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Goose
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Re: Medien

Beitragvon Goose » 02.03.18 @ 9:29

Weshalb die Cup-Final-Vergabe untragbar ist
Der Schweizerische Fussballverband belohnt YB und lässt den Cup-Final am 27. Mai gegen den FC Zürich auf dem Kunstrasen des Stade de Suisse spielen. Nicht die Wahl des Standorts ist untragbar. Sondern deren Zeitpunkt.

Man stelle sich vor, es würde in einem Fussballstadion der Bundesliga ein Kunstrasen liegen. Man halte sich vor Augen, dass Anfang März in Deutschland nicht feststünde, wo am 19. Mai der Cup-Final stattfände. Man verinnerliche sich, dass der Deutsche Fussballbund (DFB) die Halbfinals Mitte März abwarten und unmittelbar danach den Final ins Stadion eines siegreichen Halbfinalisten vergeben würde, wo dazu noch ein Kunstrasen läge. Man male sich ein solches Szenario aus, und man weiss: Das wäre undenkbar. Nicht nur, weil dort ein Kunstrasen fehlt.

Undenkbar? In der Schweiz gewinnen die Young Boys den Halbfinal gegen Basel und erfahren wenig später, dass sie am 27. Mai im eigenen Haus auf Kunstrasen um die Cup-Trophäe spielen werden. Für den Schweizerischen Fussballverband (SFV) ist es ein «Standortentscheid», den man mit dem Attribut «imponierend» versehen könnte. Er will diesen nicht als Präjudiz für kommende Austragungen verstanden wissen. Der SFV-Präsident Peter Gilliéron lässt sich in einem Communiqué so zitieren: «Wir wollen den Final dort spielen, wo wir willkommen sind.» Eine zentrale Rolle im Berner Lobbying soll der neue Stadtpräsident Alec von Graffenried gespielt haben, der 2017 auf Alexander Tschäppät folgte.

Ein Fest mit Risikofaktor
In der Schweiz ziehen sich – wie übrigens auch in Deutschland – Debatten um steigende Sicherheitskosten und um den Kostenschlüssel zwischen den Fussball-Institutionen und der öffentlichen Hand hin. Der hiesige Cup-Final ist nach Fanmärschen und Krawallen in Bern (2013, 2014), nach Petarden und Spielunterbrüchen in Basel (2015) und nach umfassenden Strassensperren und hohem Sicherheitsaufwand in Genf (2017) zum Politikum geworden. Der Cup-Final hat Festcharakter, ist aber auch ein Risikofaktor.

Der Verband pflegt das Argument vorzubringen, einer Stadt einen Spitzenmatch zu bieten. Andererseits sprechen sich die Behörden ab und antworten: Ja, aber hälftige Kostenbeteiligung, bitte schön. Mit den von der Fifa, von der Uefa und von Sponsoren überwiesenen Millionen von Franken soll der Verband nicht nur den Fussballnachwuchs pflegen und Prämien an Spieler ausschütten, sondern bis zu einem gewissen Grad auch für die negativen Begleiterscheinungen im Fussball geradestehen. Mit einer ähnlichen Problematik sind auch die Klubs konfrontiert, doch im Unterschied zum Verband müssen diese hierzulande chronisch von Mäzenen gefüttert werden.

Dass solche Debatten um Kostenbeteiligungen nicht nach zehn Minuten zum Konsens führen, versteht sich von selbst. Allein die Beantwortung der Frage, wie mit Fanmärschen umzugehen ist, zieht sich in die Länge. Fanmärsche sind Demonstrationszüge, die in der Regel vom Bahnhof auf zwei verschiedenen Routen quer durch die Stadt zum Stadion führen. Dort laufen bekanntlich nicht nur friedvolle Fussballanhänger und Familien mit Kindern mit. In Bern kam es 2014 vor dem Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich in der Stadt und vor allem auch vor dem Stade de Suisse zu wüsten Ausschreitungen, teilweise sogar unmittelbar vor Sponsorzelten und beim Eingangsbereich.

Der Kunstrasen als YB-Vorteil
Um solche Gewalt einzudämmen, sind vor dem Cup-Final gründliche Abklärungen nötig. Deshalb kann es auch sein, dass in der Not die Cup-Halbfinals abgewartet werden, ehe man sich auf das neutrale Finalstadion festlegt. Dieses Vorgehen ist zwar die schiere Bankrotterklärung, aber derzeit offenbar opportun.

Offensichtlich ist nun die Bevorteilung des Cup-Finalisten YB. Kaum hatten die Berner den Halbfinal gewonnen, sickerte durch, dass das Endspiel im Stade de Suisse ausgetragen wird, also im YB-Stadion, in der YB-Stadt, auf Plastic-Rasen. YB hat in seinen Heimspielen statistisch belegte Vorteile, weil sonst in der Super League nur noch der FC Thun auf künstlicher Unterlage spielt. Vorteil YB? Der Verband weist auf den Final 2009 hin, den die Berner auf Plastic im Stade de Suisse gegen den FC Sion 2:3 verloren. Das trifft zu, hat aber mit der Aktualität wenig zu tun, weil damals der Standort viel früher und nicht erst nach dem YB-Finaleinzug feststand.

Selbstredend kann der Verband mit sicherheitspolitischen Aspekten argumentieren und dazu die Geschichte ins Feld führen, denn der Final fand bis 2000 während Jahrzehnten traditionell in Bern statt. Aber das war in Zeiten, in denen die Schweiz noch über kein modernes Fussballstadion verfügte. Man könnte den Entscheid pro Bern noch halbwegs nachvollziehen, wenn YB ein kämpfender Kleinklub wäre. Doch das ist YB nicht. YB ist im Moment die Nummer eins der Schweiz. Der FC Zürich spielt nun im Final auf Kunstrasen um die Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League – also um mehrere Millionen Franken.

Nicht die Wahl des Spielorts Bern ist untragbar. Sondern deren Zeitpunkt.

Aus der heutigen NZZ (auf den Punkt gebracht)!
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starman
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Re: Medien

Beitragvon starman » 03.03.18 @ 12:37

Lausanne-Trainer Laurent Roussey: «In Basel werden von den Schiedsrichtern gewisse Entscheidungen schon vor Spielanpfiff getroffen.»
Quelle Blick 29.7.2013

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Beitragvon starman » 03.03.18 @ 13:34

Lausanne-Trainer Laurent Roussey: «In Basel werden von den Schiedsrichtern gewisse Entscheidungen schon vor Spielanpfiff getroffen.»
Quelle Blick 29.7.2013

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Re: Medien

Beitragvon starman » 03.03.18 @ 22:16

Lausanne-Trainer Laurent Roussey: «In Basel werden von den Schiedsrichtern gewisse Entscheidungen schon vor Spielanpfiff getroffen.»
Quelle Blick 29.7.2013

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ich bin än mönch, sorry.
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Re: Medien

Beitragvon Charlie Brown » 05.03.18 @ 22:36

Ich zitiere direkt aus dem Tagesanzeiger (https://www.tagesanzeiger.ch/sport/fuss ... y/10187309)

Er hat sie aber auch nicht verloren. ­Hyypiäs Sicht lautet: «Wir verlieren, also kann der Goalie nicht gut sein.»


Hat er das damals wirklich gesagt? Respektive: so wie es dasteht ist das doch eine Aussage von Hypiä oder nicht?
Sektion: gestrählt & gebügelt
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Re: Medien

Beitragvon Mr Mike » 09.03.18 @ 10:10

Die letzten 9 Spiele wurden gefixt.

So 13.5.18 - 16.00 zu Hause gegen Basel.

https://www.fcz.ch/de/profis/spielplan/
«In Basel finde ich den Bahnhof sehr schön», sagt Hannu Tihinen bei der Begrüssung trocken. Der Journalist ist etwas verwirrt und der Finne grinst schelmisch: «…weil es dort einen direkten Zug nach Zürich gibt.»

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Re: Medien

Beitragvon Philippescu » 10.03.18 @ 18:26

Das hat Magnin mit dem FCZ vor
Der Trainer des FC Zürich verrät nach zwei Wochen im Amt, wie er sein Team weiterbringen will.
https://www.tagesanzeiger.ch/sport/fuss ... y/30523575


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