Medienberichte / Kommentare

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
Simon

Beitragvon Simon » 04.03.08 @ 14:28

Ich bin wohl einer der wenigen Befürworter was die Wiedereinführung vom Strich-Modus betrifft.

Für mich war der Abstiegskampf mit der anschliessend Auf/Abstiegsrunde steht's ein kleines Highlight, unabhängig davon ob der FCZ involviert war oder nicht. Die Entscheidung am Strich sorgte fast immer für viele Zuschauer und reichlich Emotionen. Oft blieb es bis zum letzten Spieltag äusserst spannend, verbunden mit der Frage wer den schwarzen Peter zieht und mit den vier besten NLB Mannschaften um den Klassenverbleib spielt. Für die Mannschaften aus der Zwetiklassigkeit war es ein ideales Schaufenster um sich zu präsentieren. Zudem gab es einen nicht unwesentlichen Zustupf in die Kasse durch TV Gelder und zusätzliche Zuschauereinnahmen. Jetzt wäre die Chance vorhanden die Auf/Abstiegsrunde noch besser als damals zu vermarkten was automatisch eine Aufwertung der Challenge League mit sich ziehen würde. Mit der Wiedereinführung würde gleichzeitig die Liga aufgestockt was überaus sinnvoll wäre denn so müssten nicht pro Saison etliche Male die gleichen Begegnungen stattfinden. Das Zürcher Derby FCZ-GCN (sowie viele andere Partien auch) hat wegen der Modusänderung deutlich an Wert verloren denn für mich ist klar; ein richtiges Derby findet nur zwei Mal pro Saison statt d.h. mit Hin- und Rückspiel.

Ich sage es mal so; der SL fehlt das Feuer und die Brisanz aus früheren Tagen. Oft plätschert alles in einem gemächlichen Tempo vor sich hin. O.K, durch die Modusänderung haben Clubs etwas mehr Zeit eine Mannschaft aufzubauen ohne dass sie gleich den "Strich" im Nacken spüren doch genau diese Tatsache hat dazu geführt dass wir zuletzt international nichts mehr zu husten hatten. Zu viel Zeit ist im Fussball auch nicht gut, genau wie das Gegenteil davon. Der Schweizer Fussball muss sich endlich einmal weiterentwickeln, national und international. Es fehlt eindeutig der Druck während der Meisterschaft und wenn er denn mal vorhanden ist, bekunden viele erhebliche Mühe damit.


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trellez
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Beitragvon trellez » 04.03.08 @ 16:24

Simon hat geschrieben:...Ich sage es mal so; der SL fehlt das Feuer und die Brisanz aus früheren Tagen. Oft plätschert alles in einem gemächlichen Tempo vor sich hin. O.K, durch die Modusänderung haben Clubs etwas mehr Zeit eine Mannschaft aufzubauen ohne dass sie gleich den "Strich" im Nacken spüren doch genau diese Tatsache hat dazu geführt dass wir zuletzt international nichts mehr zu husten hatten. Zu viel Zeit ist im Fussball auch nicht gut, genau wie das Gegenteil davon. Der Schweizer Fussball muss sich endlich einmal weiterentwickeln, national und international. Es fehlt eindeutig der Druck während der Meisterschaft und wenn er denn mal vorhanden ist, bekunden viele erhebliche Mühe damit.



waren wir denn früher international viel besser dran als heute? habe ich da etwas verpasst?

der druck ist auch ohne diesen strich vorhanden. frag einmal die thun-, sion-, xamax-, etc. spieler nach ihren wohlbefinden..:-)

der strich ist passé, und das ist auch gut so.
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pexito
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Beitragvon pexito » 04.03.08 @ 17:00

Bin strikte gegen den Strich.

Solche herbeigeführte "Spannung" bringt nichts. Die handvoll zusätzliche Zuschauer, können getrost zu hause bleiben, wenn dafür die Bosse das Geld nicht für kurzfristige "Retter" ausgeben. Egal ob es sich um Zürich oder andere Klub handelt. Der Strich ist und bleibt ein finanzielles Desaster und hindert den nachhaltigen Aufbau eines Klubs.

Dabei kann ich gut damit leben, dass wir gegen jeden gegner 4 Mal spielen. Besser als noch zusätzlich gegen Wil und Schaffhausen zu tschutten. Immerhin waren die letzten beiden Saisons an der Spitze und am Tabellenende interessant. Auch jetzt liegen zwischen St.Gallen (Barrageplatz) und GC (4. Platz) nur 5 Punkte. Das ist Spannung genug.
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Beitragvon yellow » 04.03.08 @ 17:19

Warum zurück zur Vergangenheit? Warum nicht ein paar Anleihen beim Eishockey machen und sie mit einigen spannungserhaltenden Massnahmen würzen?
Also, zuerst in 40 bedeutungslosen Quali-Runden den Zuschauern das Geld aus der Tasche ziehen. Dann ab März beginnen die Playoffs.
Vorteile: Man kann die NLA auf 8 Teams reduzieren und Spannung ist bis zum Schluss garantiert. Die vielen Spiele kann man durchaus verantworten, da sich ja eh kein Team für den europäischen Fussball qualifiziert.

Evtl. sollte man sich noch überlegen, ob wir nach je 10, 20 und 30 Qualispielen die Punktzahl nicht halbieren oder gar vierteln sollten. Dann sollte die fairste Mannschaft noch nach jeder fünften Runde mind. einen Bonuspunkt bekommen.
Das über die ganze Quali-Phase am stärksten von den Schiedsrichtern benachteiligte Team erhält noch 5 Zusatzpunkte. (Entscheidungsträger sind übrigens die Journalisten der BAZ.) Erzielt eine Mannschaft in der Qualiphase einen Vorsprung von mehr als 6 Punkten wird sie mit einem Abzug von 5 Punkten bestraft etc. etc. etc.

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Beitragvon Inishmore » 04.03.08 @ 17:25

yellow hat geschrieben:Warum zurück zur Vergangenheit? Warum nicht ein paar Anleihen beim Eishockey machen und sie mit einigen spannungserhaltenden Massnahmen würzen?
Also, zuerst in 40 bedeutungslosen Quali-Runden den Zuschauern das Geld aus der Tasche ziehen. Dann ab März beginnen die Playoffs.
Vorteile: Man kann die NLA auf 8 Teams reduzieren und Spannung ist bis zum Schluss garantiert. Die vielen Spiele kann man durchaus verantworten, da sich ja eh kein Team für den europäischen Fussball qualifiziert.

Evtl. sollte man sich noch überlegen, ob wir nach je 10, 20 und 30 Qualispielen die Punktzahl nicht halbieren oder gar vierteln sollten. Dann sollte die fairste Mannschaft noch nach jeder fünften Runde mind. einen Bonuspunkt bekommen.
Das über die ganze Quali-Phase am stärksten von den Schiedsrichtern benachteiligte Team erhält noch 5 Zusatzpunkte. (Entscheidungsträger sind übrigens die Journalisten der BAZ.) Erzielt eine Mannschaft in der Qualiphase einen Vorsprung von mehr als 6 Punkten wird sie mit einem Abzug von 5 Punkten bestraft etc. etc. etc.

Find ich einen guten Ansatz. Und am letzten Spieltag, treffen sich die Captains aller Superlig Mannschaften in Muri und Würfeln live im Schweizer Fernsehen den definitiven Tabellenrang aus!

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Elim13
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Beitragvon Elim13 » 04.03.08 @ 18:48

Das Argument, das für das Mittelfeld die Saison 10 Runden vor Schluss gelaufen ist, darf ja wohl nicht ernsthaft gemeint sein...oder rechnet der 8. des Strichmodus in der Finalrunde tatsächlich damit, dass er noch Meister wird?

Schauen wir doch die aktuelle Tabelle an (13 Runden vor Schluss):

1. Basel 49 (denen ist nicht langweilig und wenn es einen überlegenen Leader gibt gibt's den auch im Strichmodus)
2. YB 43 (Spannung wie noch nie)
3. FCZ 40 (Sind wir das Mittelfeld? Findet sich einer in der Mannschaft, der den Titel schon abgeschrieben hat?)
4. GC 30 (Letztes Wochenende noch im Kampf um die UEFA-Cup Spiele, heute schon wieder ein bisschen den Abstieg im Nacken)
8.-9. Abstiegskampf pur
10. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Und wo ist das berüchtige Mittelfeld?
Wie war das in der Quali früher für den Leader, als die Hinrundenspiele zur Farce verkamen, weil die Punkte eh wieder halbiert wurden?

Auch die Derbys werden nicht wieder aufgewertet, solange der FCZ und GC zusammen in der Finalrunde oder im Abstiegskampf sind, gibt es auch da 4 Derbys pro Saison.

Definitiv gegen den Strich. Nicht zuletzt dank der "Planungssicherheit" für Mannschaften.
Aussersihl oder Altstetten?
Wollen Sie eine solche Scheiz?

Soccerlove
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Beitragvon Soccerlove » 17.05.08 @ 14:31

Fackelwerfer kommt mit einem blauen Auge davon
Ein Zürcher, der eine brennende Fackel in eine Gruppe von Basler Fussballfans geworfen hat, ist mit 45 Tagessätzen bestraft worden. Damit kam er gut weg.
Von Liliane Minor
Zürich. – Die Szene hat sich nicht im Fuss­ballstadion, sondern auf offener Strasse ereignet, kurz vor dem Spiel GC - Basel, im August 2007. FCB-Fans griffen beim Escher-Wyss-Platz eine Gruppe von GC­Anhängern an – mitten drin der heute 22­jährige Angeklagte. Die Basler, klar in Überzahl, rannten den Zürchern nach, warfen brennende Phosphorfackeln. Eine davon landete vor den Füssen des Ange­klagten. Der packte die Fackel und schleu­derte sie kurz entschlossen zurück in die Basler Gruppe. Die Szene wurde von der Polizei gefilmt, der junge Mann angezeigt. Vor einigen Monaten hat er dafür bereits ein Rayonverbot sechs Stunden vor und nach Fussballspielen kassiert. Es gilt bis nach der Europameisterschaft.
Nur wegen Landfriedensbruch
Gestern stand er nun vor dem Einzel­richter am Zürcher Bezirksgericht. Ja, er habe die Fackel geworfen, gab er zu: «Aber nicht gezielt. Ich habe sie einfach gewor­fen, damit ich davonrennen konnte.» Er sei eigentlich nur zufällig dort gewesen, habe mit Freunden etwas getrunken. Da sei die Gruppe unvermittelt angegriffen worden: «Die Basler hätten eigentlich gar nicht dort sein dürfen. Aber die Polizei hat nichts getan, hat uns nicht geholfen.» Der Richter liess das Argument der Not­wehr indes nicht gelten. «Sie hätten auch die Möglichkeit gehabt, einfach davonzu­gehen », hielt er dem Angeklagten vor. «Ja, das stimmt», räumte dieser ein, «aber ir­gendwann ist es mir zu blöd geworden, ständig davonzurennen.» Wegen Landfriedensbruch und Ver­stoss gegen das Vermummungsverbot brummte der Richter dem Informatiker, der bereits wegen einer Schlägerei in Ulm vorbestraft ist, 45 Tagessätze zu 100 Fran­ken auf. Das ist eine verhältnismässig hohe Strafe für den eingeklagten Tatbestand – üblich sind bei Landfriedensbruch 10 bis 15 Tage. Der Richter argumentierte damit, dass ein Fackelwurf in eine Gruppe von Menschen «sehr, sehr gefährlich» sei.
Trotzdem ist der junge Mann mit einem blauen Auge davongekommen, weil er bloss wegen Landfriedensbruch angeklagt worden ist. Damit ist die einfache Teil­nahme an einer gewalttätigen Zusammen­rottung gemeint. Mit anderen Worten: Der Zürcher ist nicht für den Fackelwurf be­straft worden, weil dieser Tatbestand überhaupt nicht eingeklagt wurde. Wäre der Mann zusätzlich zum Landfriedens­bruch beispielsweise wegen versuchter Körperverletzung unter Einsatz eines ge­fährlichen Gegenstands angeklagt worden, hätte ohne weiteres eine mehr als doppelt so hohe Strafe verhängt werden können.
Höhere Strafandrohung bei FCZ-Fans
Zum Vergleich: Gegen die FCZ-Fans, die vor zwei Wochen im Basler St.-Jakobs­Stadion mehrere dieser über 1000 Grad heissen Fackeln in den Sektor der FCB­Fans geworfen haben, läuft eine Untersu­chung wegen Gefährdung des Lebens. Die­ses Delikt wird mit bis zu fünf Jahren Frei­heitsstrafe geahndet. Nachbemerkung: Vor der Gerichtsver­handlung gestern betonte der Angeklagte den Medien gegenüber, er sei gar nicht GC-, sondern FCZ-Fan. «Ich habe einfach ein paar Kollegen, die für GC sind.»


Q: Tages-Anzeiger vom 15.05.08

Letzter Satz ist interessant. Hobby-Prügler?


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