Quo Vadis FCZ

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Yekini_RIP
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Yekini_RIP » 16.02.20 @ 22:02

spitzkicker hat geschrieben:
Yekini_RIP hat geschrieben:Also liegt es deiner Meinung ausschliesdlich nur am Trainer!? Aber Ludo hat auch einen Staff, was ist mit denen? Schauen die einfach zu!? Aber auch vor Ludo funktionierte es mit Forte, Sämi, Meier, Gämperle, Rizzo und dann plötzlich auch mit Fischer nicht mehr. Daher sehe ich die Gründe halt tiefgründiger als nur beim Trainer...


Aus diesem Kader kann ein guter Trainer viel mehr herausholen. Ein Trainer, der sich selbst nicht überschätzt und sich nicht als Lehrling bezeichnet. Am Anfang der Fehlerkette stehen Canepa und Bickel, die Lehrling Magnin installiert und seinen Vertrag ohne Not verlängert haben, anstatt das Lehrlingsprogramm abzubrechen und auf Erfahrung und Kompetenz zu setzen.

Ist wirklich soviel mehr Potenzial in diesem Kader!? Wer hat denn ausser dem erst 18jährigen Omeragic das ganz grosse Potenzial. Das frage ich mich langsam. Spitzkicker du spricht in einem vorherigen Post selber diversen Spieler das grosse Potenzial ab...
Zum Potenzial zähle ich im übrigen auch die Mentalität, da haperts schon ganz gewaltig..
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zuerchergoalie
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon zuerchergoalie » 16.02.20 @ 22:13

Yekini_RIP hat geschrieben:
spitzkicker hat geschrieben:
Yekini_RIP hat geschrieben:Also liegt es deiner Meinung ausschliesdlich nur am Trainer!? Aber Ludo hat auch einen Staff, was ist mit denen? Schauen die einfach zu!? Aber auch vor Ludo funktionierte es mit Forte, Sämi, Meier, Gämperle, Rizzo und dann plötzlich auch mit Fischer nicht mehr. Daher sehe ich die Gründe halt tiefgründiger als nur beim Trainer...


Aus diesem Kader kann ein guter Trainer viel mehr herausholen. Ein Trainer, der sich selbst nicht überschätzt und sich nicht als Lehrling bezeichnet. Am Anfang der Fehlerkette stehen Canepa und Bickel, die Lehrling Magnin installiert und seinen Vertrag ohne Not verlängert haben, anstatt das Lehrlingsprogramm abzubrechen und auf Erfahrung und Kompetenz zu setzen.

Ist wirklich soviel mehr Potenzial in diesem Kader!? Wer hat denn ausser dem erst 18jährigen Omeragic das ganz grosse Potenzial. Das Frage ich mich langsam. Spitzkicker du spricht in einem vorherigen Post selber diversen Spieler das grosse Potenzial ab...
Zum Potenzial zähle ich im übrigen auch die Mentalität, da haperts schon ganz gewaltig..


Für mich haben folgende Spieler ganz klar Potenzial, das unter Magnin noch nicht zu 100% ausgeschöpft wurde:

Omeragic, Nathan, Rüegg, Kharabadze, Sohm, Domgjoni, Janjicic, Mahi, Tosin

Fairerweise muss man sagen, dass Magnin bei einigen dieser Spieler das Potenzial erst erkennbar gemacht hat. Aber mit diesen Spielern müsste meiner Meinung nach einfach viel mehr drin liegen. Dazu kommen noch Leistungsträger, wie z.B. Schönbi, Brecher & Marchesano.

Einzig Magnins Schuld ist es aber auch nicht, wenn man die Vakanz auf der ST und LV Position mal betrachtet. Hier stehen auch Cillo und Bickel in der Verantwortung.
MS27: «Die Journalisten schreiben ab und zu einen Mist zusammen. Und wir spielen ab und zu einen Mist zusammen.» Dann lacht er.
Tagesanzeiger, 23.11.2019
Schönbi #27 Immer eine vo ois.

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spitzkicker
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon spitzkicker » 16.02.20 @ 23:05

Yekini_RIP hat geschrieben:
spitzkicker hat geschrieben:
Yekini_RIP hat geschrieben:Also liegt es deiner Meinung ausschliesdlich nur am Trainer!? Aber Ludo hat auch einen Staff, was ist mit denen? Schauen die einfach zu!? Aber auch vor Ludo funktionierte es mit Forte, Sämi, Meier, Gämperle, Rizzo und dann plötzlich auch mit Fischer nicht mehr. Daher sehe ich die Gründe halt tiefgründiger als nur beim Trainer...


Aus diesem Kader kann ein guter Trainer viel mehr herausholen. Ein Trainer, der sich selbst nicht überschätzt und sich nicht als Lehrling bezeichnet. Am Anfang der Fehlerkette stehen Canepa und Bickel, die Lehrling Magnin installiert und seinen Vertrag ohne Not verlängert haben, anstatt das Lehrlingsprogramm abzubrechen und auf Erfahrung und Kompetenz zu setzen.

Spitzkicker du spricht in einem vorherigen Post selber diversen Spieler das grosse Potenzial ab...


Ich habe nur aufgezählt, wer alles Fehler gemacht hat. Das hat meiner Meinung nach mit einer riesigen Verunsicherung zu tun und nicht grundsätzlich mit fehlendem Potenzial. Deshalb glaube ich ja auch, dass ein erfahrener Trainer viel mehr rausholen könnte. Junge Spieler wie Rüegg, Omeragic, Tosin, Sohm oder Nathan haben meiner Meinung nach sehr wohl Potenzial. Auf jeden Fall nicht weniger als die Jungen bei St. Gallen oder Luzern, um nur diese beiden Beispiele zu nennen.

Zhyrus
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Zhyrus » 16.02.20 @ 23:54

Grundsätzlich empfinde ich nicht die Talentförderung und die jungen Spieler als Problem. Im Gegenteil mit Domgjoni, Omeragic und Rüegg tragen sie schon regelmässig recht viel Verantwortung. Tosin hat auch schon wichtige Tore beigesteuert. Ich finde, es müsste deutlich mehr von den etablierten, erfahrenen Spielern kommen: Kololli, Mahi, Bangura, Popovic, (Pa Modou). Schönbi (8 Tore, 2 Assists) und Marchesano (4 Tore, 6 Assists) überzeugten wenigstens teilweise, wobei auch sie keine Leader sind. Das ist für mich der Hauptunterschied zum viel zitiertem St. Gallen, denn die agieren mit einer starken Zentrale um Ruiz, Quintilla und Görtler, die ihre Leistungen konstant abrufen und aus dem Talentalter raus sind.

Wir agieren mit den blutjungen Sohm und Domgjoni und Marchesano, der zwar ein super Spielmacher ist, aber körperlich oft an Grenzen kommt. Es rächt sich brutal, dass Popovic, dem die Führungsrolle im ZM zugedacht war, dermassen floppte. Nun muss im Defensiven ZM ein 18 und 21-Jähriger den Laden schmeissen. Die fehlende Erfahrung in der Umschaltzentrale ist für mich einer der Gründe, weshalb wir teilweise ordentlich spielen und plötzlich wieder 5:0 untergehen. Auf der anderen Seite, stand beim ultraschwachen Saisonbeginn eigentlich immer Popovic auf dem Feld.

In der Defensive spielen auch mehrheitlich junge Spieler: Rüegg (21), Omeragic (18), Nathan (24), M. Kryeziu (23), Pedersen (23). Es ist sehr schade, dass Bangura unter Magnin teils grobfahrlässig unkonzentriert schien und nun nur noch eine Nebenrolle spielt. Viel mehr Junge kann Magnin nicht aufbieten und Omeragic hat einen Riesenschritt gemacht, Nathan hat sich nach vogelwildem Anfang stabilisiert, Rüegg macht das ganz gut, wenn er auch nicht ganz den Drive von vor seiner Verletzung hat. Die Misère auf der LV-Position wurde schon thematisiert. Pa Modou scheint körperlich nicht mehr in der Lage sein "offensiv ausgelegtes Stellungsspiel" mit seiner Pferdelunge und seinem Einsatz kompensieren zu können, trotzdem hatte er im Herbst auch ein paar gute Auftritte. Bei Karabadze hat man sich wohl gegen die endgültige Übernahme entschieden. Ich kann es verstehen, der Georgier hat sich nicht entwickelt seit er hier ist und ausser grossem Einsatz und viel Laufarbeit war nicht allzu viel da.

Bevor ich Magnin fehlendes Entwicklungsvermögen der Talente und brach liegendes Potential vorwerfen würde, würde ich eher zum Schluss kommen, dass er unsere erfahrenen Spieler, die fast alle mit ihren eigenen Problemchen kämpfen, nicht erreicht, bzw. an ihre Leistungsgrenzen führen mag. Das ist krass bei Kololli der Fall, wobei der wohl echt sehr schwierig bei Laune zu halten ist. Das stimmt nicht bei Bangura, den ich einst als einen der besten SL-IVs gesehen habe. Das stimmt (noch) nicht bei Mahi, der seine Rolle und Form immer noch nicht gefunden hat. Gut, es hilft nicht, wenn er Stürmer spielen muss, wenn sich Kramer verletzt/angeschlagen/gesperrt/ausser Form ist. Das stimmte auch bei Popovic nicht, den man in seiner Formkrise bis zum bitteren Ende forcierte. Aber, und das ist ein grosses Aber, von diesen Spielern erwarte ich auch, dass sie von sich aus in der Lage sind und mit Anspruch agieren konstant Leistung zu zeigen. Von verschossenen Penalties bis Vernachlässigung der elementarsten Deckungsarbeiten sind (gerade auch) unseren Leistungsträgern (Konzentrations-)Fehler unterlaufen, die nur sehr, sehr selten vorkommen dürften.

Lange Rede kurzer Sinn: Wie wohl in jedem Kader gibt es auch beim FCZ unausgeschöpftes Potential. Man kann darüber streiten, wie gross dieser Graubereich ist, allerdings sollte man beachten, dass Talente auch Entwicklungsgrenzen haben, selbst wenn sie optimal gefördert werden und in Juniorenjahren mit CR7 verglichen wurden. Eines der besten Mittel der Talentförderung ist Spielzeit und davon haben die Talente beim FCZ viel (Tosin, Domgjoni, Omeragic, Rüegg, Sohm, (Kramer), (Nathan)), auch wenn sie einmal Fehler machen. Wie gut die Arbeit von Magnin im Training ist und ob er Talenten neue Fähigkeiten und Taktisches vermitteln kann, kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen. Ich möchte mich etwas dagegen wehren, dass man jede positive Entwicklung dem Spieler zuschreibt ("das ist ein Megatalent", sieht ja jeder) und wenn diese unzufriedenstellend ist den Trainer attackiert. Das läuft zur Zeit auch in Dortmund so: "Unter Favre sind alle schlechter geworden! Sancho müssen wir für 200 Millionen verkaufen!"

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Dave
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Dave » 17.02.20 @ 8:27

Für mich ist das Hauptproblem die Canepas. Ich glaube, die Heliane hat keinen Bock mehr, viel Geld in den Club zu pumpen.
Hauptsache die Zuzüge sind ablösefrei und billig. Da holt man auch gerne spielerisch limitierte Stürmer aus der Regionalliga oder
einen Restposten vom Kantonsrivalen, auch wenn diese nicht die schlechtesten Transfers waren. Dazu kommen Megaflops wie Popovic
oder Ceesay dazu. Spieler wie Koné, Odey und wohl leider auch Tosin sind nach ein paar guten Spielen wieder weg, da sie in Zürich
für einen Fussballer ein Butterbrot verdienen. Der Kader ist extrem unausgewogen, vor allem hinten und vorne stimmt da nicht viel.
Dazu halte ich von Bickel wenig und was Ludo unter der Woche im Training mit den Spielern macht erschliesst sich mir nicht.
Wir sind seit dem Amtsbeginn von Ludo keinen Schritt weiter gekommen, es wird eher schlimmer. Das Geschwafel vom Spitzenclub
oder die Zielvorgabe Europa sind völlig realitätsfremd, irgendwie machen sie sich damit lächerlich, wenn man von jedem x beliebigen
Schweizer Furzclub 3-5 Tore eingeschenkt kriegt.
"Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenclub, habe ich Mühe, weiter zu diskutieren."
Ancillo Canepa

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chuk
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon chuk » 17.02.20 @ 10:15

Wir laufen seit einer Dekade unseren Ansprüchen hinterher, die wir in der Zeit auch schon mehrmals nach unten korrigiert haben:

-Antritt Cillo: "Ich will den FCZ zum Bayern München der Schweiz machen"
-Basel (später +YB) angreifen.
-Platz 3

Tatsächlich hat man es in den letzten 10 Jahren genau einmal in die Top 3 geschafft. Wenn man so oft den eigenen Zielvorgaben nicht gerecht wird, muss der Verantwortliche doch mal einsehen, dass er seine Strategie grundlegend ändern muss!

Ich finde dieser Post, wenn auch etwas derb, veranschaulicht warum wir keinen nachhaltigen Erfolg mehr haben:

Pyle hat geschrieben:Magnin bleibt seiner Linie treu, lieber geht er total unter, solange er seinen taktischen Ideen treu bleibt. Sorry, selten so etwas unreifes, unprofessionelles und pubertierendes gehört.

Die Mannschaft braucht dringend eine Armee von Psychologen.


Beim FCZ herrscht keine echte Leistungskultur bzw. es wird nicht alles dem Erfolg untergeordnet. Die oberste Handlungsmaxime ist, dass man im Nachhinein sagen kann: "I did it my way - euch Nörglern, Journis und Ahnungslosen hab ichs gezeigt. In erfolgreichen Fussballorganisationen werden die Dinge von kompetenten Leuten ständig hinterfragt. Hart aber Sachbezogen werden Dinge, die nicht funktionieren angesprochen und zugunsten von neuen Wegen über Bord geworfen. Ich glaube beim FCZ gibt es ganz viele blinde Flecken, die nicht thematisiert werden.

Im Sommer habe ich mal geschrieben, dass nicht mehr daran glaube, dass Canepa seinen Stil aufs Alter hin noch ändert. Jedoch ist ein tiefgreifender Kulturwandel in der Organisation FCZ dringend nötig, wenn man endlich mal die gesetzten Ziele erreichen will.

Ich gebe Cillo aber in einem Punkt recht: Wir müssen jetzt sicher nicht devot verlautbaren, dass unser Saisonziel ist, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Wir sind Zürich, wir gehören in die Top 3, aber dann muss er endlich seinen Hintern bewegen, von seiner Sturheit abrücken und den FCZ grundlegend anders organisieren.

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Shorunmu
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Shorunmu » 17.02.20 @ 10:38

Quo Vadis FCZ? Das ist eine gute Frage.

Momentan haben wir wohl mit Brecher und Omeragic gerade mal 2 Spieler welche bei Basel und YB auf Interesse stossen würden. Tosin mit Abstrichen ev. auch.

Sohm hat sicherlich gute Anlagen, aber nicht nur Gestern fällt er auch mit haarsträubenden Fehlpässen und zum Teil schlechtem Stellungsspiel auf. Domgjoni und Rüegg stagnieren. Die älteren Leader sind unkonstant (Schönbi, Marchesano) und dann haben wir ungenügende, teure vermeintliche Leistungsträger (Kololli, Bangura, Mahi, Popovic und Ceesay) die uns keinen Schritt weiterhelfen. Popovic zum Glück weg, hat uns aber sicherlich eine Stange Geld gekostet. Ceesay steht im Sommer wieder bei uns auf der Matte, übel, übel....

Dann haben wir noch Nathan welchen ich eigentlich ganz okay finde und der Rest ist einfach (noch) nicht gut genug.

Das sind so viele Kader-Baustellen, welche man nicht einfach mit 2-3 Transfern beheben kann. Es ist immerhin erkennbar, dass man eine starke Achse bilden möchte. Leider haben wir gerade auf den Achsen-Positionen die übelsten Fehleinkäufe getätigt.

Die verantwortlichen Personen sind wohl schlicht nicht gut genug und scheinen mit den Ansprüchen überfordert. Tut mir leid, bitte auswechseln.
gelbeseite hat geschrieben:Wem unfertiger Wein schmeckt (mit allem Respekt, aber pfui) soll sonst mal das Poulet 20min zu früh aus dem Ofen nehmen oder die Kartoffeln 15 Minuten zu früh aus dem Wasser. Etwa das selbe Erlebnis und nicht mal teurer als das fertige Produkt.


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