Protest von bolivianischem Präsident Morales bei Fifa

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
Benutzeravatar
Zappa
Beiträge: 1490
Registriert: 03.10.02 @ 14:02
Wohnort: Überall und nirgendwo

Protest von bolivianischem Präsident Morales bei Fifa

Beitragvon Zappa » 29.06.07 @ 8:43

geile Siech, dieser Staatspräsident. Kommt über Nacht nach Zürich, protestiert gegen die Fifa und spielt danach mit bolivianischen Landsleuten ein Fussballspiel.

Bild

Hoppla, plötzlich ist ein Staatspräsident in der Stadt
morales
Am Nachmittag sprach Señor Presidente im Volkshaus zu Landsleuten.


Der bolivianische Präsident Evo Morales ist ein spontaner Mann. Er kam über Nacht nach Zürich, spielte in Wiedikon Fussball, protestierte bei der Fifa und ass im Volkshaus das Tagesmenü.

Von Niels Walter

Würden alle Staatspräsidenten so reisen wie Señor Presidente Evo Morales von Bolivien, wäre die Weltpolitik heiter und unterhaltsam.

Mitten in der Nacht, am Mittwochmorgen um drei Uhr, klingelte bei der Familie Mamani de Mendoza in Zürich das Telefon. Willma Mamani nahm den Hörer ab, am anderen Ende sprach die bolivianische Uno-Botschafterin in Genf. Jetzt sei el Excelentísimo Señor Presidente unterwegs von Caracas nach Zürich, im Jet des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez.

Click here to find out more!
Dios mío, er kommt also doch! Willma und ihr Mann sprangen aus dem Bett, telefonierten ihren Landsleuten und Kollegen vom bolivianischen Verein Zürich. Willma erhielt den Anruf, weil die Uno-Botschafterin den Verein in Zürich bat, das Nötige zu organisieren, wenn der Präsident dann käme. Willmas Mann hätte den Staatsmann chauffieren sollen.

Mehrmals in den letzten Tagen hiess es: Er kommt, er kommt nicht.

Schliesslich stieg der unkonventionelle Präsident, der Indio, Held der Kokabauern, Alptraum der Reichen, Jünger von Fidel Castro, in Venezuela spontan in ein Flugzeug seines Freundes Chávez - um ein Wörtchen mit Fifa-Boss Sepp Blatter zu reden. Grund: Ganz Bolivien ist wütend, weil die Fifa entschieden hatte, Fussball auf über 2500 Meter über Meer sei nicht mehr erlaubt. Für Bolivien ein Skandal. Das arme Land in Südamerika hat in der Hauptstadt La Paz 3600 Meter über Meer schon manche Fussballgrossmacht lahm gespielt. Auch den Weltmeistern aus Brasilien geht im Andenhochland regelmässig die Puste aus.

Willma Mamani organisierte ein Zimmer im Hotel Zürichberg, die Fifa machte sich bereit für den hohen Besuch.
Singen mit dem Presidente
Nach der Ankunft am Mittwoch sagte der Herr Präsident, er würde gerne Fussball spielen - um der Fifa zu zeigen, dass man Fussball immer und überall spielen können sollte, dass Fussball für alle ist. Vom Kunstrasen neben dem Prunkbau der Fifa wollte Morales nichts wissen. Er wollte zum Volk. Die Bolivianer in Zürich suchten eine Wiese. Heute Morgen um neun Uhr war Anpfiff auf dem Rasen beim Schulhaus Aegerten in Zürich-Wiedikon. Der Präsident und sein Geleit gegen Zürich Bolivia. Zweimal 20 Minuten, ein- und auswechseln immer erlaubt, alle durften mal mit dem Staatspräsidenten kicken.

Rasch duschen und umziehen. Rauf auf den Zürichberg zur Fifa. Mit Blatter verhandeln. Der versicherte dem besorgten Staatspräsidenten: Alles wird gut, auch für Bolivien. Die Herren der Fifa gehen nochmals über die Regelbücher.

Vom Zürichberg gings runter zum Volkshaus - in der Limousine und mit Polizeieskorte. Willmas Mann musste nicht fahren, die Uno-Botschafterin konnte noch einen Dienstwagen organisieren.

Im Volkshaus war der kleine Gelbe Saal schön mit Fahnen, Transparenten und Trachtenkindern geschmückt. Der Presidente betrat den Saal, 50 Landsleute sangen die Hymne, fotografierten und filmten. Der Präsident sang auch und sprach nachher ausführlich über die ferne Heimat, seine Politik und über Fussball. Er sprach frei, er sprach gut. Seine Landsleute liessen ihn fast nicht mehr gehen.

Willma Mamani hatte im Volkshaus einen Tisch reserviert. Sie wählte Menü 3, Rindsfilet mit Nüdeli und Salat. Der Präsident trank dazu Cola und Bier. Fürs Dessert reichte es nicht. Das Flugzeug wartete.

Quelle: Tagesanzeiger


Benutzeravatar
McSpeechless
Beiträge: 783
Registriert: 25.04.06 @ 23:30
Wohnort: Züri Tri-Am-Lee

Beitragvon McSpeechless » 30.06.07 @ 17:31

Super symphtaisch der Knabe.
Selbst Basler hassen Basel. Zitat von der neuen Glanz und Gloria Moderatorin Frey:

Annina Frey: Ich wohne in Zürich und fühle mich als Züricherin, bin aber eine Exil-Baslerin. Allerdings eine, die nicht mehr zurückgeht!

Benutzeravatar
Zappa
Beiträge: 1490
Registriert: 03.10.02 @ 14:02
Wohnort: Überall und nirgendwo

Beitragvon Zappa » 15.07.07 @ 22:54

Fifa krebst zurück
15.07.2007 | 19:44:44

ZÜRICH – Das Fifa-Verbot von Spielen in dünner Luft sorgte vor allem in Bolivien für dicke Luft: Nach heftigen Protesten darf Boliviens Nati vorerst weiter in der Hauptstadt La Paz antreten.

Im Klartext: Der Andenstaat darf die Qualifikationspartien für die WM 2010 nun doch in der Hauptstadt La Paz auf 3600 Metern über Meer austragen. Dies gab die Fifa in einem von Präsident Joseph Blatter unterzeichneten Communiqué bekannt. Der Weltverband verlangt aber von den Bolivianern, in naher Zukunft ein Stadion zu bauen, das auf einer Höhe von 2800 Metern über Meer liegt.

Im Mai erst hatte die Fifa ein Verbot für Wettbewerbsspiele in mehr als 2500 Metern Höhe erlassen. Davon betroffen waren vor allem Ecuador, Peru, Kolumbien und Bolivien. Nach Protesten wurde das Limit auf 3000 Höhenmeter angehoben, doch Bolivien wehrte sich mit der Unterstützung von Staatspräsident Evo Morales weiter. (mh/si)

Benutzeravatar
Herr Elsener
Beiträge: 5812
Registriert: 04.03.04 @ 10:03

Beitragvon Herr Elsener » 16.07.07 @ 9:46

Zappa hat geschrieben:Fifa krebst zurück
15.07.2007 | 19:44:44

ZÜRICH – Das Fifa-Verbot von Spielen in dünner Luft sorgte vor allem in Bolivien für dicke Luft: Nach heftigen Protesten darf Boliviens Nati vorerst weiter in der Hauptstadt La Paz antreten.

Im Klartext: Der Andenstaat darf die Qualifikationspartien für die WM 2010 nun doch in der Hauptstadt La Paz auf 3600 Metern über Meer austragen. Dies gab die Fifa in einem von Präsident Joseph Blatter unterzeichneten Communiqué bekannt. Der Weltverband verlangt aber von den Bolivianern, in naher Zukunft ein Stadion zu bauen, das auf einer Höhe von 2800 Metern über Meer liegt.

Im Mai erst hatte die Fifa ein Verbot für Wettbewerbsspiele in mehr als 2500 Metern Höhe erlassen. Davon betroffen waren vor allem Ecuador, Peru, Kolumbien und Bolivien. Nach Protesten wurde das Limit auf 3000 Höhenmeter angehoben, doch Bolivien wehrte sich mit der Unterstützung von Staatspräsident Evo Morales weiter. (mh/si)


dumm nur, dass nicht la paz sondern sucre die bolivianische hauptstadt ist...

gem. fifa wird an der regel mit den höhenmeter festgehalten; ausnahme bilden landeshauptstädte...

Benutzeravatar
DD
Beiträge: 56
Registriert: 03.06.07 @ 16:30

Beitragvon DD » 20.07.07 @ 23:57

Der sollte den Flieger direkt in den Arsch von Chavez landen...

Benutzeravatar
neinei
Beiträge: 2159
Registriert: 31.01.06 @ 17:46

Beitragvon neinei » 21.07.07 @ 11:05

DD hat geschrieben:Der sollte den Flieger direkt in den Arsch von Chavez landen...


und du solltest deine politischen äusserungen mit realen menschen. nicht in foren, ausdiskutieren!

Benutzeravatar
DD
Beiträge: 56
Registriert: 03.06.07 @ 16:30

Beitragvon DD » 25.07.07 @ 23:58

neinei hat geschrieben:
DD hat geschrieben:Der sollte den Flieger direkt in den Arsch von Chavez landen...


und du solltest deine politischen äusserungen mit realen menschen. nicht in foren, ausdiskutieren!

Interessante Ansicht von Meinungsfreiheit.


Zurück zu „Fussball allgemein“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: analytiker, Blerim_Dzemaili und 69 Gäste