züribymike hat geschrieben:habs auch bekommen, mit schrecken gelesen. man müsste da druck machen über die presse. jetzt gehts endgültig schief mit dem geliebten fcz. canape sei dank.
07. März 2008, 23:48 – Von Dario Venutti
FCZ-Mitglieder sollen sich selber entmündigen
Eine Statutenrevision sieht die Abschaffung der Wahl des Vorstands und des Stimmrechts für Saisonkarteninhaber vor. Wird die FCZ-GV Ende März zum Ventil für Unzufriedenheiten?
Generalversammlungen von Schweizer Fussballvereinen sind in der Regel unspektakuläre Angelegenheiten. Die GV des FC Zürich am 31. März könnte allerdings mehr als nur rituellen Charakter aufweisen. Seit gestern Freitag rufen Fans im Internet zum Gang an die Mitgliederversammlung auf, um Präsident Ancillo Canepa einen Denkzettel zu verpassen.
Ihr Stein des Anstosses ist eine geplante Statutenrevision, welche die Klubangehörigen faktisch entmündigt. In Zukunft sollen Saisonkarteninhaber (derzeit rund 6000), die bisher automatisch auch Vereinsmitglieder waren, kein Stimm- und Wahlrecht mehr besitzen. Zudem soll sich der Vereinsvorstand ausschliesslich aus den Mitgliedern des Verwaltungsrates der Betriebsgesellschaft FCZ AG zusammensetzen. Damit würde die Wahl des Vereinsvorstands durch die Generalversammlung entfallen. Um das Vorhaben durchzubringen, müssen zwei Drittel der anwesenden Vereinsmitglieder zustimmen. Mit andern Worten: Der Vorstand verlangt von ihnen, sich selber zu entmündigen.
Die Macht haben die Aktionäre
Die Revision hätte in der Praxis wohl keine nennenswerten Konsequenzen. Sämtliche Vereine der Swiss Football League haben in den letzten Jahren Kapitalgesellschaften gegründet, die für den Profibereich zuständig sind. Im Fall des FC Zürich ist dies die erwähnte FCZ AG. Ihr obliegt das operative Geschäft mit Transfers, Sponsoring und Marketing. In die Zuständigkeit des Vereins fallen unter anderem noch die Nachwuchsförderung und der Freizeitsport. Im Zuge der Kommerzialisierung der letzten Jahre hat der Verein deutlich an Bedeutung und das Mitspracherecht der Mitglieder an Gewicht verloren. Die wichtigen Entscheide werden im Verwaltungsrat der Kapitalgesellschaft oder an deren Generalversammlung gefällt. Die wichtigsten Aktionäre im FCZ sind Verwaltungsratspräsident Ancillo Canepa und Vize René Strittmatter.
Trotzdem ist das Vorhaben, die ganze Macht in ihre Hände zu legen, brisant. Laut dem Sportjuristen Urs Scherrer, früher Vizepräsident des FCZ, «höhlt die Revision die Kompetenzen der Generalversammlung aus». Gemäss Artikel 27 des ZGB ist die GV eines Vereins das wichtigste Organ, das auch den Vorstand wählen müsste.
Die geplante Revision vermittelt Fans und Mitgliedern den Eindruck, nicht mehr ernst genommen zu werden und nicht willkommen zu sein. So jedenfalls ist derzeit die Stimmung. Einige kritisieren die Tatsache, dass die Revision weder begründet noch erklärt wird. Deshalb erweckt das Vorgehen für sie den Anschein, die Führungscrew hoffe darauf, dass die Klubmitglieder gar nicht wahrnehmen, was mit ihnen geschehe.
Die Statutenrevision fällt in eine Zeit, in der die Entfremdung zwischen Fans und Vereinsführung wächst. Dies betrifft nicht allein die epische Diskussion um die Eintrittspreise von Seiten der Südkurve. Auch unter Mitgliedern traditioneller Gönnervereinigungen wächst die Unzufriedenheit, weil sie beispielsweise nur noch auf den zweitbesten Plätzen im Letzigrund sitzen oder kein eigenes Klublokal im Stadion mehr haben. Zudem sind seit dieser Saison Spiele im Schweizer Cup und im Europapokal nicht mehr in der Saisonkarte inbegriffen.
Die Generalversammlung könnte daher zum Anlass genommen werden, mit einer Ablehnung der Statutenänderung den angestauten Unmut auszudrücken. Für die Südkurve dürfte es ein Leichtes sein, genügend Mitglieder zu mobilisieren. Welche Konsequenzen Ancillo Canepa daraus ziehen wird, ist schwer zu sagen. Er war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Quelle Tagi
http://www.tagi.ch/dyn/news/fussball/849258.html[/b]
Unser System ist simpel. Wir spielen den Ball einfach auf Chikhaoui und schauen, was er damit macht.» (Hannu Tihinen)