung für das Heimspiel gegen den BSC Young Boys
Der Bundesrat führt seine Strategie einer vorsichtigen, schrittweisen Öffnung fort. Ab heute Montag, 19. April 2021, sind mit Einschränkungen wieder Veranstaltungen mit maximal 100 Zuschauern in Sportstadien möglich. Diese Neuerung gilt erstmals auch für das Heimspiel gegen den BSC Young Boys am kommenden Donnerstag, 22. April 2021. Für diese Partie verlost der FC Zürich unter allen FCZ-Saisonkarten-InhaberInnen 2020/2021 Tickets. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit gültiger Saisonkarte 2020/2021. Pro Person/E-Mail-Adresse kann man sich für maximal zwei Tickets bewerben.
Wir weisen auf die folgenden Regeln hin:
- Im Stadion gelten die übergeordneten Abstands- und Hygieneregeln des Bundesamts für Gesundheit. Wer Symptome hat, bleibt zu Hause.
- Es gilt eine Maskenpflicht während des gesamten Aufenthalts im Stadion.
- Es besteht eine Sitzpflicht auf der Tribüne.
- Die Konsumation von Essen und Getränken ist nicht gestattet und es darf auch keine Verpflegung von ausserhalb des Stadions mitgebracht werden.
- Die Saisonkarten 2020/2021 sind für die Partie gegen YB nicht gültig. Aus diesem Grund bitten wir all unsere Saisonkarten-InhaberInnen, sich bei Interesse eines Spielbesuchs am kommenden Donnerstag gegen den BSC Young Boys mit diesem Formular bis spätestens am Dienstag, 20. April 2021, um 12.00 Uhr für einen Platz zu bewerben. Die Gewinner werden ausgelost und im Anschluss per E-Mail bis am Mittwoch, 21. April 2021, um 14:00 Uhr kontaktiert. Die Anzahl Plätze im Stadion ist stark beschränkt, darum bitte nur anmelden, wenn Sie auch wirklich zum Spiel kommen können. Namensänderungen sind nachträglich nicht mehr möglich.
- Gemäss behördlichen Vorgaben müssen wir als Veranstalter im Falle eines positiven Corona-Befundes die Kontaktinformation der anwesenden Personen dem Contact Tracing übermitteln. Daher muss beim Heimspiel gegen den BSC Young Boys eine am Matchtag vollständig ausgefüllte und unterzeichnete Selbstdeklaration mitgebracht werden. Die Selbstdeklaration muss zusammen mit einem amtlichen Ausweis (ID, Pass oder Führerausweis) beim Eingang ins Stadion vorgezeigt werden. Ohne ausgefüllte und unterzeichnete Selbstdeklaration sowie Vorweisung eines Ausweises ist die Anwesenheit bei der Partie gegen YB verboten und der Eintritt ins Stadion nicht möglich. Selbstverständlich werden wir Ihnen alle entsprechenden Dokumente jeweils vorab per E-Mail zukommen lassen.
- Bitte beachten Sie: Auch für Kinder muss das oben genannte Prozedere / Anmeldung über Formular und Ausfüllen der Selbstdeklaration durchgeführt werden, ansonsten erhalten sie keinen Einlass.
Wir weisen Sie darauf hin, dass bei Feststellung eines positiven Covid-Falles bei einem unserer Gäste möglicherweise mehrere Fans vom zuständigen Kantonsarzt in Quarantäne gesetzt werden können.
Wir würden uns freuen, Sie bald bei uns im Stadion Letzigrund begrüssen zu dürfen und wünschen Ihnen viel Glück bei der Verlosung.
Libanese Blonde hat geschrieben:min coiffeur isch übrigens dä einzig typ uf däm planet woni s'oke gib wänners mir am schluss no schnäll vo hine zeigt.
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