Quo Vadis FCZ

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MetalZH
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Re: Quo Vad

Beitragvon MetalZH » 16.05.21 @ 10:43

camelos hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:Die Liga ist tatsächlich sehr ausgeglichen und das Niveau sowie doe Attraktivität für ausländische Profis sinkt nach und nach mit der wachsenden Distanz zu den europäischen Schaufenstern und Geldtöpfen. Umso mehr müsste der FCZ diesen Sommer aufrüsten und eine anständige Achse aufbauen, die auch die anderen Spieler besser macht. Viel mehr braucht es mMn nicht. So "günstig" konnte man wohl noch selten dem Unterschied machen.

Cillo wird in dieser Saison einige graue Haare mehr bekommen haben und ich gehe davon aus, dass er und Heliane in der Jubiläumssaison (hoffentlich!) mit Zuschauern und mit dem neuen Stadion vor Augen mal wieder etwas investieren werden. Im Endeffekt läuft ihnen auch etwas die Zeit davon, um am Bild zu basteln, das von ihrer Ära bleiben wird. Das letzte Hemd hat nach wie vor keine Taschen.
Das ist jedenfalls meine Hoffnung. Wenn ich Cillo wäre, hätte ich jedenfalls endgültig genug von diesem Groundhog-Day-Masochismus der letzten Jahre.


Eine für mich neue Sichtweise, die übrigens sehr interessant ist!
Die Frage wird sein wie unser Geldgeber jetzt tickt.
Setzt man jetzt die Ziele aufgrund der bekannten Unsicherheiten tiefer und setzt mehr auf die Jugend mit punktuellen Verstärkungen, oder ist in der Ehre angegriffen und investiert nochmals richtig.
Ich persönlich möchte bei diesem Balanceakt nicht in seinen Schuhen stecken.
Das es in praktisch jeder Linie Verstärkungen braucht ist unbestritten.
Die Frage für mich ist, WAS sind die Ziele und welche Strategie verfolgen wir in den nächsten Jahren


Genau das ist die Frage: Haben wir eine echte Strategie?
Das mit dem "Cillo bestimmt und duldet nur Ja-Sager um sich herum" finde ich nicht realistisch und sowieso viel zu einfach. Er hat schon ab und zu angedeutet, dass er diesen oder jenen Spieler gerne verpflichtet hätte, aber offenbar überstimmt wurde. Die Quellen/Interviews dazu habe ich nicht mehr, aber diejenigen mit der Alleinherrscher-Theorie bringen ja auch keine Belege.

Doch ob wir eine Strategie haben, die auch noch in den modernen Fussball passt... Da bin ich mir echt nicht sicher. Ich glaube, dass wir nach wie vor zu viele technisch starke Spieler verpflichten und ausbilden, die jedoch in dieser körperlich immer härter und schneller werdenden Liga nicht mehr reüssieren. Die Verpflichtungen von Sobiech und Aliti waren sicher mal ein Schritt in die richtige Richtung und im Winter hat die Führung vermutlich kein Geld in unsicheren Zeiten ausgeben wollen. Blerim war wohl einfach ein günstiger Schuss ins Blaue.

Von dem her wird die kommende Transferperiode für mich sehr aufschlussreich. Manch wichtige Position muss sowieso neu besetzt werden. Jetzt kann die letzten Sommer neu zusammengesetzte sportliche Leitung erstmals zeigen, ob sie einen sinnvollen Plan hat und diesen auch noch umsetzen kann. Deshalb hoffe ich, dass die Canepas den Moment nutzen und dem FCZ zum Geburtstag ein sinnvolles Geschenk machen. Sie würden sich damit im Endeffekt auch selbst beschenken.
Zuletzt geändert von MetalZH am 16.05.21 @ 11:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Will
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Re: Re:

Beitragvon Will » 16.05.21 @ 10:57

Sektor D hat geschrieben:und einen wie Hassli für nicht mal 3. Liga tauglich hielten...;-D


Wir haben euch etwas mitgebracht…
Erinnerungen :)
Egal wo, egal wänn,mir STÖND immer für dich da!!!!! FCZ

old guy
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon old guy » 16.05.21 @ 11:00

Sektor D hat geschrieben:Wenn es um neue Spieler geht lese ich immer wieder "wer soll das bezahlen"? Ganz einfach, die Familie Canepa. Wenn man schon einen auf Mäzen macht und sich ein solch teures Hobby leistet, ja dann muss man einfach auch Kohle reinstecken. Ist überall so in diesem Business, die wenigsten Clubs sind selbsttragend, von Gewinn erzielen ganz zu schweigen.

Wenn unsere Eigentümer keinen Bock mehr haben, ihre private Kohle in den Club zu buttern, dann sollten sie ab sofort damit beginnen, den Übergang des FCZ in neue Hände zum Ende der nächsten oder übernächsten Saison voranzutreiben. Meine Meinung.


Ich denke, viele hier überschätzen die finanziellen Ressourcen der Canepas. Private Eigentümer, die auf Dauer bereit sind, jährlich x Millionen in den Verein zu buttern, finden sich immer schwerer. Die Übung mit mehreren Aktionären haben wir auch hinter uns. Beim geforderten Abgang der Canepas wäre halt die Gefahr gross, dass wir wie GC Bestandteil eines Konglomerats mit unklarer Motivation/Zielsetzung würden, in welchem wir ein unbedeutendes Rädchen in einem grossen Netzwerk wären. Ich möchte das nicht. Wie hat doch der chinesische VRP von GC gesagt: "das ist keine Charity (Wohltätigkeitsverein); irgendwann wollen wir Geld verdienen". Meines Erachtens ist das im Schweizer Fussball langfristig nicht möglich. Deshalb bin ich gespannt, was bei GC am Tag "irgendwann" passieren wird.

Canepa bringt viele Eigenschaften und Qualifikationen mit, die ein guter Präsident haben muss. Er hat unbestreitbar ein FCZ Herz, deckt das Betriebswirtschaftliche ab - ich bin froh, dass er keine unkalkulierbaren finanziellen Risiken eingeht - und scheint auch ein guter Verhandler zu sein. Seine Vertretung des FCZ gegen aussen hat sich in den letzten Jahren verbessert, er hat inzwischen auch etwas Einfluss im Verband und - nach meiner Beobachtung - bemüht er sich im Rahmen des Möglichen um die Fans. Aber ja, wir haben erneut eine ver********* Saison hinter uns, bei der Anspruch und Wirklichkeit wiederum weit auseinander klafften. Auch mich nervt das unermessliche Ego Canepas unheimlich. Ich habe gemacht, ich habe getan, ich, ich, ich ........Am meisten klappert er im sportlichen Bereich; dort liegen aber seine Kernkompetenzen offensichtlich nicht. Schade, mit etwas mehr Bescheidenheit und Demut könnten er und der FCZ mehr erreichen. Ich habe die Hoffnung aufgegeben. Canepa ist - bei allen Qualitäten - was er ist, ein Kleiner mit grossen Absätzen. Daran wird sich nichts ändern. Deshalb kann ich ein gewisses Verständnis für Rücktrittsforderungen aufbringen. Aber fänden wir eine bessere, akzeptable Alternative? So einfach wäre das nicht. Meine Meinung.

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FCZ miga
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon FCZ miga » 16.05.21 @ 11:02

Sektor D hat geschrieben:Wenn es um neue Spieler geht lese ich immer wieder "wer soll das bezahlen"? Ganz einfach, die Familie Canepa. Wenn man schon einen auf Mäzen macht und sich ein solch teures Hobby leistet, ja dann muss man einfach auch Kohle reinstecken. Ist überall so in diesem Business, die wenigsten Clubs sind selbsttragend, von Gewinn erzielen ganz zu schweigen.

Wenn unsere Eigentümer keinen Bock mehr haben, ihre private Kohle in den Club zu buttern, dann sollten sie ab sofort damit beginnen, den Übergang des FCZ in neue Hände zum Ende der nächsten oder übernächsten Saison voranzutreiben. Meine Meinung.

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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Tschik Cajkovski » 16.05.21 @ 11:45

Sektor D hat geschrieben:Wenn es um neue Spieler geht lese ich immer wieder "wer soll das bezahlen"? Ganz einfach, die Familie Canepa. Wenn man schon einen auf Mäzen macht und sich ein solch teures Hobby leistet, ja dann muss man einfach auch Kohle reinstecken. Ist überall so in diesem Business, die wenigsten Clubs sind selbsttragend, von Gewinn erzielen ganz zu schweigen.

Wenn unsere Eigentümer keinen Bock mehr haben, ihre private Kohle in den Club zu buttern, dann sollten sie ab sofort damit beginnen, den Übergang des FCZ in neue Hände zum Ende der nächsten oder übernächsten Saison voranzutreiben. Meine Meinung.


genau dies wollte er eigentlich nicht sein, als er von hotz übernahm. sven hotz war der mäzen, welchen er mit einer unternehmerisch geführten struktur ersetzen wollte. überzeugt, mit fussball auch geld verdienen oder zumindest ohne verlust geschäften zu können, trat er das amt an. breit abgestützt auf vielen aktionärsschulten, sponsoren und business club(s). dieser traum ist schon längst geplatzt, aus verschiedensten gründen. nolens volens findet er sich nun dennoch in der rolle des mäzens. das neue stadion ist der strohhalm, an dem er sich hält bzw. das netto null ziel aufgehen könnte. bei gleichzeitigem erfolg notabene. bis dann gilt es die zeit so gut wie möglich zu überbrücken.
"we do these things not because they are easy, but because they are hard" jfk

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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Sportchef » 16.05.21 @ 12:36

Ich bin mir auch nicht sicher ob die Canepas finanziell noch so gut dastehen,wie zur Zeit als Sie den FCZ übernommen haben.
Sie haben ja teilweise auch an den Transfers verdient.Das ganze Konstrukt ist unübersichtlich. Und deshalb glaube ich auch, dass sie gar keine so teure Transfers
machen können oder wollen. Dann sollte man aber mehr Geldgeber finden, aber dies wird nicht möglich sein, da die Canepas bestimmen wollen.

Pyle
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Re: Re:

Beitragvon Pyle » 16.05.21 @ 14:14

Will hat geschrieben:
Sektor D hat geschrieben:und einen wie Hassli für nicht mal 3. Liga tauglich hielten...;-D


Wir haben euch etwas mitgebracht…
Erinnerungen :)


Dabei geht vergessen, dass Hassli eine einzige gute Saison bei uns hatte und die restliche Zeit zumeist ein Ärgernis war. :-)

Bzgl. Canepas mangelhafter Selbstreflexion frage ich mich immer wieder, wie gross der Einfluss von Heliane ist/war. Seit sie an Bord ist, gings bergab: der FCZ wurde zum FCC, man wurde zum Mittelfeldklub/Abstiegskandidaten, die sportliche und exekutive Leitung wurde mehr oder weniger auf Familie C. reduziert, Marketing wurde eingefroren, Sponsoremgelder wurden knapper, der eiserne Sparkurs hielt Einzug. Sicherlich teilweise auch zum Vorteil eines Vereins, der ohne grösseren Fokus auf die finanzielle Situation vielleicht bereits gestorben wäre.

Es bleibt immer noch die möglicherweise utopische Hoffnung, dass die Canepas aus den Fehlern lernen und ihre Aufgaben wenigstens teilweise auf mehrere Schultern verteilen. Leider glaube ich nicht daran, sondern stelle mich auf eine weitere Kacksaison ein, die infolge einer „knallharten Analyse“ eingetütet wird.


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