Quo Vadis FCZ

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CH-Simon
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon CH-Simon » 14.04.24 @ 18:25

So, nachdem alle Spiele dieser Runde durch sind, sind wir unter den ersten 6


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DOC
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon DOC » 14.04.24 @ 18:52

Victor Jara hat geschrieben:Es erstaunt mich ein wenig, dass alle auf den angekündigten Umbruch in der Sommerpause warten. Es gibt Vieles, was man sofort angehen muss, vor allem im mentalen Bereich. Unabhängig davon wie das Kader dann aussehen soll und welches System es spielen wird (bin der Ansicht, dass ein Profispieler jedes System spielen können sollte). Folgende Punkte fallen aus meiner Sicht besonders auf:

- mangelnde Physis z.B. bei Zweikämpfen, Laufduellen, Kopfballduellen
- Konzentrationsmängel, zeitweise Orientierungslosigkeit und Verlust des Fokus
- technische Mängel, kaum gefährliche Schüsse (halbhoch oder im oberen Drittel)
- mangelnder Siegeswillen, mangelndes Durchsetzungsvermögen
- Bei einigen Spielern Symptome von Abgeschlagenheit und Müdigkeit
- usw. usf.

Keine Ahnung, wie die sportliche Leitung des FCZ und sein Trainerstab organisiert ist, um die augenfälligen Mängel zu beheben. Mängel, die uns Fans seit geraumer Zeit auffallen. Aber es ist klar, dass man z.B. bei Problemen im mentalen oder physischen Bereich nicht erst auf den grossen Umbruch warten kann. Weil dann die Probleme mitgeschleppt werden - wie bei einer Krankheit. Man muss die Probleme wo immer möglich - sofort angehen. Nur wenige konkrete Beispiele:

- Einsatzzeit für junge Spieler: man sollte den talentierten Nachwuchsspielern nicht nur deswegen eine höhere Einsatzzeit zugestehen, damit sie Spielpraxis erhalten. Sondern auch um den ausgepowerten Stammspielern mehr Regenationszeit einzuräumen. Ein "Stammspieler" nahe am Burn-out stellt whs. das höhere Sicherheitsrisiko dar, als ein "unerfahrener", aber hochmotivierter Nachwuchsspieler. Ich weiss nicht, warum das Experiment aus dem Lugano nach einem einzigen Spiel wieder aufgegeben wurde. Niemand hat wirklich erwartet, dass wir in Lugano wirklich gewinnen.

- Ausschöpfung der gesamten Kaderbreite und des ganzen Auswechselkontigent: Gleiche Argumentation wie oben was die Regeneration von Stammspielern anbetrifft. Zudem sollte man das jeweilige Team so aufstellen, dass an der jeweiligen Position die spielen, die für die vorgesehene Aufgabe am besten geeignet erscheinen. Afriyie und Tonino sind einfach keine Mittelstürmer! Die müssen auf anderen Positionen spielen. Das wird uns seit geraumer Zeit von Spiel zu Spiel in der Praxis verdeutlicht.

- Inputs aus anderen Sportarten und von Sportwissenschaftlern holen, um gezielt an spezifischen Mängeln zu arbeiten. Zum Beispiel von Leichtathletiktrainern, um die Spurtstärke zu erhöhen oder von Kampfsportlern, um Konzentration, Durchsetzungswillen und Fokus zu verbessern. Oder wil man weiter hinnehmen, dass wir zwei von drei Malen den berühmten Schritt zu spät machen? Und damit meine ich nicht nur ein einstündiges Seminar...

Ich könnte endlos darüber weiterschreiben, was sofort angegangen werden sollte. Aber ich habe derzeit genug davon. Es war mir nach dem gestrigen Frust einfach wichtig, mit mitzuteilen und konstruktive Ideen mit Euch zu teilen.
Ich hoffe einfach, dass für die sportliche Leitung schon in der Finalrunde an Lösungen arbeiten wird und Neuerungen einführt. Unabhängig davon, ob wir in der so genannten Meisterschaftsrunde oder in der Relegationsrunde spielen. Wir können uns eigentlich nur verbessern, wenn man sofort damit beginnt, an den Mängeln zu arbeiten. So können wir die Probleme in Griff kriegen. Wenn man aber weiterwurstelt, um dann am Tag X aufzuräumen, dann könnten einem die Probleme schon über den Kopf gewachsen sein…


Ganz ernsthaft, hast du das Gefühl all die angesprochenen Punkte werden in einem schweizer Profi Fussballclub nicht bearbeitet.

laberspace
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon laberspace » 14.04.24 @ 19:36

DOC hat geschrieben:
Victor Jara hat geschrieben:Es erstaunt mich ein wenig, dass alle auf den angekündigten Umbruch in der Sommerpause warten. Es gibt Vieles, was man sofort angehen muss, vor allem im mentalen Bereich. Unabhängig davon wie das Kader dann aussehen soll und welches System es spielen wird (bin der Ansicht, dass ein Profispieler jedes System spielen können sollte). Folgende Punkte fallen aus meiner Sicht besonders auf:

- mangelnde Physis z.B. bei Zweikämpfen, Laufduellen, Kopfballduellen
- Konzentrationsmängel, zeitweise Orientierungslosigkeit und Verlust des Fokus
- technische Mängel, kaum gefährliche Schüsse (halbhoch oder im oberen Drittel)
- mangelnder Siegeswillen, mangelndes Durchsetzungsvermögen
- Bei einigen Spielern Symptome von Abgeschlagenheit und Müdigkeit
- usw. usf.

Keine Ahnung, wie die sportliche Leitung des FCZ und sein Trainerstab organisiert ist, um die augenfälligen Mängel zu beheben. Mängel, die uns Fans seit geraumer Zeit auffallen. Aber es ist klar, dass man z.B. bei Problemen im mentalen oder physischen Bereich nicht erst auf den grossen Umbruch warten kann. Weil dann die Probleme mitgeschleppt werden - wie bei einer Krankheit. Man muss die Probleme wo immer möglich - sofort angehen. Nur wenige konkrete Beispiele:

- Einsatzzeit für junge Spieler: man sollte den talentierten Nachwuchsspielern nicht nur deswegen eine höhere Einsatzzeit zugestehen, damit sie Spielpraxis erhalten. Sondern auch um den ausgepowerten Stammspielern mehr Regenationszeit einzuräumen. Ein "Stammspieler" nahe am Burn-out stellt whs. das höhere Sicherheitsrisiko dar, als ein "unerfahrener", aber hochmotivierter Nachwuchsspieler. Ich weiss nicht, warum das Experiment aus dem Lugano nach einem einzigen Spiel wieder aufgegeben wurde. Niemand hat wirklich erwartet, dass wir in Lugano wirklich gewinnen.

- Ausschöpfung der gesamten Kaderbreite und des ganzen Auswechselkontigent: Gleiche Argumentation wie oben was die Regeneration von Stammspielern anbetrifft. Zudem sollte man das jeweilige Team so aufstellen, dass an der jeweiligen Position die spielen, die für die vorgesehene Aufgabe am besten geeignet erscheinen. Afriyie und Tonino sind einfach keine Mittelstürmer! Die müssen auf anderen Positionen spielen. Das wird uns seit geraumer Zeit von Spiel zu Spiel in der Praxis verdeutlicht.

- Inputs aus anderen Sportarten und von Sportwissenschaftlern holen, um gezielt an spezifischen Mängeln zu arbeiten. Zum Beispiel von Leichtathletiktrainern, um die Spurtstärke zu erhöhen oder von Kampfsportlern, um Konzentration, Durchsetzungswillen und Fokus zu verbessern. Oder wil man weiter hinnehmen, dass wir zwei von drei Malen den berühmten Schritt zu spät machen? Und damit meine ich nicht nur ein einstündiges Seminar...

Ich könnte endlos darüber weiterschreiben, was sofort angegangen werden sollte. Aber ich habe derzeit genug davon. Es war mir nach dem gestrigen Frust einfach wichtig, mit mitzuteilen und konstruktive Ideen mit Euch zu teilen.
Ich hoffe einfach, dass für die sportliche Leitung schon in der Finalrunde an Lösungen arbeiten wird und Neuerungen einführt. Unabhängig davon, ob wir in der so genannten Meisterschaftsrunde oder in der Relegationsrunde spielen. Wir können uns eigentlich nur verbessern, wenn man sofort damit beginnt, an den Mängeln zu arbeiten. So können wir die Probleme in Griff kriegen. Wenn man aber weiterwurstelt, um dann am Tag X aufzuräumen, dann könnten einem die Probleme schon über den Kopf gewachsen sein…


Ganz ernsthaft, hast du das Gefühl all die angesprochenen Punkte werden in einem schweizer Profi Fussballclub nicht bearbeitet.

Es ist jedenfalls nichts derartiges in Erfahrung zu bringen und es wird auch nicht kommuniziert. Diese Probleme bestehen mit Ausnahme der Meistersaison unter Persona Breitenreiter schon seit ca. Ära Urs Meier. Sicherlich wird in der einen oder anderen Form daran gearbeitet, von aussen betrachtet bleibt einem derzeit tatsächlich einfach nur Kopfschütteln.

Wenn denn im Hintergrund daran gearbeitet wird, so sind zumindest die Resultate sehr dürftig. Es ist wirklich auffällig, dass
a) unsere Spieler langsamer als andere nach vorne rennen
b) in den Rücken angespielt werden oder sonstwie schlecht
c) den Ball oft auf schlechtestmögliche Art annehmen, wodurch sie sich immer 1-2 Sekunden Zeitnachteil einhandeln
d) schlechte Entscheidungen allgemein treffen
e) ständig hintenrum spielen anstatt den Angriff zu suchen
f) gefühlt vier von fünf Eckbällen Katastrophe getreten sind, dasselbe bei Freistössen sowie Schüssen ausserhalb des 16ers
g) ein 5-3-2 bzw. 3-5-2 unter Breitenreiter so hervorragend funktioniert hat und nun überhaupt nicht mehr
h) man Leute wie Marchesano als Mittelstürmer aufstellt statt das Problem anzuerkennen und nach Lösungen zu suchen
usw usf.
Uufpasse jetzt!

Victor Jara
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Victor Jara » 14.04.24 @ 22:04

laberspace hat geschrieben:
DOC hat geschrieben:
Victor Jara hat geschrieben:Es erstaunt mich ein wenig, dass alle auf den angekündigten Umbruch in der Sommerpause warten. Es gibt Vieles, was man sofort angehen muss, vor allem im mentalen Bereich. …


Ganz ernsthaft, hast du das Gefühl all die angesprochenen Punkte werden in einem schweizer Profi Fussballclub nicht bearbeitet.

Es ist jedenfalls nichts derartiges in Erfahrung zu bringen und es wird auch nicht kommuniziert. Diese Probleme bestehen mit Ausnahme der Meistersaison unter Persona Breitenreiter schon seit ca. Ära Urs Meier. Sicherlich wird in der einen oder anderen Form daran gearbeitet, von aussen betrachtet bleibt einem derzeit tatsächlich einfach nur Kopfschütteln.

Wenn denn im Hintergrund daran gearbeitet wird, so sind zumindest die Resultate sehr dürf@tig. Es ist wirklich auffällig, dass
a) unsere Spieler langsamer als andere nach vorne rennen
b) in den Rücken angespielt werden oder sonstwie schlecht
c) den Ball oft auf schlechtestmögliche Art annehmen, wodurch sie sich immer 1-2 Sekunden Zeitnachteil einhandeln
d) schlechte Entscheidungen allgemein treffen
e) ständig hintenrum spielen anstatt den Angriff zu suchen
f) gefühlt vier von fünf Eckbällen Katastrophe getreten sind, dasselbe bei Freistössen sowie Schüssen ausserhalb des 16ers
g) ein 5-3-2 bzw. 3-5-2 unter Breitenreiter so hervorragend funktioniert hat und nun überhaupt nicht mehr
h) man Leute wie Marchesano als Mittelstürmer aufstellt statt das Problem anzuerkennen und nach Lösungen zu suchen
usw usf.


Danke laberspace, besonders für die Ergänzungen b) bis d) - auch wenn es mir fast schlecht wird dabei, die Dinge so klar benannt zu sehen. Aber da wir beide am Aufpassen sind (Bist Du auch im D 28?), fallen uns leider auch ganz ähnliche Mängel auf.
Rainy day, dream away - With the Power of Soul Anything is possible - Who knows the Voodoo Child FCZ?

Victor Jara
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Victor Jara » 14.04.24 @ 22:33

DOC hat geschrieben:
Victor Jara hat geschrieben:Es erstaunt mich ein wenig, dass alle auf den angekündigten Umbruch in der Sommerpause warten. ...


Ganz ernsthaft, hast du das Gefühl all die angesprochenen Punkte werden in einem schweizer Profi Fussballclub nicht bearbeitet.


Ich bin mir sicher, dass die angesprochenen Punkte in irgendeiner Weise thematisiert werden, ist nur die Frage in welcher Tiefe und Breite.

Professionell ist sowieso ein grosses Wort. Jeder Arzt, jeder Anwalt und jeder Automechaniker, der im Beruf arbeitet, ist professionell. Zum einen gehst Du aber lieber als zum anderen, weil sich die einen mehr Mühe geben und auch gewillt sind, sich fortzubilden und auf Neues einzulassen. Und vielleicht weil sie auch professionell organisiert und eingerichtet sind.

In der heutigen Zeit, wo die europäischen Spitzenclubs so dicht beisammen sind, entscheiden Nuancen über Sieg oder Niederlage (hatte Lulu immer gepredigt). Um die letzten Prozente aus einer Mannschaft herauszuholen, wird es immer wichtiger, die Erkenntnisse aus der Biomechanik, Sportphysik, Sportmedizin, Sportpsychologie usw. usf. ins Training und Spielkonzept zu integrieren. Und dies bedeutet, dass ein Proficlub auf die Mitarbeit einer Reihe von Fachleuten angewiesen ist. Letztere müssen sich dann auch noch abstimmen. Der sportliche Leiter muss dann noch die Gesamtkoordination übernehmen.

Gleiche Arbeit muss übrigens beim Scouting erbracht werden. Du brauchst zunächst einmal ein Checkliste von Skills, die jeder Spieler mitbringen muss und von Dingen, die Du nicht haben willst. Zum Beispiel eine Krankengeschichte mit schwerwiegenden Verletzungen oder z.B. Herz-Kreislaufproblemen. Oder die Angst vor dem Zweikampf. Wie etwas bei "Panchito", was man übrigens auf den ersten Blick hätte sehen müssen.

Diese Hintergrundarbeit, die die Feinjustierung der Mannschaft dient, verlangt ein relativ grosses und engagiertes Team. Es kostet halt und deswegen verzichten viele Proficlubs darauf, sich wirklich professionell aufstellen. Die getätigten Investitionen zahlen sich auch erst langfristig aus. Um dies zu illustrieren, muss man sich nur die RB-Clubs anschauen. Ich sage es nicht gerne, aber die Leute von RB wissen, was sie tun und sie haben inzwischen fast gleich viel Erfolg damit wie z.B. PSG mit all den Mega-Transfers. ich bin mir sicher, dass dies eine der Ursachen ist, warum den europ. Spitzenclubs und dem Rest immer weiter aufgeht. Die Spitzenclubs können auf Spieler (und auch Spielerinnen im Frauenfussball) zurückgreifen, die in allen Belangen ein bisschen besser sind. Überall ein paar prozente besser macht dann zweimal eine Klatsche gegen PSV!

Um so zum FCZ zurückzukommen: Ich glaube nicht, dass das Geld vorhanden ist, um eine professionelle Hintergrund-Struktur aufzubauen. Ich glaube auch, dass die angesprochenen Punkte zwar für das Trainerteam interessant wären, jedoch im stressigen Tagesgeschäft untergehen. Um sich nachhaltig aufzustellen und noch besser von seiner guten Jugendarbeit zu profitieren, wäre ein verstärkter sportwissenschaftlche Support für den FCZ aus meiner Sicht hilfreich.
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Kollegah
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Kollegah » 14.04.24 @ 23:01

Findet ihr es passend, dass der FCZ die Quali für die Meisterrunde in den sozialen Medien abfeiert? Nach der gestrigen Leistung notabene.

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Zürcherflyer
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Zürcherflyer » 14.04.24 @ 23:18

Kollegah hat geschrieben:Findet ihr es passend, dass der FCZ die Quali für die Meisterrunde in den sozialen Medien abfeiert? Nach der gestrigen Leistung notabene.

Ja. Klar waren die Leistungen und Resultate letztens negativ. Aber das erreichen der Meisterrunde ist ein Resultat der ganzen Saison. Dazu gehört nicht nur die letzten paar Runden sondern auch die etwa 10 ersten Runden in welcher wir ungeschlagen waren. Das erreichen der Meisterrunde war auch das Ziel der Mannschaft welches vom FCZ anfang Saison kommuniziert wurde. Das erreichen darf mMn schon gefeiert werden trotz der gestrigen Leistung.


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