Communiqué der SFL -> Fanpass!!!

Diskussionen zum FCZ
Kamel
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Beitragvon Kamel » 16.07.06 @ 13:05

Thomas Helbling gibt sich derweil gelassen: «Wir erwarten, dass sich die Gästefans an die Stadionordnung halten.»


ja, aber, aber werum dänn dä ganz scheiss??
maaaaaaaaaaaaammiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii


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Dave
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Beitragvon Dave » 16.07.06 @ 15:54

Bescheurte Aktionen führen zu bescheuerten Sanktionen.
In welcher Welt lebt eigentlich die SFV? Das an der Supi-Dupi WM ein ganz anderes Publikum hat, ist ja wohl sonnenklar. Dort muss sich ja auch jeder Servelatpromi blicken lassen.
Ich hab nichts zu verbergen, aber ich werde mich sicher niemals registiren lassen, schon aus Prinzip nicht. Wie die meisten von euch will ich einfach am Wochenende mal auswärts an ein Fussballspiel gehen.
"Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenclub, habe ich Mühe, weiter zu diskutieren."
Ancillo Canepa

The Crow
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Beitragvon The Crow » 18.07.06 @ 15:42

Für YB - Basel:

Tickets für den Gästesektor im Stade de Suisse Wankdorf, die ausschliesslich über den FC Basel bezogen werden können (eine Regelung der Swiss Football League: Alle Vereine sind selber für den Gästesektor an ihren jeweiligen Auswärtsspielen verantwortlich), erfuhren bisher keine überwältigende Nachfrage. Es wurden erst 35 Eintrittskarten abgesetzt.

Der gesamtschweizerische Gästeblockboykot scheint definitiv zu greifen

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Rocker
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Beitragvon Rocker » 18.07.06 @ 15:44

The Crow hat geschrieben:Für YB - Basel:

Tickets für den Gästesektor im Stade de Suisse Wankdorf, die ausschliesslich über den FC Basel bezogen werden können (eine Regelung der Swiss Football League: Alle Vereine sind selber für den Gästesektor an ihren jeweiligen Auswärtsspielen verantwortlich), erfuhren bisher keine überwältigende Nachfrage. Es wurden erst 35 Eintrittskarten abgesetzt.

Der gesamtschweizerische Gästeblockboykot scheint definitiv zu greifen

eimal es hoch ad basler!

Kleinkoebi
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Wohnort: Züri, wo suscht?!?

Beitragvon Kleinkoebi » 18.07.06 @ 15:45

Wenn jeder Spieler zehn Prozent von dem Ego an das Team abgibt, haben wir einen Spieler mehr auf dem Feld.

Reverend
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Beitragvon Reverend » 19.07.06 @ 10:44


Fans boykottieren Gästesektor

Bei YB – Basel droht heute wegen einer Regelung, die eigentlich mehr Sicherheit bewirken soll, ein Chaos auf den Rängen.

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Von den mehreren hundert Basel-Fans, die heute Abend um 18.29 Uhr mit dem Extrazug am Bahnhof Wankdorf eintreffen, wird sich kaum einer in den Gästesektor des Wankdorfs verirren. Die Swiss Football League (SFL) hat einen Massnahmenkatalog zur Erhöhung der Sicherheit in den Stadien festgelegt: Fans können Tickets für die Gästesektoren nur noch über ihren eigenen Klub und ausschliesslich gegen Vorlage eines Personalausweises erwerben.


Fangruppierungen befürchten eine grossflächige Fichierung und protestieren. Bis auf weiteres wollen sie die Gästesektoren boykottieren. Dies gilt auch für die Anhänger aus der Basler Muttenzerkurve. Der Aufruf der Fans scheint Wirkung zu zeigen: Lediglich 35 (!) Tickets für den Gästesektor konnten für das heutige Spiel im Wankdorf abgesetzt werden. Um der Registrierung ihrer Daten zu entgehen, werden sich die Fans heute Abend erstmals in anliegenden Sektoren einfinden.


Sicherheit ist gewährleistet


Das birgt Gefahr: Unmittelbar daneben befindet sich unter anderem der Family Corner – eine denkbar ungünstige Konstellation. «Die Sicherheit ist überall gewährleistet», beschwichtigt Stadion-CEO Stefan Niedermaier. Und auch ausserhalb des Stadions soll es ruhig bleiben. Die Stadtpolizei ist heute mit einem Grossaufgebot vor Ort.


Niedermaier ärgert sich allerdings masslos über die neuen Auflagen der Liga. «Diese Massnahme ist nicht durchsetzbar. Es ist eine reine Symptombekämpfung», schimpft Niedermaier. Er befürchtet «Sektorentourismus» und eine gefährliche Durchmischung der Fangruppen. Um diesem Problem vorbeugen zu können, haben sich die Stadionbetreiber vor dem heutigen Hochrisikospiel gegen Basel gewappnet. Alle FCB-Anhänger sollen in einem neu geschaffenen (und mit extra eingebauten Netzen abgetrennten) Sektor hinter dem einen Tor platziert werden. Das sorgt für Mehrkosten in der Höhe von mehreren tausend Franken. «Wir behalten es uns vor, eine Rechnung an die Swiss Football League zu stellen», sagt der verärgerte Niedermaier.


Einnahmen bleiben aus


Keine Entschädigung erhält Niedermaier dagegen für die ausbleibenden Zuschauereinnahmen. Viele Fans in der Schweiz wollen Auswärtsspiele boykottieren. Niedermaier ist sich sicher: «Dieses Experiment wird schnell abgebrochen werden. Man kann die Fans nicht derart schikanieren.» Bereits heute will Stefan Niedermaier seine Vorbehalte gegenüber der Liga schriftlich vortragen.


Unter den Fans kommt es derweil landesweit zum grossen Schulterschluss. Sämtliche Fan-Dachverbände der zehn Super-League-Klubs akzeptieren die neue Regelung nicht – sie rufen geschlossen zum Boykott auf. So wird auch ein Grossteil der YB-Fans am kommenden Sonntag beim Derby in Thun den Gästesektor im Lachenstadion meiden und sich unter die Thuner Anhänger begeben. Sogar ganz auf einen Matchbesuch verzichten heute die Anhänger des FC Zürich, die vor der Luzerner Allmend gegen die strengen Vorschriften der SFL protestieren wollen.



Die Front beginnt schon vor dem ersten Spiel zu bröckeln....

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billy
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Beitragvon billy » 21.07.06 @ 8:00

« Wir müssen cool und ruhig bleiben »


Edmond Isoz, Direktor der Swiss Football League, über den missglückten Start mit dem Ticketverkauf für Auswärtsfans und Vertrauensbildung.

Mit Edmond Isoz sprach Ueli Kägi

Edmond Isoz, die Super League ist eine Runde alt, und schon scheint das neue Sicherheitskonzept, Tickets für Auswärtsfans nur gegen Pass- oder ID- Kontrolle auszugeben, ad absurdum geführt. Die FCZFans wurden in Luzern ohne Kontrolle in ihren Sektor geschleust. In Bern verkaufte YB dem Basler Anhang ebenso ohne Ausweiskontrolle Tickets für einen Sektor, der nicht für die Gäste vorgesehen war.

Das Problem war vielleicht, dass die Zeit der Einführung zwischen der Kommunikation am 14. Juli und der ersten Runde am Mittwoch, also nur fünf Tage später, zu kurz war. Im letzten Moment tauchten Probleme auf, auch weil wir von Anfang an nicht ganz klar mit dem Publikum, mit den Fans kommunizierten. Aber wir haben auch von Beginn an gesagt: Die Umsetzung der neuen Massnahmen ist ein Prozess. Wir müssen Flexibilität zeigen.
In Luzern und Bern haben die Veranstalter den angereisten Fans Hunderte von Tickets ohne Ausweispflicht verkauft.

Die Problematik war folgende: Wir haben in Internetforen gelesen, dass grosse Gruppen von Gästefans ohne Tickets an die Spiele reisen. Wir wussten, dass dies zu Problemen führen könnte. Die Einführung der neuen Regeln aber wollen wir nicht durch ein stures Durchsetzen zum schnellen Scheitern bringen. Was wir in Luzern und Bern verhindern wollten, waren Krawalle vor dem Stadion und Probleme für alle Zuschauer. Deshalb passten wir uns der Lage vor Ort an. Ich war selbst in Luzern; in 30 Sekunden entschieden wir mit den Verantwortlichen der Klubs, die Kassen zu öffnen und die Zürcher ohne Ausweiskontrolle ins Stadion zu lassen, weil ein Krawallrisiko bestand. Die Liga ist nicht die Polizei. Wir organisieren den Spielbetrieb mit dem Zweck: friedliche Spiele, aber keine Krawalle.
Und in Bern?
Auch die Organisatoren in Bern waren vorbereitet. Sie haben die Sektoren neben der ursprünglich für die Basler Fans reservierten Kurve freigehalten. Das hat gut funktioniert, die Basler Fans kauften sich für diese Bereiche im Stadion ihr Ticket und passierten die Eingänge ohne Ausweispflicht.
Der FCZ verzichtete auf den Ticketverkauf in Eigenregie in Luzern, weil ihm die eigenen Fans mitgeteilt hatten, dass sie ohnehin nicht ins Stadion wollten, um gegen die Massnahmen zu protestieren.

Das Reglement verbietet es nicht, eine fliegende Kasse vor Ort aufzustellen. Man sollte den Fans dieses Angebot machen. Und ich weiss nicht, ob die Zürcher nicht doch an dieser Kasse Tickets gekauft hätten gegen Vorzeigen eines Ausweises, wenn sie denn vorhanden gewesen wäre.
Fan- unfreundlich ist, wenn ein Verein wie der FCZ Auswärtstickets nur zu Randzeiten und nur an wenigen Tagen anbietet. Und der Verkauf müsste doch nach erstmaliger Registrierung auch über Internet oder Telefon funktionieren.

Verstehen Sie bitte, dass Sie von uns keine Kritik dazu hören werden. Wir müssen in allen Bereichen Lösungen finden, die dem Fussball dienen. Wir haben uns klar geäussert zur Kundenfreundlichkeit, und es gibt Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen.
In welchen Stadien waren am Mittwoch Kassen für die Gästefans offen?
In Aarau ( gegen Thun, die Red.), Schaffhausen ( St. Gallen) und auf dem Hardturm in Zürich ( Sion). Die Leute haben ihre Ausweise vorgelegt, und laut unseren Informationen lief der Verkauf problemlos.

Wenn der FC Basel mit dem grossen Anhang kommt, wird in Aarau nicht möglich sein, was in Bern möglich war: neben dem Gästesektor einen weiteren Sektor freizuhalten, weil es keine weiteren Sektoren gibt und die Durchmischung des Publikums droht.

Das stimmt. Aber jeder Klub muss zusammen mit dem Gastverein die Sache in den Griff bekommen.
Auf Dauer werden Liga und Klubs nicht so grosszügig sein können wie am Mittwochabend, wenn sie das Ticketsystem für Gästefans tatsächlich einführen wollen.

Wir werden die Einführung nicht stoppen, aber wir müssen den Prozess verfeinern, besser kommunizieren, genau beobachten, wie die Gastmannschaften die Tickets absetzen. Die Vorgänge haben nichts mit Stasi- Gebaren zu tun, wie uns das Kritiker vorwerfen, aber mit der Sicherheit aller Stadionbesucher. Wir haben ein paar Personen unter den Fans, die Krawalle anzetteln wollen, und genau diese Personen möchten nicht identifiziert werden. Der normale Fan sollte keine Probleme damit haben, seinen Ausweis zu zeigen. Aber er hat das Recht, zu wissen, wie seine Daten behandelt werden.
Viele Fans fürchten sich davor, dass ihre Daten missbraucht werden könnten.

Das meine ich auch, wenn ich von besserer Kommunikation spreche. Was sicher ist: Es war nie die Idee der Liga, dass wir die Daten bekommen. Dazu haben wir schon gar kein Recht. Diese Daten müssen von den Klubs mit aller Sorgfalt behandelt werden. Sie bleiben ungenutzt und können nach jedem Spiel gelöscht werden – ausser es gab tatsächlich Probleme im Stadion und die verantwortlichen Personen müssen rechtlich belangt werden. Und was festzuhalten ist: Die positiven Fans sind ein wichtiges Element im Fussball, und wir müssen aufpassen, dass unsere Massnahmen nicht zu sehr gegen sie zielen. Dazu müssen aber alle beitragen.
Was tut die Liga, wenn sich breite Fankreise weiterhin weigern, Tickets im Vorverkauf über ihren Klub und gegen Vorzeigen des Ausweises zu kaufen, aber trotzdem an die Auswärtsspiele reisen?
Wenn die Leute solche Aktionen weiterhin verfolgen, müssen wir zusehen, dass wir die Gesundheit des anderen Publikums nicht gefährden. Wir müssen cool und ruhig bleiben und mit gesundem Menschenverstand Lösungen finden. Die Fans sollen verstehen, dass wir nicht gegen sie angehen wollen. Wir werden ganz ruhig vorwärts gehen.
Denkbar wäre auch eine Ausweitung der Ausweispflicht für alle Zuschauer.

Davon war in den Diskussionen mit den Klubs nie die Rede. Und zwar einfach deshalb, weil abgesehen von den Vorfällen bei Basel gegen Zürich der Grossteil der Vorfälle im Gästesektor passierte.

Quelle: tagi, 21.07.06


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