Der FC Zürich wird zu diesem Spiel keine Ticket-Voucher an Fangruppierungen zum Eigenverkauf aushändigen können, da dem Verein trotz mehrmaligen Versprechungen und Zusicherungen mehr als CHF 20′000.00 für die Tickets beim Auswärtsspiel in Prag immer noch nicht überwiesen worden sind.
Was ist passiert? Was ist der Grund dieser Unstimmigkeiten?
Der Chef des Südkurve-Reisebüros nimmt im FCZ Forum zu diesen Vorwürfen direkt Stellung:
Stams hat geschrieben:Da ich (aka SK-Reisebüro) direkt in die Sache involviert bin, möchte ich hier einige Sachen klar stellen (dies ist meine persönliche Meinung sowie ein Auszug aus den unglaublichen Erlebnissen mit der FCZ-Geschäftsstelle):
1.) Das Geld wurde letzte Woche in zwei Tranchen überwiesen, was ich mittlerweile jedoch bereue, wenn ich diese Mitteilung lese. Leider ist die FCZ-Geschäftsstelle seit der Veröffentlichung dieser Pressemitteilung bis 6. Januar nicht erreichbar um dieses offensichtliche Missverständnis aufzuklären.
2.) Der Grund für die verzögerte Überweisung war es, Druck auf gewisse Herren in der FCZ-Geschäftsstelle auszuüben, nachdem ich herausgefunden habe, dass wir mit Ausnahme von Empoli, wohl jedes Mal mit den Ticketpreisen teils massiv über den Tisch gezogen wurden. Weder in Istanbul, Prag oder Moskau sind Ticketpreise von CHF 40.- und mehr für die günstigsten Plätze üblich. Ich glaube kaum, dass die mit diesen Preisen Leute ins Stadion locken.
Die Uefa sagt aber in ihrem Reglement, dass dem Auswärtsfan die genau gleich günstigen Preise offeriert werden müssen wie dem Heimfan. Auf Anfrage bei der Uefa heisst es, dass dies offenbar immer wieder versucht wird, der FCZ als Verein aber intervenieren muss. Ich habe den Fanverantwortlichen sowie die Geschäftsstelle vor mehr als 5 Wochen schriftlich aufgefordert dies zu tun, aber natürlich habe ich weder eine Antwort auf mein Schreiben erhalten, noch hat eine Intervention stattgefunden (Übrigens hat der FCB für seine Fans vor dem Spiel in Kroatien interveniert und eine Angleichung der Preise erreicht).
3.) Vor dem Spiel in Moskau werde ich vom Leiter der FCZ-Geschäftsstelle aufgefordert sofort die Liste mit sämtlichen Passnummern und Personalien der Prag-Reisenden abzugeben, ansonsten werden uns keine Tickets für Moskau abgegeben. Eine Auskunft beim Datenschutzbeauftragten ergibt, dass überhaupt nicht logisch ist, weshalb der FCZ diese Liste braucht, weil nichts passiert ist und weder die Uefa noch die Polizei diese verlangt hat. 4.) Es wird mir nahegelegt mich nicht direkt mit Spartak Moskau in Verbindung zu setzen, da “diese solche Sachen dem FCZ sehr übel nehmen” (Zitat Leiter FCZ-Geschäftsstelle). Ich bin jedoch schon länst im Kontakt mit Spartak wegen Transfers, Visas etc. und wir erhalten die Tickets halt direkt in Moskau bei unserer Ankunft. Laut Uefa-Reglement dürfen die Tickets nämlich auch an Reiseveranstalter wie es das SK-Reisebüro ist, abgegeben werden, solange, diese Veranstalter wissen an wen sie die Tickets verkauft haben. Diese Regel haben wir immer eingehalten, wir haben uns nur geweigert sämtliche Personalien der FCZ-Fans, die ins Ausland gereist sind an die Geschäftsstelle abzugeben.
Der Leiter der Geschäfsstelle prahlt noch am Abend vor dem Spiel im Spieler-Hotel in Moskau der Auswärtssektor werde zu sein, da “diese” Fans sich nicht via den FCZ die Tickets geholt haben. Wir waren trotzdem da.5.) Auswärts gegen Besiktas schickt die Geschäftsstelle offenbar Tickets zurück nach Istanbul resp. bestellt gar keine für uns, obwohl wir mehrfach erwähnt haben, dass wir einen eigenen Charterflug organisieren. In einer Nacht und Nebel-Aktion muss ein Fan, der glücklicherweise schon dort war, an einem Schalter am Vortag des Spiel Tickets für über CHF 6000.- kaufen. Hat mich x-Telefone gekostet. Ich musste zudem noch direkt mit Besiktas und der örtlichen Polizei Eskorten etc. organisieren. Vom FCZ kam gar nichts.
6.) Auswärts gegen Empoli kommen die Tickets einen Tag vor der Abfahrt des Extrazuges (der Gegner war ca. 14 Tage vorher bekannt) an und es werden vom FCZ noch genaue Listen mit Passnummern, Adressen etc. verlangt, wer welches Ticket hat. Ein Telefonat nach Empoli klärt die Situation, man muss wie in Italien üblich, dem Verband eine Liste mit Namen und Geburtsdaten abliefern. Ich habe alles wie abgemacht erledigt. Wiederum übernehmen wir Fans, sogar noch in Empoli, die Distribution der Tickets, das FCZ-Sekretariat wäre wohl komplett überfordert gewesen.
7.) Auswärts gegen Prag sind die Tickets tagelang unterwegs per Kurier. Laut Geschäftsstelle ist Sparta Schuld, dann wieder UPS etc. Schlussendlich kommen die Tickets wiederum 2 Tage zu spät an, was erneut ein administrativer Zusatzeffort von unserer Seite erfordert, weil wir Tickets versenden müssen und Leute zwei oder dreimal kommen müssen. Dann stellt sich heraus, dass die Adressierung des Paketes noch auf die alte Adresse beim Letzigrund lautete und das Paket dort wohl zwischenlagerte.
Ich könnte noch etliche weitere Punkte aufzählen, aber es geht nicht darum. Offenbar will der Leiter der Geschäfsstelle unbedingt an unsere Daten ran und dies beim Hamburg-Spiel endlich realisieren. Jetzt hat er genug Zeit und es gibt Spiele dazwischen, bei denen die Infrastruktur genutzt werden kann. Als dies nicht so wahr, wollte man die Tickets für Prag zum Beispiel am Dienstagnachmittag vor dem Spiel auf der Geschäfsstelle verkaufen. Auf unseren Hinweis, dass es wohl auch Leute gibt, die arbeiten und nicht an einem gewöhnlichen Nachmittag schnell nach Zürich-West können, gab man zu, dass man froh und dankbar ist wenn wir den Verkauf im Studio Wellness übernehmen.
Sorry etwas viel Text, aber es musste mal raus…
Da scheint doch ziemlich viel Zündstoff in der Luft zu sein. Bleibt zu hoffen, dass unser Präsident hier über die Feiertage Klärund in die Angelegenheit bringen kann. Frohe Festtage!
Ein Kommentar zu „Zoff zum Jahreswechsel“: