FC Aarau wird aktiv
Trennung von Sportchef Strasser - Herberth vorerst als Nachfolger
rwe. Zwar hat der Präsident des FC Aarau, Michael Hunziker, bisher stets dementiert, dass man Sportchef Fredy Strasser verabschieden werde, doch am Mittwoch ist es nun doch zur Trennung gekommen. Um das Gesicht zu wahren, zog es Strasser jedoch vor, selbst zu demissionieren, was für alle Parteien wohl die beste Lösung bedeutete. Strasser, dessen Vertrag theoretisch noch bis 2005 dauert, wird eine einmalige Abfindung zugesichert. Er war seit rund elf Jahren in dieser Position, wurde mit dem Klub 1993 Meister, hatte anfänglich ein gutes Händchen bei Transfers und galt lange nebst Erich Vogel als einer der profiliertesten Kenner seiner Zunft. In den letzten Jahren verliess ihn jedoch das Glück im Erwerb von Spielern; kaum einmal vermochte einer der Zuzüge zu überzeugen.
In der letzten Transferperiode war es allerdings so, dass Strasser kaum noch eigenen Vorstellungen zum Durchbruch verhelfen konnte, musste er doch vor allem die Wünsche des neuen Trainers (Geiger) befriedigen, und dieser wiederum wollte fast nur Spieler auf das Brügglifeld holen, die sein Bruder Nicola unter Vertrag hatte. Wie dem auch sei, Nachfolger von Strasser wird Charly Herberth, der von 1981 bis 1991 im Team des FCA gestanden und in dieser Zeit mit dem Verein den Cup-Titel (1985) gewonnen hatte. Herberth, in diesem Geschäft ohne die geringste Erfahrung, gilt allerdings nur als Interimslösung. Nicht auszuschliessen, dass der bei den Young Boys entlassene Fredy Bickel schon bald im Brügglifeld eine neue Arbeitsstelle findet. Strasser wiederum - so will es das Gerücht - soll im FC Zürich im Gespräch sein, wo er den seit der Entlassung Vogels verwaisten Job als Sportchef übernehmen könnte.