neinei hat geschrieben:
Danke den Vorschreibern. Zeit für einen „Who‘s Nero / Quo vadis foram“ thread!
Ist doch super! In welchem ander Fussball-Forum wird schon über die Rezeption von Nero im Vergleich zum Präsidenten des FCZ debattiert :-)
Fehlen nur noch die schweren Anzüge und die Hornbrillen, in der einen Hand eine Zigarre und in der anderen ein Congnac
Tschik Cajkovski hat geschrieben:MetalZH hat geschrieben:Aber mich würde jetzt schon noch interessieren, worin du und Tschik denn diesen tollen Vergleich zwischen diesem "angeblichen" Nero und unserem Präsi seht. Ist Cillo für euch ein Irrer, der absichtlich seinen Club zerstört und dieses Schauspiel dann entzückt, entrückt und leise summend von seiner Loge aus mitvefolgt?
an metalZH: der von ustinov gespielte nero erinnert mich eben schon ein bisschen an eigentlich beide, canepa und/oder magnin. ich übernehme hier eine kurzbeschreibung eben dieser gespielten person (und nicht nero selber):
Der Nero der Quo Vadis -Verfilmung ist ein degenerierter Kleinkünstler, dessen unerschütterliches Vertrauen in das eigene Genie ihn blind macht für seine Umgebung, die von seinem Gesang zu Tode gelangweilt ist. Das künstlerische Talent des Kaisers ist begrenzt und das treibt sowohl das Eigenlob wie auch die Begeisterung der Umgebung auf die Spitze der Lächerlichkeit.
@metalZH Natürlich ist der Vergleich übertrieben. Canepa hat bei all seinem Tun eigentlich immer die besten Absichten, leider stehen ihm dabei leider allzu oft die eigene Sturheit und seine Eitelkeit im Weg und an dieser Stelle mutet es oft ein bisschen selbstzerstörerisch an: Spontan kommt mir die Episode in Sinn, als er den verdienstvollen Marco Bernet ohne Not entlässt, wir ohne Sportdirektor (und ohne Sportchef) dastehen und dann hat er den Nerv im Pauseninterview im SRF zu verlautbaren, dass es in der Schweiz vielleicht 2 Personen gäbe, die in der Lage wären das Amt eines Sportchefs auszuführen. Wo die Reise hinführte ist hinlänglich bekannt. Andererseits ist er kein bisschen bereit seinen Ziehsohn Magnin in Frage zu stellen, trotz seit 2.5 Jahren anhaltenden schlechten Leistungen und taktischen Defiziten (zum Trotz wird sogar noch vorzeitig verlängert).
Es gibt viele solcher Episoden und ihr kennt sie ja selber. Ich habe manchmal Mühe mit dem "Ihr-wisst-nicht-was-im-Verein-läuft-Totschläger". Ich versuche immer fundiert zu sein und keine haltlosen Behauptungen in den Raum zu stellen. Ich denke aber, dass wir, die wir uns so intensiv mit dem FCZ beschäftigen durchaus in der Lage sind gewisse Vorgänge einzuordnen, vielleicht sogar besser als die hiesigen Sportjournalisten. Überdies bekommt ja man immer mal wieder etwas mit aus dem inneren des Vereins ( durch Nachwuchstrainer, Talentsichter etc.). Ich kann das nicht gegenchecken und ich würde das auch nie als Diskussionsgrundlage hier im Forum verwenden, aber es reiht sich einfach in meinen Gesamteindruck vom Zustand des Vereins ein und ich komme einfach zum Schluss, dass wir viele Probleme haben, sportliche wie auch organisatorische. Ironischerweise sagt Canepa, dass der FCZ gerade in der "Struktur, Organisation und der Führung" sich das Prädikat Spitzenclub abholt....