Quo Vadis FCZ

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Nonda14
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Nonda14 » 31.07.22 @ 15:52

spitzkicker hat geschrieben:
dennisov hat geschrieben:
Porto hat geschrieben:Nach dem Engagement von FF und Stand aktuelles Kader, hatte ich die Hoffnung, dass wir um den 3. Platz mitkämpfen können.

So wie wir aktuell auftreten, reduziere ich meine Hoffnung, dass wir Ende Saison wenigstens vor Niederhasli stehen.

Manchmal passt es einfach nicht optimal zusammen, musste YB letzte Saison mit Wagner ähnlich erleben.


YB hat aber zu Beginn mit Wagner noch gepunktet und ist in die Championsleague gekommen, wo sie auch ein paar Erfolge feiern konnten, darum schlechter Vergliech.

Ich verstehe weder die Kaderzusammenstellung, noch unseren Trainer.

1. Man kann nicht den Topscorer von letzter Saison nicht ersetzen und dann meinen, es geht von alleine!!
2. Warum rotiert Foda ständig wie wenn es ein Testspiel wäre? Da entsteht doch schon gar kein interner Konkurrenzkampf, wenn jeder immer Spielen darf? Vor allem nach schlechten Leistungen. Und Bora und Guerrero scheinen ja gar keine Konkurrenz zu haben, da wären wir auch schon wieder beim ersten Punkt, der Kaderzusammenstellung.
3. Nach 3 Spielen ohne Tor muss man sich bereits einmal kräftig hinterfragen, sowohl Sportchef wie auch der Trainer. Ansonsten kann man froh sein, dass der diesjährige 10. Platzierte nicht direkt absteigt.


Hätte Foda zunächst das bewährte System und die Leistungsträger der letzten Saison übernommen, neue Spieler nach und nach eingebaut und dann irgendwann begonnen, vielleicht eine zweite Spielanlage zu übernehmen, hätte keiner gemotzt. Auch bei Niederlagen.

Aber so wie Foda die Mannschaft auseinandergerissen hat, wie er wie einst Magnin verschiedene Systeme probiert, ohne dass wenigstens eines sattelfest ist und letztlich keines total intus ist, so wie er einen Wirbelsturm gleich das Team rotiert, kann nichts Brauchbares entstehen.

Wie gesagt: Es geht mir nicht um die Resultate, sondern die Art und Weise, wie diese Mannschaft zerstört wurde, was sich am besten am eklatanten Leistungsabfall der Leistungsträger zeigt.


System:
YB: 3-er Abwehr
Qarabag: 3-er Abwehr
Luzern: 4-er Abwehr
Qarabag: 3-er Abwehr
St. Gallen 4-er Abwehr

'Bekannte' Abwehrreihe überwiegt. Denke, dass rotieren Sinn macht gehen wir uns einig. Sowohl Bora als auch Guerrero haben bei ihren ehemaligen Vereinen knapp die Hälfte der Spiele in einer 4-er Abwehr bestritten. Ersterer zeigt auch diese Saison eine ansprechende bis gute Leistung, zweiterer scheint körperlich (noch) nicht auf der Höhe.

Leistungsabfall:
Hast du schon mal Teamsport betrieben? Hat bei dir ein Trainerwechsel (auch wenn dir evt. der vorhergehende besser gepasst hatte) einen plötzlichen Verlust deiner Leistungsfähigkeit ausgelöst? Bei mir nicht, auch wenn ich ein paar Sch...trainer in meiner Fussballzeit hatte. Im Gegensatz zu uns sind die Jungs Profis und ich halte es für ein wenig abenteuerlich anzunehmen, dass ein neuer Trainer jemanden innerhalb von einigen Wochen 'kaputt' machen kann.

Kann nichts brauchbares entstehen:
Das Spiel in St. Gallen hat mir so viel Freude gemacht wie lange keines mehr. Liegt evt. auch dran, dass ich für den FCZ fiebere auch wenns nicht läuft, ich aber gute Ansätze respektive ein Aufbäumen sehe - unabhängig vom Resultat.


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Z
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Z » 31.07.22 @ 18:45

@Nonda14:

Die Auflistung ist nicht korrekt, da während den Spielen die Systeme jeweils angepasst wurden. Beispielsweise wurde gegen Qarabag mit der 3er Kette begonnen - kaum lag man in Führung, wurde auf 4er Abwehr umgestellt. Auch gegen YB wurde in der 2. Hz. auf die 4er Kette umgestellt und man kassierte 4 Treffer in 23 Minuten.

Trainerwechsel sind sehr heikel. Leistungsabfall kommt auch bei Profis öfters vor. Wir-Gefühl, Einzelkämpfer, Einheit, auf ein gemeinsames Ziel einschwören, partikular Interessen, Solidarität. Es gibt Spieler, wo die mentale Belastbarkeitsgrenze je nach Trainer variieren.
Dabei spielt die Souveränität des Trainers eine grosse Rolle. Vertraue ich als Spieler dem Trainer? (im Sinne von: der weiss was er tut und ich ziehe voll mit vs. der hat weniger Ahnung als mein Berater, labert nur belangloses Zeug und ich schaue, dass ich möglichst rasch weg bin…)

Problem deutet zumindest darauf hin, dass der Trainer entweder keinen Plan hat, oder die Spieler dem Trainer nicht 100% glauben, dass sein Plan aufgeht.

siucs
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon siucs » 31.07.22 @ 19:43

Wi haben viel genörgelt und kritisiert in allen Belangen. ICH AUCH, teilweise zynisch, (auch ambivalent....) provokativ.
Trotzdem gibt es ja auch etwas positives:
Auf der Leistung in der 2.HZ in St. Güllen, war mit grossem Abstand die beste HZ, die ich vom FCZ gesehen habe. Torchancen in grosser Anzahl, leider einen überragenden Torhüter bei den anderen und ab und zu hat halt auch das Glück gefehlt. Jetzt gehen die Bälle noch an den Pfosten, Latte etc. Das hat mit fehlendem Wettkampfglück und Selbstvertrauen zu tun.
Sobald FF die richtige Formation gefunden hat, wird es aufwärts gehen. Ich bin zuversichtlich. In Linfield schlagen wir zum ersten Mal zu.

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MetalZH
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon MetalZH » 31.07.22 @ 20:09

Z hat geschrieben:@Nonda14:

Die Auflistung ist nicht korrekt, da während den Spielen die Systeme jeweils angepasst wurden. Beispielsweise wurde gegen Qarabag mit der 3er Kette begonnen - kaum lag man in Führung, wurde auf 4er Abwehr umgestellt.


Wir haben nach 5min auf eine Viererabwehr umgestellt? Daran kann ich mich nicht erinnern. Hab extra kurz nachgeschaut und wir hatten dort Mirlind, Kamberi, Aliti, Guerrero und Bora auf dem Feld, dazu Selnæs und Condé plus vorne noch Rohner, Marchesano, Gnonto. Falls wir da wirklich auf eine Viererkette umgestellt haben, wäre es danach ein sehr offensiv ausgerichtetes 4-3-3 oder so was in dem Stil gewesen. Ich habe mich im Stadion zu wenig darauf geachtet, aber es macht mit dieser Aufstellung aus meiner Sicht nicht viel Sinn.

Z hat geschrieben:Auch gegen YB wurde in der 2. Hz. auf die 4er Kette umgestellt und man kassierte 4 Treffer in 23 Minuten.


Du verschweigst hier allerdings, dass wir die ersten beiden Tore noch mit der 3er-Abwehr kassiert haben. Erst dann wurde gross umgestellt und voll auf Angriff gesetzt. So dreht man das Spiel oder läuft eben in den Hammer.

Z hat geschrieben:@Nonda14:
Trainerwechsel sind sehr heikel. Leistungsabfall kommt auch bei Profis öfters vor. Wir-Gefühl, Einzelkämpfer, Einheit, auf ein gemeinsames Ziel einschwören, partikular Interessen, Solidarität. Es gibt Spieler, wo die mentale Belastbarkeitsgrenze je nach Trainer variieren.
Dabei spielt die Souveränität des Trainers eine grosse Rolle. Vertraue ich als Spieler dem Trainer? (im Sinne von: der weiss was er tut und ich ziehe voll mit vs. der hat weniger Ahnung als mein Berater, labert nur belangloses Zeug und ich schaue, dass ich möglichst rasch weg bin…)

Problem deutet zumindest darauf hin, dass der Trainer entweder keinen Plan hat, oder die Spieler dem Trainer nicht 100% glauben, dass sein Plan aufgeht.


Du hast schon recht, dass ein Trainerwechsel auch negative Einflüsse auf die Spieler haben kann. Aber wenn ich z.B. Omeragic und Krasniqi in den Interviews von gestern zuhöre, habe ich dieses Gefühl überhaupt nicht. Sie klingen mMn jedenfalls ehrlich und authentisch, wenn sie dort die positiven Dinge hervorheben und offenbar an den eingeschlagenen Weg glauben. Folglich sehe ich bislang keine Anzeichen dafür, dass dieses Team grundlegende Zweifel an Foda oder dessen Ideen hätte.
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Mushu
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Quo Vadis FCZ

Beitragvon Mushu » 31.07.22 @ 20:14

gelbeseite hat geschrieben:Es ist schon verrückt, wie sich einige sonst analytisch starke Schreiber hier drin die Realität zurechtbeugen wollen. Es ist für mich auffallend, wie bei einigen die Meinung über Foda direkt bei der Meldung über seine Verpflichtung gemacht haben und nun nicht müde werden, ihn in längeren Posts anzuzählen- mit einer "Ich habs ja schon immer gewusst"-Mentalität.

Unter Breitenreiter hatte der FCZ eine Serie von 9 Siegen in Folge zwischen dem 7.11.2021 und dem 20.2.2022, die uns den Meistertitel sicherte. Das Spiel auswärts in Sion war unkonzentriert und fahrig. Solche Spiele gibt es immer in einer Meisterschaft. Beim 0:3 gegen St.Gallen am 12.3. wurde der FCZ dann wie gestern auch von der Effizienz und Spielfreude der St.Galler überrannt.

Im letzten Viertel der Meisterschaft haben mich aus 9 Spielen dann aber gerade das Spiel in Basel und der Sieg gegen Sion restlos überzeugt, wobei bei letzterem jeder Ball ins Tor fiel (etwa eine Antithese zu dem Spiel gestern). Die Spiele gegen YB waren stark, brauchten aber erstens jeweils eine enorm solidarische Leistung und beanspruchten zweitens auch ordentlich Glück.
Das 1:1 gegen GC war ein absoluter Graus, wo man mit einem blauen Auge davon gekommen ist. Die 1:0 Niederlage in Genf wohl das schlechteste Spiel der Saison und die letzten 3 Meisterschaftsspiele gegen Lausanne, Lugano und Luzern ideenlos und blutleer. Auch das viertletzte Spiel gegen St.Gallen fiel eher unter die Traktanden "Wenns läuft, dann läufts".

Nun so zu tun, als ob der FCZ wegen Foda aus dem Fussballolymp auf den Kehrplatz gefallen ist, ist einfach nicht richtig. Die offensive Ideenlosigkeit ging schon um einiges früher los, als wir hier vielleicht wahrhaben möchten. Dazu kommt noch eine Baisse bei den Leistungsträgern und eine linke Seite, die defensiv völlig im Schilf steht (und auch aus dem DMF zu wenig unterstützt wird). Es ist augenfällig, wie Chancen und Tore gegen YB, Qarabag und Luzern viel öfters über unsere linke Seite kamen. Ohne Aliti und Guerrero hier an den Pranger stellen zu wollen, aber zur Zeit läufts dort defensiv gar nicht (und lässt sich auch nicht durch das Spielsystem entschuldigen).

Ein Lichtblick hingegen war eben das Spiel gestern, das trotz horrender defensiver Fehler hätte gewonnen werden können. Das aufsässige Spiel unter Foda kreiert jedes Spiel auch Chancen, von denen früher oder später auch Tore resultieren werden. Okita (der so langsam sein Können zeigen konnte), Tosin, Marchesano und Gnonto sündigten noch im Abschluss, wobei auch eine grosse Portion Pech dazu kam.
Wer aber vom Spiel gegen YB (12 Schüsse) zu Luzern (16 Schüsse) zu St.Gallen (22 Schüsse!) keine Leistungssteigerung und keine Ideen sieht, möchte sie eventuell auch einfach nicht sehen.

Danke; gut analysiert.

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MetalZH
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon MetalZH » 31.07.22 @ 20:21

siucs hat geschrieben:Wi haben viel genörgelt und kritisiert in allen Belangen. ICH AUCH, teilweise zynisch, (auch ambivalent....) provokativ.
Trotzdem gibt es ja auch etwas positives:
Auf der Leistung in der 2.HZ in St. Güllen, war mit grossem Abstand die beste HZ, die ich vom FCZ gesehen habe. Torchancen in grosser Anzahl, leider einen überragenden Torhüter bei den anderen und ab und zu hat halt auch das Glück gefehlt. Jetzt gehen die Bälle noch an den Pfosten, Latte etc. Das hat mit fehlendem Wettkampfglück und Selbstvertrauen zu tun.
Sobald FF die richtige Formation gefunden hat, wird es aufwärts gehen. Ich bin zuversichtlich. In Linfield schlagen wir zum ersten Mal zu.


Ich glaube, ich bin zum ersten Mal zu 100% mit dir einverstanden ;-)
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Zurigo
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Zurigo » 31.07.22 @ 21:45

MetalZH hat geschrieben:
siucs hat geschrieben:Wi haben viel genörgelt und kritisiert in allen Belangen. ICH AUCH, teilweise zynisch, (auch ambivalent....) provokativ.
Trotzdem gibt es ja auch etwas positives:
Auf der Leistung in der 2.HZ in St. Güllen, war mit grossem Abstand die beste HZ, die ich vom FCZ gesehen habe. Torchancen in grosser Anzahl, leider einen überragenden Torhüter bei den anderen und ab und zu hat halt auch das Glück gefehlt. Jetzt gehen die Bälle noch an den Pfosten, Latte etc. Das hat mit fehlendem Wettkampfglück und Selbstvertrauen zu tun.
Sobald FF die richtige Formation gefunden hat, wird es aufwärts gehen. Ich bin zuversichtlich. In Linfield schlagen wir zum ersten Mal zu.


Ich glaube, ich bin zum ersten Mal zu 100% mit dir einverstanden ;-)


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