1896_ hat geschrieben:Du magst mit deinen Prophezeiungen recht haben. Was Du jedoch beachten musst: Die Spieler bei Basel sind jeweils im europäischen Rampenlicht. Das steigert ein Marktwert innert kürzester Zeit um ein Vielfaches. Da kann ein Omeragic von der Veranlagungen her um ein x-tes besser sein als z.B. ein Akanji. Wenn der FCZ jedoch nur im Mittelfeld der Super League spielt, dann wird er - je nach Alter & Vertragsdauer - vielleicht für allerhöchstens 5 Mio. verkauft werden können. So weh mir diese Aussage selber auch tut - ist es jedoch die nackte Tatsache.
Nein. Das war in den 80er-Jahren vielleicht mal so. Aber heute ist alles professioneller und transparenter geworden. Wenn beim FC Dübendorf ein Welttalent spielen würde, dann würden das die Englischen Topklubs wissen und es auch intensiv beobachten. Es würde ein grosses Wettbieten stattfinden und eine Riesensumme für das Talent an den FC Dübendorf gezahlt werden. Das ist alles aber nur hypothetisch, denn so ein Welttalent wechselt heute natürlich schon im Kindesalter zu grösseren Klubs.
Aber wenn der FCZ ein besseres Talent hat, als der FCB, dann gibt es nach diesem besseren Talent auch ein grössere Nachfrage und einen höheren Preis. Die Topklubs sind nicht so amateurhaft und verpflichten das schlechtere FCB-Talent, nur weil es europäische Einsätze hat. Groundhopper-Länderpunkte interessieren nicht, sie wollen die Besten für die Zukunft. Alles Andere würde ja bedeuten, dass die Scouts ihren Job miserabel erledigen. Das wohl vielversprechendste Talent, welches der FCZ je hatte, Nishan Burkart, wechselte so schon mit 16 zu ManU und hat dann wie alle, die in diesem Alter nach England wechseln, sich nicht so entwickelt wie es in der Schweiz der Fall gewesen wäre. Das wäre einer für eine zweistellige Millionensumme Ablöse gewesen, wenn er seinen Weg beim FCZ gemacht hätte. Der FCB mit seinen x-fach grösseren finanziellen Mitteln und der Titelkampf- und Europacupgarantie konnte Toptalente auch nicht immer, aber etwas häufiger im Juniorenalter im Klub halten, als der FCZ (der FCZ wiederum konnte mehr Junioren halten, als beispielsweise Servette oder Lausanne). Ausserdem hatte man im Einkauf deutlich mehr Geld zu Verfügung, womit man dann Spieler von einer Qualität holen konnte, die dann tendenziell auch im Weiterverkauf mehr abwerfen.
Der Europacup spielt schon eine wichtige Rolle, aber nicht, weil ein Talent den Scouts sonst nicht auffallen würde, sondern als Argument, um eigene Toptalente länger im Klub halten zu können und bessere Spieler / Talente von extern holen zu können.
Weltklubs holen heute auch Talente direkt vom FC Tokyo, von Zorya Luhansk, Stromsgödset oder Vancouver für teilweise hohe Summen.
Kio ist zu euphorisch. Rüegg beispielsweise kann sicher Bundesliga oder sogar Premier League spielen, aber er wird dort sportlich und finanziell kaum im Top-Bereich landen, dafür fehlt ihm unter anderem die Technik. Einen Omeragic konnte man wie erwähnt nur verpflichten dank der Perspektive Premier League für den Spieler und die festgelegte Ablösesumme für Bournemouth wird sicherlich im tieferen einstelligen Mio-Bereich liegen. Auch die Aussage "Domgjoni, Sohm, Kramer, Mahi und die Wil-Leihspieler sind extrem talentiert" ist übertrieben. Sohm hat sicherlich hohes Potential, wie auch Krasniqi bis zu einem gewissen Grad. Domgjoni ist super für den FCZ, hat nach weiter oben aber seine Limiten. Kramer und Mahi sind alles andere als "extrem talentiert". Sind beide auch schon lange aus dem Talentalter raus. Kramer hat jetzt langsam herausgefunden, wie er sich in der Super League durchsetzen kann, aber für eine Topliga ist er zu langsam und unbeweglich. Mahi fehlt es an vielem: Schnörkellosigkeit, Handlungsschnelligkeit, Defensivverhalten etc. Tosin mit Mané zu vergleichen ist auch weit übertrieben.