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Franky_H
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Re: Medien

Beitragvon Franky_H » 21.09.20 @ 10:52

JUBEL!!!


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chuk
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Re: Medien

Beitragvon chuk » 21.09.20 @ 11:33

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Kann das jemand hier reinkopieren?

https://www.tagesanzeiger.ch/der-fcz-ge ... 6833641639


Lieblings-Journi-Punching-Ball des FCZ-Forums Thomas Schifferle (zusammen mit FCB-Raz) sind somit die einzigen Medienschaffenden, die die Marchesano-Szene nochmal aufarbeiten.

Der FCZ geht ans Limit
Nach der Blamage im Cup reagiert der FCZ bei Meister YB – trotz der Niederlage beweist er, was mit Kampfgeist zu erreichen ist. Jetzt sollte er das bloss nicht wieder vergessen.
Thomas Schifferle, Florian Raz

Es ist der Moment, als Ludovic Magnin am liebsten ins Dach der Trainerbank beissen würde. Laut reklamieren kann er längst nicht mehr, Schiedsrichter Schnyder hat kurz vor der Pause genug gehabt vom dauernden Lamento des Zürcher Trainers und ihn verwarnt.

Dieser Moment, in dem Magnin seinen Ärger runterschlucken muss, kommt in der 95. Minute. Blaz Kramer schiesst den Ball ins offene Tor, zum Ausgleich für den FCZ. Dummerweise hat Schnyder da das Spiel schon unterbrochen. Antonio Marchesano soll Fabian Lustenberger gerempelt haben. «Ihr habt es doch alle gesehen», sagt Magnin später dazu, «was soll ich sagen?» Eines fügt er doch noch bei: Bei Lustenbergers Nachtflug fühlt er sich an einen Sprung vom 5-Meter-Turm erinnert. Schnyders Entscheid ist falsch.

So kommt es, dass der FCZ gegen YB wieder verliert, schon zum siebten Mal in Folge. Wenigstens fällt das Ergebnis nicht verheerend aus wie so oft in der letzten Saison, als es gleich dreimal ein 0:4 und einmal ein 0:5 absetzte. Das 1:2 tönt nach dem, was es ist: Es ist die Reaktion auf das 2:3 im Cup sechs Tage zuvor in Chiasso.

Die Zweikämpfe von Sobiech
Magnin hat einiges geändert, gerade in der Abwehr. Nach einer solchen Leistung wie im Tessin müsse ein Trainer handeln, erklärt er. In der Abwehr ersetzt er Britto, Nathan und den unpässlichen Omeragic durch Silvan Wallner, Lasse Sobiech und Simon Sohm. Nur Tobias Schättin behält seinen Platz. Wallner ist 18, Sobiech ein Debütant und Sohm auf ungewohnter Position, weil er normalerweise im Mittelfeld spielt.

Wallner besitzt eine «Coolness», die Magnin aussergewöhnlich findet. Sobiech ist der Turm, allein schon, weil er bis auf 1,96 m hochgeschossen ist. «Brutal, was der alles raushaut», sagt Yanick Brecher. Als Goalie hat er beste Sicht auf den Arbeitsplatz des neuen Abwehrchefs. Und er mag fast nicht aufhören, von ihm zu schwärmen. Sobiech habe Persönlichkeit und setze mit seiner Härte und seinem Zweikampfverhalten Zeichen.

Zweikämpfe sind ein wichtiges Stichwort. Gerade für Brecher: «Daran hat es uns zuletzt immer wieder gefehlt: Wir sind einfach nicht in den Zweikämpfen geblieben.» An diesem Abend vor 1000 Zuschauern scheut sie der FCZ nicht, er sucht sie vielmehr. Wie in der 5. Minute, als Sobiech mit dem Kopf befreit und Ceesay tief in der eigenen Platzhälfte den Zweikampf mit Fassnacht gewinnt, weil er das auch mit allen Mitteln tun will, Ceesay zieht los und ist nach einem kurzen Doppelpass mit Benjamin Kololli weiter nicht zu stoppen. Am Ende der Aktion steht das 1:0. Ceesay hat Glück, dass seine Flanke abgelenkt wird, Kololli hat Glück, dass sein Schuss abgelenkt wird, aber irgendwie steht dieses Tor für den FCZ des Saisonauftakts. Er gibt nicht auf.

Zeigte Präsenz: Lasse Sobiech, aus der Bundesliga zum FC Zürich gekommen, beeindruckte bei seinem Debüt im Wankdorf.
Zeigte Präsenz: Lasse Sobiech, aus der Bundesliga zum FC Zürich gekommen, beeindruckte bei seinem Debüt im Wankdorf.
Foto: Peter Schneider (Keystone)
Eigentlich wüssten die Spieler alle, wie das geht, wie man arbeiten muss für den Erfolg. Sie zeigten es auch in der letzten Saison phasenweise: zum Beispiel beim Wiederbeginn Mitte Juni in Bern, als sie nur 2:3 verloren, oder ein paar Tage später beim 4:0 in St. Gallen. Es waren Spiele, in denen sie auch dann ruhig blieben, als ein Sturm über sie hinwegzog. Magnin redete damals von der Reife seiner Mannschaft. Diese Reife verflüchtigte sich allerdings schnell wieder, und das mündete in ein schreckliches Ende der Meisterschaft mit acht sieglosen Spielen und 21 Gegentoren.

Der Turban von Ceesay
Beim Titelverteidiger geht es für Magnin in erster Linie um die Art und Weise, wie sich seine Mannschaft präsentiert. Dass sich alle nach dem Spiel in die Augen schauen können im Gefühl, alles gegeben zu haben. Und das machen diese Zürcher. Dafür stehen alle: Ceesay zum Beispiel, der nach einem halben Jahr in der 2. Bundesliga beim VfL Osnabrück wie verwandelt erscheint, oder auch der Techniker Marchesano, der so viel arbeitet, wie er redet, und reden tut er viel, als wäre er der spezielle Abgesandte von Magnin.

Natürlich können die Zürcher ihre Intensität nicht über 90 Minuten hochhalten, «nicht gegen YB in Bern», wie Captain Brecher anfügt. Sie geraten darum unter Druck, als die Berner ihre Bemühungen erhöhen. Sobiech klärt viel, und Brecher hält viel: Nur bei diesem einen harmlosen Kopfball von Cédric Zesiger patzt er, was zum Ausgleich durch Mambimbi führt. Wieder hat Brecher bei einem Tor schlecht ausgesehen wie schon in Chiasso. Er sucht dafür keine Ausflüchte.

Nach der Pause nimmt der Berner Druck zu, erst recht nach dem Platzverweis gegen Hekuran Kryeziu in der 56. Minute. Einmal sind die beiden Aussenverteidiger Wallner und Schättin nicht bei ihren Gegenspielern. Darum kann Garcia in Ruhe flanken und Fassnacht in Ruhe die Direktabnahme zum 2:1 verwerten. Ein paar Sekunden später fliegt auch Zesiger vom Platz. Er trifft Ceesay mit dem Ellbogen am Kopf. Ceesay macht mit einem dicken Turban weiter. Es ist eines der Bilder, die Magnin sagen lassen: «Wir sind ans Limit gegangen.»

Was immer er nun über sie und das Spiel sagt – die Freude schwingt dabei immer mit wie die Erleichterung, eine Reaktion auf Chiasso gezeigt zu haben und gegen YB nicht schon wieder untergegangen zu sein. Das 1:2 lässt ihn «mit viel Positivem» in die neue Woche gehen. Am Ende wartet die Aufgabe gegen Lugano. Die wird kein wenig einfacher. Vom FCZ wird dann ein Sieg erwartet.
Zuletzt geändert von chuk am 21.09.20 @ 11:40, insgesamt 1-mal geändert.

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chuk
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Re: Medien

Beitragvon chuk » 21.09.20 @ 11:39

Franky_H hat geschrieben:https://www.tagesanzeiger.ch/wegen-ihm-verspuert-der-fc-zuerich-ganz-viele-gluecksgefuehle-787368215020

den hier bitte auch. man dankt!


Wegen ihm verspürt der FC Zürich ganz viele Glücksgefühle
Fünf Spieler, die bei der 1:2-Niederlage des FCZ bei den Young Boys herausgestochen sind. Unter anderen: Lasse Sobiech, neuer Innenverteidiger aus Deutschland.
Florian Raz, Thomas Schifferle

Yannick Brecher: Die Selbstanklage
Als die letzte FCZ-Saison traurig ihrem Ende entgegen humpelte, war er oft der einzige Zürcher, über den noch etwas Nettes zu berichten war. Doch nun hat die neue Saison angefangen. Und der Zürcher Goalie hat schon zweimal nicht sonderlich gut ausgesehen. In Chiasso dieser direkt verwandelte Corner. Nun in Bern ein Kopfball von Cédric Zesiger vor dem 1:1.

Aus nächster Distanz, gewiss. Aber eben auch so zentral auf Brecher gehalten, dass der selber sagt: «Das ärgert mich, den muss ich halten.» Für ihn spricht, dass er ansonsten eine gute Partie mit einer tollen Parade gegen den Schuss von Ulisses Garcia zeigt. Und dass er selbstkritisch genug ist, um zu sagen: «Letzte Saison habe ich kaum einfache Gegentore zugelassen. Jetzt muss ich schnell wieder zu diesem Niveau zurückfinden.»

Silvan Wallner: Der doppelte Debütant

Offiziell ist es sein zweiter Auftritt in der Super League. Aber weil der 18-Jährige sein Debüt in einer besseren Nachwuchsmannschaft beim Quarantäne-Spiel in Basel geben musste, zählt Ludovic Magnin jenes 0:4 nicht mit. Stattdessen gratuliert der Trainer Wallner zu seinem ersten Spiel mit der ersten FCZ-Mannschaft. Und bekommt dafür einen Auftritt, der sich sehen lässt.

Obwohl Wallner die extrem aktive linke Berner Seite verteidigen muss, verliert er nie die Ruhe und unterbindet fast alle gefährlichen Flanken. Bloss bei der Hereingabe zum 2:1 ist er weit weg von Garcia. Aber davor hat der FCZ gesamthaft seine Ordnung verloren.

«Silvan ist extrem cool, den macht nichts nervös», sagt Magnin. Und er blickt in die Zukunft: «Ihr werdet sehen: In ein paar Jahren spielt er als Innenverteidiger. Aber um reinzukommen, ist die rechte Seite richtig.»

Lasse Sobiech: Der Turm im Sturm
Nach drei Tagen Training mit dem FCZ, da fühlte sich Sommerzugang Lasse Sobiech alt. Viel älter als die 29 Jahre, die der Deutsche schon auf der Welt verbracht hat. «Wie alt, verrate ich aber nicht», sagt sein Trainer Magnin.

Sobiech hat darum die Partie in Chiasso ausgelassen und gibt sein Debüt in Bern. Es ist eines, das ganz viele Glücksgefühle auslöst bei den Zürchern. Goalie Brecher redet von «einer Zweikampfquote, die fast bei 100 Prozent war». Und Magnin sagt in seiner Magnin-Artigkeit: «Ich will vorsichtig sein mit zu frühem Lob. Aber er hat einen Riesenmatch gemacht.»

Am Ende steht der 1,96 Meter grosse Turm sogar im Sturm. Und beweist in einer Szene, dass er seine Stärken nicht nur gegen den Ball hat –sondern auch ganz gut kicken kann.

Assan Ceesay: Der neue Angreifer

Als er vor zwei Jahren aus Lugano nach Zürich kam, war er dem FCZ zwei Millionen Franken wert. Er hielt nie oder ganz selten, was diese Ablöse versprach, Ceesay, der Mann mit den Spaghettibeinen, war eineinhalb Jahre lang kein glücklicher Stürmer. Der FCZ handelte und suchte für ihn zum Zweck der Weiterbildung einen anderen Verein. Sechs Monate verbrachte er darum beim VfL Osnabrück.

«In der 2. Bundesliga gibt es einen anderen Kampf als bei uns», sagt Ludovic Magnin über ihn, «er hat sich gut entwickelt.» Wie gut die Lehrzeit im deutschen Norden getan hat, zeigt Ceesay schon in der 5. Minute gegen YB. Mit Kraft und Entschlossenheit schüttelt er tief in der eigenen Platzhälfte Fassnacht ab und sprintet nach einem Doppelpass mit Kololli immer weiter, fast bis an die Grundlinie. Seine Flanke wird abgefälscht und so zur perfekten Vorlage für Kolollis Tor.

Ceesay gibt alles, dass er bei seiner Auswechslung einen Kopfverband trägt, ist dafür sinnbildlich. Magnin sagt: «Er hat aussergewöhnlichen Fähigkeiten. Er kann es noch besser als diesmal.»

Hekuran Kryeziu: Die fatale Karte

Er hat nicht nur gute Zeiten hinter sich. Zehn Monate fiel er wegen eines Kreuzbandrisses aus, bis er im vergangenen Februar wieder in die Mannschaft zurückkehrte. Und jetzt kommt noch dieser Abend in Bern dazu, der alles andere als glücklich für ihn verläuft.

Zum einen ist da seine Leistung im zentralen Mittelfeld, er kann mehr, als er an der Seite von Toni Domgjoni zeigt. Kurz vor der Pause wird er zum ersten Mal verwarnt. An der Seitenlinie regt sich Magnin nicht zum ersten Mal in diesem Spiel auf, weil er seine Mannschaft benachteiligt sieht, und wird ebenfalls verwarnt.

In der 56. Minute folgt die Szene, die Kryezius Auftritt am besten zusammenfasst: Zuerst verstolpert er den Ball, dann will er noch retten, was nicht mehr zu retten ist: Er trifft noch den Ball, vor allem aber trifft er Garcias Beine. Die gelb-rote Karte ist die Konsequenz. Und der FCZ gerät danach noch mehr unter Druck. Und elf Minuten nach Kryezius Abgang entscheidend in Rückstand.

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 21.09.20 @ 22:55

Vielen Dank chuk! Würdest du echt diesen auch noch kopieren? Ich machs dafür wieder mal bei der NZZ ;)

https://www.tagesanzeiger.ch/der-selbst ... 1IC_bPAvTs
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 21.09.20 @ 23:11

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Vielen Dank chuk! Würdest du echt diesen auch noch kopieren? Ich machs dafür wieder mal bei der NZZ ;)

https://www.tagesanzeiger.ch/der-selbst ... 1IC_bPAvTs


Der selbst ernannte Spitzenclub gibt sich unbeirrt
Nach zwei schlechten Jahren in der Meisterschaft tut Präsident Ancillo Canepa alles, um seinen Trainer Ludovic Magnin zu verteidigen, und gibt sich der Überzeugung hin, die Mannschaft sei besser als vergangene Saison.
Thomas Schifferle
MeinungThomas Schifferle
Publiziert: 19.09.2020, 09:59

Ancillo Canepa ist ein feuriger Präsident. Darum kann er wie jüngst auch genervt auf die Frage reagieren, ob denn der FCZ ein Spitzenclub sei: «Ich weiss nicht, wo Sie in den letzten 15 Jahren waren. Hatten Sie einen anderen Beruf oder den Fussball nicht verfolgt?»

Auch die Fragen nach dem Trainer können ihn langweilen, wie zum Beispiel nach dem blamablen Aus am vergangenen Sonntag im Cup beim kleinen Chiasso. Jetzt ist Freitag, Canepa sitzt im Museum des FCZ am Stauffacher, um über den Ausblick auf die neue Meisterschaft zu reden. Und die Frage an ihn ist: Wieso ist er derart überzeugt von Magnin?

An seiner Seite sitzen Marinko Jurendic, der neue Sportchef, und auch Magnin. Canepa lacht und sagt: «Es ist eine beliebte Journalistenfrage, wenn man ein paar Spiele verloren hat.» Bei Magnin ist es eben der Fall, dass er mehr verliert als gewinnt. Auf die ganze Amtszeit gerechnet, die im Februar 2018 begann, sind es 36 Niederlagen bei nur 27 Siegen. Besonders schlecht ist die Rückrunde der vergangenen Saison. Die sei «verschissen» gelaufen, sagt Canepa und entschuldigt sich umgehend für seine Wortwahl. Aber sie trifft ja auch den Kern. Schlechter als der FCZ mit seinen 13 Punkten war nur noch Xamax.

Die Erinnerung an die seltenen Hochs

Im Januar setzte sich Canepa gegen alle internen Widerstände durch, um Magnins Vertrag vorzeitig um zwei Jahre zu verlängern. Sein Entscheid pro Magnin steht für die Unverbrüchlichkeit der Beziehung zwischen Präsident und Trainer, das mag den einen ehren und den anderen beruhigen. Es ändert nichts an der Realität, dass der FCZ keine Fortschritte macht – zumindest keine, die spürbar wären.

Wenn sich Canepa für Magnin in die Bresche wirft, weiss nur er, mit welcher Überzeugung er das macht. Oder ob er getrieben ist von der Idee, allen zu beweisen, wie viel in diesem Trainer steckt. Für Canepa entscheiden nicht nur die nackten Ergebnisse, er will auch die Arbeit unter der Woche auf dem Trainingsplatz werten. Es geht ihm dabei um Innovation, Arbeitseinsatz, Erfahrung. «Und die Intelligenz spielt eine grosse Rolle», fügt er bei. «Von daher sind wir mit Ludovic sehr zufrieden.»

Er will die Hochs nicht vergessen, die er mit diesem Trainer erlebte: den Cupsieg im Mai 2018, die Qualifikation für die Sechzehntelfinals in der Europa League im folgenden November, die sechs Siege in sieben Runden im vergangenen Herbst. Da macht er ganz den Eindruck, als wiege das mehr als die 7. Plätze in den letzten beiden Saisons. Er findet für sich auch da den Ausweg: «Wir versuchen die Problematik differenziert anzuschauen.»

Darum erzählt er noch von der Ausbildungsarbeit, die unter Magnin geleistet werde, von den jungen Becir Omeragic und Simon Sohm, die zuletzt ein Aufgebot für die Nationalmannschaft erhielten. Er sagt, der Trainer könne die Tore manchmal nicht selber verhindern, er habe auch Corona und die Quarantäne nicht verhindern können. Als die Verteidigungsrede schliesslich beendet ist, schaut Canepa zu Magnin und fragt ihn: «Habe ich das richtig gesagt, Ludo?»

Magnin lobt sich, dass er in seiner Zeit beim FCZ 15 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nachgezogen habe. Der Clubführung dankt er dafür, dass sie bei seiner täglichen Arbeit zugegen ist. «Euch Journalisten sehe ich selten auf der Allmend», sagt er, «ihr schreibt über mich, ohne beim Training zu sein.» Im nächsten Satz sagt er trotzdem: «Ich kenne den Mechanismus. Ich werde aufgrund der Resultate gelobt oder angezählt.» Die letzte Saison endete mit zwei Punkten aus acht Runden und 72 Gegentoren, die neue begann mit dem 2:3 in Chiasso, obschon der Trainer davor verkündet hatte, sie würden diesen Match «souverän dominieren».

Der nächste Anlauf, es besser zu machen, startet am Samstag in Bern. 0:4, 0:4, 0:4, 2:3 und 0:5 verlor der FCZ in den letzten zwölf Monaten gegen die Young Boys. Magnin geht mit dem nächsten Versprechen in dieses Spiel: «Ich bin voller Elan, um es den Kritikern zu zeigen, dass sie falschliegen.»

Der FCZ hat weiter seine Ansprüche. Er hat ja auch das Selbstverständnis, ein Spitzenclub zu sein, auch wenn er sich in der Super League längst alle Mühe gibt, um das Gegenteil zu beweisen. Ambitioniert werde man bleiben, sagt Canepa und ruft darum das gemeinsam mit Führung und Spielern ausgearbeitete Saisonziel aus: europäisch werden.

Der FCZ braucht 5 Millionen vom Bund

Der FCZ braucht das Geld aus dem internationalen Geschäft, um den Betrieb finanzieren zu können. Vorderhand ist er auf Kredite des Bundes angewiesen, um sich Liquidität zu besorgen. «Ich betone: Kredite!», sagt Canepa an die Adresse von allen, die glauben, das seien Geschenke an den Fussball und an überbezahlte Spieler, nein, «das Geld müssen wir irgendwann zurückzahlen». Im Oktober, November sollen diese Gelder fliessen, die für alle Clubs in den zwei Schweizer Profiligen «überlebensnotwendig» seien. Der FCZ braucht einen mittleren einstelligen Millionenbetrag. Fünf Millionen also? «Das ist nicht ganz falsch», antwortet Canepa.

Das sportliche Ziel strebt der FCZ mit einem Kader an, das beim Blick auf die Transfers nicht an Substanz gewonnen hat. Wahrscheinlich liegt es in der Natur der Sache, dass Canepa auch diesen Sachverhalt anders wertet als ein Journalist. Er redet von den neuen Spielern, unter anderem von Lasse Sobiech («ein toller Typ») und von Wilfried Gnonto («der geht ab wie eine Rakete»). Darum kommt er zum Fazit, sie seien von der Mentalität her auf einem «hohen Niveau».

«Ich bin überzeugt, dass wir eine bessere Ausgangslage haben als vor zwölf Monaten.» Jetzt muss nur noch Magnin beweisen, dass sein Chef nicht falschliegt.
We are Motörhead. And we play Rock'n'Roll.

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 21.09.20 @ 23:17

Danke!
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

camelos
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Re: Medien

Beitragvon camelos » 21.09.20 @ 23:27

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Danke!


Merci MetalZH!
5.2.22 Derby GCN-FCZ 1:3
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