Die Stadt Thun und der FC Thun erhalten voererst kein neues Sportstadion. Die Stimmenden lehnten das umstrittene Projekt für 55 Mio. Franken mit über 60 Prozent Nein ab.
10 696 Nein standen 6273 Ja gegenüber.
Die Stimmbeteiligung betrug knapp 57 Prozent. Das neue Stadion wäre an der Autobahnausfahrt Thun-Süd gebaut worden. Geplant waren neben einem Super-League-tauglichen Fussballstadion mit 10 000 Plätzen eine Leichtathletik-Anlage mit 1000 Plätzen. Die gesamten Baukosten wurden mit 55,4 Mio. Franken veranschlagt.
Den notwendigen Verpflichtungskredit sowie die zur Finanzierung notwendigen Landgeschäfte haben die Stimmenden nun jedoch verworfen. Die Gegner hatten im Abstimmungskampf ein finanzielles Abenteuer der öffentlichen Hand kritisiert.
Das Stadion wäre zu 98 Prozent von der öffentlichen Hand finanziert worden, die Stadt Thun hätte mit 87 Prozent den grössten Teil der Kosten getragen.
Aus Landverkäufen und Beiträgen Dritter (Bund/Kanton/FC Thun) erwartete die Stadt Einnahmen in der Grössenordnung von 45 Mio. Franken. Die restlichen 10 Mio. Franken sollten aus laufenden Mitteln oder Darlehen aufgebracht werden.
Die Befürworter hatten betont, das Projekt bringe ausser dem neuen Stadion für den FC Thun die seit langem geforderten Trainingsmöglichkeiten für den Breitensport, eine Attraktivierung des Wohnstandortes durch die geplante Wohnüberbauung am heutigen Stadionstandort im Lachen und eine Verbesserung der Steuerkraft.
Q: 20min