züriischois hat geschrieben:http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/gc-fans-mischten-bei-ausschreitungen-mit-1.18290744
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Cup-Final
GC-Fans mischten bei Ausschreitungen mit
Ronny Nicolussi 25. April 2014, 20:26
Rauch steigt vor dem Cup-Final über Bern auf. Rauch steigt vor dem Cup-Final über Bern auf. (Bild: Keystone)
Der grosse Teil der angehaltenen Personen im Zusammenhang mit den Ausschreitungen vor dem Cup-Final gehört zur Zürcher Fan-Szene. Längst nicht alle sind aber FCZ-Fans. Die Klubs hüllen sich in Schweigen.
Die Analyse der Kantonspolizei Bern zu den Ausschreitungen vor dem Cup-Final am vergangenen Ostermontag ist klar. Probleme hat es in erster Linie mit Anhängern aus der Zürcher Fan-Szene gegeben. Während es auf dem Fan-Marsch des FC Basel zum Stadion zu keinen grösseren Zwischenfällen kam, wurden bei den Zürchern zahlreiche Sachbeschädigungen und heikle Situationen verzeichnet. FCZ-Präsident Ancillo Canepa schob die Verantwortung in einem Interview in der NZZ auf Krawall-Touristen. Dem widersprach die Polizei im «Tages-Anzeiger». 77 Prozent der 44 Festgehaltenen seien von polizeilichen Szenekennern eindeutig der Zürcher Fan-Szene zugeordnet worden. Auf Anfrage präzisierte Polizeisprecherin Corinne Müller am Freitag, dass es sich grösstenteils um Anhänger des FCZ handelte. «Es wurden aber auch 7 GC-Anhänger angehalten.»
Wie ist das möglich? Was haben Anhänger des rivalisierenden Stadtklubs am Cup-Final zu suchen? Antworten von offizieller Seite gibt es dazu vorerst nicht. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, wollte die Polizei keine näheren Angaben machen. Und auch die Klubs gaben sich wortkarg. GC-Medienchef Eugen Desiderato reagierte auf Anfrage erstaunt. «Wir haben davon bisher keine Kenntnis gehabt und können deshalb auch nichts dazu sagen.» Aus Südkurve-Kreisen ist derweil zu vernehmen, dass sich am Ostermontag angeblich über 30 Mitglieder von «Zürichs kranker Horde» und rund ein Dutzend Mitglieder der «Barbarischen Jugend Zürich» unter die Zürcher Fans gemischt haben sollen. Während Letztere angeblich vor allem aus GC-Fans besteht, soll es sich bei «Zürichs kranker Horde» offenbar um eine Verbindung von GC- und FCZ-Fans handeln, die praktisch alle ein schweizweites Stadionverbot haben und sich verbrüdern, wenn es gegen Basel geht.
Laut Polizeiangaben ist allerdings keine der angehaltenen Personen mit einem Stadionverbot belegt. Dies lässt sich erklären. Aufgrund von Beobachtungen von Szenekennern soll sich die Gruppe, die in der Innenstadt für Sachschäden sorgte, in der Mitte des Fan–Korsos bewegt haben. Mit den Personen, die vor dem Stadion randalierten und in der Folge verhaftet wurden, sollen sie nichts zu tun gehabt haben.
Gleichwohl bleibt der FCZ in der Verantwortung. Denn laut Polizei traten die Zürcher Fans auf dem Fan-Marsch geschlossen auf. Dies habe sich insbesondere gezeigt, als entgegen den Vereinbarungen auf dem Bärenplatz haltgemacht wurde, so Müller. Zudem habe zu keinem Zeitpunkt über die Fanarbeiter Einfluss genommen werden können.
Der FC Zürich will die Diskussion um Verantwortlichkeiten im Zusammenhang mit den Ausschreitungen derzeit jedoch nicht führen. «Wir werden uns erst wieder äussern, wenn der runde Tisch mit allen Beteiligten stattgefunden hat», sagt Mediensprecher Patrick Lienhard. Wann das sein wird, ist noch unklar. Wie beim Fussballverband scheint auch bei den Klubs Schweigen die derzeitige Taktik zu sein.