Victor Jara hat geschrieben:
Ich weiss nicht, ob die wohl tieferen Sicherheitskosten und allfällige Rabatte bei der Stadionmiete (CL) in die Berechnung der Zuschauereinnahmen eingegangen sind.
Aber ich würde sowieso einen anderen Ansatz wählen, auch wenn es mir aus tiefster Seele widerstrebt (ich bin kein Ökonom, Betriebswirt oder Bänker und in Sachen FCZ ein unbelehrbarer Fussballromantiker). Eigentlich geht es ja ganz nüchtern betrachtet darum, die Marke FCZ zu verkaufen. Und die verkauft sich bei vollem Letzi einfach besser. Nur schon bei der Bandenwerbung. Ob Bandenwerbung mit leeren Sitzreihen etwas bringt?
Ausserdem gilt es einen weiteren Punkt zu beachten. Ein gut gefülltes Stadion zieht weiteres Publikum an, das weiteres Publikum anzieht und z.T. irgendwann Stammpublikum wird. Dann sorgt das "neue" Publikum selbst für die Stimmung , mit der besser dotierte Werbeverträge und höhere Transfererlöse erzielt werden können: ich bin mir sicher, dass sich selbst Scouts von der Stimmung in einem vollen Stadion beeinflussen lassen. Mehr Transfererlös gibt in letzter Konsequenz eine bessere Mannschaft und wieder mehr Zuschauer usw. ...siehe die erfolgreichen FCBs dieser Welt :-)
Es gibt also auch aus sehr nüchterner, betriebswirtschafllicher Sicht heraus genügend Gründe, die Preise nicht beliebig tief, aber dennoch moderat zu halten.
Weil langfristig eine Win-win Situation entsteht, von der Club und Fans beide profitieren!
Also, Scouts lassen sich hundertprozentig nicht von Stimmung beeinflussen. Das sind keine Amateure, sondern Profis. Die blenden alles aus, was nicht für sie relevant ist. Und sie verfolgen die Talente von klein auf intensiv, wenn sie im Heerenschürli oder irgendwo in der Provinz im Klub oder in Juniorenländerspielen vor ein paar Dutzend Nasen spielen. Und dies machen sie in allen fussballrelevanten Ländern der Welt.
Volle oder leere Sitzreihen hat schlussendlich keinen Einfluss auf den Verkauf der Bandenwerbung. Die Gesamtzuschauerzahl schon. Allerdings ist die Reichweite in den Medien (TV, Photos in Zeitungen) wichtiger, als die Zuschauerzahl im Stadion.