Der statistische Einbruch in den Durchschnitt
Challandes' FCZ konnte sich nicht mehr vom Einbruch im Herbst erholen und spielte statistisch sehr durchschnittlich. Er konnte allerdings den Zerfall etwas abbremsen, nachdem der FCZ kein ein Bein vors andere gebracht hatte. Wir rekapitulieren:
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Spieltag 1 -15, der hoffnungsvolle Start: 9/5/1 39:15, 32 Punkte (Schnitt: 2.60:1.00, 2.13 Punkte)
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Spieltag 16-25, der massive Einbruch : 2/2/6 6: 9, 8 Punkte (Schnitt: 0.60:0.90, 0.80 Punkte)
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Spieltag 26-36, die Schadensbegrenzung : 4/4/3 13:19, 16 Punkte (Schnitt: 1.18:1.73, 1.45 Punkte)
Wegen der leichten Steigerung, vor allem vor eigenem Publikum, konnte sich der FCZ den dritten und somit die UEFA-Cup-Qualifikation sichern. Knapp vor GC.
Die Zuschauerzahlen sind gegenüber zu Favre's Zeiten immer noch höher, aber seit dem spielereischen Einbruch, sind auch die Zuschauerzahlen eingebrochen. Während in der Hinrunde, alle Heimspiel vor mehr als 10'000 Zuschauer absolviert wurden, warens in der Rückrunde nur die Klassiker gegen GC und Basel die es in den fünfstelligen Bereich schafften. Tiefpunkt Saisonabschluss gegen St. Gallen mit 7300 Zuschauer. In der Hinrunde erreichte man einen Schnitt von etwa 14400, in der Rückrunde einen Verlust von über 30% mit einem Schnitt von 9775 Zuschauer und somit wären wir wieder unter 10'000 (letztmals 2004/05), wenn die Baisse anhält.
Dass die Zuschauerzahlen im Letzigrund sinken, muss am spielerischen Potential des FCZ liegen, allenfalls am fehlenden Spektakel. Statistisch kann dies nur bedingt erklärt werden, denn der FCZ ist im eigenen Stadion immer noch ein Spitzenteam (13/3/2, 42 Punkte; 36:13, Schnitt 2.0:0.7, 2.33 Punkte). Nur Basel (47) und YB (44) haben mehr Punkte im eigenen Stadion geholt. Die Kehrseite der Medaille liegt auf der Hand, auswärts sind wir das schwächste Team, was nicht abgestiegen ist oder in die Barrage muss. Kein Team hat weniger Auswärtssiege als der FCZ eingefahren (2; Sion, St.Gallen).
Irgendwie hat die Misere etwas mit dem Sturm zu tun. Seit Raffaels Abgang und der lustlosen Phase von Chikhaoui gefolgt von einer Verletzung, ist vorne tote Hose angesagt. Nach dem 15. Spieltag konnte nur in 3 Spielen mehr als 1 Tor erzielt werden (2 x Sion, Xamax).
Man möchte denken, dass wir wenigstens die Stabilität in der Defensive hatten halten können, aber auch das stimmt nicht so ganz. Auch sie konnten die guten Werte der Hinrunde nicht halten. Seit dem Einbruch, könnte die Balance der Mannschaft das Problem sein. Während der Schwächephase (6:9 Tore, 10 Spiele), war zumindest die Defensive in der Lage die Vorgaben zu erfüllen, man kassiert weniger als 1 Tor pro Spiel. Doch im Sturm ging gar nichts mehr. Gegen Ende der Saison (13:19, 11 Spiele), wurden wieder mehr Tore erzielt, aber auch mehr Tore eingfangen. Kein Vergleich zum Saisonstart (39:15, 15 Spiele) als man einen meisterlichen Toreschnitt und Punkteschnitt hatte.
Die Abgänge während der Saison haben sicherlich geschmerzt. Leute wie von Bergen, Cesar und Raffael, konnten zwar nominell aber nicht spielerisch ersetzt werden.
EDIT: Eine etwas spekulative Theorie besagt, dass genau zum Zeitpunkt der wieder aufgenommenen Verhandlung zwischen Hertha und FCZ zu Rafael, der FCZ in Krise stürzte. Allerdings war schon zuvor, nichtderselbe Enthusiasmus respektive Wille in der Mannschaft spürbar. (Inler, Dzemaili, Margairaz, Cesar)