PASCOLO1896 hat geschrieben:Gha_Züri hat geschrieben:PASCOLO1896 hat geschrieben:Ich denke es ist wichtiger denn je, dass unsere Jungs ab dem 1. Spiel physisch und psychisch bereit sind. Basel und YB hatten ein Mammutprogramm 19/20.. verkürzte Ferien / Vorbereitung.
Auch die Nationalmanschafts-Einsätze der einzelnen Spieler muss man beachten. Mit diesem Program geht es für sie gleich weiter wenn sie die EL-Quali spielen. Das sollte uns eigentlich massiv entgegen kommen.
Wenn unsere Jungs auch dann schlechter aussehen (Spritzigkeit / Mental / Motivation / Kondition) dann sollte man sich ernsthaft hinterfragen wo das Problem liegt...
Und genau da liegt das Problem. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal vom Handicap einer anderen Mannschaft profitiert und dementsprechend gewonnen haben. Bei Mannschaften wie Basel und YB sowieso...
Ich lasse mich sonst gerne eines Besseren belehren.
Falls wir auch dieses Jahr gleich schlecht starten wie so oft in letzter Zeit.. und wir beim start gegen YB wieder einmal eine 0:4 Klatsche einfangen.. dann kann es eigentlich nur 3 Gründe geben:
1. Wir haben schlichtweg eine zu schlechte Mannschaft.
2. Der Trainer kann die Jungs nicht "heiss machen", fokussieren, Konzentration... / Kann die Mannschaft zu keiner Einheit formen/ Bringt weniger System dafür mehr Chaos in die Mannschaft
3. Mentaler Bereich? Fühlen sich die Spieler wohl? Selbstvertrauen? Spielen sie gerne für diesen Verein? Teamspirit?
Was meinst du dazu?
Ich meine, dass man sich im Ausbildungsverein FCZ wie in der gesamten Schweiz zulange auf die Lorbeeren von technisch so gut ausgebildeten Spielern ausgeruht hat und schlichtwegs den Anschlusszug verpasst hat. Technische Extraklasse ist meiner Ansicht nach eine Grundvoraussetzung, um im Fussball-Profisport überhaupt noch mitspielen zu können. Aber nun gibt es zusätzlich ganz andere Anforderungen an die körperliche Fitness wie früher und da hat die ganze Schweiz geschlafen. Wenn man sich nur das Tempo in einer der grossen Ligen anschaut und dann die Schweiz. Oder anders gesagt. "Unsere Vertreter" YB und Servette haben in den Qualispielen den gleichen Schlafwagenfussball gezeigt wie der FCZ. War ich froh, dass wir uns für einmal nicht blamiert haben...
Wie es geht, zeigt die Karriere eines ganz grossen. Andrij Schewtschenko. Er hat noch in der Sovietunion eine Sportschule für zukünftige Profis im Eishockey oder Fussball besucht. Die Selektion Fussball oder Hockey wurde erst nach Schulabschluss gemacht. Schewtschenko hat einmal in einem Interview gesagt, dass er extrem von dieser Ausbildung profitert habe, weil er gelernt habe, auf dem engsten Raum auszuweichen (den gegnerischen Stollen). Und so ist er bis fast zum Schluss unverletzt geblieben.
Ich glaube, dass der FCZ sein Ausbildungs- und Trainingskonzept umstellen muss. Die Gewichte etwas in Richtung körperlicher Entwicklung und Schaffung einer Grundkondition verschieben, ohne die technische Ausbildung zu reduzieren. Es geht mehr darum Bewusstsein dafür zu schaffen, was kann ich meinem Körper alles zutrauen. Das heisst, es muss mehr und individueller trainiert werden. Jeder Spieler muss seinen individuellen Plan erhalten, seine Hausaufgaben, die sich in ein Gesamtkonzept einbetten. Hausaufgaben gehören inzwischen in fast jedem Beruf dazu und sind auch für junge Profispieler keine Zumutung. Bei den Bayern gibt es mit Sicherheit so ein Konzept und bei unseren Freunden des Zuckerwassers sowieso. Der Erfolg gibt ihnen recht, ob es mir passt oder nicht (und wie ich es Sch... finde!)