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Sportchef
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Re: Medien

Beitragvon Sportchef » 23.07.19 @ 9:00

notausgang hat geschrieben:Schifferle mag ein scheiss Hopper sein aber in diesem Fall hat er sowas von Recht.

Wenn du als Präsi/Sportchef vor dem Saisonstart ein solches Interview abgibst, machst du weder deiner Mannschaft noch deinem Trainer noch dir selber einen Gefallen. Es wäre ja noch was anderes, wenn ein Spycher solche Dinge rauslässt. Aber in unserer Situation gibt es absolut keinen Grund dazu und es zeigt vor allem, wo das grösste Problem um und v.a. in unserem Verein liegt: Realitätsverlust und Aufmerksamkeitsdefizit.

Man holt irgendwelche unbekannten Spieler von irgendwoher und preist sie noch bevor sie überhaupt eine Minute Ernstkampf für uns bestritten haben als Wunschtransfer, Führungsspieler und was weiss ich an. Echt jetzt? Und das Problem ist, dass das nichts neues ist. Jeder neue Trainer, und davon gab es einige in den letzten Jahren, war eine Wunschlösung obwohl man mit Bewerbungen geradezu überhäuft worden sei. Jeder neue Spieler kriegt von Vereinsseite schon Vorschusslorbeeren bevor er überhaupt gespielt hat, auch wenns nur etwas wie "Versprechen für die Zukunft" ist. Und sowieso: Wir wollen Dritte werden, den Cup gewinnen und in die EL weil wir ja ein Spitzenclub sind. Womit wir wieder beim Realitätsverlust wären.

Dass man sich intern gewisse (anspruchsvollen) Ziele steckt und diese meinetwegen vorsichtig nach aussen kommuniziert ist absolut in Ordnung. Aber die Art und Weise unserer Kommunikation wirft schon Fragen auf. Manchmal habe ich das Gefühl, Canepa will den Tatsachen gar nicht ins Auge schauen. Ich meine, dass als Beweis unserer Existenz als Spitzenclub überhaupt noch unsere drei Meistertitel von vor mehr als 10 Jahren ins Feld geführt werden, ist sowas von lächerlich. Hinzu kommt bei jeder Gelegenheit der krampfhafte Verweis auf unseren Beitrag zum Schweizer Koeffizienten während der letzten Jahre. Klar haben wir ein paar Punkte gesammelt aber im Vergleich zu YB und v.a. Basel war das Peanuts und muss nun echt nicht dauernd erwähnt werden. Aufmerksamkeitsdefizit?

Wenn es so weitergeht, dann wird Magnin irgendwann das Bauernopfer sein. Ein neuer, als Wunschlösung angepriesener Trainer wird übernehmen, er wird offensiven Fussball ankündigen und in diesem Forum wird wieder Optimismus herrschen. Vielleicht spielen wir dann ja auch wiedermal eine gute Hin- oder Rückrunde oder qualifizieren uns für einen Cupfinal. Mittel- bis langfristig wird sich unter dem Strich mit der aktuellen Führung resp. mit deren Realitätssinn aber nicht viel ändern, da bin ich mir sicher.

Schliesse mich Deinem Artikel zu 100% an.AC glaubt leider immer noch er sei der einzige Fussballexperte und wisse alles.
Und wnn Du kein Geld in die Hand nimmst und nur nach Videos Spielr holst die Gratis sind dann muss ich mich schon fragen,weiss derf überhaupt was er macht.Und wenn du vorne mitspilene willst dann musst du investieren und nicht auf gratis Occasionen setzen


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Gha_Züri
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Re: Medien

Beitragvon Gha_Züri » 23.07.19 @ 10:20

Yekini_RIP hat geschrieben:Das Problem von Cilo ist, dass er dies immer tut. Egal ob bei Fischer, Meier, Ludo oder gewissen Spielern, er macht jedesmal den gleichen Fehler und lobte sie alle bevor sie je was erreicht haben. In meinen Augen ist das einfach nur dumm und total unnötig und wieso er das immer macht, weiss nur er selber. Schade Herr Canepa lernen sie nie aus ihren Fehlern oder haben niemanden in ihrer Nähe, der sie darauf hinweist...


Kann dich schon verstehen, aber ist es nicht so, dass es in der ganzen Fussballwelt so läuft...!? Egal ob neue Trainer oder Spieler vorgestellt werden, es sind immer die gleichen Floskeln: "Ein super Spieler/Typ/Charakter", "Wir sind davon überzeugt, dass er der Richtige ist", "Er bringt das nötige Können mit um uns weiter zu bringen" bla bla bla usw.
Eigentlich wird jeder Neuzugang gelobt und mit Lorbeeren geschmückt. Klar, einen Mahi bereits im Vorhinein mit Fussballgott Chikhaoui zu vergleichen ist auch mMn etwas utopisch, aber die einen sind halt enthusiastischer als andere, was ich nicht weiter schlimm finde.
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südkurve wescht
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Re: Medien

Beitragvon südkurve wescht » 23.07.19 @ 10:25

Hier noch der Bericht der zweiten Zürcher Zeitung:

Der FC Zürich startet so schlecht wie lange nicht

Der FC Zürich verliert zum Auftakt in die neue Saison gegen Lugano gleich 0:4. Es ist der schlechteste Saisonstart der Zürcher seit 35 Jahren.

Mit einem Resultat dieses Ausmasses hätte wohl auch im Tessin keiner nur annähernd gerechnet. Schon gar nicht nach den ersten Minuten, als der FC Lugano «wenig konzentriert» war, wie der Trainer Fabio Celestini hinterher zugab. Doch der FC Zürich, insbesondere Benjamin Kololli, vergab früh zwei klare Chancen – es war der Beginn des Niedergangs. Drei Gegentore in der Viertelstunde vor der Pause warfen den FCZ bald hoffnungslos zurück. Luganos Entwicklung war hingegen positiv. Zuerst durfte der Routinier Mijat Maric nach einer leichtfertigen Aktion Umaru Banguras gegen Jonathan Sabbatini einen Elfmeter verwerten. Danach schlenzte Marco Aratore zum Abschluss eines sehenswerten Angriffs den Ball brillant in die weite hohe Ecke. Und schliesslich war Francisco Rodriguez im Strafraum viel entschlossener als die Zürcher Verteidiger.

«Nach 30 Minuten mussten wir 2:0 führen, dann begingen wir Fehler, wie sie auf diesem Niveau unerklärlich sind», sagte der FCZ-Trainer Ludovic Magnin. Und: «Am Schluss steht es 0:4, und wir hatten das Gefühl, das Ergebnis spiegle nicht den Spielverlauf. Aber wir sind selber schuld. Wir hätten die Tore schiessen müssen, dann hätte Lugano öffnen müssen. So war der Spielverlauf das perfekte Szenario für Lugano.» Diese Sicht der Dinge muss man nicht zwingend teilen. Denn die Tessiner verfügten über mehr Struktur in ihrem Spiel. Es war gewiss nicht nur eine Sache des Spielverlaufs, dass Lugano schneller und vor allem auch ballsicherer nach vorne spielte, wenn sich die Gelegenheit dazu bot. Die Luganesi waren vor allem im zentralen Mittelfeld besser. Das FCZ-Duo im Mittelfeldzentrum mit Simon Sohm und Denis Popovic agierte hingegen träge. Mit Leistungen wie diesen werden die zwei ihr Team nicht zu Erfolgen führen.

Vor allem die Leistungen der Neuzugänge müssen zur Analyse herangezogen werden. Drei Neuverpflichtungen begannen für den FCZ, zwei weitere kamen nach der Pause hinzu. Überzeugt hat keiner von ihnen: weder Popovic noch der Rechtsverteidiger Britto, und schon gar nicht die eingewechselten Angreifer Mimoun Mahi und Blaz Kramer. Solide spielte am ehesten noch der Innenverteidiger Nathan. Drei Neuverpflichtungen starteten auch für Lugano: Der Celestini-Schüler Olivier Custodio war ein sehr solider «Sechser», Aratore und Rodriguez, ein früherer FCZ-Spieler, schossen je ein Tor. Aratore bewies seine offensiven Qualitäten in einem Match, in dem er eine Stunde lang als linker Aussenläufer neben einer Dreier-Abwehr defensiv gefordert war. Dann erschien der defensivere Linus Obexer, ein Zuzug auch er.

Magnin mag nach diesem «Start, der so richtig in die Hose gegangen ist», denken, die Leistung sei «nicht so schlecht gewesen wie das Resultat glauben machen könnte». Doch sie war nach den frühen verpassten Chancen in der Tat schlecht, fehlerhaft, offensiv uninspiriert. Zumindest in Zahlen war es der schlechteste Start seit 35 Jahren, seit dem 0:4 Mitte August 1984 in St. Gallen. Celestinis Rechnung mag auch aufgegangen sein, weil der Torhüter Noam Baumann zu Beginn zweimal brillierte. Der FCZ muss sich hingegen bereits ein erstes Mal die Frage nach der Qualität stellen – etwa bezüglich jener der Neuverpflichteten.


https://www.nzz.ch/sport/super-league-d ... ld.1497389
Zhyrus hat geschrieben:Die echte Zürcher Männermesse gibt es seit 1896, alles andere ist eine billige Kopie!

Pyle
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Re: Medien

Beitragvon Pyle » 23.07.19 @ 10:37

Am meisten enttäuscht mich Bickel. Wenn Cillo nicht in der Nähe ist, spielt er die Rolle des smarten und kritischen Mr. Down-to-earth und Lord Understatement, sobald es aber ein Doppelinterview ist, bläst er ins gleiche grössenwahnsinnige Rohr wie Cillo.

Am Ende kommt man immer aufs gleiche Fazit: es gibt kein Korrektiv. Der einzige Einfluss, den Canepa zulässt, kommt von seiner Frau. Seit sie - die viel von Wirtschaft und Finanzen versteht, nicht aber vom Fussballgeschäft - an Bord ist, herrscht Sparsucht, Selbstüberschätzung, Unwille zur Veränderung und eine fast schon messianische „Wir-gegen-den-Rest“ und „Nur-wir-können-den FCZ-zum-Erfolg führen“-Mentalität. Und dann gibt es noch Quasi-Lakaien wie Bickel, die sich gut verkaufen, aber deren Erfolgsbilanz doch eher bescheiden ist (und immer wieder die Frage: was macht dieser Schönberger eigentlich genau?).

Aber was regen wir uns auch immer über dasselbe auf? Finden wir uns damit ab, dass wir wieder ein Schwanz- und Biedermeierklub mit Potential zum Liftfahren sind. Irgendwie ist es doch bloss ein back to the roots :-)

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MetalZH
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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 23.07.19 @ 11:05

Pyle hat geschrieben:Am meisten enttäuscht mich Bickel. Wenn Cillo nicht in der Nähe ist, spielt er die Rolle des smarten und kritischen Mr. Down-to-earth und Lord Understatement, sobald es aber ein Doppelinterview ist, bläst er ins gleiche grössenwahnsinnige Rohr wie Cillo.

Am Ende kommt man immer aufs gleiche Fazit: es gibt kein Korrektiv. Der einzige Einfluss, den Canepa zulässt, kommt von seiner Frau. Seit sie - die viel von Wirtschaft und Finanzen versteht, nicht aber vom Fussballgeschäft - an Bord ist, herrscht Sparsucht, Selbstüberschätzung, Unwille zur Veränderung und eine fast schon messianische „Wir-gegen-den-Rest“ und „Nur-wir-können-den FCZ-zum-Erfolg führen“-Mentalität. Und dann gibt es noch Quasi-Lakaien wie Bickel, die sich gut verkaufen, aber deren Erfolgsbilanz doch eher bescheiden ist (und immer wieder die Frage: was macht dieser Schönberger eigentlich genau?).

Aber was regen wir uns auch immer über dasselbe auf? Finden wir uns damit ab, dass wir wieder ein Schwanz- und Biedermeierklub mit Potential zum Liftfahren sind. Irgendwie ist es doch bloss ein back to the roots :-)


Das ist wirklich mal eine gute Frage!
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Yekini_RIP
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Re: Medien

Beitragvon Yekini_RIP » 23.07.19 @ 11:25

Gha_Züri hat geschrieben:
Yekini_RIP hat geschrieben:Das Problem von Cilo ist, dass er dies immer tut. Egal ob bei Fischer, Meier, Ludo oder gewissen Spielern, er macht jedesmal den gleichen Fehler und lobte sie alle bevor sie je was erreicht haben. In meinen Augen ist das einfach nur dumm und total unnötig und wieso er das immer macht, weiss nur er selber. Schade Herr Canepa lernen sie nie aus ihren Fehlern oder haben niemanden in ihrer Nähe, der sie darauf hinweist...


Kann dich schon verstehen, aber ist es nicht so, dass es in der ganzen Fussballwelt so läuft...!? Egal ob neue Trainer oder Spieler vorgestellt werden, es sind immer die gleichen Floskeln: "Ein super Spieler/Typ/Charakter", "Wir sind davon überzeugt, dass er der Richtige ist", "Er bringt das nötige Können mit um uns weiter zu bringen" bla bla bla usw.
Eigentlich wird jeder Neuzugang gelobt und mit Lorbeeren geschmückt. Klar, einen Mahi bereits im Vorhinein mit Fussballgott Chikhaoui zu vergleichen ist auch mMn etwas utopisch, aber die einen sind halt enthusiastischer als andere, was ich nicht weiter schlimm finde.


Super Spieler, Typ, Charakter ja aber nicht Ludo ist ein zukünftiger Nati Trainer, es gab noch nie einen besseren Trainer als Meier etc. etc. oder auch die Aussage wir sind ein Spitzenteam, das ist total dumm und baut zuviel unnötigen Druck auf...
Ich bin Yekini...angemeldet eigentlich 2002...dann gehackt worden ca. 2014...jetzt wieder auferstanden als Yekini_RIP

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Re: Medien

Beitragvon Yekini_RIP » 23.07.19 @ 11:29

MetalZH hat geschrieben:
Pyle hat geschrieben:Am meisten enttäuscht mich Bickel. Wenn Cillo nicht in der Nähe ist, spielt er die Rolle des smarten und kritischen Mr. Down-to-earth und Lord Understatement, sobald es aber ein Doppelinterview ist, bläst er ins gleiche grössenwahnsinnige Rohr wie Cillo.

Am Ende kommt man immer aufs gleiche Fazit: es gibt kein Korrektiv. Der einzige Einfluss, den Canepa zulässt, kommt von seiner Frau. Seit sie - die viel von Wirtschaft und Finanzen versteht, nicht aber vom Fussballgeschäft - an Bord ist, herrscht Sparsucht, Selbstüberschätzung, Unwille zur Veränderung und eine fast schon messianische „Wir-gegen-den-Rest“ und „Nur-wir-können-den FCZ-zum-Erfolg führen“-Mentalität. Und dann gibt es noch Quasi-Lakaien wie Bickel, die sich gut verkaufen, aber deren Erfolgsbilanz doch eher bescheiden ist (und immer wieder die Frage: was macht dieser Schönberger eigentlich genau?).

Aber was regen wir uns auch immer über dasselbe auf? Finden wir uns damit ab, dass wir wieder ein Schwanz- und Biedermeierklub mit Potential zum Liftfahren sind. Irgendwie ist es doch bloss ein back to the roots :-)


Das ist wirklich mal eine gute Frage!

Bickel hat mich aber überrascht als er im NZZ Interview dies gesagt hat und spricht ein bisschen gegen deine These Pyle...

Es werde auf allen Ebenen Konsequenzen geben, sagten Sie, Thomas Bickel, am Ende der letzten Saison. Wir dachten, Sie könnten als Sportchef ebenfalls davon betroffen sein.

Canepa: Ich glaube nicht, dass er es so gemeint hat.

Thomas Bickel: Doch, das habe ich schon so gesagt. Es war nach der völlig missglückten Rückrunde eine Ansage, die an alle Beteiligten gerichtet war.
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