Unsere Ehemaligen...

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Mr Mike
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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon Mr Mike » 28.01.21 @ 17:30

Vertrag läuft bis 2022
Das sagt Gladbach-Star Elvedi zu den Wechselgerüchten
Drei Tore in den letzten zwei Spielen: Nico Elvedi (24) ist der Mann der Stunde bei Gladbach. Hier redet der Nati-Verteidiger über seine eindrücklichen Statistiken, einen möglichen Wechsel, Partys und Teamkollege Breel Embolo.


Nico Elvedi, Sie verblüffen mit Ihren Statistiken: Mit 3 Toren sind Sie zusammen mit den Stürmern Embolo und Thuram drittbester Torschütze von Gladbach. Mit 60 Prozent gewonnener Zweikämpfe die Nummer 2 von Gladbach. Ihre Pass-Quote von 94,26 ist gar die zweitbeste der Bundesliga…
Nico Elvedi: (lacht)… Jaja, Sie können aufhören. Diese Zahlen tönen gut.

Sie kennen sie alle?
Die gute Passquote habe ich natürlich mitbekommen, die wurde schon ab und an erwähnt. Es läuft schon sehr gut im Moment.

Sie trafen in den letzten zwei Partien dreimal. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Ich darf wegen meiner Kopfballstärke ja bei jedem stehenden Ball nach vorne. Zuletzt stand ich einfach am richtigen Ort. Man könnte sagen: Der Ball hat mich gefunden.

Das tönt jetzt fast zu bescheiden!
Okay, Sie haben recht. Es ist natürlich schon top, wenn ein Verteidiger ab und zu auch Tore schiesst.

Warum kommen fast alle Ihrer Zuspiele an? Sie spielen ja nicht jeden Ball zu Goalie Sommer zurück.
Ich spiele nun schon fünfeinhalb Jahre hier, habe viel Erfahrung und bin sicher eher ruhig am Ball. Aber ich suche schon das ideale Zuspiel und da ist sicher auch der eine oder andere Sicherheitspass dabei.

Verblüffend ist Ihre Foul-Statistik. Laut der Bundesliga-Datenbank haben Sie in den 16 Meisterschaftspartien nur 6 Fouls begangen. Macht im Schnitt ein Foul in 233 Minuten. Ist das als Verteidiger überhaupt möglich?
Das wusste ich jetzt auch nicht. Aber wenn es die Bundesliga-Statistiker sagen, wird es ja sicher stimmen.

Ihr Trainer Marco Rose schwärmte von Ihnen nach dem Doppelpack gegen den BVB in den höchsten Tönen. Er sagte aber auch, dass Sie als Innenverteidiger manchmal unter dem Rader fliegen würden. Stört es Sie, dass andere Spieler mehr mediale Aufmerksamkeit geniessen?
Nein, überhaupt nicht. Ich muss nicht jeden Tag auf der Titelseite sein. Es ist mir ganz recht, so wie es ist.

Die Schlagzeilen gehörten zuletzt Ihrem Teamkollegen Breel Embolo, weil er an einer illegalen Party in Essen teilgenommen haben soll. Was denken Sie darüber?
Breel hat einen Fehler gemacht und mit uns offen darüber geredet. Wir Teamkollegen stehen aber trotzdem hinter ihm. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Sie sind eher der coole und ruhige Typ. Können Sie eigentlich auch mal die Sau rauslassen?
Die Sau rauslassen, würd ich jetzt nicht sagen. Aber es gibt schon Momente, in welchen ich mich durchaus auch mal gehen lassen kann, wenn es was zu feiern gibt. Nur liegt das jetzt mit Corona natürlich gar nicht drin.

Vor zwei Jahren hiess es, Pep Guardiola wolle Sie unbedingt zu ManCity lotsen. Haben Sie damals mit ihm geredet?
Nein. Ich habe davon auch in den Zeitungen gelesen.

Jetzt ist die Situation eine andere. Ihr Vertrag läuft im Sommer 2022 aus. Es heisst, Sie wollen nicht mehr verlängern. Will Gladbach noch Geld mit Ihnen verdienen, müsste man Sie im Sommer verkaufen?
Es ist absolut nicht ausgeschlossen, dass ich bei Gladbach verlängere. Mein Berater und der Klub führen Gespräche.

Atletico Madrid und auch namhafte englische Klubs sollen interessiert sein. Sie sind nun seit fünfeinhalb Jahren bei Gladbach. Ist es nicht Zeit für eine Luftveränderung?
Ich werde nicht wechseln, nur damit sich die Luft verändert. Wenn, dann muss es ein gut überlegter Schritt nach vorne bedeuten. Ich weiss, was ich an Gladbach habe. Mir gefällt es ausgezeichnet hier, wir stehen in der K.o.-Phase der Champions League, sind in der Meisterschaft wieder voll dabei. Der Verein ist toll, die Fans, die Mitspieler.

Von welchem Klub waren Sie eigentlich als kleiner Junior in der FCZ-Academy Fan?
Als Bub schwärmte ich von Real Madrid.

Die EM sollte dieses Jahr auch noch anstehen. Glauben Sie, dass Sie stattfindet?
Ich hoffe es sehr. Es wäre meine zweite EM, wobei ich 2016 in Frankreich ja keinen Einsatz hatte. Vielleicht findet sie aber ohne Fans statt.

Daran haben Sie sich ja mittlerweile gewöhnt.
Da haben Sie leider recht. Obwohl es nie dasselbe sein wird, wie wenn Fans im Stadion sind.

Sind Sie zurzeit alleine in Deutschland oder ist Ihre Freundin Alexandra bei Ihnen?
Ich bin allein. Alexandra ist in Zürich am Lernen. Im Sommer wird sie Ihr Architekturstudium abschliessen. Dann ist geplant, dass sie zu mir zieht.

Was wären Sie eigentlich geworden, wenn es mit dem Fussball nicht geklappt hätte?
Uiuiui. Diese Frage habe ich schon so oft gestellt bekommen, und eine Antwort habe ich noch immer nicht. Für meine Mutter war es damals sehr wichtig, dass ich meine KV-Ausbildung abschliesse, das habe ich getan. Aber ich hatte nie einen anderen Berufswunsch als Fussballer. Ich bin sehr dankbar, dass es geklappt hat.

Q: Blick
«In Basel finde ich den Bahnhof sehr schön», sagt Hannu Tihinen bei der Begrüssung trocken. Der Journalist ist etwas verwirrt und der Finne grinst schelmisch: «…weil es dort einen direkten Zug nach Zürich gibt.»


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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon schwizermeischterfcz » 28.01.21 @ 17:50

Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon schwizermeischterfcz » 28.01.21 @ 22:16

Noah Lovisa (wechselte vor 1-2 Jahren von unserer U21 nach Sion) heute mit einem schönen Assist zum 1-2 gegen Basel.

Hmm...
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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trellez
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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon trellez » 29.01.21 @ 9:36

Ljubo Milicevic kam um die Jahrtausendwende zusammen mit Guerrero zum FCZ und löste im Umfeld -wieder einmal... - eine Euphorie aus, die sich leider bald einmal in Rauch auflöste.
Schön aber, dass er es doch noch gepackt hat.

https://www.tagesanzeiger.ch/ich-gebe-k ... 7165258683
Reto Kirchhofer


Ex-Fussballer Ljubo Milicevic
«Ich wurde die ganze Zeit manipuliert»
Der Australier kam als grosses Talent in die Schweiz – und wurde hier gebrochen. Ein Blick zurück auf finstere Jahre, gierige Investoren und taktlose Trainer.



Ljubo Milicevic sitzt am Strand, spürt den Sand auf seiner Haut, riecht das Salz in der Luft und meldet vom anderen Ende der Welt: «Ich bin eine gechillte Version meiner selbst.»

Im Februar wird Milicevic 40. Sonnengebräunter Teint, tätowierte Arme, struppiges Haar, Typ Surferboy. Doch Milicevic hat aufgehört mit Surfen. Er möchte nicht mehr mit den Wellen konkurrieren. Möchte frei sein von Wettbewerb und Wettkampf. Frei von jeglichem Konkurrenzdenken. Es hat ihn als Fussballprofi 20 Jahre lang geprägt.

Fünfeinhalb Saisons verbrachte er in der Schweiz. Das Haar war kürzer, weniger struppig. Geblieben ist die markante, eingedrückte Nase. Sie klebt im Gesicht wie ein Symbol für den Fussballer Milicevic, der «mental an die Wand gefahren» wurde, wie er es formuliert.

Kicken am Strand? «Keine Chance»
Ljubo Milicevic galt als Jahrzehnttalent. Nicht nur in seiner Heimat Australien. Mit 16 Jahren ging er ans Sportinternat in Canberra, mit 19 wurde er zum jüngsten Torschützen in einem australischen Meisterschaftsfinal. Er träumte von Weltmeisterschaften, von der Champions League, vom Ausland. Fragt ihn heute jemand, ob er mitspielt, bloss ein bisschen kicken am Strand, lehnt er ab: «Keine Chance.» Eine Ausnahme macht er bei den Kindern seines Bruders. «Aber sonst gebe ich keinen Scheiss mehr auf Fussball. Er liess mich zu einer Person werden, die ich nicht mehr sein möchte.»

Interviews hat Milicevic keine mehr gegeben, jegliche Anfragen aus dem Fussball abgeblockt, seit er im Juli 2018 auf Instagram seinen Rücktritt verkündete. Die Botschaft kurz und simpel: «It’s over.» Dazu ein Bild, welches ihn jubelnd im Dress des FC Thun zeigt.


Er spielte mit den Berner Oberländern in der Champions League, Bundesligisten und Premier-League-Vertreter machten Avancen. Alles lief nach Traum. Trotzdem war es in Milicevic finster. Er kämpfte mit Depressionen. Zum ersten Mal erfasste ihn die Dunkelheit im Winter 2001/2002. Die Leidensgeschichte beginnt in Zürich.

Die Unterschrift mit Folgen beim FCZ
Um die Jahrtausendwende spielt Milicevic mit Ivan Ergic bei Perth Glory. Als Ergic in Basel anheuert, empfiehlt er seinen Ex-Teamkollegen dem FCZ-Manager Erich Vogel, sagt, Ljubo könne man blind verpflichten – «der ist besser als ich». Vogel und Zürich schlagen zu, obwohl der Spieler verletzt ist: Vierjahresvertrag, diffuse Klauseln, Kostenpunkt 500’000 Franken.

Das Geld wird von einem privaten Investor aufgebracht. Er sichert sich Beteiligungen am allfälligen Weiterverkauf, sieht im 20-jährigen Australier ein Renditeobjekt. «Diesen Vertrag hätte ich nie unterschreiben dürfen», sagt Milicevic heute. «Ich war jung, naiv, wollte nach Europa.» Er spricht von Betrügern, korrupten Menschen. Deren Namen will er nicht in einem Artikel über sich lesen.

«In Zürich zog mich zum ersten Mal diese Spirale aus Verletzungen und Dunkelheit nach unten.»

Beim FCZ wird der Verteidiger Opfer eines Machtkampfs zwischen Manager Vogel und Trainer Georges Bregy. So erzählt das ein früherer Clubangestellter. Vogel verlässt den Letzigrund.

Milicevic ist verletzt und aussen vor, wohnt monatelang im Hotel, fühlt sich im Stich gelassen vom Club, vermisst die Heimat, hat weder in der Garderobe noch auf dem Teamfoto Platz. In seinem Innern fühlt es sich an, als habe jemand um ihn herum die Vorhänge zugezogen. «Zum ersten Mal zog mich diese Spirale aus Verletzungen und Dunkelheit nach unten.»

Im Juli 2002, nach überstandener Verletzung und guten Trainings, holt Bregy den Verteidiger ins Team. Milicevic sagt zum Trainer: «Ihr habt mich neun Monate lang weder angesehen noch mit mir gesprochen. Ich war nicht gut genug für euch, als ich verletzt war. Nun kriegt ihr mich auch nicht, wenn ich ins Fliegen komme.» Er läuft davon, weigert sich, für den FCZ zu spielen, findet Unterschlupf in Basel.

Ein Sportchef sagt: «Mit Milicevic wollte man Spiele treiben»
Beim FCB fühlt er sich gut behandelt, kommt aber in der Innenverteidigung nicht am Duo Murat Yakin / Marco Zwyssig vorbei. Er wird an Thun ausgeliehen, verletzt sich an der Leiste, trainiert nach der Rückkehr «wie ein Verrückter», wird Stammspieler. Thun beendet das Championat auf Platz zwei, qualifiziert sich 2005 sensationell für die Champions League.


«Ich wurde die ganze Zeit manipuliert. Das machte mich kaputt.»

Der Verteidiger hat endlich Halt gefunden, ihm ist wohl im Team, in der Stadt, Freundschaften entstehen, die bis heute anhalten. Nur: Frei von mentaler Last ist Milicevic nicht. Vom Investor wird er unter Druck gesetzt, er solle anderswo einen höher dotierten Vertrag unterschreiben. Ein Mittelsmann spannt die Fäden, hofft ebenfalls auf Profit. «Ich wurde die ganze Zeit manipuliert. Das machte mich kaputt.» Ein langjähriger Sportchef erinnert sich: «Sie haben Milicevic überall angeboten und unheimlich viel Geld verlangt. Er war ein guter Typ. Aber du hast gespürt, dass um ihn herum einiges nicht stimmt. Mit ihm wollte man Spiele treiben.»

Zu schaffen macht Milicevic auch, dass im Team die Prämien für das Erreichen der Champions League ungleich verteilt werden, einige dreimal mehr erhalten. Die Kritik äussert er lautstark.

Homophobie? Nicht mit ihm
Eine weitere Anekdote erzählt ein ehemaliger Thun-Profi: Der Trainer, mittlerweile ist Heinz Peischl im Amt, habe zu den Spielern wiederholt gesagt, sie würden homosexuelle Pässe spielen. Nur einer sei in der Garderobe aufgestanden – Milicevic: «Was soll das? Hast du ein Problem mit Homosexuellen?» Danach habe Peischl diese Worte nicht mehr verwendet.

Milicevic sagt: «Man kann mir vieles vorwerfen. Aber ich stand ein für die anderen, für mich, wenn ich etwas als ungerecht empfand.» Vielleicht wird er auch deshalb Captain – in Thun, nach seinem Wechsel im Sommer 2006 auch in Bern.

Bei YB hat nicht nur das Wort des Australiers Gewicht. Bald wiegt er über 100 Kilogramm – weil er die Depressionen mit Schokolade bekämpft. Trainer Gernot Rohr und ein paar Mitspieler wollen helfen. Doch Milicevic tut, was er in Zürich, in Basel, in Thun getan hat: Er lässt sich nicht helfen – «der Kopf liess es einfach nicht zu». Sportlich setzt er den unrühmlichen Rekord des frühesten Platzverweises in der höchsten Schweizer Spielklasse: 20. August 2006, Aarau - YB, Rot nach 52 Sekunden.

«Während ich auf die Waage stand, hielt ich mich an der Wand fest.»

Milicevic sagt, er hätte sich gewünscht, in Bern an seine Leistungen mit Thun anzuknüpfen. «Es ging nicht. Ich war mental am Ende, mein Herz und meine Seele waren weg.» Der Verteidiger sieht nur einen Ausweg: zurück in die Heimat. Er löst den Vertrag auf, ist spätestens jetzt kein Renditeobjekt mehr.

Zwei Jahre Isolation – die dunkelste Phase seines Lebens
Es folgen Engagements in Australiens A-League: Melbourne City, Newcastle, South Melbourne. Immer wieder streiken Kopf und Körper. Manchmal lebt, sitzt und schläft er tagelang auf dem Sofa, lässt Trainings und Spiele sausen. «Ich war mindestens 10 Kilogramm zu schwer, hielt mich an der Wand fest, während ich auf die Waage stand. So versuchte ich die Scham darüber zu verbergen, was aus mir geworden war. Komplettes Burn-out, einmal mehr.»

Mit dem Wechsel zu Hajduk Split erfüllt sich der Sohn kroatischer Einwanderer einen letzten sportlichen Wunsch. Vier Spiele, Verletzung, vorzeitige Trennung. Als Milicevic Split und Kroatien verlässt, verlässt er den Fussball «in Gedanken endgültig» – und mit ihm in gewisser Weise sein Leben. Zwar unterschreibt er, mittlerweile 32, im Sommer 2013 bei Perth Glory. Doch nach wenigen Wochen ist er weg, für niemanden mehr sicht- und erreichbar. Es folgt die dunkelste Phase seines Lebens.

Milicevic verschliesst sich den Mitmenschen. Isoliert sich selbst von den Eltern, dem Bruder, der Schwester. Konsumiert Süssigkeiten und Pornografie. Nimmt weder Anrufe entgegen, noch öffnet er die Tür, wenn es klopft oder klingelt. Zwei Jahre lang. Er sagt: «Menschen sind dazu geschaffen, Emotionen und Gefühle auszutauschen. Damals hätte ich auch ein Backstein sein können.»

«Ich lernte, all die Erwartungen und den Druck gehen zu lassen.»

Im Fernsehen läuft die Fussball-WM 2014. Er hätte Teil des australischen Teams sein können, denkt Milicevic. Und beginnt, das Erlebte zu verstehen, bewusst zu verarbeiten. Im Kopf macht es klick, «Gehirn durchgespült», sagt Milicevic. Er habe das Spitzensportmodell, mit dem er aufgewachsen sei, aus dem Speicher gelöscht. Ein Modell, in dem der Wert eines Menschen am Erfolg und an materiellen Dingen gemessen werde. «Ich lernte endlich, all die Erwartungen und den Druck gehen zu lassen.»

Step by step füllt er den Körper wieder mit Leben: Liegestütze, Rumpfbeugen, Yoga, Meditation. Nochmals kehrt er zurück auf den Fussballplatz, gibt nach zwei Engagements in unterklassigen Ligen offiziell den Rücktritt. 28. Juli 2018, «it’s over».

Am Bondi Beach das Paradies gefunden
Mittlerweile führt Milicevic in Sydney eine Kaffeebar. Am Bondi Beach an bester Lage. Gleich um die Ecke liegt sein kleines Apartment: antike Lampen, Vintage-Möbel, ein paar Spiegel, kein Fussballtrikot, kein Bild aus der Profizeit. «Dieses Leben habe ich hinter mir gelassen.»

Milicevic hat gelernt, differenziert zurückzublicken. Verbitterung verspürt er keine mehr. «Ich durfte die Welt bereisen, in vollen Stadien spielen, Träume leben. Heute weiss ich: Ich gehöre zu den Glücklichen. Es fühlt sich an, als hätte ich viele Leben gelebt.»

Das jetzige beschränkt der Australier bewusst auf einen kleinen Kreis: Apartment, Kaffeebar, Strand, eine Handvoll ihm nahestehende Leute. That’s it. «Jeder Mensch hat seine Version des Paradieses. Das hier ist meine.»

«Auf Instagram schüren wir die Erwartung, man müsse immer glücklich sein. Bullshit! Es ist okay, sich schlecht zu fühlen.»

Selbst im Paradies wird es ab und an finster. Milicevic hat den Fussball hinter sich gelassen, nicht aber die Dunkelheit. Doch sie umklammert ihn nicht mehr, legt sich eher wie ein warmer Mantel um ihn. Weil er die negativen Gedanken akzeptiert, aber nicht mehr zulässt, dass sie sein Leben kontrollieren. «Auf Instagram und Facebook schüren wir die Erwartung, man müsse immer glücklich sein. Bullshit! Es ist okay, sich schlecht und hilflos zu fühlen», sagt Milicevic. «Gute und schlechte Emotionen kommen und gehen. Solange du geerdet bist, hast du eine bessere Chance, durchs Leben zu kommen.»

Ljubo Milicevic sitzt am Strand, spürt den Sand auf seiner Haut, riecht das Salz in der Luft und meldet vom anderen Ende der Welt: «Ich bin geerdet.»
Wer spät zu Bett geht und früh heraus muss, weiss, woher das Wort Morgengrauen kommt. (R. Lembke)

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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon 1896_ » 29.01.21 @ 19:31

Kilian Pagliuca wechselt zum FC Nitra (1. slowenische Liga).
Libanese Blonde hat geschrieben:min coiffeur isch übrigens dä einzig typ uf däm planet woni s'oke gib wänners mir am schluss no schnäll vo hine zeigt.

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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon 1896_ » 31.01.21 @ 18:13

Stefan Glarner hat seinen Rücktritt vom Spitzensport gegeben.

War immer ein angenehmer Zeitgenosse - alles Gute!
Libanese Blonde hat geschrieben:min coiffeur isch übrigens dä einzig typ uf däm planet woni s'oke gib wänners mir am schluss no schnäll vo hine zeigt.

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Millwall ZH
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Re: Unsere Ehemaligen...

Beitragvon Millwall ZH » 01.02.21 @ 13:27

1896_ hat geschrieben:Kilian Pagliuca wechselt zum FC Nitra (1. slowenische Liga).



Nitra ist in der Slowakei. War eine nette Homebase beim Trnava Auswärtsspiel.


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