likavi hat geschrieben:Kiyomasu hat geschrieben:Aber an Rüegg halte ich fest. Der landet irgendwann in der Premier League, wenn es sein Körper zulässt.
Ich habe ja geschrieben, dass er die Premier League schaffen kann. Aber eher als Spieler bei einem mittleren oder kleinen Klub, der um seinen Platz kämpfen muss und auch immer wieder mal Ersatz ist. Ich bin daher eher zurückhaltend von wegen siebenstelligen Ablösesummen.zuerchergoalie hat geschrieben:Internationale Spiele haben sehr wohl einen Einfluss darauf, für wieviel Geld ein Spieler von uns oder dem FC Basel zu einem grossen Klub wechselt. Bei den Verhandlungen über den Preis wiegt das Argument höher, dass sich ein Spieler international bereits bewiesen hat anstelle davon, dass er nur in der Schweiz Spiele gemacht und dort gegen Xamax/Thun gut gespielt hat.
Du gehst davon aus, dass die Premier League- oder Bundesliga-Klubs keine Ahnung von Fussball haben. Auf so einer primitiven Ebene eine Einschätzung treffen könnte auch ein Cricket-Fan, der in seinem Leben noch nie ein Fussballspiel live gesehen hat. Er bräuchte nur im Internet die Spielereinsatzstatistiken und die UEFA-Fünfjahresklubwertung zu finden und schon wäre er Sportchef eines Premier League-Klubs und könnte die "richtigen Transfers" tätigen...
Ein Experte sieht bei einem Spieler wie gut er ist und auf welchen Niveau er sich mit grosser Wahrscheinlichkeit durchsetzen wird, auch ohne dass er ihn bereits auf diesem Niveau spielen gesehen hat. Sonst ist er kein Experte. Und wird für seinen Klub auch nie einen Vorteil herausholen können, wenn er nicht besser informiert ist, als Millionen von Fussballsympathisanten mit Pay-TV Abo.
Wenn wir also davon ausgehen, dass bei den Topklubs lauter Experten sitzen, dann bestimmt die Qualität eines Talentes die Nachfrage und damit den Preis, und nicht gegen welche Klubs das Talent schon alles gespielt hat. Weil letzteres ist wirklich auch stark von Zufällen abhängig.
Dass die grossen Vereine ihr Scouting lediglich auf internationale Spiele und Statistiken ausrichten sage ich ja überhaupt nicht. Wie schon gesagt, ich beziehe mich lediglich darauf, dass der verkaufende Verein bei den Preisverhandlungen mehr Argumente auf seiner Seite hat, wenn der Spieler bereits internationale Erfahrung gesammelt hat. Denn hier spielen nicht nur die spielerischen Anlagen eine Rolle sondern auch das Mentale. Und das kann nun mal kein Experte voraussehen, wie ein Kevin Rüegg spielen wird, wenn es plötzlich körperlich härter, alles schneller und der Druck grösser wird. Mit dem Argument, dass der Spieler diese Erfahrung gegen die "grösseren" Vereine schon hat und der kaufende Verein somit mehr Sicherheit, steigt auch der Preis. Klar ist sowieso immer ein Restrisiko dabei auch aufgrund Verletzungen und sonstigem aber ich behaupte, in Verhandlungen spielt dieses Thema schon eine Rolle.