ZÜRICH – Ab Donnerstag können die Gastkantone der Euro 2008 im Kampf gegen den Hooliganismus die neue Datenbank Hoogan benutzen. Damit sollen gewaltbereite «Fans» kontrolliert werden.
Seit dem 1. Januar können die kantonalen Behörden gegen Hooligans Massnahmen aussprechen. Diese können von einer Meldepflicht über Rayonverbote bis hin zu Ausreisesperren reichen. Diese Kaskade von Massnahmen kann gegen Jugendliche ab 12 Jahren verhängt werden. Personen ab 15 Jahren können für bis zu 24 Stunden in Polizeihaft genommen werden.
Die von den Behörden gegen Hooligans verhängten Massnahmen sind ebenfalls in der Datenbank erfasst. Bis Ende Jahr sollen im Hinblick auf die Euro 2008 auch alle übrigen Kantonspolizeien sowie das Grenzwachtkorps Zugang zu Hoogan erhalten. In die Datenbank fliessen auch ausländische Informationen ein.
Bis Ende Juni soll die Datenbank zudem um Stadionverbote ergänzt werden, die von den Schweizer Fussball- und Eishockey-Vereinen bereits verhängt worden sind. Dabei werden jedoch nur «gut dokumentierte» (Guido Balmer, Sprecher des Bundesamtes für Polizei) Gewaltakte berücksichtigt.
Diese rund 600 Stadionverbote werden derzeit von der Hooligan-Beobachtungsstelle in Zürich gesichtet. Wieviele dieser Stadionverbote in die Datenbank übernommen würden, sei derzeit noch unklar, sagte Balmer. Die Klubs seien zudem nach wie vor berechtigt, Stadionverbote zu verhängen.
Quelle: Blick
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