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chnobli
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Re: Medien

Beitragvon chnobli » 01.04.20 @ 9:20

Blerim_Dzemaili hat geschrieben:
Danilo hat geschrieben:Mir ist einfach nicht klar, weshalb keine Einnahmen beim Club da sind? Man hat ja die Einnahmen aus dem Verkauf der Saisonkarten anfangs Saison, das sind sicher gut 50%.
Vielleicht eine blöde Frage, aber Cillo jammert ja bei jeder Gelegenheit über die fehlenden Einnahmen.

Gemäss AC im Tele Züri eben nicht. Die Rechnungen für die neuen Saisonkarten können nicht versendet werden solange alles unklar ist betreffend aktueller und neuer Saison.


Danilo schreibt von den Saisonkarten 2019/2020..


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Blerim_Dzemaili
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Re: Medien

Beitragvon Blerim_Dzemaili » 01.04.20 @ 10:25

chnobli hat geschrieben:
Blerim_Dzemaili hat geschrieben:
Danilo hat geschrieben:Mir ist einfach nicht klar, weshalb keine Einnahmen beim Club da sind? Man hat ja die Einnahmen aus dem Verkauf der Saisonkarten anfangs Saison, das sind sicher gut 50%.
Vielleicht eine blöde Frage, aber Cillo jammert ja bei jeder Gelegenheit über die fehlenden Einnahmen.

Gemäss AC im Tele Züri eben nicht. Die Rechnungen für die neuen Saisonkarten können nicht versendet werden solange alles unklar ist betreffend aktueller und neuer Saison.


Danilo schreibt von den Saisonkarten 2019/2020..


Ach so. Ups, sorry. Dennoch wurden diese Einnahmen wohl bereits eingesetzt (Transfers, Löhne etc.). Ich kann mir schon gut vorstellen, dass aktuell ohne Einlagen der Canepas die Liquidität (Flüssige Mittel) eher knapp sind beim FCZ.
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chnobli
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Re: Medien

Beitragvon chnobli » 01.04.20 @ 10:35

Blerim_Dzemaili hat geschrieben:Ach so. Ups, sorry. Dennoch wurden diese Einnahmen wohl bereits eingesetzt (Transfers, Löhne etc.). Ich kann mir schon gut vorstellen, dass aktuell ohne Einlagen der Canepas die Liquidität (Flüssige Mittel) eher knapp sind beim FCZ.


Ich denke auch, dass die Liquidität vom FCZ auf die neuen Saisonkarteneinnahmen (welche temporär fehlen) angewiesen sind.

Jedoch sollten auch die Ausgaben sinken (Kurzarbeit, reduzierte Stadionmiete, keine Sicherheitskosten, keine Spesen, keine Boni, etc.). Leider nicht im selben Masse wie die Einnahmen.

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Mushu
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Beitragvon Mushu » 01.04.20 @ 19:13

Jetzt könnte man doch ein tolles Angebot für die Saisonkarte(n) 2020/21 platzieren. Ich wäre bereit, heute zu bezahlen; egal, wie es kommt ...

schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 05.04.20 @ 19:35

Interview mit Cillo

INTERVIEW

Der FCZ-Präsident Ancillo Canepa sagt: «Wir haben nicht vor, uns privat wieder finanziell zu engagieren»
Canepa ist froh, dass auch der FC Zürich Kurzarbeit einführen konnte. Doch er befürchtet für die Zeit nach der Corona-Krise ein psychologisches Nachbeben für den Fussball und ein Ausbleiben von Zuschauern.

Flurin Clalüna
05.04.2020, 15.55 Uhr

Ancillo Canepa, bedroht die Corona-Krise den FC Zürich in seiner Existenz?

Es besteht ein Risiko und eine konkrete Gefahr. Das gilt für andere Firmen auch. Es ist selbstverständlich auch für den FC Zürich eine existenzielle Frage, dass wir Liquidität beschaffen können.

Und wie machen Sie das? Müssen Sie und Ihre Frau Heliane Canepa dafür privates Geld zur Verfügung stellen?

Wir haben bereits neue Mittel zur Verfügung gestellt. Im Moment ist die Liquidität knapp genügend, um die Monate März und April zu finanzieren. Mir ist die Frage auch schon gestellt worden, ob danach die Familie Canepa ins Portemonnaie greifen müsse. Die Familie Canepa hat in den letzten fünfzehn Jahren bereits beträchtliche Beträge in den FC Zürich eingezahlt, um die Fortführung sicherzustellen. Wir haben diese Krise nicht verursacht. Von daher ist unsere Meinung klar: Es braucht Unterstützung aus der Politik und aus dem Umfeld. Wir haben nicht vor, uns privat wieder finanziell zu engagieren.

50 Millionen stellt der Bund dem Profisport als Darlehen zur Verfügung.

Ich bin skeptisch, dass die angekündigten Gelder die notleidenden Klubs rechtzeitig erreichen.

Weshalb sind Sie skeptisch?

Weil der Antrag mit komplizierten bürokratischen Rahmenbedingungen verbunden ist. Aus meiner Sicht klemmt der Prozess. Und als wichtigste Voraussetzung verlangt der Bund, dass man sich in unmittelbarer Zahlungsunfähigkeit befindet. Jeder, der von Unternehmensführung etwas versteht, weiss: Wenn es schon so weit ist, dann ist man wirtschaftlich praktisch tot. Dann ist es schon zu spät.

Wären die 50 Millionen Franken genug?

Ich weiss es nicht. Ein Profiklub braucht schnell einmal zwei, drei Millionen Franken, um zwei, drei Monate ohne Einnahmen zu überleben. Und es ist ja nicht geschenktes Geld. Es sind Darlehen, die wir wieder zurückzahlen müssen. Bis jetzt haben wir noch keinen Antrag gestellt.

Sie könnten auch wie ein normales Unternehmen zu Ihrer Hausbank gehen und einen Kredit beantragen.

Das ist eine intelligente und effiziente Massnahme, die der Bund in Zusammenarbeit mit den Banken erarbeitet hat. Wir könnten für bis zu 10 Prozent unseres Gesamtumsatzes einen Kredit beantragen. Das wären im Fall des FC Zürich aufgrund der Vorjahresrechnung etwa 3 Millionen Franken. Wir sind diesbezüglich in Gesprächen mit unserer Hausbank. Und wichtig ist noch etwas anderes.

Was?

Gott sei Dank konnten auch wir Kurzarbeit einführen, zumindest für die Monate März und April. Den halben Monat März haben wir noch voll bezahlt, ab dann gilt Kurzarbeit. Das hilft. Nun müssen wir schauen, wie das weiter funktioniert. Bis Ende April ist die Kurzarbeit sichergestellt, dann müssen wir wieder einen neuen Antrag stellen.

Was bedeutet das konkret für die Spieler?

Für einen Profifussballer gelten die gleichen Kurzarbeit-Vorschriften wie für alle anderen auch. Es gibt ein Limit, das bei 12 350 Franken pro Monat liegt. Das ist der gesicherte Lohn. Davon bekommen die Spieler 80 Prozent. So funktioniert es im Moment. Wie wir aber die nächsten zwei, drei Monate diesbezüglich gestalten, ist offen. Wir sind in konstruktiven Gesprächen mit dem Mannschaftsrat.

Und wie hat der Mannschaftsrat auf die Lohneinbussen reagiert?

Das Verständnis für die schwierige Situation ist grundsätzlich vorhanden. Die Bezahlung für den Monat März hat die Mannschaft so akzeptiert. Mir ist bewusst, dass die Spieler am Lohnverlust keine Freude haben. Natürlich stellen sie sich die Frage, was das für sie mittelfristig bedeutet. Können wir einen Teil der Lohnreduktion allenfalls wieder kompensieren, wenn es wieder normal läuft? Das sind Fragen, auf die ich heute keine Antwort habe. Aber wir führen einen konstruktiven Dialog. Was man auch berücksichtigen muss: Die Sozialabgaben basieren weiterhin auf dem ursprünglichen Lohn der Spieler. Was sie am Monatsende also cash ausbezahlt bekommen, kann einschneidend weniger sein.

Haben Sie eine Vorstellung davon, welchen wirtschaftlichen Schaden die Krise im FC Zürich verursacht?

Wir haben verschiedene Budget-Szenarien berechnet. Wie sieht es aus, wenn wir relativ schnell wieder Fussball spielen könnten – mit Zuschauern oder ohne? Und was würde es bedeuten, wenn die Meisterschaft schlimmstenfalls abgebrochen würde? Wir stecken so oder so tief in den roten Zahlen. Es sind mehrere Millionen Franken, die fehlen. Im «worst case» liegen sie im hohen einstelligen Millionenbereich.

Wovon hängt die Höhe des Schadens vor allem ab?

Die entscheidende Frage ist: Wann können wir wieder anfangen, Fussball zu spielen, wann haben wir wieder Zuschauer, und wann können wir Saisonkarten verkaufen? Und selbst wenn der Normalbetrieb wiederhergestellt ist, wird es zu einer nachhaltigen negativen Wirkung kommen. Ich kann mir vorstellen, dass es recht lange dauert, bis die Leute den Corona-Schock überwunden haben. Sie werden vermutlich eine Zeitlang nicht ins Stadion gehen, weil sie immer noch Angst haben. Ich befürchte, es wird ein psychologisches Nachbeben geben. Und noch etwas: Wir haben zwei wesentliche Einnahmequellen, die uns helfen, das strukturelle Defizit jeweils zu eliminieren: Einnahmen aus dem Europacup und aus Transfers. Wann und wie der Europacup wieder gespielt wird, wissen wir nicht. Ob wir dabei sind, wissen wir auch nicht. Und es ist absehbar, dass der Transfermarkt im Sommer nur sehr langsam ins Rollen kommt.

Offenbar überlegt sich die Fussballliga, zusätzliches Geld zu beantragen, wenn die Situation schlimmer werden sollte.

Ich kann und will dazu nichts sagen.

Gibt es die Idee oder nicht?

Ich bin Mitglied des Komitee der Swiss Football League, wir machen uns viele Gedanken. Konkreter will ich mich nicht äussern. Ich möchte nur darauf hinweisen, welche volkswirtschaftliche Bedeutung der Profifussball in der Schweiz für die Wertschöpfung hat. Wir generieren 800 Millionen Franken Umsatz in der Wirtschaft. Das sind mehrere tausend Arbeitsplätze, die es ohne den Profifussball nicht gäbe. Das wird in Politik und Öffentlichkeit leider immer noch massiv unterschätzt.

Die belgische Fussballliga hat letzte Woche beschlossen, die Meisterschaft abzubrechen und den Leader in der Tabelle, Brügge, zum Meister zu ernennen. Was halten Sie davon?

Es ist bedauerlich, dass die Belgier ausgeschert sind. Die einzelnen Ligen haben in den letzten Wochen eng zusammengearbeitet, und man hat immer betont, dass man eine einheitliche Lösung anstrebe. Die Ligen setzen alles daran, dass die Meisterschaften noch zu Ende gespielt werden können. Dass die Belgier aus welchen Gründen auch immer die Meisterschaft nun beenden, kann ich nicht nachvollziehen. Ich hoffe auf eine Reaktion der Uefa. Man muss den belgischen Fussball mit einer Sanktion belegen. Zum Beispiel mit Nichtteilnahme am Europacup. In Belgien war es sporttechnisch aber auch einfacher, die Meisterschaft abzubrechen. Brügge war Wintermeister und führte später mit 15 Punkten Vorsprung.

In der Schweiz wäre das anders.

Ich hoffe wirklich, dass wir die Meisterschaft irgendwie noch fertigspielen können. Aber wenn die Meisterschaft in der Schweiz beendet werden müsste, wäre es komplizierter. Das objektivste Szenario wäre, den Wintermeister zum Meister zu erklären. Das wäre YB. Die Tabelle von jetzt zum Massstab zu nehmen, wäre willkürlich, die Mannschaften haben ja gegen unterschiedliche Gegner gespielt. Was die Europacup-Plätze betrifft, gäbe es für mich zwei Varianten: Entweder nimmt man die Tabelle zur Winterpause. Oder man überlegt sich, welche Klubs in den letzten fünf Jahren am meisten Europacup-Punkte für die Schweiz gewonnen haben, und nominiert diese.

In beiden Varianten würde der FC Zürich nächste Saison europäisch spielen. Sie sprechen also gewissermassen als Interessenvertreter.

Ich würde gleich argumentieren, wenn der FCZ nicht profitieren würde.

Glauben Sie, dass diese Krise den Fussball verändern wird? Weil man sich bewusst wird, dass der Fussball masslos geworden ist?

Ich hoffe, man anerkennt im europäischen Fussball, dass es nicht nur die zehn Topklubs gibt – sondern Hunderte kleinerer Vereine, die den Fussball ausmachen. Die Bestrebungen in den letzten Jahren zielten zu einseitig darauf ab, den Grossen immer noch mehr Geld zukommen zu lassen. Vielleicht findet diesbezüglich ein Umdenken in Richtung mehr Solidarität statt. Etwas mehr «back to the roots» wäre zwingend notwendig. Es muss nicht alles immer noch grösser, noch schneller, noch stärker gewinnorientiert sein. Kurz- und mittelfristig wird vielleicht ein Umdenken stattfinden. Ich befürchte, in drei, vier Jahren fahren wir wieder im gleichen Fahrwasser. Ich hoffe, ich habe unrecht. Die Geschichte der Menschheit spricht allerdings dagegen.

Muss sich nicht auch der Schweizer Fussball grundsätzliche Fragen dazu stellen, wie er künftig wirtschaftet? Die meisten Klubs leben von der Hand in den Mund und haben kaum Reserven. Das zeigt diese Krise.

Ja, das hat etwas. Aber wir können nur Reserven bilden, wenn wir im Europacup spielen oder Transfers machen können. Und das können wir nicht planen. Im Vergleich zum Ausland fehlt die gesellschaftliche Anerkennung. Ich denke, wir würden die gleiche Akzeptanz verdienen, wie sie die Kultur geniesst. Von den TV-Geldern ganz zu schweigen.

Müsste man nicht darüber nachdenken, nicht gleich jeden Franken gleich wieder in Spieler zu investieren?

Das machen wir ja nicht. Wir brauchen diese allfälligen Zusatzeinnahmen primär, um das strukturelle Defizit zu decken, also um zu überleben. Klar, wir könnten die Kosten noch mehr runterfahren. Aber wenn man im Schweizer Profifussball ambitioniert mitspielen will, dann gibt es eine gewisse Kostenstruktur, die man finanzieren muss. Der FCZ konnte in meiner Präsidentschaft auch einmal in der Champions League spielen. Ich dachte damals auch, wir könnten Reserven für drei, vier Jahre bilden. Und was passiert? In der folgenden Saison spielen wir fast gegen den Abstieg und haben weniger Zuschauer und weniger Saisonkarten. So unberechenbar und wenig planbar ist der Erfolg im Fussball halt.
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 06.04.20 @ 12:37

Vor 43 Jahren: Landesmeister-Halbfinal gegen Liverpool vor 30'500 Fans: Als der Letzi bei FCZ – Liverpool aus allen Nähten platzte

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Will
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Re: Medien

Beitragvon Will » 06.04.20 @ 12:49

Mushu hat geschrieben:Jetzt könnte man doch ein tolles Angebot für die Saisonkarte(n) 2020/21 platzieren. Ich wäre bereit, heute zu bezahlen; egal, wie es kommt ...

Würde auch den normalen Preis bezahlen...
Jetzt erst rächt
Egal wo, egal wänn,mir STÖND immer für dich da!!!!! FCZ


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