Rafael und von Bergen weg, das wäre happig! Aus NZZ online
Von bedeutend grösserem Interesse als der Auftritt des punktelosen Letzten sind in Zürich weitere Berliner Avancen. Auch wenn Präsident Ancillo Canepa am Tag nach dem Mittagessen mit Herthas Dieter Hoeness auf der Allmend Brunau standhaft wiederholte, der Verkauf von Raffael sei «vor 2008 kein Thema», befürchtet Bernard Challandes den Verlust des besten Stürmers: «Es hängt über allen ein Damoklesschwert. Das ist die Realität im Fussball, die schlimm ist. Und es ist nicht nur in Zürich so. Man beginnt sich schon zu überlegen, ob Raffael nächste Woche noch da ist.»
Gespräch mit Steve von Bergen
An Raffaels Einstellung zweifelt Challandes keine Sekunde. «Wenn er auf dem Feld steht, denkt er nur an Fussball. Das ist sicher.» Unterhalten hat sich der Cheftrainer mit dem umworbenen Juwel trotzdem noch nie richtig. Rudimentäre Italienisch-Kenntnisse genügten selbstredend nicht zum vertieften Gespräch. Länger unterhalten hat sich Challandes indessen mit Steve von Bergen, dem zweiten seriösen Transfer-Kandidaten. Offenbar mit gutem Grund. Der Innenverteidiger soll sich ernsthaft mit einem sofortigen Wechsel in die Bundesliga befassen.
Glaubt man FCZ-Manager Fredy Bickel, ist Von Bergen aber in der Champions-League-Qualifikation gegen Besiktas «zu 99 Prozent dabei». Aus der deutschen Metropole war nichts Konkretes zu erfahren. Berlins Coach Lucien Favre wunderte sich nur ein weiteres Mal über die kursierenden Geschichten, wonach er einige FCZ-Spieler täglich kontaktieren solle. «Ich habe zur Zeit anderes zu tun.»