Quo Vadis FCZ

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eifachöppis
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon eifachöppis » 05.06.21 @ 9:14

likavi hat geschrieben:
Deepblue hat geschrieben:Scheint mir eine Frage der Vereinsstruktur und so wie ich das mitbekommen habe, hat der FCZ zum Beispiel die Tranfsereinnahmen nicht im Verein.
Habe aber keinen Zugriffe auf den Artikel um zu sehen, was da analysiert wurde.. In der CH sowieso mühsam bei all den unterschiedlichen Strukturen.


Doch, die Transfereinnahmen beim FCZ werden ganz normal über die AG (Umgangssprache: "Verein") ausgewiesen. Und es gibt auch kein Problem mit den Strukturen. In der Schweiz sind alle Finanzzahlen transparent und einfach nachvollziehbar einsehbar. Einzige Ausnahme: Sion.

Im Tagi-Artikel sind die Transfereinnahmen tatsächlich nicht dabei. Das liegt aber nicht am FCZ, sondern an Deloitte (Autoren der Studie). Sie haben diese bei allen Klubs bewusst rausgenommen, weil sie den Jahresvergleich unübersichtlich machen würden. Denn Transfereinnahmen haben nichts mit dem normalen Tagesgeschäft zu tun und schwanken extrem.

Trotzdem ist die Information sehr relevant, dass der FCZ die tiefsten Einnahmen der sieben untersuchten Klubs hat, wenn der Transferbereich nicht berücksichtigt wird. Und selbst inklusive Transfers ändert sich daran nicht wirklich etwas. Denn Vereine wie Luzern, Sion, Lugano oder St. Gallen haben in den letzten Jahren bei den Transfereinnahmen grosse Fortschritte gemacht und verdienen mittlerweile fast so viel wie der FCZ in diesem Bereich. Der FCZ liegt bei etwa 4 Mio pro Jahr und die Anderen nur wenig darunter. Die Einnahmen aus den Transfers decken beim FCZ gerade mal ungefähr die Kosten Nachwuchsabteilung.


Die Zahlen vom FCZ sind nur bedingt mit anderen Teams vergleichbar, da unsere Transfers teilweise vorfinanziert werden. Lugano/St. Gallen haben noch lange nicht aufgeholt, Sion hatte min Cunha einen Glücksfall.

Alleine mit Rüegg/Sohm hätte der FCZ brutto gegen 10 Mio Franken eingenommen.


Köbis Neffe
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Köbis Neffe » 05.06.21 @ 15:31

Die Finanzberichte der Schweizer Fussballclubs sollten sowieso mit Vorsicht genossen werden.

Im 3. Halbzeit Podcast hat Florian Raz das Thema auch mal angesprochen, Lausanne z.B. hat ca. 15 Mio. (bin bei der Zahl nicht mehr ganz sicher, aber etwa in dieser Grössenordnung) als Werbeeinnahmen von Ineos erhalten.
Servette hat im Coronajahr 19 Mio. CHF Umsatz durch Events erzielt, was ja nicht wirklich durch die 100 Zuschauer der ersten und letzten paar Spiele gerechtfertigt werden kann...

Mi solchen Finanzspritzen sind die Statistiken dann natürlich massiv verzehrt und die Bilanzen kaum aussagekräftig.

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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon schwizermeischterfcz » 08.06.21 @ 14:51

Wäre es 6 Wochen vor Saisonstart nicht langsam angebracht, wie auch die meisten anderen SL-Vereine über die Saisonkarten zu informieren?
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

likavi
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon likavi » 08.06.21 @ 17:02

eifachöppis hat geschrieben:Die Zahlen vom FCZ sind nur bedingt mit anderen Teams vergleichbar, da unsere Transfers teilweise vorfinanziert werden. Lugano/St. Gallen haben noch lange nicht aufgeholt, Sion hatte min Cunha einen Glücksfall. Alleine mit Rüegg/Sohm hätte der FCZ brutto gegen 10 Mio Franken eingenommen.


Der FCZ hat in den letzten fünf Saisons im Schnitt etwa 1 Mio für Transfers ausgegeben. Selbst wenn diese 1 Mio immer komplett vorfinanziert gewesen wären, würde dies keinen echten Unterschied für den Vergleich mit anderen Klubs machen. Ausserdem stimmten die Transfereinnahmen in der Jahresrechnung des FCZ in den letzten Jahren mit den Angaben über die Transfereinnahmen des FCZ auf transfermarkt.ch ziemlich genau überein. Was zusätzlich darauf hindeutet, dass die Sache mit der Vorfinanzierung nur in der Anfangszeit von Canepa praktiziert wurde. Damals war ein solches kompliziertes Arrangement noch notwendig, weil mehrere Parteien im Vorstand mitredeten. Seit die Canepas die volle Macht haben, schiessen sie einfach Geld in Form einer Aktienkapitalerhöhung in den Klub ein, wenn es dies braucht.

Habs mal noch für die letzten fünf Jahre ausgerechnet – da war der Schnitt des FCZ etwas höher bei 5,9 Mio Transfereinnahmen pro Jahr gemäss tm.ch. Sion hatte aber in derselben Zeitperiode 10,5 Mio pro Jahr und selbst ohne Cunha mehr als der FCZ. Sie haben auch Spieler aus dem eigenen Nachwuchs wie Edimilson, Cotter, Akolo, Toma oder Lacroix gut verkaufen können. Luzern hatte in den letzten zwei Jahren 4,3 Mio im Schnitt, St. Gallen im letzten Jahr 4,25 Mio und sie werden genauso wie der FCL diesen Level in kommender Zeit wohl mindestens halten, wenn nicht ausbauen können. Weit vom FCZ sind sie nicht mehr entfernt.

Köbis Neffe hat geschrieben:Die Finanzberichte der Schweizer Fussballclubs sollten sowieso mit Vorsicht genossen werden. Im 3. Halbzeit Podcast hat Florian Raz das Thema auch mal angesprochen, Lausanne z.B. hat ca. 15 Mio. (bin bei der Zahl nicht mehr ganz sicher, aber etwa in dieser Grössenordnung) als Werbeeinnahmen von Ineos erhalten. Servette hat im Coronajahr 19 Mio. CHF Umsatz durch Events erzielt, was ja nicht wirklich durch die 100 Zuschauer der ersten und letzten paar Spiele gerechtfertigt werden kann... Mi solchen Finanzspritzen sind die Statistiken dann natürlich massiv verzehrt und die Bilanzen kaum aussagekräftig.


Doch, die Bilanzen sind sehr aussagekräftig. Für den Vergleich der Klubs ist relevant, mit wie viel Geld diese aktuell und in naher Zukunft planen können. Woher dieses Geld stammt, ist sekundär. Die Spieler unterscheiden nicht, ob auf ihrem Lohnkonto Ineos-Franken oder Zuschauer-Franken liegen – Hauptsache es sind Franken.

Daher ist es gerade für die Erwartungshaltung im FCZ-Umfeld und hier im Forum sehr relevant, wenn man finanziell weit hinten liegt. Vaduz ist nicht mehr da. Eine offene Frage ist noch, wie es in Lugano unter den neuen Besitzern aussieht.

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Stogerman.
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Stogerman. » 09.06.21 @ 17:02

Ich bin optimistisch. Cillo scheint tatsächlich etwas ändern zu wollen. Jure und Moser haben gem. Breitenreiter eine sehr starke Präsentation gehalten. Breitenreiter scheint kompetent, fordernd und sympathisch zu sein. Weiter so!
"Bin aktuell auch sehr unzufrieden, aber FF wird die Kehrtwende schaffen. Markiert meine Worte :-)." - 29.08.2022

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fczlol
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon fczlol » 09.06.21 @ 17:09

CHANGE MANAGEMENT :-) auf gehts! Habe ein gutes Gefühl! Quelle: mein Urin! :-)
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MetalZH
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon MetalZH » 09.06.21 @ 17:11

Bin gerade total happy und freue mich riesig auf die neue Saison!

Mit Breitenreiter hat man sehr viel Kompetenz und Erfahrung verpflichtet und das wird auch für den einen oder anderen potenziellen Neuzugang ein entscheidendes Argument sein. Zudem scheint ihm die Entwicklung junger Spieler wirklich am Herzen zu liegen. Offenbar möchte er auch Omeragic sehr gerne behalten, um ihn an die Spitze zu bringen. Anschliessend hat er mit einem Leuchten in den Augen indirekt auch noch Gnonto erwähnt. Breitenreiter könnte genau das Zünglein an der Waage sein, um unsere Talente einen entscheidenden Schritt weiterzubringen.

Btw: Nach 1000 Forumskommentaren zum angeblichen Ja-Sagertum von Jurendic und Moser hat mich die Aussage von Breitenreiter gefreut, dass er die beiden als extrem kompetent empfunden habe und ihm eigentlich schon nach dem Gespräch mit ihnen klar gewesen sei, dass er zum FCZ kommen wolle. Cillo und Heliane waren offenbar einfach das sympathische Sahnehäubchen obendrauf.
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