Unsere Ehemaligen...

Jedem Spieler ein Thema
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MetalZH
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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon MetalZH » 23.02.22 @ 17:49

komalino hat geschrieben:
PASCOLO1896 hat geschrieben:Vanins und Petrosyan bei den Chinesen?! Habe ich da etwas verpasst???

Vanins Torhütertrainer für den Nachwuchs.Petrosyan,da weiss ich nichts und hoffe schwer,dass dem nicht so ist!


Ist anscheinend schon so:
https://www.transfermarkt.ch/artur-petr ... iner/22736
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komalino
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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon komalino » 25.02.22 @ 16:39

MetalZH hat geschrieben:
komalino hat geschrieben:
PASCOLO1896 hat geschrieben:Vanins und Petrosyan bei den Chinesen?! Habe ich da etwas verpasst???

Vanins Torhütertrainer für den Nachwuchs.Petrosyan,da weiss ich nichts und hoffe schwer,dass dem nicht so ist!


Ist anscheinend schon so:
https://www.transfermarkt.ch/artur-petr ... iner/22736

So ein Sch….Wurde dieser Wechsel seitens des FCZ überhaupt kommuniziert?
So alt wie sie bin ich schon lange,auch wenn ich früher viel jünger war.

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Don Ursulo
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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon Don Ursulo » 01.03.22 @ 16:57

Kann dies jemand posten?

Tagi:
Urs Fischer im Interview
«Nach dem Rauswurf beim FCZ habe ich mich komplett versteckt»
Der Erfolgstrainer spricht über seine Sisyphus-Arbeit beim Bundesliga-Club Union Berlin – und seine Zeit beim FC Zürich, in Basel und in Thun.
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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon camelos » 01.03.22 @ 18:14

Don Ursulo hat geschrieben:Kann dies jemand posten?

Tagi:
Urs Fischer im Interview
«Nach dem Rauswurf beim FCZ habe ich mich komplett versteckt»
Der Erfolgstrainer spricht über seine Sisyphus-Arbeit beim Bundesliga-Club Union Berlin – und seine Zeit beim FC Zürich, in Basel und in Thun.



Voilà...



Urs Fischer im Interview
«Nach dem Rauswurf beim FCZ habe ich mich komplett versteckt»
Der Erfolgstrainer spricht über seine Sisyphus-Arbeit beim Bundesliga-Club Union Berlin – und seine Zeit beim FC Zürich, in Basel und in Thun.
Javier Caceres
Publiziert heute um 11:31 Uhr

Nachdenklicher Erfolgscoach: Urs Fischer beschäftigt sich aktuell mit dem russischen Krieg in der Ukraine.

Foto: Maja Hitij (Getty Images)
Und plötzlich ist Krieg. Urs Fischer sitzt in einer Sofaecke in einer Loge des Stadions des 1. FC Union Berlin, den er seit dreieinhalb Jahren trainiert. «2022. Und wir haben nichts gelernt. Wahnsinn», sagt der 56-jährige Zürcher und hängt dem Gedanken eine Weile nach. Dann spricht er wie verabredet doch über das grosse Spiel, das seiner Mannschaft am Dienstagabend bevorsteht: den DFB-Pokal-Viertelfinal gegen den St. Pauli.

Sie sind nach dem Freiburger Christian Streich der dienstälteste Trainer der Bundesliga und ein Mann der deutschen Öffentlichkeit. Doch es scheint, als mögen Sie es nicht, etwas von sich preiszugeben.

Ich brauchs nicht. Wenn ich nicht mehr zu sagen habe als das, was ich sage, sage ich nicht mehr. Und: Eine gewisse Privatsphäre ist für mich auch eine Lebensqualität. Ich habe mal für den «Blick» eine Geschichte gemacht, weil die Journalistin eine gute Kollegin und eine gute Freundin meiner Frau war, und in der Geschichte ging es darum, wie Urs Fischer wohnt, was er macht, solche Dinge. Viele waren erstaunt, dass ich das gemacht habe. Aber ich muss auch sagen: Ich habe unterschieden zwischen hier, Berlin, und meinem Heimatort in der Schweiz, wo meine Familie zu Hause ist. Alles muss seine Grenzen haben.

Es gab mal eine virtuelle Presserunde, in der Sie ein James-Bond-Plakat im Homeoffice eines Journalisten sahen. Sie haben sich als Bond-Fan geoutet – und darum gebeten, dass das nicht verbreitet wird. Da fragt man sich schon: Warum?

Weils doch eigentlich um ein Fussballspiel ging. Aber: Ich fand das Plakat cool! Zumal ich mir damals gerade alle Bond-Filme angeschaut hatte und wir mit dem Team im Kino gewesen waren, um uns den neuesten Bond anzuschauen.

Ein schrecklicher Film.

Nein! Der ist top! Aussergewöhnlich! Die Actionszenen, wie die heute gemacht werden, das ist ein ganz hohes Niveau!

Was auch kaum jemand weiss und sich, mit Verlaub, auch kaum vorstellen kann: dass Sie Michael-Jackson-Fan sind.

Ooooh! Ohhhhh! Ich bin ein riesiger Michael-Jackson-Fan!

Und Sie tanzen dann zu seiner Musik?

Das ganz sicher nicht. (lacht)

Was man hingegen von Ihnen weiss: Sie gehen gern fischen. Woran denken Sie, wenn Sie aufs Wasser schauen?

An den richtigen Wurf. An den Fisch, den ich fangen möchte. Aber sonst? An gar nichts.

Verzeihen Sie die Tautologie: Sind Sie ein guter Fischer?

Ich machs noch nicht so lange. Dafür: nicht schlecht! Ich habs nicht gelernt, ich war nicht im Kurs oder so, Freunde und Kollegen haben es mir ein bisschen beigebracht. Dafür waren schöne Fische dabei.

Ihre grössten Fänge?

In den letzten Ferien waren wir mit Markus Hoffmann (Assistenztrainer) in Bad Goisern, in Österreich. Esche, Bachforelle, Regebogenforelle – alle über 50 Zentimeter. Für diese drei Fischarten sind das sehr respektable Grössen.

Es heisst, dass Sie mit Hoffmann nie über Fussball sprechen, wenn Sie gemeinsam fischen. Weil Sie das zum Tabu erklärt haben?

Nein. Da gab es nie eine Absprache. In Basel sind wir direkt neben dem Stadion fischen gegangen, auch da haben wir nie über Fussball gesprochen. Das liegt daran, dass du einfach alles um dich herum vergisst, wenn du bis zur Brust im Wasser stehst. Jeden negativen Gedanken. Wenn die Fische steigen und du versuchst, die Fliege punktgenau zu werfen – herrlich!

Sie sind als Sohn eines Bankangestellten und einer Altenpflegerin, Verkäuferin und Hausfrau in sogenannten kleinbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen. Sie selbst definierten sich einmal als «Büezer».

Meine Überzeugung ist: Ohne Arbeit wirst du nichts erreichen. Sie ist die Voraussetzung für alles. Vielleicht braucht nicht jeder gleich viel Aufwand, um etwas zu erreichen. Es gibt sicher Leute, die etwas geschenkt bekommen.

Sie nicht?

Ich hatte eine tolle Kindheit, eine tolle Jugend. Es war immer Unterstützung da, es fehlte an nichts. Es geht mir heute noch so: Ich habe eine verständnisvolle Familie, eine verständnisvolle Frau, die dieses Spiel mitmacht. Das sind in meinen Augen auch Geschenke.

«Puh. Also ich glaube schon, dass ich ein harter, unangenehmer Spieler war. Aber Raubein?»

Sie hätten bei einer Bank viel Geld verdienen können, entschieden sich aber für Fussball. Aus Liebe?

Ich habe meine Schule gemacht und eine Lehre als Bankkaufmann abgeschlossen. Das war eine Bedingung meines Elternhauses. Das steht an erster Stelle, danach kannst du auf die Karte Fussball setzen, hat mein Vater gesagt. In meiner ersten Zeit als junger Spieler beim FC Zürich und in St. Gallen war ich nicht Vollprofi, sondern habe 50 Prozent gearbeitet. Das war nicht immer einfach, wenn ich morgens, statt auszuschlafen, zur Arbeit gegangen bin und erst am Nachmittag trainieren konnte. Als die Intensität und die Zahl der Trainingseinheiten grösser wurden, war der Aufwand so gross, dass ich mich entscheiden musste.

Ist es ehrenrührig, wenn man Sie als Raubein in Erinnerung hat?

Raubein? Puh. Also ich glaube schon, dass ich ein harter, unangenehmer Spieler war. Aggressiv in den Duellen. Aber Raubein? Das klingt nach Treter, und davon war ich doch sehr weit entfernt. Ich habe lange als Libero und Mittelfeldspieler gespielt, da kann man kein Raubein sein. Da braucht man eine gewisse Spielintelligenz. Ohne dass ich mich jetzt besser machen will, als ich war: Ich finde, ich war ein gut ausgestatteter Fussballer mit einer guten Technik.

Sie führen jetzt bei Union ein Team immer wieder an dessen Grenze. Wenn Sie zurückblicken: Haben Sie Ihre eigenen Limits als Fussballer voll ausgeschöpft?

Solche Gedanken habe ich mir nie gemacht. Die Vergangenheit reflektieren, um das eine oder andere in der Gegenwart anzupassen, da bin ich dabei. Denn da geht es dann um die Gegenwart. Die Vergangenheit aber ist geschehen, sie lässt sich nicht mehr ändern. Ich hatte Möglichkeiten, den Verein oder sogar ins Ausland zu wechseln. Nur: Wer kann sagen, dass es dann besser geworden wäre? Ich finde, ich hatte eine tolle Karriere.

Sie träumen ungern?

Auch ich habe den einen oder anderen Traum, logisch. Aber ich stehe mit beiden Beinen im Hier und Jetzt.

Ihre aktive Karriere endete beim FC Zürich unter dem damals neuen Trainer Lucien Favre. Sie waren eine FCZ-Legende. Wenn man sich bei Wegbegleitern aus jenen Tagen umhört, erfährt man, es sei ein unangenehmes Abschiedsgespräch gewesen. Korrekt?

Unangenehm war es, weil ich mit dem Gefühl in den Urlaub gefahren bin, dass ich weiterspielen würde, und dann zu einem Gespräch zurückgerufen wurde. Es war eigentlich mit dem Präsidenten und dem Trainer besprochen, dass ich noch ein Jahr anhänge. Vor allem, um für die jüngeren Spieler da zu sein und für den Fall der Fälle bereitzustehen. Im Nachhinein konnte ich damit umgehen. Weil es einen gewissen Sinn hatte. Ich war ja schon 37.

«Mit den pubertierenden Teenagern kam ich nicht klar. Ich bekam den Zugang zu den Jungs nicht.»

Der frühere FCZ-Sportdirektor Fredy Bickel sagt, ihm sei früh klar gewesen, dass Sie Profitrainer werden würden.

Mir nicht. Ich habe als aktiver Fussballer meine Trainerdiplome angefangen, zu der Zeit hat man das in den Ferien machen können. Du musstest unter der Woche einmal ein Jugendtraining leiten. Ich habe erst die U-14, dann die U-16 trainiert. Da muss ich sagen: Das werde ich nicht mehr machen.

Weil?

Die Spieler in diesem Alter sind nichts für mich. Die U-14 war richtig toll, alle waren willig, hatten Spass und Freude. Aber mit den pubertierenden Teenagern kam ich nicht klar. Ich bekam den Zugang zu den Jungs nicht. Nach einem halben Jahr habe ich meinem Vorgesetzten gesagt, dass ich das nach Ende der Saison nicht weitermachen würde.

Mit dem Resultat, dass Sie wenig später die U-21 übernommen haben.

Das habe ich dann vier Jahre lang gemacht. Und ich war ein Jahr Assistent der ersten Mannschaft, aber auch da war mir klar, dass ich das nur eine Saison machen werde. Ich wusste: Ein Assistent bin ich nicht.

Sondern: Chef?

Ja. Aber das heisst nicht, dass es mir einfach gefallen wäre, diesen Schritt zu gehen. Den letzten Schritt der Spieler in den Profibereich zu begleiten, sie auf die Spiele in der ersten Mannschaft vorzubereiten, das hat mir riesigen Spass gemacht. Und sich vom Goldfischbecken ins Haifischbecken zu begeben, ist ja schon ein Schritt. Aber als ich dann gefragt wurde, spielte es eine grosse Rolle, dass der FCZ eben der Verein war, bei dem ich gross geworden bin. Und irgendwann sagte auch meine Frau: Jetzt hast du schon alle Diplome …

Sie wären im ersten Jahr fast Meister geworden.

Es fehlte ein Punkt.

Im Jahr darauf wurden Sie entlassen. In Zeitungen heisst es, Sie hätten damals Existenzängste gehabt. Ist das übertrieben?

Es hat mich tief getroffen. Das war ein Gefühl, das ich nicht kannte. Diese Ohnmacht! Du kommst nach Hause, informierst deine Familie – das haut dir den Boden unter den Füssen weg. Es kommt dir vor, als hättest du alles falsch gemacht. Du fühlst dich alleinschuldig. Ich habe lange gebraucht, das zu überwinden; ich habe mich drei, vier Monate komplett versteckt. Ich bin nicht mehr ins Stadion gegangen, nicht mehr zu Spielen. Bis ich dann den ersten Anruf bekommen habe. Wieder gebraucht zu werden, das war enorm wichtig. Es war der Startschuss für mich, das Signal, wieder an mich zu glauben.

«Druck in Basel heisst: dass man Meister und Cupsieger werden und im Europacup überwintern muss.»

Sie landeten beim FC Thun.

Das war genau das Richtige für mich. Sehr familiär, klein, tolle Gegend, tolle Leute. Und: Wir waren sehr erfolgreich. Das hatte für mich eine Riesenbedeutung, das wissen die Leute dort auch.

Kann man sagen: eine grössere Bedeutung als Ihre Zeit danach in Basel?

In Basel konnte ich meinen Rucksack mit Dingen füllen, die ich nicht kannte als Trainer und die mir auch zugutekamen, als ich nach Berlin kam.

Zum Beispiel?

Druck. Enormem Druck standzuhalten. Damit umzugehen lernen, dass es, egal wie du es machst, eigentlich nie richtig ist. Obwohl du erfolgreich bist. Druck in Basel heisst: dass man Meister und Cupsieger werden und im Europacup überwintern muss.

Den Erfolg hatten Sie, Sie waren unter anderem zweimal Meister. Wenn Sie sagen, dass es eigentlich nie richtig war, was man tat: Meinen Sie die Debatten um die Frage, ob Ihr Fussball attraktiv genug ist?

In den 72 Spielen beim FC Basel waren wir 71 Spiele lang Erster. Am ersten Spieltag der ersten Saison waren wir Zweiter, weil eine andere Mannschaft 4:0 gewonnen hatte, wir nur 4:1. Ein Tor. Wir hatten einen Punkterekord, einen Torrekord, und dann hiess es, der Fussball sei langweilig. Aber: Es hat mich gestärkt!

Wie sieht denn guter Fussball in Ihren Augen aus?

Erfolgreich sein. Es geht ums Toreschiessen, ums Toreverhindern und am Ende um Punkte. Egal, ob man das mit einem langen Ball erreicht, im Umschaltspiel oder ob das auch mal herausgespielt ist. Aber in Basel hatten wir in den Spielen 70 Prozent Ballbesitz, da musstest du dir schon auch etwas einfallen lassen. Ich glaube schon, dass die Art des Fussballs in Zürich, Thun, Basel und Union nie die gleiche war, sondern immer gewechselt hat.

Was denken Sie, wenn es heisst, es fehle Union an spielerischem Element?

Was soll ich sagen? Am Schluss wählst du auch eine Spielweise, mit der sich dein Kader wohlfühlt. Es nützt nichts, über Ballzirkulation zu diskutieren, wenn du die entsprechenden Spieler nicht hast. Wir sind noch ein sehr junger Bundesligist. Dann das Gefühl zu haben, dass du wie Bayern München spielst, ist schwierig.

Wann empfinden Sie ästhetischen Genuss, wenn Sie ein Fussballspiel sehen?

Vergangene Woche, als ich Benfica gegen Ajax in der Champions League gesehen habe: Mentalität, Leidenschaft, fussballerische Qualität, Tempo – alles, was Fussball auszeichnet.

Sie sind seit 2018 Trainer bei Union, haben ihn aus der zweiten in die erste Liga und bis in den Europacup geführt. Was bedeutet Ihnen dieser Club?

Es ist meine erste Adresse im Ausland. Und es war bisher sehr erfolgreich. Eigentlich wahnsinnig erfolgreich, würde ich sagen.

Ist Ihnen die Umstellung aus der Schweiz nach Deutschland schwergefallen?

Es ist eine andere Dynamik, die Medienpräsenz ist eine ganz andere, sie hat eine andere Wucht. Gerade in Berlin. Ich sehe gefühlt sieben Tage die Woche einen Bericht über mich, jeden Tag mein Foto. Da musst du schon reinwachsen.

War es fussballerisch eine Umstellung?

Ich hatte in Basel viele Nationalspieler, wir spielten da um die Meisterschaft und den Cupsieg, da ergeben sich automatisch Unterschiede. Aber ich konnte mich darauf einstellen. Ich hatte ja ein Jahr Zeit nach Basel, bis ich bei Union begonnen habe. Nachdem ich die eine oder andere Anfrage bekommen hatte, beschäftigte ich mich auch intensiver mit der zweiten Liga und ihren Eigenschaften: Intensität, Kampf, physische Präsenz.

Hätte man als Basler Erfolgstrainer nicht einen Erstligisten erwarten müssen?

Wieso? Ich habe mich gefreut, dass sich Union gemeldet hat.

Sie sind hier zu einem Sisyphus-Trainer geworden, dem immer und immer wieder der Stein den Berg hinunterrollt, wenn er gerade oben ist. Sie haben pro Saison rund zehn neue Spieler integrieren müssen und unter anderen Max Kruse verloren. Warum macht Ihnen das Spass?

Es macht nicht immer Spass. Aber es hat sich so ergeben, und man muss es akzeptieren. Dass das in dieser Grössenordnung wie jetzt stattfindet, ist für alle neu. Das redet ja keiner klein: Wir haben eine ganze Achse verloren. Drei Führungsspieler, die für unsere Verhältnisse Unterschiedsspieler waren.

Macht Ihnen das Angst? So ein Umbruch kann Mannschaften kaputtmachen.

Sie sagen es doch: kann! Es ist uns immer wieder gelungen, auf solche Dinge zu reagieren. Da kommt das Teamdenken zur Geltung, und das lebt auch ein Trainer vor. Am Schluss bin ich ein Dienstleister für die Mannschaft, damit sie am Wochenende die beste Leistung abruft. Und die Veränderungen kann man auch positiv sehen. Sie zeigen, dass diese Jungs sich hier weiterentwickeln konnten. Sie haben nach aussen bewiesen, dass hier etwas möglich ist. Das hat eine Kehrseite – keine Frage. Vielleicht kommen wir am Ende zum Schluss: Max Kruse war einer zu viel. Aber warum soll ich mich damit aufhalten?

«Wenn du einen neuen Weg gehst, geh ihn. Aber ohne irgendwas zu erzählen. Geh! Hast dich ja entschieden.»

Weil der Kruse-Transfer sich zu einem Zeitpunkt vollzog, da Union auf einem Champions-League-Platz stand.

Aber Sie wissen, wie ich mich geäussert habe: Das war für mich eine Momentaufnahme. Es zählt nach dem 34. Spieltag. Jetzt hatten wir zuletzt drei Spiele, in denen wir nicht schlechter gespielt haben als im Januar, aber nicht gewonnen haben, und das wurde dann auf Kruse projiziert. Natürlich hat das einen Teil dazu beigetragen, es heisst nicht umsonst «Unterschiedsspieler». Aber wir haben auch gute Phasen gehabt, wenn Kruse nicht gespielt hat.

Kruse hat dem ZDF ein Interview gegeben und gesagt, dass er nicht so lang überlegt hätte, wegzugehen, wenn Union im Cup nicht gegen St. Pauli, sondern gegen Leipzig gelost worden wäre. Hat Sie das gestört? War das nicht ein Misstrauensvotum gegen das Team, dem er ein Weiterkommen gegen Leipzig offenbar nicht zugetraut hätte?

Mich hat nur eines gestört: dass er überhaupt etwas gesagt hat. Ich bin der Meinung: Wenn du einen neuen Weg gehst, geh ihn. Aber ohne irgendwas zu erzählen. Geh! Hast dich ja entschieden. Darfst du auch! Aber sag nichts mehr.

Haben Sie versucht, ihn umzustimmen?

Dafür kannte ich ihn nach diesen fast zwei Jahren gut genug. Er hatte sich entschieden.

Am Dienstag empfängt Union den FC St. Pauli im DFB-Pokal. Träumen Sie vom Cupfinal?

Ich träume davon, dass wir eine Runde weiterkommen.
5.2.22 Derby GCN-FCZ 1:3
Transpi in der SK:
ZÜRI SINDER NO NIE GSI, JETZT SINDER NÖD MAL ME GC

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Philippescu
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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon Philippescu » 02.03.22 @ 16:56

johnny hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:
Philippescu hat geschrieben:Altach kassierte die achte Niederlage in Folge (Torverhältnis 1:16) und wartet unter Neo-Coach Ludovic Magnin weiter auf den ersten Zähler.


Das wievielte Spiel unter Magnin war denn das?
Ist auch eine recht undankbare Aufgabe. Mal sehen, ob er da noch was rausholen kann. Er muss sonst aufpassen, dass er seine Trainerkarriere nicht (noch mehr) sabotiert.

Zweites 0:2 im zweiten Ernstkampf. Immerhin ist eine deutliche Steigerung zu seinem Standard-Resultat bei uns zu erkennen.


Altach kassierte die neunte Niederlage in Serie, die dritte unter Ludovic Magnin. Wieder mit dem neuen Standard-Resultat (Altach – Admira 0:2).
Am Samstag gehts dann gegen Salzburg.

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johnny
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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon johnny » 05.03.22 @ 22:09

Philippescu hat geschrieben:
johnny hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:
Philippescu hat geschrieben:Altach kassierte die achte Niederlage in Folge (Torverhältnis 1:16) und wartet unter Neo-Coach Ludovic Magnin weiter auf den ersten Zähler.


Das wievielte Spiel unter Magnin war denn das?
Ist auch eine recht undankbare Aufgabe. Mal sehen, ob er da noch was rausholen kann. Er muss sonst aufpassen, dass er seine Trainerkarriere nicht (noch mehr) sabotiert.

Zweites 0:2 im zweiten Ernstkampf. Immerhin ist eine deutliche Steigerung zu seinem Standard-Resultat bei uns zu erkennen.

Und schon ist er wieder beim 0:4, er kann‘s einfach nicht lassen, der Ludo.
Der ganze SVP Scheisshaufen ist die Bremsspur im Schlüpfer von Helvetia. (Zhyrus, 2023)

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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon Etoundi14 » 05.03.22 @ 22:39

De Kukuruzovic isch eigentlich scho en geile siech!

Geht nach Spielende als einziger! Spieler der seinen zur Lausanne-„Kurve“…


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