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Diskussionen zum FCZ
Zhyrus
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Re: Medien

Beitragvon Zhyrus » 14.10.18 @ 19:42

MetalZH hat geschrieben:Die Niederspastlis sehen am gewaltbereitesten aus :-)

Sie wollen eben mit aller Kraft das Stadion verhindern, oder wie war der Vorwurf jeweils, wenn sich Unsere nicht benehmen konnten? ;)


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MetalZH
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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 14.10.18 @ 22:08

Zhyrus hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:Die Niederspastlis sehen am gewaltbereitesten aus :-)


Sie wollen eben mit aller Kraft das Stadion verhindern, oder wie war der Vorwurf jeweils, wenn sich Unsere nicht benehmen konnten? ;)


Ach was, bei Hopperspielen kommt es logischerweise am häufigsten zu Gewalt, weil alle anderen denen eins auf die Mütze geben wollen! :)
We are Motörhead. And we play Rock'n'Roll.

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neinei
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Re: Medien

Beitragvon neinei » 14.10.18 @ 22:57

«Sektor IV» – das ist ein Affront für jeden IV-Bezüger!
Officer Jon Baker: I'd like to nominate my partner, Frank Poncherello.

schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 15.10.18 @ 10:39

Cillo war zu Gast beim Nati Talk und erzählte unter anderem, dass Ludo Magnin „eine grosse Trainergarriere“ vor sich hat und später „absolut“ Nati Trainer könne werden nach ein paar Jahren beim FCZ

Canepa zum Belgien-Spiel: «Mit dieser Einstellung wären wir an der WM weitergekommen»
https://blick.ch/8973300?utm_source=wha ... _sport_ios
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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C.D.M.
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Re: Medien

Beitragvon C.D.M. » 19.10.18 @ 8:25

Vielleicht hat jemand den Tagi abonniert und kann den ganzen Artikel posten:

https://www.tagesanzeiger.ch/sport/fuss ... y/30789812
Tage die man NIE vergisst:

13.5.06 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2005/2006
24.5.07 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2006/2007
24.5.09 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2008/2009

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dynamo
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Re: Medien

Beitragvon dynamo » 19.10.18 @ 8:31

«Ich kann Sie doch nicht anlügen»
Überraschung über YBs ausgebliebenen Aderlass und wieso sein Team kaum Tore schiesst: FCZ-Trainer Ludovic Magnin hat vor dem Topspiel gegen die Berner einiges zu sagen.

Warum liegen die Young Boys nach zehn Runden elf Punkte vor dem zweitplatzierten FCZ?
Weil sie im Sommer kaum ­Mutationen im Kader hatten und dieses Kader für mich ohnehin das stärkste der Liga ist. Im Normalfall verliert der Schweizer Meister nach dem Titelgewinn seine vier, fünf besten Spieler an ausländische Clubs. Aber ich war sehr überrascht, dass das nicht passierte. Ich fragte mich: Wann wollen diese Spieler wechseln, wenn nicht jetzt?

Und Ihre Antwort?
Die Aussicht, Champions League spielen zu können, half sicher. Und ich nehme an, dass YB klare Preisvorstellungen hatte, aber die Interessenten nicht bereit waren, die geforderten Summen zu bezahlen.

An wen denken Sie konkret?
Mbabu, Fassnacht, Assalé, Sanogo, Sow...

Ist es gut für eine Meisterschaft, wenn der Leader nach so kurzer Zeit so weit voraus ist?
Nein. Das kennt man auch aus Deutschland: Wenn Bayern die Tabelle überlegen anführt, ist schnell von Langeweile die Rede. Aber den Erfolg dieser Clubs muss man anerkennen. Und gleichzeitig selbst noch mehr in die tägliche Arbeit investieren, um den Abstand zu verkürzen.

FCZ gegen YB ist Zweiter gegen Erster. Ist das nun ein Spitzenkampf? Oder eben doch nicht, weil der Rückstand des FCZ so gross ist?
Für mich ist es ein Spitzenkampf. Und wir haben in der jüngeren Vergangenheit den Beweis erbracht, dass wir YB bezwingen können. Aber wir sind gewarnt. Wir haben beim 0:4 in Bern am Anfang der Saison gesehen, dass der Ball schnell im Tor liegen kann, wenn nicht alles passt. Wir bekamen aufgezeigt, dass der Gegner uns doch weiter voraus ist, als wir glaubten.

Was spricht nun an diesem Samstag für den FCZ?
Vermutlich sagen Aussenstehende: nichts. Aber das ist gut so.

Und was sagen Sie als Trainer?
Für uns spricht die Tatsache, dass wir YB im Cupfinal geschlagen haben. Die Serie mit zuletzt sieben Spielen ohne Niederlage in drei Wettbewerben. Die Konstanz, die wir mittlerweile zeigen. Und die Fähigkeit meiner Mannschaft, sich in grossen Partien zu steigern und ans Limit zu gehen. Wir müssen zwar wieder umstellen, weil unser Captain Victor Palsson ausfällt. Aber ich sagte nicht umsonst: Wir benötigen ein breites Kader.

Nur: Müssen es gleich 32 Spieler sein?
Vielleicht sind 32 ein bisschen zu viel, 26, 28 sind aber schon gut. Wir hätten gerne den einen oder anderen ausgeliehen, aber das klappte nicht. Und Verträge können wir nicht einfach brechen.

Ihr Vorgänger Uli Forte hat neulich in einem Talk gesagt: «Die Kaderzusammenstellung beim FC Zürich ist von den Positionen her katastrophal.» Im Mittelfeld werden 18 Spieler geführt, im Angriff nur 2. Was entgegnen Sie Forte?
Ich kommentiere nicht, wie andere Leute über unser Kader denken. Ich bin zufrieden mit der Arbeit, die im Sommer auf dem Transfermarkt geleistet wurde. Die Zahlen, die Sie genannt haben, sind für mich nebensächlich. Wenn ich zehn Mittelfeldspieler habe und die Möglichkeit erhalte, einen elften zu holen, der gut ist, dann mache ich das. Wir haben eine gute Mannschaft für die Super League und können zudem international bestehen. Ausserdem frage ich mich: Muss einer ein Mittelfeldspieler sein, nur weil er auf einer Liste als Mittelfeldspieler geführt wird?

Der FCZ führt diese Einteilung auf seiner Website.
Irgendwie müssen die Spieler gruppiert werden. Aber ich frage mich: Ist ein Rodriguez, ist ein Kololli ein Mittelfeldspieler? Was ist mit Schönbächler? Aber okay, es darf jeder sagen, was er denkt, es herrscht bei uns Meinungsfreiheit. Die Hauptsache ist sowieso, dass wir beim FCZ unserer Linie treu bleiben.

Vermissen Sie Michael Frey oder Raphael Dwamena?
Ach... Derzeit ist das dominante Thema das: Wir schiessen zu ­wenig Tore. Darum wird diese Frage häufig gestellt. Aber ich bin überzeugt, dass in ein paar ­Monaten jeder sehen wird, dass wir richtig gehandelt haben. Wir haben zwei gute Spieler verloren, ja, aber auch nicht mehr.

Der FCZ hat in zehn Runden zehn Tore erzielt und zehn erhalten. Was sagt Ihnen das?
Wir haben das drittbeste Tor­verhältnis der Super League. Nur drei Mannschaften haben keine negative Bilanz.

Dieses 10:10 lässt sich sowohl positiv als auch negativ sehen.
Definitiv! Mir gefällt die zweite Zehn, die Anzahl Gegentore. Vier davon gab es gegen YB, bleiben also sechs aus allen anderen ­Partien. Und die zwei Europa-League-Spiele gewannen wir zu null. Wir arbeiten sehr gut gegen den Ball. Die andere Zehn ist ­natürlich weniger gut, die Offensive funktioniert noch nicht so, wie ich mir das wünsche. Aber das Problem ist erklärbar.

Ja?
Wir mussten die Offensivabteilung neu aufbauen, und das erfordert Zeit. Wer sind die Mannschaften, die kaum Mühe bekunden mit dem Toreschiessen? Jene, die keine Wechsel hatten, YB, auch Thun. Was mir Zuversicht gibt, sind die letzten ­Spiele, in denen wir vermehrt zu Chancen kamen und den Sieg verdient hätten. Abgesehen davon: Wer hätte mir garantiert, dass Frey oder Dwamena je 15 Tore gemacht hätten?

Lässt sich aus dem 10:10 ablesen, wofür der FCZ steht? Ist er solid? Sachlich? Langweilig?
Für mich machen es sich die Journalisten zu einfach. In der letzten Saison gewannen wir 4:0 gegen St. Gallen oder spielten 3:3 gegen Sion, wir boten Spektakel – und gleichzeitig musste ich ­lesen, ich hole zu wenig Punkte. Jetzt sammeln wir mit wenigen Chancen viele Punkte, und es wird bemängelt, dass es an Unterhaltung mangelt. Natürlich ist es unser Anspruch, attraktiver zu spielen...

...eben...
... ja, ich möchte schon mehr Kreativität sehen, die dafür sorgt, dass die Zuschauer von ihren Sitzen hochspringen. Um auf Ihre Kritik zurückzukommen: Sie haben ja nicht unrecht. Ich kann Sie doch nicht anlügen und behaupten: Was wir offensiv zeigen, ist überragend. Aber ich bin überzeugt, dass wir die Substanz besitzen, um häufiger zu treffen.

Viel weniger ist auch schwierig.
Stimmt. Und ich biete Ihnen eine Wette an.

Was für eine?
Wenn wir weiter so wenig treffen, setze ich Sie am letzten Spieltag im Sturm ein (lacht laut). Kritik ist doch normal. Aber was ich noch sagen will: Im Vergleich zu anderen Clubs haben wir nicht so gravierende Sorgen. Wir haben nicht so viele Baustellen, wie es Ihre Zeitung kürzlich weismachen wollte. Die Mannschaft hat zum Beispiel eine ­ brutal gute Mentalität.

Darf eine gute Mentalität nicht vorausgesetzt werden?
Ich bin in meiner Karriere vielen Spielern begegnet, die grosse Fähigkeiten hatten, aber viel zu schnell zufrieden waren. Wenn Sie unser Training beobachten, werden Sie feststellen, dass wir sehr hart arbeiten.

Ist die geringe Anzahl ­Gegentreffer auch ein Abbild eines Trainers, der früher selber Verteidiger war?
Überhaupt nicht – weil ich im ­Juniorenbereich viele Tore erzielte. Sie ist für mich vielmehr ein Beleg für die defensive Stabilität, die auch deswegen gewährleistet ist, weil wir nur ein, zwei Spieler neu dazubekamen. Die Automatismen müssen nicht neu einstudiert werden.

Beim FCZ gehört es dazu, dass er mit seinen Spielern auch Geld machen will und sie ­darum verkauft.
Wenn wir Meister werden und in der Champions League dabei sind, lässt sich der eine oder andere Abgang verhindern. Anderseits ist es finanziell von Bedeutung, dass wir pro Saison ein, zwei Spieler verkaufen können. Die Kunst besteht darin, den richtigen Zeitpunkt für solche Transfers zu finden.

Sie sind seit Februar erstmals Trainer in der Super League. Was haben Sie seither vor allem gelernt?
Ich kam aus dem Juniorenbereich. Da ist es möglich, Kompromisse einzugehen. Aber das geht bei den Profis nicht. Und wenn ich schon im Februar mit dem FCZ in der Europa League gespielt hätte, wäre unser Auftreten wohl ein anderes gewesen.

Euphorischer?
Wahrscheinlich schon. Aber ich habe gelernt, dass das nicht ­immer den Erfolg bringt. Und ich habe gelernt, mich durchzu­setzen.

Gegen wen?
Es gab am Anfang Leute, die ­gezweifelt haben. Ist Magnin Super-League-tauglich? Kann er mit Profis umgehen? Funktionieren seine Methoden auf diesem Niveau?

Spüren Sie jetzt Genugtuung?
Ich brauche keine Genugtuung, ich wollte auch niemandem etwas beweisen. Ich bin heute nicht anders als zu meiner Zeit als Spieler. Ich investiere immens viel in diesen Job, ohne zu wissen, ob alles aufgeht oder nicht. Aber ich muss mir nicht vorwerfen, zu wenig getan zu haben.

Welches war die grösste Freude für Sie seit Februar?
Der Cupsieg gegen YB im Mai. Er war ein Highlight, mit dem ich den Leuten, die mir das Vertrauen geschenkt hatten, etwas zurückgeben konnte.

Die Cupsieger-Party mit Spieler und Fans. Video: Fabian Sanginés
War das so etwas wie eine bestandene Eintrittsprüfung auf Profistufe?
Ich spüre seither sicher eine ­höhere Anerkennung. Es wird weniger hinterfragt, ob ich in meinem Alter schon bereit bin für diese Aufgabe. Aber ich will mich nicht zu lange an diesem Titel aufhalten, weil es schon die nächsten gibt, die man gewinnen kann. Ich mag es nicht, wenn Sportler Genügsamkeit zeigen. Ich will mehr erreichen, Grosses.

Das Grösste, das Sie mit dem FCZ erreichen können, ist der Meistertitel oder der Sieg in der Europa League.
Eines von beidem wäre nicht schlecht... (lacht laut) Es ist möglich, mit gezielter Arbeit einmal um den Meistertitel mitzuspielen. Bei der Europa League müssen wir realistisch bleiben. Es würde mich sehr überraschen, wenn ich erleben könnte, dass ein Schweizer Club einen europäischen Wettbewerb für sich entscheidet – selbst wenn ich hundert Jahre alt werde. Vergessen wir eines nicht: YB brauchte drei Jahre, um das zu werden, was es heute ist.

Sie galten immer als jemand, der sagte, was er dachte. ­Müssen Sie als Trainer des FCZ nicht manchmal Diplomat sein?
Doch, doch, ein bisschen Diplomat bin ich geworden. Ich will schon Botschaften loswerden, verpacke sie aber nicht mehr immer in Worte, wie ich sie früher gebraucht habe. Ich garniere sie mit ein paar Blumen mehr als sonst... (lacht) Ich bin vorsichtiger geworden, wenn ich mit Leuten zu tun habe, die ich nicht gut kenne. Gleichwohl möchte ich nicht in ein Schema gepresst werden, dass es heisst: Magnin redet wie jeder andere Trainer, er ist ängstlich und mit seinen Worten austauschbar geworden.

Nach YB kommt Leverkusen in der Europa League in den Letzigrund. Wer ist der Favorit? Der FCZ?
Diese Rolle nehmen wir natürlich sehr gerne an. (grinst) Im Ernst: Seit meiner Rückkehr aus Deutschland in die Schweiz rege ich mich darüber auf, dass wir zu schnell zufrieden sind. Als wir mit dem FCZ in der Champions-League-Qualifikation auf den FC Bayern trafen und in der Allianz-Arena das Abschlusstraining bestritten, gab es Spieler, die im Stadion Fotos machten. Da steht es doch schon 2:0 für den Gegner, bevor die Partie überhaupt angepfiffen worden ist! Und wenn ich von einem Spieler lese, mit wem er in der Champions League das Trikot tauschen möchte, nervt mich das extrem.

Ist das Ihre Botschaft an die Spieler für den Match gegen Leverkusen?
Absolut. Wir wissen, dass der wahre Favorit Leverkusen heisst, dass Bayer das bessere Kader hat, mehr Geld. Aber es ist trotzdem möglich, ein positives Resultat zu holen. Ich spielte jahrelang Woche für Woche gegen solche Mannschaften, aber ich war nicht besser als die Spieler, die ich beim FCZ habe. Ich möchte eines nicht: dass wir zu grossen Respekt zeigen oder denken, wie cool das doch ist, gegen Leverkusen spielen zu dürfen. Wenn du dann vier Stück kriegst, ist das nicht mehr so cool. (Redaktion Tamedia)

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Gha_Züri
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Re: Medien

Beitragvon Gha_Züri » 19.10.18 @ 12:00

Kiyomasu hat geschrieben:FCZ-Präsident Canepa schwärmt«Magnin hat das Potenzial zum Nati-Coach»Von Felix Bingesser | 01:15 | 19.10.2018Der Spitzenkampf gegen YB, die Europacup-Spiele gegen Leverkusen und die Abstimmung über das neue Fussballstadion in Zürich. FCZ-Präsident Ancillo Canepa (65) steht vor wegweisenden Wochen. Und schwärmt von seinem Trainer Ludovic Magnin (39).

BLICK: Ancillo Canepa, steht der FC Zürich vor den heissesten Wochen der Klubgeschichte?
Ancillo Canepa: Zweifellos liegen einige sehr spannende und wegweisende Wochen vor uns. Das wichtigste Datum ist die Abstimmung über das neue Stadion am 25. November. Das ist ein entscheidender Tag für die Zukunft des Zürcher Fussballs. Von daher ist dieser Termin sicher mit der wich­tigste in der jüngeren Vereins­geschichte. Ich bin überzeugt, dass die Sport- und Fussballstadt Zürich hier ein klares und positives Zeichen setzt. Das neue Stadion ist für uns eine existenzielle Frage.

Zuerst aber gibt es sportliche Herausforderungen.
Ja. Wir erwarten YB zum Spitzenspiel. Es ist nun an uns, wieder etwas Spannung in den Titelkampf zu bringen. Ich denke, da wird uns die ganze Liga die Daumen drücken. Sollten wir YB bezwingen, gäbe es plötzlich wieder ganz neue Perspektiven für einige Klubs und zumindest wieder ein klein wenig Spannung im Titelkampf.

Mit YB kehrt auch der ehemalige FCZ-Junior Christian Fassnacht zurück. Den hat man ja für zu leicht befunden und weggeschickt.
Solche Fehlbeurteilungen kommen vor. Klar, sehr schade und auch ärgerlich, dass wir sein Potenzial nicht erkannt haben.

Mit Siegen gegen Limassol und Ludogorets ist der FCZ auch europäisch überzeugend unterwegs?
Ja, das war ein überzeugender Start. Und jetzt spielen wir zweimal gegen Leverkusen. Wir dürfen uns nicht ver­stecken und zu viel Respekt haben. Wir Schweizer leiden ja manchmal unter einem Bundesliga-Komplex. Als wir 2011 im Champions-League-Playoff bei Bayern München spielten und mit vollen Hosen ange­treten sind, habe ich mich über unseren mutlosen Auftritt richtig geschämt. Wir können Leverkusen auf Augenhöhe begegnen. Und so wie ich Ludovic Magnin kenne, werden wir das auch tun.

Irgendwer muss ja die Ehre der Schweiz im Europacup retten.
Es ist schon ernüchternd, wie es auch diese Saison aus Schweizer Sicht gelaufen ist. Da kämpft man die ganze Saison um einen Platz in einem europäischen Wettbewerb. Und dann bekommt man den Eindruck, der Europacup sei eine Pflichtaufgabe. Das ver­stehe ich nicht.

Dafür überwintert der FCZ europäisch?
Das ist immer noch unser Ziel, ja. Wir sind optimal gestartet. Diese gute Ausgangslage wollen wir nutzen. Ausserdem haben wir innerhalb von 21 Tagen sieben Pflichtspiele bestritten, davon fünfmal gewonnen und zweimal unentschieden gespielt.

Also sind Sie auch zufrieden mit der Arbeit von Magnin?
Nicht nur zufrieden, sondern überzeugt, dass er genau der richtige Mann für uns ist. Ma­gnin spürt und lebt den Fussball. Seine Leidenschaft und Energie sind ansteckend, seine Fachkenntnisse hervorragend, seine Arbeitsweise ausgesprochen akribisch.

Sie trauen ihm eine grosse Karriere zu?
Mit Sicherheit.

Hätte er gar das Potenzial zum Nationaltrainer?
Diese Frage stellt sich im Moment nicht. Ich hoffe, dass wir noch viele Jahre gemeinsam für den FC Zürich tätig sein werden. Aber ja, dereinst würde ich ihm auch dieses Amt zutrauen. Er hat das Potenzial dafür.

Dem FCZ läufts, GC serbelt. Haben Sie Schadenfreude?
Nein. Wir haben so viele gemeinsame Interessen und pflegen so intensive Kontakte, dass da sicher keine Schadenfreude aufkommt. Aber klar, es gibt eine sportliche Rivalität. Wir wollen die Nummer eins in der Stadt bleiben!

Würde GC ein Abstieg guttun?
Das kann ich nicht beurteilen. Für uns war der Abstieg rückblickend nicht nur schlecht. Wir konnten einen Marschhalt einlegen, alles analysieren und vieles hinterfragen. Wir haben uns in vielen Bereichen neu aufgestellt und daraus auch neue Energie getankt. Aber klar: Es war eine harte Zeit und finanziell eine horrende Belastung.

Was kostet denn so ein Abstieg?
Die Mindereinnahmen betragen zwischen fünf und zehn Millionen. Wenn man den direkten Wiederaufstieg anstrebt, muss man das Super-League-Budget beibehalten. Für uns war es ein Glücksfall, dass wir in der Challenge-League-Saison als Cupsieger zumindest europäisch dabei waren. Das hat die Situation etwas entschärft.

Die Swiss Football League will den Videobeweis einführen. In Deutschland steht er heftig in der Kritik. Brauchen wir diese Technik?
Ich glaube schon, dass auch wir sie brauchen. Es geht mittlerweile um zu viel, sportlich wie auch wirtschaftlich. Auch wir vom FCZ haben 2011 Meisterschaft und Direktqualifikation für die Champions League aufgrund eines fundamentalen Fehlentscheides verpasst. Das schmerzt noch heute.

Und wie oft hat man von umstrittenen Entscheidungen profitiert?
Aus Sicht des FCZ kann ich mich an keinen Fall erinnern, aufgrund dessen wir einen Titel haben gewinnen können. Wichtig wird sein, dass der Videoschiedsrichter nur bei eklatanten Fehlentscheidungen eingreift. Die dosierte Umsetzung an der WM-Endrunde war genau richtig.

Sie sind ja Mitglied im Komitee der SwissFootball League. Und die Liga möchte Jeff Collet als neuen Verbandsboss. Ist er der richtige Mann?
Ich kenne ihn gut. Er hat Erfahrung als Präsident eines Profi-Fussballklubs, ist Unternehmer im Sportbereich, mehrsprachig und ein Teamplayer. Er hat das richtige Alter und ist für mich in jeder Beziehung ein überzeugender Kandidat.


Ich muss sagen, ich schätze den Ludo sehr, er ist bodenständig, versteht was von Fussball und findet, meiner Meinung nach, meistens die richtigen Worte. Ich hoffe, dass er uns beim FCZ noch lange erhalten bleibt!
Bin fest davon überzeugt, dass der Ludo ein kleiner Favre ist!
"You can't find the sun in a locked room" - Ghassan Kanafani

Cillo: "...da bekomme ich Vögel. Da bekomme ich VÖGEL!!!"


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