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likavi
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Re: Medien

Beitragvon likavi » 01.06.17 @ 10:38

Victor Jara hat geschrieben:
Ich weiss nicht, ob die wohl tieferen Sicherheitskosten und allfällige Rabatte bei der Stadionmiete (CL) in die Berechnung der Zuschauereinnahmen eingegangen sind.

Aber ich würde sowieso einen anderen Ansatz wählen, auch wenn es mir aus tiefster Seele widerstrebt (ich bin kein Ökonom, Betriebswirt oder Bänker und in Sachen FCZ ein unbelehrbarer Fussballromantiker). Eigentlich geht es ja ganz nüchtern betrachtet darum, die Marke FCZ zu verkaufen. Und die verkauft sich bei vollem Letzi einfach besser. Nur schon bei der Bandenwerbung. Ob Bandenwerbung mit leeren Sitzreihen etwas bringt?

Ausserdem gilt es einen weiteren Punkt zu beachten. Ein gut gefülltes Stadion zieht weiteres Publikum an, das weiteres Publikum anzieht und z.T. irgendwann Stammpublikum wird. Dann sorgt das "neue" Publikum selbst für die Stimmung , mit der besser dotierte Werbeverträge und höhere Transfererlöse erzielt werden können: ich bin mir sicher, dass sich selbst Scouts von der Stimmung in einem vollen Stadion beeinflussen lassen. Mehr Transfererlös gibt in letzter Konsequenz eine bessere Mannschaft und wieder mehr Zuschauer usw. ...siehe die erfolgreichen FCBs dieser Welt :-)
Es gibt also auch aus sehr nüchterner, betriebswirtschafllicher Sicht heraus genügend Gründe, die Preise nicht beliebig tief, aber dennoch moderat zu halten.

Weil langfristig eine Win-win Situation entsteht, von der Club und Fans beide profitieren!


Also, Scouts lassen sich hundertprozentig nicht von Stimmung beeinflussen. Das sind keine Amateure, sondern Profis. Die blenden alles aus, was nicht für sie relevant ist. Und sie verfolgen die Talente von klein auf intensiv, wenn sie im Heerenschürli oder irgendwo in der Provinz im Klub oder in Juniorenländerspielen vor ein paar Dutzend Nasen spielen. Und dies machen sie in allen fussballrelevanten Ländern der Welt.

Volle oder leere Sitzreihen hat schlussendlich keinen Einfluss auf den Verkauf der Bandenwerbung. Die Gesamtzuschauerzahl schon. Allerdings ist die Reichweite in den Medien (TV, Photos in Zeitungen) wichtiger, als die Zuschauerzahl im Stadion.


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Baloo
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Re: Medien

Beitragvon Baloo » 01.06.17 @ 11:31

likavi hat geschrieben:
Victor Jara hat geschrieben:
Ich weiss nicht, ob die wohl tieferen Sicherheitskosten und allfällige Rabatte bei der Stadionmiete (CL) in die Berechnung der Zuschauereinnahmen eingegangen sind.

Aber ich würde sowieso einen anderen Ansatz wählen, auch wenn es mir aus tiefster Seele widerstrebt (ich bin kein Ökonom, Betriebswirt oder Bänker und in Sachen FCZ ein unbelehrbarer Fussballromantiker). Eigentlich geht es ja ganz nüchtern betrachtet darum, die Marke FCZ zu verkaufen. Und die verkauft sich bei vollem Letzi einfach besser. Nur schon bei der Bandenwerbung. Ob Bandenwerbung mit leeren Sitzreihen etwas bringt?

Ausserdem gilt es einen weiteren Punkt zu beachten. Ein gut gefülltes Stadion zieht weiteres Publikum an, das weiteres Publikum anzieht und z.T. irgendwann Stammpublikum wird. Dann sorgt das "neue" Publikum selbst für die Stimmung , mit der besser dotierte Werbeverträge und höhere Transfererlöse erzielt werden können: ich bin mir sicher, dass sich selbst Scouts von der Stimmung in einem vollen Stadion beeinflussen lassen. Mehr Transfererlös gibt in letzter Konsequenz eine bessere Mannschaft und wieder mehr Zuschauer usw. ...siehe die erfolgreichen FCBs dieser Welt :-)
Es gibt also auch aus sehr nüchterner, betriebswirtschafllicher Sicht heraus genügend Gründe, die Preise nicht beliebig tief, aber dennoch moderat zu halten.

Weil langfristig eine Win-win Situation entsteht, von der Club und Fans beide profitieren!


Also, Scouts lassen sich hundertprozentig nicht von Stimmung beeinflussen. Das sind keine Amateure, sondern Profis. Die blenden alles aus, was nicht für sie relevant ist. Und sie verfolgen die Talente von klein auf intensiv, wenn sie im Heerenschürli oder irgendwo in der Provinz im Klub oder in Juniorenländerspielen vor ein paar Dutzend Nasen spielen. Und dies machen sie in allen fussballrelevanten Ländern der Welt.

Volle oder leere Sitzreihen hat schlussendlich keinen Einfluss auf den Verkauf der Bandenwerbung. Die Gesamtzuschauerzahl schon. Allerdings ist die Reichweite in den Medien (TV, Photos in Zeitungen) wichtiger, als die Zuschauerzahl im Stadion.


Victor Jara hat geschrieben:Fussballromantiker

Trifft es ziemlich gut :-)

Ich vermute einige hier glauben, ich sei für höhere Eintrittspreise weil ich darauf hinweise, dass die Argumentationskette "Tiefere Ticketpreise => mehr Zuschauer => höhere Einnahmen durch Ticketverkäufe" eben nicht stichhaltig ist. Ich bin jedoch nicht für höhere Eintrittspreise, sondern auch ich bin dafür die Preise moderat zu halten um möglichst viele Zuschauer anzulocken, selbst wenn dem FCZ dadurch Einnahmen aus dem Ticketing verloren gehen. Wie likavi bereits geschrieben hat, gibt es dafür andere Einnahmequellen die sich auftun.

Unter dem Strich bin ich jedoch der Meinung, dass sich andere Faktoren viel stärker auf das Zuschaueraufkommen auswirken als die Ticketpreise. Dies sind Faktoren wie etwa die Attraktivität der Mannschaft und des Gegners, Brisanz der Affiche, Ausgangslage der Partie, Erwartete Spannung, Wetter, andere Events die gleichzeitig stattfinden und so weiter.

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 02.06.17 @ 7:24

Die NZZ mit einem seeehr langen Bericht über die vergangene Saison:

https://www.nzz.ch/sport/das-jahr-der-suehne-ld.1298796

Diese Passage gefällt mir am Besten :)

"Die Saison in der Challenge League hat auch dies gelehrt: Man weiss noch nicht genau, was aus dem Verein in Zukunft werden wird. Aber man darf den FCZ wieder neu denken. Und am Ende steht, was Bickel als eine Art Geheimplan formuliert: wieder Meister werden. Wenn alles gut läuft, vielleicht schon in der übernächsten Saison."
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tehmoc
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Re: Medien

Beitragvon tehmoc » 02.06.17 @ 10:24

likavi hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Dass von den beiden Herren kein klares Bekenntnis gegen eine Fusion kam, als der Moderator sie darauf ansprach, gefällt mir gar nicht.


Das Bekenntnis Anti-Fusion war einmal mehr klar. Die Frage kommt von nicht aus Zürich stammenden Journalisten immer wieder mal. Damit müssen wir leben. Mit der Zerstörung der Zürcher Traditionsklubs hätten die anderen natürlich weniger Konkurrenz, da ein Retortenklub das Interesse in Zürich noch weiter sinken lassen würde. Die anderen Klubs könnten dann in der Hierarchie aufsteigen. Aber sollen Canepa und Co. jedes Mal mit schwarzen Rauchfakeln gegen die Frage protestieren?

Zusätzlich zur Geschichte und den Emotionen welche im Fussball eine grosse Rolle spielen, hat Walther gesagt ist es auch wirtschaftlich sinnvoller, getrennt zu sein, weil man so das gemeinsam betriebene neue Stadion mit zwei Klubs viel besser auslasten kann - doppelte Anzahl Heimspiele, doppelte Einnahmen bei gleichbleibenden Basiskosten. Sollte auch jedem Hobby-Konzertveranstalter einleuchten.


Diese Fragerei nach der Fusion ist entweder Dummheit oder Provokation. Würde als Canepa auch nicht xmal auf die Frage eingehen.

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Gibs
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Re: Medien

Beitragvon Gibs » 02.06.17 @ 13:31

https://www.nzz.ch/sport/fussball/super ... ld.1298887

Erstmals seit 2009 sinkt in der Super League die durchschnittliche Zuschauerzahl auf unter 10 000. Die Hauptgründe: die festgefahrene Meisterschaft und die Absenz des FCZ.

Der Sturz des FC Zürich in die Challenge League wirkt sich bis nach Basel aus. Darauf angesprochen, weshalb im St.-Jakob-Park mehr als 2000 Personen pro Spiel weniger Eintritt bezahlten als letzte Saison, nennt der FC Basel drei Gründe: Zahlreiche Heimspiele am Samstagabend, an dem Familien fernbleiben; eine gewisse Übersättigung im Fussballmarkt sowie die Absenz des FCZ. Die ausbleibenden Zürcher Derbys setzen auch den Grasshoppers zu, deren ohnehin schon niedrige Zuschauerzahl ebenfalls im vierstelligen Bereich gesunken ist. Pro Match. Ausser YB und der FC Sion beklagen alle Klubs einen Publikumsrückgang. Zum ersten Mal seit der Saison 2008/09 wird in der Super League die 10 000-er Grenze deutlich unterschritten.

YB schönt die Statistik dank torreichen Heimspielen und dank einer gut funktionierenden PR-Abteilung, die an bestimmten Tagen Kinder fast gratis ins Stade de Suisse einlädt und im YB-Einzugsgebiet mit Rabatt- und Gratis-Aktionen punktuell Zuschauer gewinnt. Die festgefahrene Meisterschaft führte auf der anderen Seite vorab in Bern und Basel zu Partien, denen Saisonkarten-Besitzer gleich zu Tausenden fernblieben. Kommuniziert werden jeweils die verkauften Eintritte und nicht die Zahlen der im Stadion Anwesenden. YB hat das aus Imagegründen schon immer so gehandhabt, Basel zog vor ein paar Jahren nach. Höhere Zuschauerzahlen lassen sich besser verkaufen.

Warum der abermals durchgeschüttelte FC Sion pro Match 1000 Anhänger mehr als zuletzt anzuziehen vermochte, begründet der Präsident Christian Constantin so: «Einige gute Heimspiele im Herbst 2016 und weniger Partien, die am Sonntag um 13 Uhr 45 angesetzt waren.» Die Spielansetzung ist ein Dauerthema, sollte aber nicht zu sehr ablenken. Ausser YB und der FC Sion kann niemand die Zuschauerzahl rühmen. Weil davon auch die TV-Zahlen betroffen sind, verschärft sich die Debatte um die Modusänderung.

Doch es ist Vorsicht geboten. Zum einen ist der FCZ zurück in der Super League. Zum anderen verläuft kaum jede Meisterschaft so vorhersehbar wie diejenige, die am Freitag zu Ende geht, wenige Sieger hervorbringt und nicht einmal ein Ringen um den zweiten Platz geboten hat. Trotzdem: Es ist alarmierend, dass selbst der FC Lugano Publikum verliert, obwohl er neben Basel ein Sieger der Rückrunde ist. Das zeigt, wie pickelhart der Liga-Boden sein kann.

fischbach
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Re: Medien

Beitragvon fischbach » 02.06.17 @ 13:48

Jaja, und dann doppelt die NZZ gleich noch mit einer Datenanalyse nach...

https://www.nzz.ch/sport/challenge-league-wer-vom-abstieg-des-fcz-profitieren-konnte-ld.1298362

Ähm, alle FCZ-Fans wohnen in einem Umkreis von einer halben Stunde...

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Djuric14
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Re: Medien

Beitragvon Djuric14 » 02.06.17 @ 13:51

Gibs hat geschrieben:https://www.nzz.ch/sport/fussball/super-league-sehnsucht-nach-dem-fc-zuerich-ld.1298887

Der Sturz des FC Zürich in die Challenge League wirkt sich bis nach Basel aus. Darauf angesprochen, weshalb im St.-Jakob-Park mehr als 2000 Personen pro Spiel weniger Eintritt bezahlten als letzte Saison, nennt der FC Basel drei Gründe: Zahlreiche Heimspiele am Samstagabend, an dem Familien fernbleiben; eine gewisse Übersättigung im Fussballmarkt sowie die Absenz des FCZ. Die ausbleibenden Zürcher Derbys setzen auch den Grasshoppers zu, deren ohnehin schon niedrige Zuschauerzahl ebenfalls im vierstelligen Bereich gesunken ist. Pro Match. Ausser YB und der FC Sion beklagen alle Klubs einen Publikumsrückgang. Zum ersten Mal seit der Saison 2008/09 wird in der Super League die 10 000-er Grenze deutlich unterschritten.


Ich weiss Off-Topic aber hat GC letzte Saion wirklich einen Zuschauerschnitt im 5-stelligen Bereich? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...


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